... Warschau
Maximieren kann man auch im Kleinen. Zum freitäglichen FRA-Stammtisch reiste ich mit der S-Bahn an, wofür sich ein Tagesticket gelohnt hat, weil es günstiger als zwei Einzelfahrten ist. Dieses gilt dann leider keine 24 Stunden sondern
nur bis zum nächsten Tag 5 Uhr. Mit 7:25 Uhr stand ein zeitiger Abflug an, so dass ich das Ticket nach längerer Überlegung ausnutzen und bereits 5 Uhr am Flughafen anreisen wollte. Man solle ja eh 2,5 Stunden vorher da sein.
![Eek! :eek: :eek:](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
Entsprechend kurz war die Nacht zuvor - juhu, Geld und Schlaf gespart.
Zu so früher Stunde geht auch in Frankfurt die Sicherheitskontrolle flott. Fast schon skandalös, dass nur drei Spuren oder so offen waren und davon keine am Gold Track. Aber lieber so, als dass teurere Luftfahrtsicherheitsfachkräfte ohne Beschäftigung am Flughafen ihre Zeit tatenlos abstehen/absitzen.
Die Lounge musste ich nicht mehr aufschließen, denn es war bereits ein Gast vor mir eingetreten. Warme Speisen wurden ab 5:30 Uhr angeboten und ab 6 Uhr war die Lounge bereits recht voll.
Ich brach irgendwann zu meinem Gate auf, welches zwischen Check-In und Einsteigen von A40 über A38 auf A20 geändert wurde. Dort wartete bereits ein A330 auf uns, was dann gleichbedeutend mit einer Busfahrt war. Ich möchte aber gar nicht klagen, denn das gab mir Gelegenheit nach D-AIEA, dem ersten A321neo der Lufthansa ausschau zu halten. Dieser war am Vortag von Schönefeld über Leipzig nach Frankfurt überführt worden. Und tatsächlich, vor der Technikhalle zwischen Terminal und den Tanks stand er versteckt hinter einem A330. Unser Flieger stand in etwa dieser Höhe auf einer Vorfeldposition. Der Vorteil dieser Position war, dass es nur noch ein kurzer Rollweg zur Bahn 7C war, auf der wir pünktlich starten durften.
Der Flug war ohne Vorkommnisse. Snackauswahl bestand aus Käsesandwich oder Rosinenschnecke, wobei ersteres für den späteren Verzehr eingepackt wurde. Gefrühstückt hatte ich ja zuvor in der Lounge schon. Die Landung in Warschau war ebenfalls pünktlich und auch hier war die Fahrt zum Gate kurz.
Um in die Stadt zu kommen, gab es eine Tageskarte für die S-Bahn am Automaten für 15 PLN. Diese ist für 24 Stunden gültig, was ich diesmal aber nicht ausnutzen wollte. Während der Fahrt meinte es das Wetter nicht gut zu mir, da hat es sich mit den Michaels vertan. Regen ist für den anderen, nicht für mich.
![Stick out tongue :p :p](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
An der Station
Warszawa Śródmieście stieg ich aus, da sich in unmittelbarer Nähe das Hard Rock Cafe befindet. Zunächst wartete ich den Schauer noch in der S-Bahnstation ab um dann einigermaßen trocken meine Erkundungstour zu starten.
Als erstes fiel mir der
Pałac Kultury i Nauki auf.
Ein Blick nach oben verhieß nichts gutes, also zügig im Hard Rock Cafe unterstellen. Da ich eh ein T-Shirt kaufte, hatte ich auch kein schlechtes Gewissen, ein paar Minuten zu warten, bis der Regen nachließ. Diese konnte ich für die Planung des restlichen Tages nutzen, oder zumindest des Vormittags. Der Plan war nun, mit der Metro eine Station zu fahren und dann Richtung Altstadt zu laufen. Bis ich bei der Metro war, waren die Füße nass, denn es gelang mir nicht, jeder Pfütze auszuweichen.
Ich spazierte nun zunächst die Straße
Świętokrzyska entlang. Blick Richtung Süden entlang der Straße
Nowy Świat.
Ich wählte allerdings den Weg Richtung Norden. Dabei stolpert man unweigerlich über Herrn Kopernikus, in Bronze gegossen im
Pomnik Mikołaja Kopernika vor dem
Pałac Staszica w Warszawie.
Bunte Blümchen entlang der
Krakowskie Przedmieście.
Beim Blick entlang einer Querstraße entdeckte ich ein großes Gebäude. Es war das
Teatr Wielki Opera Narodowa von hinten.
Umgekehrt lief ich weiter entlang der
Krakowskie Przedmieście.
Unweigerlich kommt man so zum
plac Zamkowy, rechts im Bild das Königsschloss
Zamek Królewski w Warszawie.
Weiter ging es entlang der Straßen, vorbei an bunten Häusern zum
Rynek Starego Miasta Warszawa, welcher ebenfalls von bunten Häusern umgeben ist.
Bevor es weiter Richtung Barbakan ging, gab es noch ein Eis. Dieses gab es im Laden, zu dem das Schild
Lody gehört.
Ein paar Schritte weiter bin ich rechts abgebogen und kam bei Frau Curie vorbei. Dort ging es für mich die Treppen hinab Richtung Ufer der Weichsel. Die Bank mit Herrn William Lindley findet man neben dem
Multimedialny Park Fontann.
Ich bin dann entlang der Weichsel Richtung Süden spaziert. Dabei fiel mir auf, dass man sich bei der Gestaltung des Ufers durchaus Gedanken gemacht hat, um es für Freizeitpassiv- und -aktivitäten attraktiv zu gestalten. Bei schönem Wetter ist da sicher eine Menge los.
Weiter entlang des Ufers kommt man an der Statue
Warszawska Syrenka vorbei, im Hintergrund sieht man das
PGE Narodowy Stadion.
Ich bin noch weiter am Ufer entlang spaziert. Dabei stößt man auf das
Saperom Poleglym w Czasie Rozminowania Kraju, wobei mein nichtexistentes Polnisch nun wirklich am Ende ist. Hier weiß ich nicht, wofür es genau ist.
Und zurück am Ufer ging es weiter Richtung
Łazienki Królewskie, in dem auch das
Pomnik Fryderyka Chopina ist.
Ich bin anschließend wieder mehr Richtung Zentrum gelaufen, denn in der Mall, wo auch das Hard Rock Cafe ist, sollte auch ein Carrefour sein. Blick entlang der
Marszałkowska.
Es war ja an den Bildern schon zu sehen, dass sich das Wetter zwischenzeitlich deutlich gebessert hatte. So gibt es den
Pałac Kultury i Nauki nochmal bei Sonnenschein.
Das Gebäude hat mir schon sehr gefallen.
Nachdem ich im Supermarkt mein Abendessen eingesammelt hatte, wollte ich zurück Richtung Flughafen. Da allerdings aus mir unerklärlichen Gründen keine S-Bahnen fuhren, ging es mit dem Bus zurück. Aus dem Zentrum fährt die Linie 175 zum Flughafen. Einer der Busse sollte auch zeitnah kommen. Und das Tagesticket ist auch im Bus gültig. Während der Fahrt schaute ich bei Google Maps bzgl. der Linienführung und der Lage meines Hotels, nur um festzustellen, dass der Bus quasi am Hotel vorbei fährt. So stieg ich zwei Stationen vorm Flughafen aus und checkte im Hampton am Flughafen ein.
Als meine Recherche nach einer Besucherterrasse/Aussichtsmöglichkeit am Flughafen erfolgreich war, entschied ich mich, nochmal zum Flughafen zu fahren und Flieger zu gucken. Falls mal jemand die Besucherterrasse sucht: Der Eingang ist mehr oder minder neben dem Busbahnhof, also wenn man das Terminal verlässt rechts halten. Die Ausschilderung im Gebäude ist nicht existent.
Die erste Flugbewegung die ich sah, war eine 737-400 von LOT, welche auf der 15 landete. Ich brauchte einen Moment um zu sehen, dass diese sogleich von mehreren Feuerwehrfahrzeugen verfolgt und in Empfang genommen wurde.
Wie sich heute für mich herausstellte, hatte die Maschine Probleme mit den Klappen (
nachzulesen beim AVHerald). Die Landung war erfolgreich, alles gut ausgegangen. Interessant war dann noch der A320 von A3, welcher recht knapp vor der landenden A320neo der LH gestartet ist.
Alsbald ging es mit dem Shuttle des Hotels zurück zu eben jenem und für mich aufs Zimmer Abendbrot essen. Da der Tag früh begonnen hatte, bin ich entsprechend zeitig ins Bett.
Am Sonntag klingelte der Wecker bereits um 4 Uhr. 4:30 Uhr saß ich frisch geduscht im Shuttle zum Flughafen, welcher in drei Minuten erreicht war. Da es regnete ließ mich der Fahrer auf der Ankunftsebene im trockenen raus und wies mich, die Rolltreppe im Gebäude zur Abflugebene zu nehmen. An der Sicherheitskontrolle am Gold Track war nichts los, so dass ich noch ein paar Minuten warten musste, bevor die Lounge um 5 Uhr öffnete. In dieser gab es ein kleines Frühstück, bevor ich zum Gate 28 aufbrach.
An besagtem Gate stand der eigentlich Ausschlag gebende Grund für den Ausflug nach Warschau: Ein Embraer 195. Davon sind noch drei Stück in der Cityline Flotte, bevor diese auch zu Air Dolomiti gehen sollen. Der Nerd in mir freute sich noch mehr darüber, da es mit der D-AEMC eine Ex-Augsburg Airways E95 war, übrigens 2011 meine erste E95 im Log.
Einsteigen begann pünktlich und war zügig beendet. Somit waren wir die erste Maschine, die am heutigen Sonntag starten durfte. Die erste Flugbewegung war eine landende Trall um Punkt Null Sechshundert. Start auf der 33 und Sitzplatz rechts erlaubten mir noch einen abschließenden Blick auf Warschau in einer sehr schönen Licht/Wolken-Stimmung.
In München landeten wir pünktlich. Da auf uns ein Bus wartete, hatte ich keine Eile und nutzte die Gelegenheit, bei der Crew nach dem Verbleib der E95 bei Cityline zu fragen. Sie konnten mir aber nicht sagen, wann genau die E95 zu EN und somit aus der CL-Flotte gehen würden. Weiß hier zufällig jemand mehr?
Mit dem Bus ging es zum Terminal und mit dem PTS zum Satelliten, da dort die schönere Lounge ist. Ich hatte genügend Zeit für den Ausflug, da wir ja pünktlich da waren. Mit etwas mehr Puffer ging es zurück zum Hauptgebäude und dort in den A321 nach FRA. Was das aber wieder für eine Aktion mit den Sitzplätzen war... Auf 11A eingecheckt, zwischenzeitlich 26A bekommen, da Vorhang verschoben wurde. Ich hatte mich darauf hin nochmal umgesetzt, nur um am Gate noch eine Sitzplatzänderung zu bekommen. Und was passiert im Flieger, nachdem alle an Bord sind? Richtig, der Vorhang wird nochmal verschoben, und zwar hinter Reihe 9, wo er anfänglich schon war. Reihe 11 war letztlich komplett leer.
Wenigstens war der Flug pünktlich, also eigentlich auch nicht, denn wir waren 10 Minuten zu früh am Gate. Kleine Anekdote: Flieger in FRA gelandet, musste noch auf die Parkposition warten. O-Ton vom Piloten damals zur Thematik: "zu früh ist auch nicht pünktlich." Für mich bedeutete dies aber, zügig zur S-Bahn zu laufen, um diesmal mit neuem Ticket heim zu fahren. Für solche Ausflüge würde auch ein 24 Stunden gültiges Ticket nicht reichen.
Das Fazit fällt recht ähnlich zu den vorherigen Ausflügen aus. Warschau sollte man sich auf jeden Fall mal anschauen, denn es ist auch eine schöne Stadt. Wenn der E95 nicht gewesen wäre, hätte ich wohl von vornherein etwas mehr Zeit vor Ort einplanen sollen, denn vieles habe ich gesehen, aber bei weitem noch nicht alles.