Ich bin auch einer von den HONs, die LH nach 10 Jahren geExit hat.
Begeisterung kann da niemand von mir erwarten, aber das LH Management muss natürlich entscheiden, wohin die LH-Reise gehen soll.
Hier wurde verschiedentlich geäußert, man solle nicht glauben klüger zu sein, als das LH-Management. Dem kann ich nur zustimmen, denn wenn ich auch nur gleich klug wäre, wie das LH-Management, dann würde ich ja verstehen, warum ich für einen GW-Flug in Best von HAM nach DUS für 298 EUR 2500 HON-Circle-Meilen bekomme, während ich für einen LH-Flug von HAM nach FRA in Y für 742 EUR keine HON-Circle-Meilen bekomme!
Um den ökonomischen Sinn dieser Regelung zu erkennen, reicht mein einfaches BWL-Studium nicht aus - da hätte ich besser Philosophie studieren sollen.
Ich blicke jetzt zurück auf 20 Jahre als LH-Statuskunde. Ein Indikator für mich hinsichtlich der Stimmung unter den Vielfliegern waren immer die LH-Sonderkonzerte im Rahmen des Schleswig-Holstein Musikfestivals. Als Jürgen Weber beim Konzert 2002 auf Schloss Salzau in die Gruppe von ca. 800 Gästen rief: "Ich verspreche Ihnen, die Premiumklasse kommt", war ich dabei und ich kann mich auch erinnern, dass im Sommer 2014 ein Vorstand von LH-Technik der prominenteste LH-Repräsentant war.
Gespräche beim Buffet, die sich Anfang des Jahrhunderts noch darum drehten, was sich LH für ihre Premiumgäste wohl noch alles einfallen läßt, wurden verdrängt durch Gespräche in den vergangenen Jahren, welche Goodies für Premiumgäste LH wohl noch abschaffen werde.
Zum neuen Stil passt, dass ich auf einen (freundlichen) perönlichen Brief, den ich als Antwort auf das HON-Exit-Schreiben von Huber verfasst habe, auch nach sechs Wochen nicht einmal eine Antwort erhalten habe.
Mir scheint, LH sucht nach einem Weg, Premium-Kunden die Premium-Preisen zahlen zu halten, ohne weiterhin einen Premium-Service zu bieten. Ich werde mit Interesse beobachten, ob dieses Konzept aufgeht.