10 Tage Haschemitisches Königreich oder Marriott in Jordanien

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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
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Tag 7 - Wadi Rum oder ab in die Wüste 3/4

Unser Guide hatte die Ladeklappe der Ladefläche des Pickups als Küchenarbeitsplatte zweckentfremdet und schnippelte u.a. große Mengen an Tomaten und Zwiebeln, die er anschließend in reichlich Öl über einer Gasflamme anbriet.

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Im weiteren Verlauf gelangten noch diverse Gewürze aber auch eine Dose Bohnen dazu. Noch bevor das Hauptgericht fertig war, wurden uns diverse Vorspeisen serviert, die jedoch allesamt aus Dosen stammend nicht so wirklich geschmeckt hatten. Sowohl der Hummus als auch das Auberginenmousse hatten eine unangenehm saure Note.

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Wenig später wurde der Tomaten-Bohnen-Eintopf serviert, der besser als erwartet schmecken sollte.

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Nachdem wir allesamt noch etwas Nachschlag genommen hatten, halfen wir beim Aufräumen und hätten nach gut einer Stunde Verweildauer an diesem schattigen Ort mit der Weiterfahrt gerechnet. Unser Fahrer allerdings erklärte, dass wir nun ein wenig schlafen könnten und verzog sich in die Fahrerkabine des Pickups, was uns allesamt etwas verwundert zurückließ.

Wir nutzten die Zeit zur Unterhaltung, da niemandem außer unserem Fahrer nach einem Nickerchen war. Ca. zwei Stunden nach Ankunft an diesem relativ einsamen Ort packten wir schließlich zusammen und unserer Fahrer steuerte den Toyota weiter durch die Wüste.

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Bereits nach wenigen Minuten erreichten wir den nächsten Stopp. Am "Mushroom Rock" hatten wir nun ca. 20 Minuten Zeit, um diesen und die Felsen in der Umgebung zu erkunden, während sich die diversen Tourguides neben einem hier errichteten Zelt ein Fußballspiel gönnten.

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Auch wenn immer wieder Wolken auf- bzw. vorbeizogen, so war es unter dem freien Himmel schon relativ warm. Die letzten Minuten vor der Weiterfahrten verbrachten wir daher im Zelt, in welchem sich mal wieder ein Souvenir-Verkauf befand.

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Der weitere Fahrtverlauf bestand, wenig überraschend, wieder aus mehrheitlich Sand und Fels. Dennoch gab es immer wieder kleine Besonderheiten zu beobachten, wie diese kleine Brücke, die nur mit Zoom so richtig deutlich zu erkennen war.

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Der nächste Stopp sollte ein Canyon sein, den wir bis zum Ende und zurück laufen sollten, was wir natürlich taten, wenngleich das Gehen so langsam immer schwerer fiel.

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Am Ende schauten wir uns noch kurz um und begaben uns dann auf den Weg zurück.

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Anschließend wurden wir zu einem weiteren Canyon gefahren, den wir nun als Einbahnstraße durchschreiten sollten, denn wollte uns unser Fahrer auf der anderen Seite treffen.

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Wir unkten noch, warum unserer Fahrer uns beim letzten Canyon nicht auf der anderen Seite abgeholt hatte, bis ich mir fast ein wenig gewünscht hätte, dass wir hier hätten umkehren können. Aber u.a. der Grund, dass unser Fahrer auf der anderen Seite auf uns warten sollte, half mir dann nochmal alle Energie zusammen zu sammeln, um das unwegsame Gelände zu durchqueren. Insbesondere diese Felsbrocken waren teilweise sehr eng und steil.

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Umso erlösender war irgendwann der Blick nach Passieren des schwierigen Hindernisses, zumal es ab einem gewissen Punkt nur noch bergab ging.

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Und nicht minder befriedigend war es, zurück zu blicken auf den Weg, den man trotz aller bisherigen Strapazen des Tages gemeistert hatte.

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Insbesondere die letzten Meter wirkten in der Abendsonne auch wirklich lohnenswert.

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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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Tag 7 - Wadi Rum oder ab in die Wüste 4/4

Ca. eine halbe Stunde nach dem Absetzen auf der anderen Seite des Canyons trafen wir dann am Treffpunkt ein, wo nicht nur unser Fahrer neben einem Zelt auf seine Teilnehmer wartete.

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Bevor es weiter gehen sollte, bot uns unser Fahrer eine Runde Sandboarding an, vor dem jedoch ein steiler Aufstieg stand.

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Auch +1 wollte dies probieren, kämpfte jedoch ebenso wie die anderen Abenteuerlustigen mit dem steilen Aufstieg.

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Die Abfahrt empfahl man zwischen den beiden Fuß-/Schuhbefestigungen sitzend, denn im Stehen wäre so eine Abfahrt auf Sand nur etwas für Geübte. Tatsächlich konnten wir jedoch jemanden beobachten, der die Abfahrt im Stehen wagte und seine liebe Not hatte, bei der eher langsamen Fortbewegungsgeschwindigkeit sein Gleichgewicht zu halten. Nach der Abfahrt erklärte er, dass er viel in den Alpen Ski und Snowboard fahren würde, aber konnte bestätigen, dass Sandboarding etwas ganz Anderes sei.

Der nächste Stopp war dann wieder eher ein instagramtaugliches Fotomotiv, wenngleich vor dem perfekten Foto ein steiler Aufstieg stand.

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Kurz vor dem Sonnenuntergang ging es dann gegen 18:50 zum letzten geplanten Stopp vor der Fahrt zur Unterkunft, einem Aussichtspunkt für den Sonnenuntergang.

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Leider wurde die Sonne jedoch mehr und mehr von Wolken verdeckt, sodass unserer Fahrer unterwegs relativ unvermittelt anhielt und fragte, ob wir noch zu dem Aussichtspunkt fahren wollten, denn vom Sonnenuntergang würde man nicht viel sehen. Wir schauten uns unsicher an. Ich hatte das Gefühl, dass niemand der Spielverderber sein wollte. Ich meldete mich zuerst zu Wort und erklärte, dass ich nichts dagegen hätte, nun ins Camp zu fahren, wenn man ohnehin nichts von dem Sonnenuntergang sehen würde. Tatsächlich pflichteten mir die anderen Fünf direkt bei, denn offenbar schien nicht nur ich bereits erschöpft von diesem Tag zu sein.

Es dauerte dann noch ein paar Minuten, bis wir das Rum Stars Camp erreichen sollten. Wir wurden vor Ort freundlich begrüßt und konnten direkt die Luxus-Zelte (mit Veranda, eigenem Badezimmer und Toilette sowie Klimaanlage) zur Linken sowie die normalen Zelten hinten rechts erkennen.

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Das Paar aus Gloucester hatte offenbar die 100 JOD (= ca. 130 Euro) Aufpreis in Kauf genommen und wurde zu einem Luxus-Zelt geführt. Die Beiden aus Rom und wir bekamen gegenüberliegende Standardzelte zugewiesen, die Beiden mit einem Doppelbett und einem großen Fenster und wir mit zwei Einzelbetten und zwei kleinen gegenüberliegenden Fenstern.

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Unser Zelt war zwar spartanisch eingerichtet, aber das Bett war erstaunlich bequem und es war sehr sauber. Dafür war es in dem Zelt jedoch unangenehem heiß, sodass wir nicht nur die Fenster öffneten sondern auch die Tür offen stehen ließen. Ich überlegte, ob ich jetzt eine Dusche nehmen sollte, entschied mich aber dafür, diese auf später zu verschieben. Wenigstens wollte ich aber Gesicht und Hände waschen und konnte so die nach Geschlechtern getrennten Gruppenduschen und Toiletten inspizieren, die ebenfalls sehr sauber und in einem deutlich besseren Zustand waren, als ich das in der Wüste erwartet hätte.

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Auch wenn das Abendessen erst für 20:30 angekündigt war, begaben wir uns schon eine Stunde zuvor zum Hauptgebäude und nahmen vor diesem auf den Matten auf dem Boden Platz, wo bereits der Italiener und ein Mitarbeiter saß.

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Hier wurde heißer süßer Tee angeboten. Nach und nach füllte sich das gemütliche Plätzchen mit den restlichen Teilnehmern unserer Tour sowie einem weiteren Paar aus England, das separat eine Tour gebucht hatte, und einem Paar aus Chicago, die erst gegen Nachmittag angekommen waren und ihre Tour für den Folgetag geplant hatten.

So konnten wir ein wenig unsere bisherigen Jordanien-Erfahrungen und weitere -Planungen miteinander austauschen, bevor wir gegen 20:20 hinter das Hauptgebäude gelotst wurden, wo unser Abendessen unter der Erde fertig gegart war.

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Es gab nicht nur das im Erdofen gegarte Hähnchen und Gemüse sondern auch noch eine überraschend große und wohlschmeckende Auswahl an Salaten, Vorspeisen und weiteren Fleisch- und vegetarischen Gerichten. Die Auswahl beim Abendessen hatte mich echt überrascht, wenngleich der hell erleuchtete riesige Speisesaal im Hauptgebäude etwas ungemütlich wirkte.

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Nach dem Essen versammelten wir uns wieder vor dem Gebäude und tranken noch etwas Tee. Auch wenn das Licht ausgeschaltet wurde, war aufgrund der vielen Wolken leider kein klarer Sternenhimmel erkennbar, was ich eigentlich als eines der weiteren Highlights dieser Reise erwartet hatte.

Der vermeintliche Herbergsvater wiederholte seine Bitte, dass wir ihm doch Fragen stellen sollten. Wir lernten, dass er in der Wüste geboren sei und sich nichts Anderes vorstellen könnte als das Leben eines Beduinen. Er erklärte aber, dass die junge Generation sich schon sehr an den Komfort der modernen Welt gewöhnen würde. Auf die Frage, ob er nicht mal reisen wolle, antwortete er, dass die Reisenden doch zu ihm kommen würde und er so viel von der Welt erfahren würde.

Ferner erzählte er, dass das Rum Stars Camp seinem Bruder gehören würde, unser heutiger Fahrer ebenfalls ein Bruder sei und er insgesamt sechs Brüder und sieben Schwestern habe. Sein Vater hätte dann mittlerweile auch eine Zweitfrau. Für seine Mutter in ihren Fünfzigern wäre aber die Zweitfrau in ihren Zwanzigern ebenfalls eine Bereicherung, da diese für eine deutliche Verjüngung des Vaters sorgen würde.

Konzepten wie Polygamie stehe ich ja eigentlich eher skeptisch gegenüber, übte mich aber wie offenbar die anderen Gäste auch in Toleranz. Schließlich dachte ich mir, dass ja auch das Lebenskonzept von +1 und mir nicht in allen Kulturen auf maximale Toleranz stößt, wenngleich sich unser Lebenskonzept mit dem Konzept der kinderreichen Vielehe im Mittel wieder ausgleichen sollte.

Irgendwann verabschiedete sich unser Gastgeber mit seinem Neffen, fuhr davon und ließ uns mit zwei Angestellten (oder weiteren Familienmitgliedern?) zurück. Wir unterhielten uns noch kurz, verabschiedeten uns dann jedoch nach und nach, da uns Allen der Tag offenbar in den Knochen steckte.

Zurück an unserem Zelt lüfteten wir erneut bei offener Tür und gingen nacheinander zum Duschen, was eine sehr angenehme Erfrischung war. Beim Zähneputzen irritierte mich dann einer der Mitarbeiter ein wenig, indem er sich wortlaus seine Füße in dem Waschbecken wusch, was ihm einige leicht akrobatische Verrenkungen abverlangte.

Es war dann mit 22:20 fast ungewohnt früh, als wir das Licht löschten und relativ erschöpft versuchten, in den Schlaf zu fallen, was uns jedoch aufgrund diverser Faktoren kaum gelingen sollte.

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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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Tag 8 - vom Wadi Rum nach Petra 1/2

Die Nacht war relativ unangenehm. Das wiederholte Lüften über beide Fenster und die Zelttür hatte nicht nachhaltig geholfen, denn in dem Zelt war es weiterhin sehr warm. Dafür hatten wir offenbar durch das intensive Lüften zahlreiche Moskitos zu uns ins Zelt eingeladen, denn diese malträtierten uns zusätzlich. Ich war zwar ziemlich überrascht, in einer eher trockenen Wüste auf Moskitos zu treffen, aber hatten wir am Vorabend noch erfahren, dass es bis kurz vor unserer Ankunft noch zu relativ vielen Regenfällen gekommen sein soll.

Auch wenn zwischendurch immer mal wieder ein leichter kühler Windzug durch das Zelt wehte, fiel uns das Schlafen schwer. Als dann morgens um kurz nach 5 Uhr noch der Sonnenaufgang dafür sorgte, dass mehr als genug Licht ins Zelt fiel, wurde es nicht unbedingt besser. Auch wenn die Abfahrt für 8:30 und der Beginn des Frühstücks für 7:00 angekündigt waren, war es bereits kurz nach 7:30 als wir uns erschöpft aus dem Bett begaben, erneut duschten und so um 8:00 als letzte Gäste das Frühstück zu uns nehmen konnten.

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Die Auswahl beim Frühstück war erwartungsgemäß nicht sonderlich üppig, aber ganz in Ordnung, zumal wir jeder ein frisch zubereitetes Omelett erhielten. Lediglich ordentlicher Kaffee fehlte mir ein wenig, wenngleich ich Instantkaffee auch aus einfachen Unterkünften in Thailand gewohnt bin und mich halbwegs damit arrangieren kann.

Nach dem schnellen Frühstück packten wir unsere Sachen und standen pünktlich zur Rückfahrt in die Zivilisation bereit. Unser leichtes Gepäck bestehend aus zwei mittelgroßen Rucksäcken (unsere großen Koffer waren im Kofferraum des Mietwagens auf dem Parkplatz im Wadi Rum Village geblieben) wurde mit den Koffern der anderen Reiseteilnehmern kompakt auf der Ladefläche gestapelt, die jedoch noch genug Platz für uns sechs Personen bot.

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Wir genossen noch ein letztes Mal die Aussicht auf die Landschaften von Wadi Rum.

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Keine 30 Minuten nach Abfahrt am Camp wurden wir an dem Parkplatz im Wadi Rum Village abgesetzt, wo wir am Vortag unseren Mietwagen abgestellt hatten.

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Von hier sollte es für uns weiter nach Petra gehen. Google Maps veranschlagte gut 1,5 Stunden Fahrt für die ca. 110 Kilometer Strecke. Ich folgte den Navigationsanweisungen, die uns langsam aus der wüstenartigen Umgebung zu einer Schnellstraße führten. Nach einer knappen Stunde hielten wir an einem kleinen Supermarkt entlang der Schnellstraße an, welcher u.a. mit frischem Kaffee warb. Der Kaffee war heiß und stark und die dazu gekaufte Süßigkeit süß.

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Irgendwann mussten wir an der Schnellstraße umdrehen, um so auf kleine Landstraßen, die sehr abgelegen und verlassen wirkten, zu gelangen. Irgendwann näherten wir uns jedoch umfangreicherer Bebauung.

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Von hier war es nur noch ca. eine Viertelstunde Fahrt, bis wir das gebuchte Hotel, das Petra Marriott Hotel, erreichten, wo wir freundlichst eingecheckt werden konnten. Tatsächlich gab es auch ein Upgrade von einem normalen Zimmer auf ein Zimmer mit Berg- und Petra-Tal-Blick, welches etwas mehr gekostet hätte. Suiten waren laut App ausgebucht.

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Das Zimmer schien schon ein wenig in die Jahre gekommen zu sein und irgendwie wirkte das Petra Marriott wie das einfachste bzw. schlechteste Marriott-Haus auf unserer Reise. Da es in meinem Verdauungstrakt jedoch nicht ganz mit rechten Dingen zuging, war ich nicht nur für die Toilette sondern auch das daneben befindliche Bidet sehr dankbar.

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Auch wenn ich mir irgendwie meinen Magen verdorben hatte, machte sich bei uns Beiden nach dem eher frühen und etwas spärlichen Frühstück Hunger breit. Ich hatte schnell ein Restaurant gefunden, wenngleich das Al Qantarah Restaurant aufgrund des All-you-can-eat-Angebotes vielleicht nicht die allersinnvollste Wahl für den aktuellen Zustand meines Verdauungstraktes war.

Das Restaurant gefiel uns aber sehr, denn die Einrichtung wirkte landestypisch und gemütlich und die Auswahl und Qualität am Büffet bewerteten wir wirklich sehr gut, wenngleich hier busweise Touristen abgeliefert wurden.

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Dazu waren die Toiletten in einem tadellosen Zustand, was mir aufgrund meiner aktuellen Lage sehr entgegen kam.

Trotz vorhandener Müdigkeit und Erschöpfung, die sich durch wenig und unruhigen Schlaf sowie die Anstrengungen des Vortages erklärten, und trotz meiner Sorge, vielleicht nicht rechtzeitig eine Toilette finden zu können, entschieden wir uns dennoch, gegen frühen Nachmittag Petra zu besuchen. Schließlich hatten wir im Vorfeld ja auch einen Jordan Pass mit der Option "zwei aufeinanderfolgende Tage Petra" erworben.

Auf dem kurzen Weg vom Restaurant zum Haupteingang von Petra winkten zahlreiche Personen, die offenbar einen Parkplatz empfehlen wollten. Ich wunderte mich etwas, da die Parkplätze hier gemäß meiner Recherche kostenlos sein sollten. Ich folgte daher dem Winken einer Person und parkte unseren Kia auf einem größeren Parkplatz unweit des Haupteinganges von Petra.

Der Einweiser kam auch direkt zum Auto und forderte zu meiner Überraschung kein Parkentgelt. Stattdessen wollte er uns jedoch eine Fahrt von hier zu "Little Petra" für 50 JOD (= ca. 65 Euro) anbieten. Hier aus dem Forum und von verschiedenen Personen, die wir auf dieser Reise getroffen hatten, wussten wir jedoch, dass es dorthin ein kostenloses Shuttle geben würde. Der Einweiser erklärte, dass das von "Little Petra" die viel leichtere Tour sei und wir vor Ort nur noch 5 JOD pro Person für einen Jeep zahlen müssten. Ich wies darauf hin, dass es ein kostenloses Shuttle von hier, dem Haupteingang Petras, zu "Little Petra" geben würde, was er als falsch abtat. Ich sagte, dass ich keine 50 JOD für eine Leistung zahlen würde, die ich auch kostenlos erhalten könnte. Er reduzierte seine Forderung erst auf 40 JOD und fragte dann, was ich zu zahlen bereit sei. Ich antwortete, dass ich nichts zahlen würde, da es ein kostenloses Shuttle geben würde, was ich ihm mit dem Vorzeigen der entsprechenden per Google ad hoc recherchierten Information auf meinem Handy zeigte. Nun schien er endlich zu verstehen, dass wir keine einfachen Opfer waren. Abgesehen davon hatten wir die Erkundung von Petra durch den Hintereingang erst für den Folgetag geplant und wollten heute die Route durch den Haupteingang nehmen.

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Dort zeigten wir unsere Jordan Pässe vor und erhielten zwei Zwei-Tages-Eintrittskarten, mit denen wir dann den Haupteingang durchschreiten konnten. Die diversen Anbieter von Esel-, Kamel- und Club-Car-Transfers ignorierten wir und liefen den doch relativ langen steinigen Weg hinab ins Tal, der jedoch schon interessante Ansichten bot.

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Nach ca. 20 Minuten Wanderung in der prallen Sonne ging es dann die nächsten 15 Minuten eher durch schattige Schluchten.

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Irgendwann kündigte sich eines der Highlights von Petra an, das Schatzhaus des Pharao.

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Hier waren es dann, nicht ganz überraschend, relativ viele Touristen und es herrschte ein reges Treiben.

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Wir hielten hier ein wenig inne und genossen den Ort, wenngleich sich mein Verdauungstrakt in einer eher unangenehmen Weise zurück meldete. Da ich zwei Toilettenhäuschen sah, begab ich mich dorthin, und bekam eines frisch durch einen freundlichen Mitarbeiter gereinigt. Trotzdem sollte dies eine Herausforderungen werden, denn die Toilette bestand lediglich aus einer Keramikschüssel ohne Toilettenbrille. Hockend ging es halbwegs, dem nachzugeben, was ich hier nicht epischer Breite ausführen möchte. Toilettenpapier gab es keins, aber glücklicherweise diesen in arabischen Ländern üblichen Schlauch mit Duschkopf, der zwar nur einen schwachen Wasserdruck hatte, der mir aber in der Situation besser als nichts erschien. Dazu hatte +1 mir in weiser Voraussicht ein Päckchen Taschentücher mitgegeben, für das ich nun ebenfalls unglaublich dankbar war.

Dass die Toilettenspülung nicht funktionierte und ich so meine Hinterlassenschaften nicht wie erwartet wegspülen konnte, war trotz des aufkommenden Schamgefühls schon eher Nebensache. Unangenehmer fand ich, dass es auch an dem Handwaschbecken kein fließendes Wasser gab. Aus einem Eimer schöpfte ich etwas Wasser, um mein Hygienebedürfnis zumindest ansatzweise zu befriedigen. Beim Verlassen der Toilettenkabine schaute mich der Herr, der diese zuvor etwas gereinigt hatte, sehr freundlich an, sodass ich mich mit einer 1-JOD-Note bei ihm bedankte, zumal ich selten dankbarer für eine Toilette war, wenngleich ich selten eine schlimmere Toilette erlebt habe.

Wir spazierten anschließend weiter und genossen trotz aller Umstände die Landschaft.

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Tag 8 - vom Wadi Rum nach Petra 2/2

So richtig wohl fühlte ich mich nicht. Der wenige Schlaf, die Anstrengungen des vorherigen und nun auch des aktuellen Tages, die Hitze und starke Sonnenstrahlung sowie der Flüssigkeitsverlust durch u.a. den offenbar verdorbenen Magen sorgten in Summe dafür, dass ich eine Pause brauchte. Wir suchten uns ein schattiges Plätzchen bei einem Getränkestand. Wenn ich freiwillig heißen Tee trinke, ist das ein sicheres Zeichen, dass mit mir etwas nicht stimmt. +1 entschied sich für einen frisch gepressten Saft. Beide Getränke waren unverschämt teuer, aber wir hatten Lust drauf und erholten uns im Schatten bei prächtiger Aussicht.

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Nachdem ich etwas zu Kräften gekommen war, traten wir den Rückweg an, den wir mit mehreren kurzen Ruhepausen unterbrachen.

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Tatsächlich hatte ich aufgrund meiner Verfassung nachgedacht, eines dieser Club-Cars für den Rückweg zu nehmen, aber einerseits wurden Wucherpreise aufgerufen und nervten die teilweise rücksichtslosen Fahrer, die übrigens pro Fahrt einem Polizeibeamten beim Ausfahren aus der Schlucht jeweils einen 5-JOD-Schein reichten.

So war es fast mit ein wenig Schadenfreude, als wir dann auf dem letzten Stück zwischen Schlucht und Haupteingang auf einen Club-Car mit Achsbruch trafen. Die Insassen, die unversehrt geblieben waren, verhandelten noch überraschend aufgebracht, wie sie jetzt Weiterkommen würden, während wir unseren Fußweg fortsetzten.

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Auf dem Parkplatz in der direkten Umgebung des Haupteinganges wartete unser Kia unverseht auf uns. Auf dem Rückweg zum Hotel verfuhr ich mich zwar leicht, aber konnten wir dennoch unterwegs noch ein paar Flaschen Wasser einkaufen und anschließend sicher zum Marriott gelangen. Dort fanden wir dann unser gewähltes Begrüßungsgeschenk, einen Käseteller und eine halbe Flasche jordanischen Rotwein, welche von ein paar Süßigkeiten ergänzt wurden, auf unserem Zimmer vor.

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In meinem Bauch gluckerte und rumorte es jedoch weiter, sodass ich überraschenderweise weder Lust auf Käse noch auf Wein hatte. Lediglich einen Keks sollte ich probieren.

+1 wollte Spa und Fitnessraum ausprobieren, wohingegen ich mich nach etwas Ruhe sehnte und den verwaisten Außenbereich rund um den Hotelpool inspizierte. Von hier hatte man auch eine schöne Aussicht auf die Felsen, zwischen denen sich die historische Stadt Petra befindet.

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Auch wenn die Wolken langsam zuzogen, legte ich mich auf eine Liege neben dem Pool und beschäftigte mich mit meinem Handy.

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Plötzlich sollte jedoch ein starker Wind aufziehen, der meine neben der Sonnenliege platzierten federleichten Plastikbadesandalen aufwirbelte und in den Pool wehte. Da ich keine Badehose dabei hatte, war ich schon maximal genervt. Glücklicherweise hatte dies ein Hotelmitarbeiter beobachtet, holte einen Kescher mit Teleskopstange und half mir. Eine Sandale wurde glücklicherweise bereits an den Rand des Pools getrieben, sodass ich sie selbst zurückholen konnte. Die Zweite wurde dann von dem freundlichen Mitarbeiter aus dem Pool gefischt.

Da der leichte Sturm wenig später Regen mit sich brachte, begab ich mich zurück auf unser Zimmer, wo wir den weiteren Abend zubringen sollten, wenngleich wir aufgrund unserer Erschöpfung uns auch ziemlich früh in die Federn begaben.
 

Nitus

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Tag 9 - ein Tag Petra 1/3

Den ursprünglichen Plan, heute möglichst früh aufzustehen, um Petra mit möglichst wenigen anderen Besuchern zu erleben, hatten wir relativ schnell verworfen, da uns ausreichend Schlaf, den wir ohnehin nachholen mussten, lieber war, als Petra mit ein paar Menschen weniger zu erleben. So war es deutlich nach 9 Uhr, als wir im überraschend leeren Frühstücksrestaurant eintrafen. Sowohl Auswahl als auch Qualität des Frühstücks bewerteten wir wie ebenfalls das Gesamterlebnis des Hotels als das schlechteste Marriott-Erlebnis während diesem Urlaub, wenngleich es in Summe schon ok war, aber vielleicht nicht ganz den gezahlten Preis gerechtfertigt hat. Dazu waren die Beschriftungen der verschiedenen Speisen am Frühstücksbüffet irgendwie merkwürdig, oder was ist "Mosley"?

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Das Bircher Müsli, das wohl durch mehr oder weniger gelungene phonetische Umschreibungen von Englisch nach Arabisch und zurück komisch bezeichnet wurde, war dann sogar eher ein Highlight des eher einfachen Büffets.

Nachdem wir uns ausreichend gestärkt und für den Tag vorbereitet hatten, lenkte ich uns wieder in Richtung des Haupteinganges von Petra. Wir parkten jedoch noch ein wenig vor dem Haupteingang und nicht auf den schräg gegenüber von diesem gelegenen Parkplätzen wie am Vortag. Es war nur ein kleiner länglicher Schotterplatz, wo wir unseren Mietwagen neben einem anderen Sixt-Mietwagen abstellten.

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Die Hauptsehenswürdigkeiten Petras liegen allesamt an einem langen Weg vom Haupteingang vorbei an dem gestern bereits besichtigten Highlight der Schatzkammer bis hin zum weiteren Highlight des "Ad Deir", dem Felsenkloster, das am Ende der Strecke liegt. Der typische Besuch bewältigt diesen Weg hin und zurück, wobei insbesondere das Stück zur letzten Sehenswürdigkeit, dem Kloster, mit etlichen (unebenen) Stufen das Anstrengendste ist.

Nach den Empfehlungen, die ich sowohl hier aus dem Forum, von einem Bekannten als auch von anderen Jordanien-Reisenden vor Ort erhalten hatte, sollte es sich lohnen, Petra eben nicht komplett vom Haupteingang aus zu erkunden, sondern mit einem kostenfreien Shuttle vom Haupteingang zu "Little Petra" zu fahren. Von dieser eher kleineren Ausgrabungsstätte würde ein Jeep für 5 JOD (= ca. 6,50 Euro) pro Person einen relativ nah zu "Ad Deir", dem Felsenkloster, bringen, sodass man nur eine Richtung zwischen "Ad Deir" und Haupteingang laufen musste, und vor allem die endlosen Stufen von "Ad Deir" nur bergab gehen musste.

Bereits im Vorfeld hatte ich recherchiert, dass das kostenlose Shuttle nach "Little Petra" südlich des Haupteingangs neben dem "Petra Guest House" abfahren würde. Tatsächlich fanden wir dort auch direkt zahlreiche Minibusse vor und fragten, welcher das kostenlose Shuttle nach "Little Petra" sei. Es wurde auf einen Minibus gezeigt, in welchem sich erst zwei Personen befanden. Nachdem wir von so vielen unterschiedlichen Leuten diesen vermeintlichen "Geheimtipp" erhalten hatten, mit dem sich die Strapazen bei der Erkundung Petras deutlich reduzieren lassen sollten, war ich sehr überrascht, dass der im Eintrittspreis enthaltene Transfer vom Haupteingang zu "Little Petra" nicht mehr genutzt wurde.

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Wir mussten noch etwas warten, bis sich der halbstündlich verkehrende Kleinbus in Bewegung setzte, und kamen so mit den beiden anderen Besuchern ins Gespräch. Das Paar kam aus Dubai, wenngleich zumindest der männliche Teil des Paares gebürtig aus Dublin in Irland stammte. Wir hatten so gleich unzählige Gesprächsthemen, um die Wartezeit bis zur Abfahrt angenehm zu überbrücken.

Als der Minibus dann gerade losfahren wollte, stiegen noch drei junge Mädels ein, sodass sich zumindest eine Auslastung von fast 50% für diese Fahrt ergab, die doch fast eine Viertelstunde dauerte, um uns erwartungsgemäß vor "Little Petra" abzusetzen.

Wir lukten kurz in Richtung von "Little Petra", waren aber so gespannt auf die weiteren Sehenswürdigkeiten des eigentlichen "Petra", das wir die Sehenswürdigkeiten hier (wahrscheinlich zu unrecht) ignorierten.

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Unsicher, wo wir die 5 JOD pro Person für die Jeep-Fahrt zahlen müssten, und vor allem wo wir den Jeep finden würden, fragten wir am vermeintlichen Kassenhäuschen und wurden einfach weiter den für Fahrzeuge abgesperrten Weg hinunter geschickt.

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Der Jeep entpuppte sich als relativ großes Vehikel mit 21 Sitzplätzen auf der überdachten Ladefläche.

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Als wir uns auf dieses zubewegten wurden direkt die 5 JOD pro Person kassiert. Zusammen mit den Beiden aus Dubai fanden wir gegenüberliegende Sitzplätze und konnten unsere angeregte Unterhaltung so auch hier fortsetzen, denn es galt auch hier noch etwas Wartezeit zu überbrücken. Als dann noch die drei Mädels, die denselben Kleinbus genommen hatten, zugestiegen waren, und ein weiterer leerer Jeep gerade von dessen Tour zurückgekommen war, ging es dann auch schon weiter.

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Die Fahrt war mit erneut ca. 15 Minuten dann doch etwas länger, als ich erwartet hatte. Dabei überholten wir zahlreiche Fußgänger, die sich diesen kostenpflichtigen Transfer offenbar sparen wollten. Aufgrund der eher wenig abwechslungsreichen kargen Landschaft und den uns später noch erwartenden Anstrengungen waren wir jedoch sehr froh, uns für diese Transportoption entschieden zu haben.

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Direkt am Ort, wo wir von dem ansonsten wortkargen Jeepfahrer abgesetzt wurden, gab es glücklicherweise ein Schild, das uns und den restlichen Touristen den Weg wies.

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Insbesondere da der Weg dann doch noch stetig bergauf ging, zeigten sich hier die Konditions- und/oder Motivationsunterschiede der veschiedenen Besucher. Wir sollten zusammen mit dem Paar aus Dubai und den drei jungen Damen zu den gemütlichsten Wanderern gehören, was aber unserer Konversation zuträglich war. So erfuhren wir, dass die drei Mädels Kommilitoninnen aus Zypern waren. Da eine von ihnen gebürtig aus Jordanien kam, wolle sie ihren Freundinnen aus Zypern und Ägypten ihr Heimatland nahebringen.

Neben den Gesprächen genossen wir auch die Landschaft und Aussichten, wenngleich man immer wieder von der Seite angeredet wurde, ob man nicht einen Esel für den Weg zum "Monastery" nutzen wolle. Für mich sprachen neben dem Preis vor allem der teilweise bemitleidenswerte Zustand der Esel und die Vorstellung, wie sehr so ein armes Tier gerade unter meinem Kampfgewicht leiden müsste, dagegen. Und ein wenig Ehrgeiz, das heute vorgenommene Wanderpensum zu schaffen, hatte ich tatsächlich auch.

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Ich wunderte mich dann aber doch, wie sehr sich der in der prallen Sonne ziemlich anstrengende (größtenteils bergauf verlaufende) Weg zog, denn das "Monastery" war nicht in Sichtweite. Dafür konnten wir irgendwann schön zurück blicken, wo wir ca. eine halbe Stunde zuvor abgesetzt worden waren.

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Es war aber nichtsdestotrotz eine schöne Wanderung mit immer wieder tollen Aussichten.

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Man konnte dann auch teilweise erkennen, wie der Weg weiter verlaufen würde.

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Unterwegs kamen uns dann noch Deutsche aus der Nähe von Ingolstadt entgegen, die nach ihrer Aussage den gesamten Weg vom Haupteingang Petras bis hierher gelaufen waren und offenbar noch voller Energie waren, den Weg inklusive geplanter Abstecher zurück zu nehmen.

Wir hatten bisher und sollten auch weiterhin ebenso wie die Beiden aus Dubai zahlreiche Verschnaufpausen einlegen, denn der abwechslungsreiche Weg zog sich.

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Auch mit unserem Tempo und den zahlreichen Pausen sollten wir irgendwann "Ad Deir", "The Monastery" bzw. das Felsenkloster erreichen, was wirklich ein Highlight an dem heutigen Tag war.

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Nachdem es hier eine Art Trinkhalle mit zahlreichen schattigen Plätzen gab, verbrachten wir hier fast eine Stunde und hatten erneut einen längeren Plausch mit dem irisch-dubaiischen Paar. Da fiel dann auch die kleine Dose Eistee, die leider nicht kalt war, für umgerechnret vier Euro nicht zu negativ ins Gewicht.

Bevor wir uns dann auf den Weg durch Petra machten, schauten wir noch kurz, wie denn das Felsenkloster von innen aussehen würde.

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Der Weg, um an all den anderen Sehenswürdigkeiten Petras vorbei und zurück zum Haupteingang zu gelangen, schien auf den ersten Blick weiter nach oben zu gehen.

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Nach einem kurzen Aufstieg ging es dann aber konsequent nur noch bergab. Die Wege waren übrigens über weite Teile von Souvenir- und Getränkeverkäufern gesäumt.

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Nitus

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04.04.2013
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Tag 9 - ein Tag Petra 2/3

Der Weg von "Ad Deir" hinunter zu den weiteren Sehenswürdigkeiten Petras bestand aus wirklich vielen Stufen, wenngleich diese bergab sicherlich deutlich leichter zu meistern waren als hinauf. Allerdings war es mit Lufttemperaturen um die 30°C und starkem Sonnenschein schon ziemlich warm. Glücklicherweise hatten sich meine Magen-Darm-Beschwerden in der Zwischenzeit gelegt, sodass die heutige Aktivität mir nicht zu viel abverlangte. Dazu hatten wir ausreichend Wasser mitgenommen, wenngleich die drei großen Plastikflaschen mittlerweile recht warm geworden waren und deren Inhalt daher nicht mehr ganz so erfrischend war, wie man sich das zeitweise vielleicht gewünscht hätte.

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Die Aussichten auf dem Abstieg waren wirklich nett. Zeitweise hatte ich vermutet, dass wir auf unser Marriott blicken konnten. Ich stellte jedoch später fest, dass es sich um eines der anderen Hotels gehandelt haben muss, denn der Blick auf das Marriott dürfte von hier durch die im Bild gut sichtbaren Felsen versperrt gewesen sein.

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Auch wenn wir die drei Studentinnen aus Zypern aus den Augen verloren hatten, legten wir offensichtlich ein ähnlich gemächliches Tempo an den Tag wie das Paar aus Dubai, mit denen wir uns weiterhin immer wieder unterhielten, wenngleich wir uns mehrfach abwechselnd überholen sollten. Wir waren uns mit ihnen spätestens am folgenden Ausblick einig, dass bei dem Höhenunterschied es eine sehr gute Idee war, die Tour durch Petra am Hintereingang beginnen zu lassen. Tatsächlich konnte man einigen entgegenkommenden Personen gut ansehen, wie kräftezehrend der Aufstieg bei der Nachmittagshitze und -sonne gewesen sein muss.

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Selbst der Abstieg sorgte bei mir für reichlich Schweißproduktion, sodass wir immer wieder eine kleine Pause einlegen sollten, wenn wir ein schattiges Plätzchen gefunden hatten.

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Nach gut zwanzig Minuten des Abstiegs vom "Ad Deir" blickten wir schließlich in der Ferne auf die Königswand, bei der wir am Vortag von der anderen Seite kommend uns zur Umkehr entschieden hatten.

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Der weitere Weg bot dann weniger Fernsicht.

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Wie man auf obigen Fotos erkennen kann, teilten wir uns den mitunter recht schmalen Weg nicht nur mit zahlreichen anderen Touristen sondern auch mit einer ganzen Menge Eseln, die hier rauf und runter getrieben wurden, und die augenscheinlich deutlich schlechter als die Fußgänger abrupt zum Halten kommen konnten. Ergo wurde immer wieder von den Eselstreibern gerufen, dass man ausweichen solle, was schon etwas nervig war. Dazu konnten wir beobachten, wie ein offenbar sehr erschöpfter Esel nur noch wenig Trittsicherheit besaß, daneben trat und beinahe mit der auf ihm sitzenden Touristin am Wegesrand in Richtung einer Schlucht umgestürzt wäre. Der Esel konnte sich zwar noch fangen, aber die Dame bekam einen ziemlichen Schock. Für mich war es die erneute Bestätigung, diese Tierquälerei aus diversen Gründen nicht unterstützen zu wollen.

Der weitere Weg erforderte temporär eine gebückte Haltung.

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Ein Stückchen weiter war +1 im Gegensatz zu den meisten anderen Touristen recht aufmerksam und erkannte, dass ein kurzer enger Weg zur Seite abging, um das Löwentriklinium besuchen zu können. Ich folgte ihm, wenngleich man hier mal wieder etwas klettern musste.

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Tatsächlich hatten wir diesen Ort zeitweise für uns allein.

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Von hier war es nicht mehr sonderlich weit, bis wir das Tal erreichen konnten, wo wir die Beiden aus Dubai im Schatten eines Restaurants wiederfanden. Sie waren offenbar am Ende ihrer Kräfte und hatten die Tour unterschätzt. Sie würden trotz aller Bedenken jetzt einen Kamelritt für den weiteren Weg buchen wollen.

Wir hingegen spazierten nach einer kurzen Verschnaufpause weiter und warfen im Vorbeigehen einen Blick auf eine Tempelruine.

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In der prallen Sonne war es tatsächlich ziemlich heiß, sodass ich wirklich sehr dankbar für meinen mittlerweile vollgeschwitzten Sonnenhut war. Die Aussicht auf die Königswand entschädigte aber erneut für die staubige Hitze.

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Bedingt durch den sandigen Untergrund kamen wir auch nach minutenlangem Spaziergang der Königswand nur langsam näher.

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Schließlich erreichten wir den Ort, zu dem wir es am Vortag von der anderen Seite kommend geschafft hatten.

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Wir überlegten, ob uns aufgrund unseres leichten Erschöpfungszustandes die Ansicht der Königswand aus der Ferne bzw. mit Handyzoom ausreichen würde, hatten aber dann doch noch den Ehrgeiz, zumindest eines der Grabgebäude zu betreten bzw. aus der Nähe zu erkunden.

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Tatsächlich waren wir verwundert, wie symmetrisch und akurat das Innere aus dem Fels geschlagen war.

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Paco

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11.01.2017
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Lieben Dank für den bisherigen Bericht. Hoffe es geht euch gut und freue mich auf den weiteren Verlauf (y)
 
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Nitus

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04.04.2013
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Tag 9 - ein Tag Petra 3/3

Wir erholten uns noch ein wenig im kühlen und schattigen Inneren und bewunderten das farbenfrohe Muster der Decke.

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Anschließend hielten wir noch die Aussicht auf die Umgebung und das römische Theater fest, welches wir schon am Vortag von der anderen Seite kommend gesehen hatten.

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Wir waren zwar schon recht erschöpft, erkundeten aber dennoch ein wenig die benachbarten Gruften.

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In der Ferne konnten wir dann noch weitere interessante Felsen entdecken. Da es aber bereits 17 Uhr war und unsere Kräfte nachließen, beschränkten wir uns lediglich auf ein paar Fotos.

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Wir blickten dann noch zurück, woher wir heute gekommen waren.

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Anschließend folgten wir dem vom Vortag bekannten Weg zum Haupteingang, der heute leerer wirkte als am Tag zuvor.

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Wir passierten erneut die Schatzkammer, wo es heute ebenfalls deutlich ruhiger war.

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Dementsprechend war dann auch der Weg von der Schatzkammer in Richtung des Hauptein- bzw. -ausgangs ebenso leer. Dabei inspizierte ich die offenbar zur Bewässerung in den Fels geschlagenen Kanäle.

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Irgendwann am Ende des Canyons trafen wir dann überraschenderweise auf das Paar aus Dubai, das sich im Schatten ausruhte. Sie konnten zwar mit einem Kamel von dem Punkt, an welchem wir uns voneinander verabschiedet hatten, bis zur Schatzkammer gelangen, aber weiter würden die Kamele nicht laufen. Und die Clubcars, die mich am Vortag noch genervt hatten, waren heute kaum unterwegs. Ob dies dem am Vortag beobachteten Achsbruch oder der offenbar geringeren Anzahl an Besuchern geschuldet war, konnten wir nicht herausfinden.

Das letzte Stück spazierten wir daher mit einigen Pausen wieder gemeinsam und konnten uns so weiter austauschen. Ich merkte jedoch, dass der leichte Aufstieg über die staubige Schotterstrecke insbesondere der Dame nicht leicht fiel. Als dann ca. 100 Meter vor dem Besucherzentrum ein Clubcar anhielt und den Beiden anbot, sie mitzunehmen, fragte der Ire aus Dubai, was das kosten solle. Der Fahrer antwortete, dass die Fahrt kostenlos sei. Da der Ire zweifelte, sagte er, dass er nichts bezahlen würde und stieg mit seiner Partnerin.

Ob und was für diesen Katzensprung bezahlt wurde, konnte ich nicht in Erfahrung bringen, da die Beiden das Besucherzentrum direkt verlassen hatten. Wir besuchten dort nach unserem Eintreffen eine Toilette, auch um uns ein wenig den Schweiß aus dem Gesicht zu waschen.

Anschließend lenkte ich unseren Mietwagen zum Büffet-Restaurant, welches wir am Vortag zum Mittagessen besucht und welches uns sehr gut gefallen hatte. Leider hatte man noch nicht geöffnet und vertröstete uns auf 19:30. So fuhren wir zuerst zurück zum Hotel, um uns zu duschen und um ca. eine Stunde später erneut am Restaurant aufzukreuzen. Nun hatte man geöffnet, aber konnte ich kein Büffet ausmachen. Wir fragten nach und erhielten die Antwort, dass man abends kein Büffet anbieten würde. Es gäbe ein Drei-Gänge-Menü. Da wir erschöpft und hungrig waren, willigten wir ein, zumal uns das Restaurant auch vom Ambiente her gefiel.

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Sowohl die Menge der servierten Vor- als auch der Hauptspeisen war für uns Beide mehr als genug. Dazu hätten wir auch noch kostenfrei nachbestellen können. Geschmacklich war auch Alles absolut in Ordnung, sodas wir das Büffet nicht wirklich vermissten.

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Lediglich der Nachtisch fiel mit ein paar Keksen dann doch eher unerwartet klein und einfallslos aus. In Summe waren wir jedoch sehr gut gesättigt. Wir sollten den Abend übrigens die einzigen Gäste bleiben abgesehen von einer englischsprachigen Reisegruppe von acht Personen, die durch ihren Reiseführer hierher gebracht wurden, und deren Besuch wohl vorab angemeldet war und ggf. auch der Grund war, warum das Restaurant am Abend überhaupt geöffnet hatte. Viel Laufkundschaft schien sich abends nicht hierher zu verlaufen.

Zurück auf dem Hotelzimmer ging es für uns auch relativ früh ins Bett, denn waren wir einerseits durch die Aktivitäten der letzten Tage entsprechend geschafft und andererseits sollte es am Folgetag rechtzeitig auf den Rückweg nach Amman gehen.
 

Nitus

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04.04.2013
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Tag 10 - Zurück nach Amman

Da ich schon meist bemüht bin, unsere Reiseplanungen kostentechnisch zu optimieren, hatte ich den Mietwagen nur für exakt eine Woche angemietet. Um Aufpreise für eine verpätete Rückgabe zu vermeiden, musste eine Rückgabe des Kias gegen 13:30 bei der Sixt-Filiale an der Mecca Street in Amman erfolgen. Insofern wollte ich heute zeitig aufbrechen, was uns glücklicherweise auch nicht zu schwer fallen sollte.

Nach dem Frühstück machten wir um kurz vor 9 Uhr von der Terrasse vor dem Frühstücksrestaurant noch ein paar letzte Fotos des Petra-Tals, welches uns die zwei Tage zuvor sehr beeindruckt hatte.

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Anschließend packten wir die letzten Sachen, checkten aus und ich lenkte gemäß den Navigationsanweisungen von Google Maps unseren Mietwagen in Richtung der jordanischen Hauptstadt.

Wir folgten der Straße 35, bis Google irgendwann meinte, ich sollte rechts abbiegen. Nachdem jedoch die Straße immer enger und schlechter wurde, prüfte ich die Routenführung und musste feststellen, dass Google aus unerklärlichen Gründen eine Nebenstrecke gewählt hatte, die mehr Zeit erfordert hätte, als der Hauptstraße zu folgen. Ich orientierte mich und fand selbst den Weg zurück auf die 35, was dann auch Google zur Einsicht half, mir das weitere Folgen dieser Straße zu empfehlen.

Wenig später wurden wir an der ersten (von heute insgesamt drei) Polizeikontrolle gestoppt. Die Polizisten wollten wissen, wohin wir unterwegs waren. Ich antwortete "Amman", was einen der Polizisten veranlasste, zu sagen, dass er ebenfalls nach Amman müsste, und zu fragen, ob wir ihn mitnehmen könnten. Darauf war ich nicht vorbereitet. Ich wollte freundlich sein und überlegte kurz, dem zuzustimmen, bevor mir mein Verstand jedoch sagte, besser kein Risiko einzugehen. Ich antwortete, dass wir noch unterwegs halten müssten und wirkte wohl auch nicht besonders begeistert von der Idee, sodass er mit einem "It's okay." uns verabschiedete. Weiterhin bin ich mir nicht sicher, ob das nun wirklich ein Polizist war, dem man hätte vertrauen können.

So setzten wir zu zweit die Fahrt fort und gelangten irgendwann auf den Desert Highway, der dann auch deutlich monotoner war, wenngleich man alle paar Dutzend Kilometer an einer kleinen Ortschaft sowie unzähligen Tankstellen vorbei kam.

Irgendwann trafen wir dann auf die zweite Polizeikontrolle des Tages. Auch diesmal wurde gefragt, wohin wir fahren würden. "Amman" reichte als Antwort und diesmal wollte auch niemand mitfahren, sodass wir relativ schnell unsere Fahrt fortsetzen konnten.

Eine gute Stunde vor unserem Ziel tankte ich den Wagen nochmal auf, wobei ich mit meiner Entscheidung, für 8 JOD zu tanken, Sixt zu viel Kraftstoff geschenkt habe. Allerdings wollte ich es vermeiden, in Amman nochmal nachtanken zu müssen, und kalkulierte so zu großzügig.

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Im weiteren Fahrtverlauf konnten wir dann einen ungewohnten Tiertransport sehen.

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Schließlich blühte uns noch eine dritte Polizeikontrolle. Diesmal wollte man zwar nicht wissen, wohin wir fahren würden, wollte aber die Zulassung sehen, die +1 glücklicherweise nach etwas Suchen im Handschuhfach unseres Mietwagens finden konnte. Nach einem kurzen Blick des eher unfreundlichen Polizeibeamten auf das Dokument konnten wir unsere Fahrt fortsetzen.

Ca. 45 Minuten vor der vereinbarten Rückgabezeit stellte ich den Kia auf den Hof der Sixt-Filiale, mit fast Tausend Kilometern mehr auf Uhr.

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Die Formalitäten brauchten zwar noch ein paar Minuten, aber wurde direkt die auf meiner Amex geblockte Kaution storniert und ich erhielt noch ein paar Papiere, die u.a. bestätigten, dass ich den Wagen unversehrt zurückgebracht hatte und keine weiteren Gebühren fällig würden. Ich was insbesondere aufgrund der eher durchwachsenen Bewertungen dieser Filiale sehr über den sehr guten Service überrascht.

Anschließend bestellte ich uns über die Careem-App eine Fahrt zum Amman Marriott. Entgegen meiner eingangs erwähnten Konstenoptimierung ist mir manchmal auch der Komfort einfach wichtig. Trotz Abreise in der anstehenden Nacht wollte ich für die letzten Stunden in Amman gerne ein Hotelzimmer haben.

Am Amman Marriott angekommen gab es erneut ein Upgrade auf eine Executive Suite. Ich fragte beim Check-in, ob wir für unsere nächtliche Abreise besser ein Taxi vorbestellen sollten. Tatsächlich wäre es wohl in Amman generell kein Problem, jederzeit ein Taxi bekommen zu können, aber eine Vorbestellung würde das natürlich absichern, sodass ich um eine Reservierung bat.

Anschließend erkundeten wir unsere Suite, die diesmal eine Etage höher und auf der anderen Seite des Gangs bzw. in die andere Richtung lag als beim letzten Aufenthalt eine gute Woche zuvor.

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Hatte man uns beim letzten Aufenthalt verschwiegen, dass es eine Executive Lounge gibt, wurden wir dieses Mal darauf hingewiesen. Diese wollten wir direkt erkunden, zumal wir auch Lust auf einen Kaffee und einen Snack hatten.

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Die Nespresso-Maschine überraschte uns. Nachdem man eine Kaffeekapsel eingelegt hatte, wurde auf dem Display direkt angezeigt, welche Zubereitungsart sich für diese empfehlen würde.

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Mit etwas Koffein im Blut spazierten wir zu Fuß zum Abdali Boulevard, einer hochpreisigen Einkaufsstraße, an deren Zugang Sicherheitskontrollen erfolgten, wenngleich diese üblich oberflächlich ausfielen.

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Auch wenn der Boulevard sehr modern und gepflegt wirkte, bot dieser nichts, was uns zu einem längeren Aufenthalt verleitet hätte. Da es dazu auch relativ warm war, wechselten wir in die angeschlossene klimatisierte Abdali Mall.

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Da unser Hunger von der langen Fahrt von Petra durch die Kekse in der Lounge noch nicht gestillt war, besuchten wir den Food Court, wo wir uns bei Shawarmaati jeder ein Shawarma gönnten.

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Anschließend besuchten wir den im Erdgeschoss gelegenen Supermarkt, um hier nach möglichen Mitbringseln Ausschau zu halten, wobei es am Ende nur ein paar Datteln werden sollten, wenngleich wir uns kaum zwischen den Qualitäten "Fancy" und "Super Fancy" entscheiden konnten.

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Auf dem Rückweg von der Abdali Mall wählten wir einen kleinen Umweg, da ich schon vor der Reise in der Umgebung des Hotels einen Süßwarenladen vorgemerkt hatte, wo ich nun noch größere Mengen Baklava kaufte. Glücklicherweise wurde Kreditkarte akzeptiert und die süßen Kalorienbomben gut verpackt.

Gegen 18:30 trafen wir dann an der Sportsbar des Marriott ein, wo es wieder pro Person zwei kostenlose alkoholische Getränke und ein Abendessen geben sollte.

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Ich wählte ein Amstel, welches wenig später perfekt gezapft an den Tisch im Außenbereich kam, und +1 mal wieder einen Negroni.

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Das kostenlose Abendessen für Statusgäste sollte heute für mich aus einem Caesar Salad mit Hähnchen und einem Burger bestehen.

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Nachdem nach den zwei kostenlosen Amstel sich bei mir gegen 19:30 noch keine Bettschwere eingestellt hatte, bestellte ich zusätzlich ein "Tripel Crown" der lokalen jordanischen Brauerei Carakale, welches sehr gut eingeschenkt mir dank 9,1% Alkoholgehalt dann zu etwas Bierseeligkeit verhalf.

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Zurück auf dem Zimmer bestellte ich für 1 Uhr einen Weckruf, denn um 1:15 sollte ja bereits ein Taxi auf uns für die Fahrt zum Flughafen warten. Wir legten noch frische Kleidung bereit, packten die Mitbringsel ein und begaben uns noch vor 21 Uhr ins Bett, in der Hoffnung bis zum sehr frühen Aufstehen ein wenig Schlaf zu finden.
 
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Nitus

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04.04.2013
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Tag 11 - Rückreise mit Irritationen

Tatsächlich konnten wir ein wenig schlafen oder wohl eher dösen, was aber dennoch für etwas Kraft sorgte. Dank der diversen Handy-Alarme und des vorbestellten Hotel-Weckrufs waren wir schon kurz vor 1 Uhr auf den Beinen, machten uns notdürftig frisch, zogen uns um und packten die letzten Sachen ein. Somit war es fast pünktlich um 1:15, als wir an der Rezeption des Marriott die Rechnung beglichen, die unerwartet hoch ausfiel. Hier realisierte ich, dass aus meinem Wunsch zur Vorbestellung eines Taxis ein Flughafentransfer des Hotels für 40 JOD (= ca. 52 Euro) geworden war, wenngleich ein Taxi oder Careem nur etwa die Hälfte gekostet hätte.

Umso überraschter war ich, dass der Rezeptionist auf meine Frage nach eben diesem Taxi / Flughafentransfer nur mit den Schultern zuckte. Wir schauten den Mitarbeiter, der uns mit dem Gepäck half, daher umso erwartungsvoller an. Dieser sollte uns nach draußen führen, wo direkt eine Limousine vorfuhr. Die Fahrt zum Flughafen in dem gepflegten und bequemen Wagen dauerte dank der ebenso zügigen wie aufmerksamen Fahrweise unseres Fahrers keine halbe Stunde.

Bereits beim Betreten des Terminalgebäudes des Queen Alia Flughafens in Amman muss man wie früher an vielen thailändischen Flughäfen sein Aufgabe- und Handgepäck durchleuchten lassen. Das Fernglas von +1 weckte das Interesse eines Mitarbeiters, der +1 gleich mitsamt seinem Gepäck zur Seite nahm. In barschem Ton wurde +1 nach seinem Pass gefragt, während man sich von der korrekten Funktion des Fernglasses überzeugte. Ein herbeigerufener Kollege hatte jedoch irgendein Problem mit +1s Pass. Ob es daran lag, dass +1 als gebürtiger Thailänder nicht wie der typische Inhaber eines deutschen Passes aussah, oder ob der aktuelle deutsche Pass tatsächlich ähnlich wie in Panama für generelle Skepsis sorgt, wurde uns nicht mitgeteilt. Tatsächlich mussten wir mehrere Minuten warten, während der besagte Mitarbeiter mit dem Pass hin und her lief und mit diversen anderen Mitarbeitern diskutierte. Irgendwann bekam +1 seinen Pass zurück und befand, dass trotz aller positiven Erlebnisse auf dieser Reise Jordanien doch etwas komisch zu sein schien.

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Wir begaben uns zum A3-Check-in-Schalter, wo gute zwei Stunden vor geplantem Abflug reger Betrieb herrschte.

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Wir mussten noch kurz warten, bevor wir an der Reihe waren. Wie üblich hiefte ich das erste Gepäckstück auf das mit einer Waage versehene Koffertransportband. Dem Mitarbeiter hatten wir unsere Pässe übergeben, wenngleich er jedoch relativ ernst auf den Bildschirm starrte. Er meinte schließlich, dass er uns nicht einchecken könne, da mit unseren Tickets etwas nicht stimmen würde. Tatsächlich war mir auch am Vortag überraschend der versuchte Online-Check-in verwehrt worden. Er versuchte offenbar, das Problem zu lösen, rief aber irgendwann seinen Supervisor.

Der herbeigerufene Supervisor wirkte relativ souverän, sodass wir uns keine Sorgen machten. Nach einigen Minuten allerdings meinte er, dass wir unseren Koffer vom Band nehmen und zur Seite treten sollten. Man könne uns nicht einchecken, da unser "Itinerary" gecancelt sei und er diesen nicht wiederherstellen könnte. Er würde nun in sein Büro gehen und "Athen" anrufen, um das zu klären. Er versicherte, dass das binnen 15 Minuten geklärt sei.

Während die Schlange am Check-in für unseren Flug von AMM nach ATH langsam immer kürzer wurde und die 15 Minuten vorüber waren, wurde ich deutlich nervöser. In solchen Situationen überwiegt bei mir das Unbehagen als die Vorfreude auf eine EU261-Kompensation.

Ich suchte den Supervisor, den ich an einem Ticketschalter gegenüber des Check-in-Schalters mit einem Kollegen angeregt plaudernd vorfand. Meine Frage, ob er "Athen" zwischenzeitlich erreicht habe, verneinte er. Er hätte keine Neuigkeiten für mich, aber er würde noch nach einer Lösung suchen. Ich fragte, ob ich parallel eine Klärung über die Kundenhotline von Aegean probieren sollte, was er mir in der Situation für meinen Geschmack zu enthusiastisch bejahte.

Über die Satellite-App und die Datenverbindung meiner thailändischen AIS-SIM2Fly-SIM-Karte konnte ich tatächlich die "Miles & Bonus Gold Member dedicated line" von Aegean erreichen. Nach Auswahl der englischen Sprache wurde mir um nun mittlerweile 2:30 Orts- und gleichzeitig griechischer Zeit eine Wartezeit von ca. zehn Minuten in Aussicht gestellt. Glücklicherweise antwortete eine Mitarbeiterin deutlich schneller und hörte sich mein Problem an. Sie bestätigte, dass unser "Itinerary" gecancelt sei. Der Supervisor, der zumindest meine Äußerungen am Telefon mithören konnte, rief mir zu: "She should reinstate the itinerary!", was ich entsprechend weitergab. Die bemühte Mitarbeiterin bräuchte jedoch etwas Zeit, um das zu klären, und legte mich auf Wartemusik.

Im Kopf ging ich bereits Alternativszenarien durch. Im Marriott würde man uns bestimmt die vorher bewohnte und zwischenzeitlich bestimmt nicht gereinigte Suite zurück geben. Tagsüber sollte ich entweder bei Aegean, die AMM-ATH selbst nicht täglich fliegen, eine Umbuchung auf AMM-FRA-MUC mit LH bzw. RJ und LH erwirken können bzw. im Notfall selbst buchen. EU261 sollte da ja eindeutig sein.

Noch während ich die Aegean-Wartemusik über den Umweg Griechenland -> Deutschland -> Thailand -> Jordanien auf den Ohren hatte, rief der Supervisor euphorisch "We fixed it!" in meine Richtung. Er schickte uns zurück zum Check-in, wo wir kurz warten mussten, bis eine Passagierin am Business-Class-Schalter eingecheckt hatte. Der Mitarbeiter nickte, nachdem er unsere Namen eingegeben hatte, nahm unsere Koffer entgegen und konnte unsere Bordkarten für die Segmente AMM-ATH und ATH-MUC drucken.

Da ich vermutete, dass das ganze Problem mit dem "Itinerary" durch die A3-Upgrade-Voucher entstanden war, war ich umso erfreuter, dass die Bordkarten für AMM-ATH wie erwartet in Business waren. Wie im Eingangspost beschrieben hatte ich ja direkt nach Buchung dieser Reise bei A3 die Upgrades mit unseren Gutscheinen angefragt. Binnen weniger Tage waren dann ja auch ATH-AMM und AMM-ATH durchgegangen. Auf dem Hinflug gab es dann ja auch keine Probleme.

Noch während der Check-in-Mitarbeiter unsere Koffer labelte, wechselte auf meinem Ohrhörer die Wartemusik auf die Stimme der freundlichen griechischen Call-Center-Mitarbeiterin. Die Tickets wären tatsächlich gecancelt, was sie bisher nicht reparieren konnte. Sie könnte jetzt noch etwas Anderes probieren, ich müsse aber noch warten. Ich sagte, dass man vor Ort in Amman in der Zwischenzeit offenbar das Ticket reparieren konnte bzw. der Check-in mittlerweile erfolgreich war. Im Vertrauen darauf, dass die Bordkarten beim Boarding auch funktionieren würden, bedankte ich mich bei der freundlichen Call-Center-Mitarbeiterin und sagte, dass ich mich erneut melden würde, wenn es noch zu Problemen kommen würde.

Mit den Bordkarten begaben wir uns nun zur Sicherheitskontrolle, die glücklicherweise relativ leer war. Allerdings wählte man nun mich für einen zusätzlichen Check aus. Ich musste nachweisen, dass mein Laptop wirklich funktionierte und keine Attrape sei. Dazu wurde ein intensiver Sprengstofftest an meinem Handgepäck durchgeführt. Da die Mitarbeiter gerade mehrere Nachkontrollen hatten, dauerte dies unangenehm lange. Wenigstens klappte die offizielle Ausreisekontrolle ohne Probleme und ohne jede Wartezeit.

In Summe waren es aber dennoch eine Stunde und 15 Minuten vom Eintreffen am Flughafen bis zum Betreten der Lounge mit Ausblick auf den Duty Free Shop. Ich war sehr froh, mal wieder trotz C-Ticket und Status mit einem großzügigen Puffer geplant zu haben.

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Eigentlich waren wir sehr verwundert, dass Aegean als Star-Alliance-Mitglied in Amman die Crown-Lounge von Royal-Jordanian, einem One-World-Mitglied, mitnutzte, aber nachdem wir zahlreiche Lufthansa-Flugbegleiterinnen (des offenbar verspäteten Fluges AMM-FRA) in der RJ-Lounge vorfanden, schien dies keine Ausnahme zu sein.

Die Speisenauswahl war zu vorgerückter Stunde gar nicht so schlecht, aber irgendwie hatten wir keinen Hunger. Einerseits hatten wir gut zu Abend gegessen, andererseits merkten unsere Körper offenbar, dass es aktuell keine Zeit zur Nahrungsaufnahme war, wobei der Stress beim Check-in und den Sicherheitskontrollen zuvor ebenfalls dazu beigetragen haben dürfte, eventuellen Hunger zu vertreiben.

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Wir entdeckten jedoch einen Softeisautomaten. Kühle Kohlenhydrate mit Fett waren jetzt genau die richtige Nervennahrung, sodass wir uns Beide jeweils eine Portion zapfen lassen sollten.

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Nach nur ca. einer Viertelstunde in der Lounge machten wir uns auch schon auf zum Gate, da das Boarding laut Bordkarte relativ zeitig beginnen sollte. Wie zwischenzeitlich bei Flightradar überprüft sollte unser A320 dort auch schon auf uns warten.

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Wir mussten zwar noch ein paar Minuten warten, aber das Boarding startete tatsächlich erstaunlich früh, sodass wir bereits 25 Minuten vor dem geplanten Abflug die Speisekarte studieren konnten, wenngleich wir die Hauptspeise (trotz der Probleme mit unserem Ticket) vorab online ausgewählt hatten.

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Tatsächlich ging es dann auch etwas vor der Zeit los, denn bereits um 4:20 konnten wir die Aussicht auf das tote Meer im Mondlicht genießen.

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Zehn Minuten später erreichte uns dann auch das "Frühstück", das sich um 4:30 komisch anfühlte. Aber nachdem jetzt an Bord so langsam Entspannung eingesetzt hatte, sollte ich das Omelette, das Obst und den Mevgal-Joghurt genießen können.

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Den weiteren Flug döste ich, bis irgendwann um 6 Uhr die Kabine für die Landung vorbereitet wurde und man aus dem Fenster Athen erkennen konnte.

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Ca. 25 Minuten vor der Zeit setzten wir dann am Eleftherios-Venizelos-Flughafen in Athen auf.

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Wir erhielten leider eine Außenposition, wenngleich Aegean sich ja den Luxus leistet, Business-Class-Passagieren einen separaten Bus zu spendieren. Da jedoch vor uns offenbar mindestens eine weitere Maschine von außerhalb des Schengen-Raumes gelandet war und die eGates nicht in Betrieb waren, mussten wir bei nur zwei Grenzbeamten eine ganze Weile warten, bevor wir in den Schengenraum einreisen konnten.

Anschließend ging es vorbei an den Gepäckbändern, durch den grünen Ausgang, die Treppe nach oben, durch die Bordkartenkontrolle zum Abflugbereich B (Schengen) und durch die Sicherheitskontrolle, bei der die Priority-Lane (für u.a. *A Gold) zum Glück einen zeitlichen Vorteil brachte.

Anschließend begaben wir uns zur Aegean-Lounge im Schengen-Bereich, die wir nach deren Renovierung noch nicht besucht hatten. Wie erwartet war diese äußerst voll, wenngleich wir noch zwei Sitzplätze an einem Tresen erhaschen konnten. Für Wasser, Kaffee und ein paar Snacks waren wir dankbar. Das Design der neuen Lounge und die Speisenauswahl fanden wir echt in Ordnung, wenngleich die Lounge echt total unterdimensioniert wirkte. Als Entschädigung dafür gab es aber für +1 und mich automatisch jeweils 500 M&B-Meilen, die wohl jeder A3-Statusgast bei Schengen-Flügen ex ATH automatisch erhält.

Bei aller Müdigkeit und Überfüllung habe ich dann komplett vergessen, Fotos von der Lounge und dem dortigen Essen zu machen. Ich hoffe, man kann es mir verzeihen.

Bereits kurz vor der angegebenen Boardingzeit für den Weiterflug von ATH nach MUC trafen wir am recht vollen Gate ein und konnten den A321neo begutachten, der uns nach Hause bringen sollte.

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Nachdem unsere Upgrade-Voucher auf dem letzten Segment der Reise noch nicht bestätigt waren, fragte ich am Gate nach, ob man dies hier nachholen könnte. Die Antwort war jedoch leider, dass die C auf diesem Flug bereits ausgebucht sei. Andererseits waren wir weder hungrig noch hatten wir Lust auf einen morgendlichen Alkoholrausch, wenngleich ein freier Mittelplatz schon toll gewesen wäre.

Wir fügten uns daher unserem Schicksal, stiegen aber wenigstens dank unserem A3 *G als Erste auf diesem vollen Flug ein.

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Eine knappe Stunde später ging es dann mit etwas Verspätung endlich in die Luft, dafür erneut mit Blick auf Athen.

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Keine Stunde später gab es dann den wenig umweltfreundlichen Snack in der Eco, der aus einem warmen gefüllten Mehrkornbrötchen und einem Müsliriegel bestand, für die es nun nicht wirklich noch einen extra Pappteller gebraucht hätte. Dafür schmeckte zumindest das eckige Brötchen erstaunlich lecker.

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Eine gute Stunde später erreichten wir München und ich fühlte mich direkt an die Arbeit erinnert.

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Kurz hinter den Langwieder Seen drehten wir, um aus westlicher Richtung kommend im Erdinger Moos zu landen.

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Nachdem unser Gepäck nach vertretbarer Wartezeit (möglicherweise dank Prio-Tag) mit als Erstes ausgeliefert wurde, konnten wir wenig später mit der S-Bahn München und dem Deutschlandticket die letzten Kilometer der Heimreise erfolgreich bewältigen.
 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
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Herzlichen Dank für den, wie immer, opulent bebilderten und detailliert geschriebenen Bericht! (y)

Deine Reiseberichte und Beiträge sind mit ein Grund, warum ich hier noch mitmache....:yes:

Petra und das Wadi Rum stehen noch auf meiner Bucketlist und daher habe ich diesen Teil der Reise ganz besonders interessiert verfolgt. Ich bin sehr erstaunt, mit welch unterschiedlichen Maßen die UNESCO misst. Wenn in Deutschland in der Nähe eines Welterbes etwas gebaut werden soll, wird gleich damit gedroht, den Status abzuerkennen. In Petra und im Wadi Rum kann man das Welterbe nicht mehr erkennen, weil alles mit hässlichen Buden, voll mit Touristenramsch, zugepflastert ist....

Abschließend: Herzlichen Dank, dass es endlich eine Auflösung um das Rätsel des Aussehens von +1 gegeben hat! ;););)


Auf Bitten von +1 hielt ich irgendwann an einer Tankstelle, die jedoch offenbar nicht mehr in Betrieb war und nicht nur deswegen kein WC bot. Neben dieser suchte +1 dann ein geschütztes Fleckchen, wo er seine Blase in der Natur erleichtern konnte.



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Deine Reiseberichte und Beiträge sind mit ein Grund, warum ich hier noch mitmache.... Bitte weiter so! :love:
 

Nitus

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04.04.2013
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Deine Reiseberichte und Beiträge sind mit ein Grund, warum ich hier noch mitmache....:yes:

Ich hoffe doch sehr, dass es da noch deutlich mehr Gründe gibt, denn schätze ich Deine Beiträge sehr. Und die paar Misanthropen hier, die die Stimmung runter ziehen, kann man doch einfach ignorieren.

Petra und das Wadi Rum stehen noch auf meiner Bucketlist und daher habe ich diesen Teil der Reise ganz besonders interessiert verfolgt. Ich bin sehr erstaunt, mit welch unterschiedlichen Maßen die UNESCO misst. Wenn in Deutschland in der Nähe eines Welterbes etwas gebaut werden soll, wird gleich damit gedroht, den Status abzuerkennen. In Petra und im Wadi Rum kann man das Welterbe nicht mehr erkennen, weil alles mit hässlichen Buden, voll mit Touristenramsch, zugepflastert ist....

Trotz des teilweise präsenten Touristenramschs waren sowohl Petra als auch Wadi Rum sehr besondere Erfahrungen. Auch wenn man natürlich nicht alleine war, waren beide Highlights nicht wirklich überlaufen. Und es gab genug Möglichkeiten, die Schönheit der Orte ungestört zu genießen.

Eine Reise dorthin kann ich nur empfehlen, wenngleich man schon auf die Jahreszeit achten muss, denn auch Ende Mai wird es schon recht warm.

Abschließend: Herzlichen Dank, dass es endlich eine Auflösung um das Rätsel des Aussehens von +1 gegeben hat! ;););)

Ne, das Geheimnis ist noch nicht gelüftet, wenn man nicht regelmäßig den MUC-Stammtisch besucht. ;) Text und Bild passen tatsächlich nicht ganz zusammen, wenngleich ich das Foto aufgenommen hatte, während +1 einem dringenden Bedürfnis nachgegeben hatte.

PS: Jetzt ist voraussichtlich erstmal Pause mit Reiseberichten, denn das Urlaubskonto ist überstrapaziert. Aber im November ist dann mal wieder ein Monat Thailand geplant, wovon ich natürlich berichten werde.
 

schlepper

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31.08.2016
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Danke für das Auffrischen eigener Erinnerungen. Gab es eigentlich am "Hintereingang" von Petra eine Ticketkontrolle?
 

Nitus

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04.04.2013
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Danke für das Auffrischen eigener Erinnerungen. Gab es eigentlich am "Hintereingang" von Petra eine Ticketkontrolle?

Nachdem wir nach der Ankunft in Little Petra ausgestiegen waren, wollte noch keiner unsere Tickets sehen. Auf dem Fußweg von vor dem Eingang von Little Petra in Richtung des "Jeeps" kamen wir an einem vermeintlichem Kassenhäuschen vorbei. Nachdem wir dort nach dem Transfer zu "The Monastery" gefragt hatten, sollten wir unsere Jordan Pässe vorzeigen, die kaum eines Blickes gewürdigt wurden.

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Ich kann mir schon vorstellen, dass man hier mitunter ohne ein Ticket vorbei kommt oder überhaupt den Weg zum Hintereingang so plant, dass man gar nicht in Sichtweite eines Mitarbeiters gelangt.

Tatsächlich hatten wir mit dem "Jeep" ja auch einige Personen überholt, die offenbar zu Fuß unterwegs waren. Je nachdem welchen Weg man gewählt hat, wird man wohl auch ohne ein Ticket Zugang zu Petra erhalten haben. Am Ausgang (= Haupteingang) wurde ja auch nicht kontrolliert.

Bei der Menge an offiziellen Touristen dürften aber auch ein paar schwarze Passagiere / Besucher nicht interessieren.
 
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