3 Wochen Peru: Sehnsuchtsziel oder Torschlusspanik vor der M&M-Entwertung

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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
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Tag 0 - Los geht's, mit der Reise und den Komplikationen

Ich hatte die letzten Tage bereits die Pünktlichkeit unserer Flüge verfolgt. Mit den zwei Umstiegen (1x in LHR und 1x in BOG) war ich ein wenig nervöser als vor sonstigen Reisen. Tatsächlich entdeckte ich deutliche Verspätungen bei diversen Dreamliner-Umläufen auf den Interkontinentalstrecken der Avianca seit ein paar Tagen. Offensichtlich waren fünf Dreamliner außer Betrieb. Leicht verunsichert öffnete ich einen Thread, um hier nach möglichen Hintergründen dafür zu fragen. Konkrete Informationen erhielt ich nicht, aber gehe davon aus, dass es hier zu Wartungen als auch technischen Defekten gekommen sein dürfte.

Glücklicherweise konnte trotz starker Verspätungen auf BOG-LHR (AV120) unser gebuchter Flug LHR-BOG (AV121) meistens recht pünktlich durchgeführt werden, zumal einer der in MAD gestrandeten Dreamliner zwischenzeitlich seinen Dienst wieder aufgenommen hatte.

So war ich deutlich beruhigter, wenngleich aufgrund der tagelangen deutlichen Unregelmäßigkeiten bei der Avianca ein leicht ungutes Gefühl blieb. Nachdem sich an unserem Reisetag ein Dreamliner der Avianca relativ zeitig auf den Weg gemacht hatte, waren wir jedoch guter Dinge.

Ich hatte bereits überlegt, wie wir zum Flughafen kommen sollten. Nachdem die S-Bahn immer wieder unzuverlässig war und einem auch nicht immer einen Sitzplatz bietet, hatte ich eigentlich ein Car-Sharing-Auto favorisiert. Tatsächlich fand ich in der Sixt-App auch einige 5€-Gutscheine für Sixt-Share-Fahrten (dank meines Marriott-Bonvoy-Status). Dazu war der nächstgelegene Sixt-Share-Wagen einer mit Rabatt, sodass eine Fahrt zum Flughafen für gut 20€ möglich gewesen wäre.

Andererseits hätte ich gut 15 Minuten zu Fuß laufen müssen, um eben dieses Auto anmieten zu können. Nachdem die S-Bahn offenbar aktuell ohne Verzögerungen fuhr und wir Beide für die zehn Streifen einer Streifenkarte für aktuell 17,80€ zum Flughafen gelangen könnten, entschieden wir uns für diese Option.

Zeit hatten wir genug, wenngleich Lounge-Maximierung ja zum Urlaub dazu gehört. So brachen wir gute 3,5 Stunden vor dem geplanten Abflug von zu Hause auf.

Als wir jedoch am heimischen S-Bahnhof eintrafen, hatte die S1 anders als die vorherigen Bahnen offenbar schon einige Minuten Verspätung aufgebaut.

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Nachdem wir zugestiegen waren, fuhr die Bahn jedoch nicht los und verweilte gute zehn Minuten im S-Bahnhof. Irgendwann gab es eine Durchsage, dass man eine Regionalbahn passieren lassen müsse. In Feldmoching legte die S-Bahn dann ebenfalls eine minutenlange Pause ein. Als die Bahn dann auf offener Strecke kurz vor Oberschleißheim komplett zum stehen kam, war ich genervt. Dazu gab es minutenlange keine Durchsage. Auch die in der Bahn befindlichen Mitarbeiter von DB-Sicherheit konnten sich da keinen Reim drauf machen außer den Kommentar: "Das ist halt die S1, das ist die Schlimmste!"

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Irgendwann gab es dann eine Durchsage, dass es aufgrund einer Signalstörung zu deutlichen Verzögerungen kommen würde. Auf der S-Bahn-München-Live-Seite konnte ich dann auch erkennen, dass der Bahnverkehr auf der Strecke der S1 massiv gestört war.

Irgendwann sollten wir Oberschleißheim und Unterschleißheim erreichen. Wenig später änderte sich die Anzeige in der S-Bahn. Als Fahrtziel war nun der Flughafen München durchgestrichen und Freising angegeben. Wenig später gab es die Durchsage, dass die Bahn in Neufahrn nicht wie üblich getrennt werden würde, sondern komplett nach Freising fahren würde. Wenige Minuten hinter uns wäre dafür eine S1, die andererseits komplett zum Flughafen fahren würde. Wir sollten in Eching oder Neufahrn aussteigen und auf diese warten.

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Tatsächlich sah ich jedoch auf der S-Bahn-Live-Map, dass sich die nächste S1 noch in Moosach befand. Ich überlegte, ob ich ab Neufahrn ein Miles-Auto nehmen sollte, denn Neufahrn schien eine Miles-Geschäftsgebiet-Exklave zu sein, aber zu Fuß ich hätte ich 15 Minuten bis zu dem Wagen benötigt. So hofften wir erstmal auf die nächste S-Bahn, die jedoch immer länger auf sich warten ließ.

Irgendwann kam dann die S1, die mit ihren drei Wagen sogar ausreichend Platz für alle in Neufahrn gestrandeten Passagiere zum Flughafen bieten sollte. Am Flughafen trafen wir somit nach 1,5 Stunden ein. Üblicherweise brauchen wir 30 Minuten mit der S1, aber heute wurden uns Nerven und die dreifache Zeit abverlangt.

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Der F- / *G-Check-in war schnell erreicht. Dazu waren wir die einzigen Passagiere dort und konnten unsere Koffer ohne Wartezeit abgeben. Ich scherzte noch, dass dies wohl mein erstes Baggage Tag mit drei Flughafen-Codes gewesen sein dürfte, da meinte die freundliche junge Angestellte, dass da auch noch deutlich mehr ginge.

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Die Sicherheitskontrolle und die automatische Pass-Ausreise-Kontrolle waren ebenfalls jeweils ohne Wartezeiten oder Komplikationen absolviert.

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So erreichten wir die Senator-Lounge im Abflugbereich H keine Viertelstunde nach unserer Ankunft am Flughafen. Dazu war die Lounge herrlich leer, bot allerdings auch zum Oktoberfest nur ein wenig spektakuläres Speisenangebot.

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Für mich sollte es nach dem Anreisestress erstmal ein Helles sein.

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Wir stärkten uns ein wenig und ich verfolgte den Flugverlauf des für unseren Flug LH2480 MUC-LHR vorgesehen A320neo D-AINZ, der im Laufe des Tages ein wenig Verspätung aufgebaut hatte. Nach einer verspäteten Landung wurde das Boarding und der Abflug um 15 bzw. 20 Minuten nach hinten verlegt.

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Erwartungsgemäß startete das Boarding aber noch später. Kurz vor 19 Uhr hatten wir unsere Plätze eingenommen, also fast eine halbe Stunde nach dem eigentlich geplanten Abflug.

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Da der Flug ausgebucht war und die Passagiere massig Bordtrolleys dabei hatten, dauerte es eine ganze Weile, bis alles Handgepäck verstaut war und alle Passagiere Platz genommen hatten. Gegen 19:15 rollten wir endlich zur Nordbahn.

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Glücklicherweise wurde die Flugzeit mit nur 1:20 berechnet, was deutlich kürzer als die angegebene Blockzeit von 2 Stunden war. Somit sollte eine Ankunft in LHR nicht zu spät erfolgen. Aber erstmal genossen wir die Oktoberfestverpflegung der LH.

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Dazu sollte es der erste G&T dieser Reise werden.

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Über dem Ärmelkanal konnte ich dann die untergehende Sonne beobachten.

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Wir flogen an Heathrow vorbei, bevor es irgendwo weit dahinter in eine 180°-Kurve ging.

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Fast auf die Minute genau um 20:00 Ortszeit hatten wir dann das Terminal mit einer insgesamt knappen halben Stunde Verspätung erreicht.

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Wir konnten recht zügig aussteigen und das "The Queen's Terminal" betreten.

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Wir folgten der Beschilderung zu den Anschlussflügen. @oliver2002 hatte berichtet, dass die Transit-Sicherheitskontrolle in Heathrow durchaus mal eine Stunde dauern könnte. Auch wenn ich hoffte, dass die am Abend kurz vor den letzten Flügen des Tages weniger Zeit benötigen würde, machten wir uns sehr zügig auf den Weg dorthin.

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Zu unserer Überraschung war hier rein gar nichts los.

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Nachdem das Handgepäck schnell durchleuchtet war, ging es zu einer Passkontrolle, wo ebenfalls nichts los war.

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Ich scherzte noch mit der Mitarbeiterin, dass es ja super leer sei und ich von einem Freund gehört hätte, dass es hier eine Stunde dauern könnte. Sie konnte bestätigen, dass dies an der abendlichen Uhrzeit läge. Tagsüber könnte die Kontrolle durchaus sogar länger als eine Stunde dauern. Ich setzte in Gedanken LHR auf die Liste der Flughäfen, an denen ich nicht mehr umsteigen möchte, wenngleich dazu später noch viel gewichtigere Gründe dazu kommen sollten. Aber das ahnten wir hier noch nicht.

12 Minuten nach unserer Ankunft am Gate fanden wir uns so bereits im Abflugbereich T2A wieder.

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Von hier war es aber noch ein weiter Weg zu den Gates im Satellitengebäude T2B, zu dem wir uns wieder mit schnellem Schritt begaben.

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Es ging ein lange Rolltreppe hinunter und dann durch den lokalen "Tunnel des Grauens".

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Im Bereich T2B trafen wir somit keine zehn Minuten später ein und hatten so noch ca. eine halbe Stunde für einen Lounge-Besuch. Um diesen maximal ausnutzen zu können, entschieden wir uns weder für Lounge von AC oder SQ sondern wählten den United Club, da dieser quasi schräg gegenüber von unserem Abfluggate lag.

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In der riesigen Lounge fanden wir leicht Plätze an der riesigen Bar, wo es direkt ein "Neck Oil Session IPA" für mich sein sollte.

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Die Essensauswahl war ganz in Ordnung.

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Für mich sollte es eine Portion "Beef Stroganoff" sein, die etwas merkwürdig daher kam.

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Ich hatte bereits herausgefunden, dass Avianca ziemlich konsequent ziemlich genau eine Stunde vor Abflug das Boarding startet, sodass wir kurz vor 22 Uhr zum Gate B47 aufbrachen.

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Nitus

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Tag 0 - Weiter geht's, mit der Reise und den Komplikationen, oder drei Stunden Kolumbien

Wie üblich fotografierte ich am Gate das für unseren Flug vorgesehene Fluggerät, hier einen Boeing Dreamliner der Avianca.

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Um 21:59 britischer Ortszeit wurde noch angezeigt, sitzen zu bleiben.

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Ich fragte kurz nach, wann man mit dem Boarding starten würde, worauf man meinte "in wenigen Minuten", um dann jedoch genau eine Minute später uns zum Boarden heranzuwinken.

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So konnten wir als Erste ungestört die Business-Class-Kabine begutachten.

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Normalerweise entscheiden wir uns ja bei einer 1-2-1-Bestuhlung Beide für Fensterplätze, um die Aussicht zu genießen. Da dies aber zur jeweiligen Ortszeit mit Abflug um 22:05 und Landung um 03:00 vermutlich wenig zu sehen gab, sollten es diesmal zusammenhänge Mittelplätze für uns sein, wenngleich diese weniger kommunikativ ausfielen, als gedacht.

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Positiv fiel ein großes Paket auf, welches eine Decke, ein Kopfkissen sowie eine Auflage beinhalten sollte.

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Der Platz war schon in Ordnung, allerdings war es unerträglich heiß in der Maschine.

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Wenig später stellten sich unsere Flugbegleiter vor, verteilten den Welcome Drink und die Speisekarten.

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Weder die Speisen- noch die Getränkeauswahl waren umwerfend, klangen aber halbwegs solide.

Anschließend gab es hübsches Amenity Kit und eine Welcome-Karte.

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Es hätte eigentlich so schön sein können mit der Vorfreude auf Peru und den anstehenden Flug, wenn wir da nicht eine unangenehme Entdeckung gemacht hätten. Kurz vor diesem Flug hatte ich +1 AirTags (bzw. einen airtag-kompatiblen Billig-Clone) geschenkt. Als Android-Nutzer muss ich ja auf derartige Spielereien verzichten, er konnte nun mit seinem IPhone aber genau nachverfolgen, wo sich unsere Koffer befanden. Zu unserer Überraschung wurden diese auch eine halbe Stunde vor Abflug im T2A nahe unseres Ankunftsgates des Fluges aus MUC verortet. Wir hofften auf baldige Änderung der Position bzw. eine Ungenauigkeit im AirTag-Netz.

Gegen 22:05 wurde dann das Sicherheitsvideo gezeigt. Auch erfolgte nun der Pushback. Leider hatte sich an der Position unserer Koffer nichts geändert, sodass sich eine leicht schlechte Stimmung bei uns einstellte.

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Ich versuchte mich etwas abzulenken und schaute mir in der AirShow die vor uns liegende Route an.

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Ärgerlicherweise frohr mein Bildschirm kurz vor dem Take-Off ein, was ein freundlicher Flugbegleiter kurz nach dem Ausschalten der Anschnallzeichen beheben konnte.

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Keine Stunde nach dem Abheben wurde das noch am Boden ausgewählte Abendessen ohne vorherigen Nuss- oder Aperitifservice als ein Tablett serviert.

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Die Hähnchenpaté schmeckte überraschend gut, so wenig appetitlich sie aussah. Das Rind war sehr lecker, der Brokkoli fad und das Kartoffelgratin in Ordnung. Dafür gefiel der argentinische Malbec sehr.

Zum Dessert wählte ich die Käse"platte" und konnte einen Baileys nicht ausschlagen, wenngleich mir ein Port lieber gewesen wäre.

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+1 hatte sich einen Gin Tonic bestellt und war einerseits über das große Glas und andererseits die starke Mischung überrascht. Nachdem mein kleines Weinglas nur schlecht nachgefüllt wurde, fragte ich ebenfalls nach einem Gin Tonic, um die notwendige Bettschwäre für diesen Nachtflug zu erreichen. Ich musste +1 beipflichten, dass das schon eine ziemliche Mischung war, gefühlt 2 Teile Gin auf einen Teil Tonic Water.

Noch während ich diesen Schlummertrunk genoss, suchte ich bereits im Inflight Entertainment nach geeigneter Musik, die ich mir auf die bereitgestellten Noice-Cancelling-Kopfhörer zum Einschlafen legen wollte. Ich musste jedoch feststellen, dass es außer Filmen, ein paar Serien und ein paar Dokumentationen weder Musik noch Hörbücher gab. So kramte ich meine eigenen Noise-Cancelling-Ohrhörer aus dem Rucksack und wählte auf meinem Handy Lieblingsmusik, zu der ich tatsächlich gut einschlafen können sollte.

Ca. 2,5 Stunden vor der Landung wurde ich wach, als auf einem Ohrhörer ein lautes "Battery low" ertönte. Die seit Jahren genutzten Ohrhörer sind mittlerweile etwas Schwach auf der Akkubrust. Ich legte die Ohrhörer zurück in die Ladeschale und döste noch etwas, bevor nur gut eine Stunde vor der Landung kurz vor der Küste Venezuelas das Kabinenlicht wieder eingeschaltet wurde.

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Auch das servierte Frühstück war jetzt eher eines der Einfacheren. Dazu war das Käse-Omelette dank eines ausgefallenen Käses sehr salzig.

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Die Landung in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota erfolgte ca. eine halbe Stunde vor der geplanten Zeit um 2:30 (9:30 deutscher Zeit). Das Taxiing dauerte einerseits relativ lange, ebenso wie die Bereitstellung einer Fluggastbrücke.

Irgendwann konnten wir dann jedoch als Erste den ziemlich menschenleeren Ankunftsbereich des Flughafens El Dorado betreten.

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Wir folgten der Beschilderung für internationale Anschlussflüge.

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Wir liefen an der Einreisekontrolle vorbei, die noch im Dunkeln lag.

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Der Weg zur Transit-Sicherheitskontrolle war irgendwann erleuchtet, weil ein Putzmann vor uns bereits die Bewegungsmelder triggerte.

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Tatsächlich war die eigene Transit-Sicherheitskontrolle zu dieser frühen Uhrzeit noch außer Betrieb und wir wurden zu einer Treppe geleitet, mit der wir zur regulären Sicherheitskontrolle gelangten. Dort war zwar ein bisschen was los, aber ohne Wartezeiten konnten wir hier ein drittes Mal auf dieser Reise unser Handgepäck prüfen lassen. Nervig war, dass man hier seine Schuhe ausziehen musste.

Dennoch verlief die Sicherheitskontrolle ereignislos und wir erreichten nach dem Durchschreiten des örtlichen Duty-Free-Einkaufsparadieses den internationalen Sicherheitsbereich des kolumbianischen Hauptstadtflughafens.

Wir steuerten die Diamond-Lounge von Avianca an, die nur Business Class Gästen (und nicht *G) offen steht. Enttäuscht mussten wir jedoch feststellen, dass diese aktuell renoviert wird. Wir wurden an die Avianca Gold Lounge verwiesen, die jedoch erst eine halbe Stunde später öffnen würde.

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Vorab hatte ich jedoch recherchiert, dass die "El Dorado"-Lounge des Flughafen Zugang mit Priority Pass erlaubt und 24 Stunden geöffnet hätte. So machten wir uns dorthin auf.

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Am Empfang der Lounge erklärte man uns, dass die Lounge bereits gefüllt sei und wir uns vielleicht erst ein Bild über das Angebot machen wollten, bevor wir uns für den Zugang registrierten. Da mit dem Amex Platinum Priority Pass der Zugang ja ohnehin kostenlos war, entschieden wir uns ungesehen für den Zugang.

Ein wenig enttäuschend war es tatsächlich. Die Lounge war zwar ein ewig langer Schlauch mit zahllosen Sitzplätzen, aber außer Wasser, Säften und ein paar einfachen Snacks gab es Nichts. Die Bar würde erst ab 9 Uhr öffnen und der Büffetbereich erst ab 4 Uhr, wobei man für diesen pro Person zusätzlich 15 USD hätte zahlen müssen.

Wir suchten uns ein halbwegs ruhiges Plätzchen und verschwanden Beide nacheinander auf der Toilette, um uns etwas frisch zu machen. +1 nutzte das Lounge-WLAN um endgültig Gewissheit zu erhalten, dass unsere Koffer in London-Heathrow zurückgeblieben waren. Wir waren irgendwie in schlechter Stimmung. Die schlechte Lounge zusammen mit der Aussicht auf einen Start der Perureise ohne Koffer bzw. Wechselkleidung und Toilettenartikel sorgten in Kombination mit Übermüdung zu irgendwie echt schlechten Vibes. Wir versuchten uns aber aufzurappeln und probierten ein paar Kleinigkeiten vom Büffet.

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Irgendwann gegen 4 Uhr wechselten wir dann die Lounge. Nachdem ab 3:30 die Avianca Gold Lounge öffnen sollte, erhofften wir uns dort mehr als in der El Dorado. Tatsächlich wirkte die offene Anlage der Lounge irgendwie freundlicher. Und auch das Speisen- und Getränkeangebot war deutlich besser.

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+1 kam auch direkt mit einigen Speisen zurück vom Büffet.

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Lediglich das "deutsche Brot" fand ich falsch benannt.

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Nitus

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Tag 1 - Ankunft in Lima

Noch deutlich vor dem geplanten Boardingbeginn hörte ich eine spanischsprachige Durchsage, die unsere Flugnummer und den "Destino Lima" beinhaltete. Da eine englischsprachige Version dieser Durchsage ausblieb, fragte ich an der Lounge-Rezeption nach, was denn mit der Durchsage auf sich hätte. Man würde lediglich nach Passagieren suchen, die ein Upgrade in die Business Class erwerben möchten. Da wir ja bereits auf diese gebucht waren, nahm ich wieder neben +1 Platz.

Kurz vor dem Boardingbeginn, welcher bei Avianca offenbar immer genau eine Stunde vor Abflug geplant ist, standen wir an Gate A5 ebenso wie der A320neo bereit.

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Das Boarding startete auch fast pünktlich, sodass wir wenig später die regionale Business Class der Avianca begutachten konnten. Es wirkte zwar wie eine 3-3-Bestuhlung, aber boten die Fenster- und Gangplätze deutlich mehr Platz, da der angedeutete Mittelplatz nicht nutzbar war und unsere Sitze somit deutlich breiter ausfielen. Dazu stand ein Paket mit Decke und Kissen bereit.

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Gegen 5:40 wurde es ganz langsam Tag in Bogota.

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Als gegen 6:15 das Push-Back erfolgte, konnte man schon ein wenig was von der umgebenden Bergwelt erkennen.

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Nachdem wir dann gegen 6:40 abgehoben waren, schien die Sonne bereits und es boten sich schöne Aussichten auf Bogota und Umland.

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Nach einer scharfen Kurve konnte ich kurz zurück auf den El Dorado Flughafen blicken, von dem wir nur wenige Minuten zuvor gestatet waren.

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Ca. zehn Minuten später wurde es diesiger, ich konnte aber noch einen Stausee erkennen.

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Erst eine Stunde nach dem Start wurde das (für uns an diesem Morgen gefühlt dritte) Frühstück serviert.

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Das Omelette konnte nichts. Dafür bot diese Art der Käsekrokette etwas Geschmack. Satt waren wir aber nach den zahlreichen Speisen auf dieser Reise ohnehin.

Den weiteren Flugverlauf blieb es leider sehr wolkig. Gute zwei Stunden nach dem Abflug und ca. zwanzig Minuten vor der Landung bot die Wolkendecke jedoch ein paar Löcher.

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Anschließend blieb es bewölkt und erst nach dem Durchbrechen der Wolkendecke konnte ich kurz vor der Landung Blicke auf den Pazifik und die Küste Callaos, dem Vorort Limas, in welchem sich der Flughafen befindet, werfen.

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Wir setzten eine halbe Stunde vor der geplanten Ankunftszeit am Flughafen von Lima auf.

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Der Ausstieg erfolgte zügig und die Gänge im Ankunftsbereich des erst am 1. Juni 2025 eröffneten neuen Terminal waren schön leer. So trafen wir wenig später auf eine ziemlich leere Einreisekontrolle. Hier wurden wir getrennt, da immer nur eine Person zu einem Beamten durfte. Nachdem ich erklärte, welche Sehenswürdigkeiten ich besuchen und wie lange in in Peru bleiben wolle, antwortete der freundliche Mann, dass ich zwei Monate in Peru bleiben dürfte. Einen Einreisestempel gab es jedoch nicht, denn das würde Alles digital erfasst.

Wir suchten nun den Gepäckschalter von Avianca. Es waren jedoch keinerlei Gepäckschalter ausgeschildert und niemand wusste, wo man einen Avianca-Schalter finden sollte. So begaben wir uns zum Gepäckband, welches für unseren Flug AV49 aus Bogota vorgesehen war. +1 hatte über das kostenlose Flughafen-WiFi nochmal geprüft, aber unsere AirTags in den Koffern sendeten ihre Signatur weiterhin aus Heathrow.

Wir fragten eine Flughafenmitarbeiterin, die wohl für Ordnung zuständig war. Sie sprach erstaunlich gut Englisch und ließ sich von uns unser Problem schildern. Nachdem sie unsere Gepäckabschnitte, die wir noch in MUC erhalten hatten, begutachtet hatte, telefonierte sie mit jemandem. Sie schilderte unser Problem auf spanisch und war guter Dinge. Sie erklärte, dass eine Avianca-Mitarbeiterin in ca. zehn Minuten am Gepäckband eintreffen und sich dann um unser Anliegen kümmern würde.

Tatsächlich sollte es zwar etwas länger dauern, aber eine sehr freundliche Dame ließ sich nochmal die Details erklären. Sie antwortete, dass Lufthansa schuld sei, in LHR das Gepäck nicht an Avianca übergeben zu haben. Ich erwiderte, dass Lufthansa ja kein eigenes Personal vor Ort in LHR hätte und es das gemeinsame Gepäckhandling des Flughafens hätte sicherstellen müssen. Er schien es wichtig, festzuhalten, dass Avianca keine Schuld trifft.

Sie brachte uns schließlich zu einem Schalter, wo wir jeder eine Art vorgedruckt ausfüllen sollten. Auf der Rückseiten sollten wir dann formlos PNR, eine Beschreibung der Koffer, Name, Telefon, E-Mail, Adresse in Lima bzw. Peru und unseren weiteren Reiseplan notieren. Nummern der Gepäckschnitte oder gar Fotos / Kopien dieser wollte sie nicht.

Sie bat uns anschließend, über einen per QR-Code überreichten Link, den Gepäckverlust online bei Avianca zu registrieren. Leider wurden aber weder unsere (LH-)PNR noch die (LH-)BagTag-IDs akzeptiert. Geht wohl nur, wenn PNR & BagTags von Avianca ausgestellt werden.

Sie sagte, dass sich ihr Supervisor darum kümmern würde und wir von ihm irgendwann per WhatsApp Nachricht bekämen. Auch gab sie uns noch eine Telefonnummer des Avianca-Gepäck-Büros am Flughafen Lima. Eine Bestätigung oder irgendeine Quittung konnte oder wollte sie uns nicht ausstellen. So fotografierte ich wenigstens die ausgefüllten Vollmachten und handschriftlichen Angaben mit dem Handy, um wenigstens etwas als Nachweis über den Kofferverlust in Händen zu halten.

Anschließend verabschiedete sie uns und wir gingen mit einem leicht unguten Gefühl zum Zoll, der sich so rein gar nicht für uns interessierte.

Wir folgten der Beschilderung zum Uber-Treffpunkt, der auf dem Parkplatz E2 liegen sollte. Dazu wurden wir eine Rolltreppe rauf und auf eine Brücke geschickt. Ich blickte von dieser kurz zurück und machte ein Foto.

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Anschließend mussten wir eine längere Rampe wieder nach unten, um zum Uber-Parkplatz zu gelangen. Eigentlich hätte man das Flughafengebäude auch im Erdgeschoss verlassen und die Straße überqueren können, aber warum auch immer war das hier so komisch ausgeschildert.

Über die Uber-App erhielten wir direkt einen Fahrer zugewiesen, der bereits auf dem Parkplatz wartete. Er staunte, dass wir noch leichtes Handgepäck dabei hatten, und eine gute Stunde nach unserer Landung in Lima waren wir nun auf den Weg zum gebuchten Sheraton Lima Historic Center in der Altstadt der Metropole.

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Es prasselten einige Eindrücke auf uns ein. Der Verkehr war tatsächlich maximal chaotisch. Es wurde ständig überall gehupt und gedrängelt. Mehrfach sahen wir bereits einen Unfall passieren, der jedoch dann nicht passieren sollte. Irgendwie wissen Peruaner, wie man mit dem Drängeln und forschen Fahren der Anderen umgehen muss. Etwas nervig war, dass unser Fahrer über seine Ohrhörer mit einem Kumpel nach dem anderen telefonierte. Dabei war er sehr laut und redete recht extrovertiert. Auffallend war, dass er die verschiedenen Gesprächspartner alle als "Hermano" (also Bruder) anredete. Er regte sich irgendwie über den neuen Flughafen auf und erzählte, das er zum Sheraton in der Altstadt unterwegs sei.

Nach ca. einer Stunde Fahrt setzte er uns dennoch sicher gegen 11:15 vor dem Hotel ab.

Am Vortag hatte ich das Hotel bereits über die Bonvopy-App darüber informiert, dass wir schon gegen 11 Uhr am Hotel wären und wir uns über ein schönes Zimmer freuen würden. Tatsächlich wurde mir eine Junior Suite für den frühen Bezug versprochen. So war ich erst ein wenig enttäuscht, als es an der Rezeption hieß, dass wir nun ein Executive Zimmer auf dem Club Level erhalten könnten. Als er jedoch fort fuhr, dass er uns alternativ in ca. 10-15 Minuten auch eine Junior Suite anbieten könne, besserte sich meine Laune.

Er brachte uns in die Lounge auf der 18. Etage, wo Snacks angeboten wurden. Süße Softdrinks und Kaffee gab es zur Selbstbedienung, für Wasser musste man überaus freundlichen Lounge-Mitarbeiter fragen.

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Wir genossen die Aussicht, zumal die Sonne ein wenig schien, was zu der aktuellen Jahreszeit in Lima keine Selbstverständlichkeit ist, was wir die nächsten Tage noch lernen sollten.

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Was mir bereits negativ auffiel war der Straßenlärm. Die Fenster hielten diesen gefühlt so gar nicht ab, außerdem zog es. Bei Temperaturen knapp unter 20°C wirkte es im Hotel eher kalt.

Zwanzig Minuten später erhielten wir dann auch die Zimmerkarten für unsere Junior Suite auf der 10. Etage, nicht ohne das Hotelinnere einmal festzuhalten.

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Die Aussicht sah hier etwas schlechter aus, zumal sich ein paar Wolken vor die Sonne geschoben hatten.

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Wir fühlten uns leider nicht so gut angekommen. Die Übermüdung aufgrund des Jetlags und der langen Anreise hatte, wie ich das von Langstreckenreisen kenne, mich in eine ohnehin etwas müde betrübte Stimmung versetzt. Das kombiniert mit dem auch im Zimmer zu gut hörbaren Straßenlärm, der überraschenden Kühle des Wetters (und aufgrund offenbar nicht vorhandener Heizung im Hotel) sowie dem zeitweise dunklen bewölkten Wetter, ließ mich daran zweifeln, ob Peru das richtige Reiseziel für uns war. Aber irgendwie dominierte der Ärger und die Genervtheit darüber, dass wir ohne Koffer hier angekommen waren. Selbstredend sollte sich Alles finden.

Zum Zeitpunkt des Schreibens dieser Zeilen sind wir schon innerhalb Perus weiter gereist und haben einiges gesehen, erlebt und gegessen. Dazu sind wir nicht mehr müde und haben sehr gute Laune, aber der Start hätte etwas besser laufen können.
 

f0zzyNUE

Erfahrenes Mitglied
08.03.2009
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Oje - wärt ihr mal besser in Miraflores oder San Isidro untergekommen. Ist viel angenehmer dort als im Zentrum. Sucht euch auf alle Fälle in Lima eine La Lucha Sangucheria https://lalucha.com.pe/ und geniesst ein Chicharron oder Lechon a la Leña - papas fritas und dazu 'ne Granadilla eurer Wahl ...
Bester Sandwich-Laden in Peru ... Garantiert ;) Ich spreche aus Erfahrung ...
La Lucha gibt's auch in Arequipa ...
 
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Reaktionen: Lohausen und Nitus

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Oje - wärt ihr mal besser in Miraflores oder San Isidro untergekommen. Ist viel angenehmer dort als im Zentrum.

Das hatte ich tatsächlich bei der Reiseplanung auch überlegt, allerdings kosten die 5*-Hotels dort das Zwei- bis Dreifache verglichen mit dem Sheraton in der Altstadt. Und tatsächlich sollte uns das Sheraton selbst als auch dessen Lage im weiteren Verlauf des Aufenthaltes immer besser gefallen.

Der Straßenlärm wird in der Nacht tatsächlich ruhig und das etwas unterkühlte Zimmer machte dank richtiger Kleidung und den kuscheligen Decken gar nicht so viel aus.

Der kritische Blick auf das Hotel war am Anfang unserer negativen Stimmung resultierend aus vor allem der Übermüdung und der Sorge darüber, ob wir unsere Koffer jemals wiedersehen werden, geschuldet.

Tatsächlich muss ich sagen, dass das Sheraton Lima Historic Center für die unter 100€ die Nacht schon ein guter Deal war. Frühstück kostenlos, ein durchwachsener Lounge-Zugang sowie das Suite-Upgrade waren ja auch noch dabei.

Sucht euch auf alle Fälle in Lima eine La Lucha Sangucheria https://lalucha.com.pe/ und geniesst ein Chicharron oder Lechon a la Leña - papas fritas und dazu 'ne Granadilla eurer Wahl ...
Bester Sandwich-Laden in Peru ... Garantiert ;) Ich spreche aus Erfahrung ...
La Lucha gibt's auch in Arequipa ...

Über La Lucha Sangucheria bin ich tatsächlich bei meiner Reiseplanung gestolpert und habe sie auf meiner To-Do-Liste. In Arequipa werden wir den Besuch wohl nicht mehr schaffen, aber bei zwei Lima-Aufenthalten, die auf dieser Reise noch kommen werden, werden wir den Laden definitiv einplanen. Danke für die Bestätigung, dass dieser Laden einen Besuch wert ist!
 

Nitus

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04.04.2013
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Tag 1 - Unfreiwilliges Shopping in Lima & unsere Koffer mögen es offenbar in LHR

Zum Glück gibt es mit dem "Plaza Real Centro Civico" ein Einkaufszentrum direkt neben dem Sheraton Lima Historic Center.

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Ursprünglich wollte ich hier eigenltich nur kurz lokale SIM-Karten (ESIMs egal welcher Anbieter boten für Peru nur unverschämt teure Datenpakete.) und etwas Bargeld organisieren, aber ohne Kleidung und Toilettenartikel stand jetzt ein längerer Besuch in dem Einkaufszentrum an. Übermüdet stand mir eigentlich nicht der Sinn nach stundenlangem Shopping, aber irgendwas brauchten wir ja zum Anziehen und zur Körperpflege.

Über die Amex Platinum Gepäckversicherung standen uns ja ab vier Stunden Gepäckverspätung jeder bis zu 400€ für dringend notwendige Einkäufe zu. Da es sich einerseits bei der Buchung ja um eine Prämienbuchung handelte und ich andererseits keine wirklich hilfreichen Dokumente von Avianca über die Gepäckverspätung erhalten hatte, wollten wir beim Einkaufen sicherheitshalber sparsam bleiben, um im Worst Case nicht auf zu vielen Ausgaben sitzen zu bleiben.

+1 machte in der örtlichen Puma-Filiale den Anfang und fand eine Sweat-Jacke, eine kurze Hose sowie Socken. Die Zahlung mit seiner Amex-Karte war kein Problem, sodass zumindest diese Bedingung der Reiseversicherung erfüllt sein sollte.

Auch wenn ich mobilfunktechnisch dank des M&M-Mastercard-Flexiroam-Angebotes noch online war, war es nur eine Frage der Zeit, bis entweder die 1GB Inklusivvolumen oder die 5 Tage erschöpft waren. Außerdem wollte +1 gerne mobil online sein. So suchten wir nach lokalen SIM-Karten. Noch aus Deutschland hatte ich recherchiert, dass Entel gute Angebote hatte. Dort wollte man aber offenbar Touristen keine Kurzzeit-SIM-Karten verkaufen und verwies an den Anbieter Bitel, einen wohl eher kleinen Mobilfunkanbieter. Aus Deutschland hatte ich jedoch vorab über u.a. Opensignal recherchiert, dass alle vier peruanischen Netzbetreiber (Claro, Movistar, Entel und Bitel) die von uns avisierten Orte versorgten. Insofern probierten wir unser Glück bei Bitel, wo anders als bei den anderen drei Netzbetreibern kein weiterer Kunde für eine Warteschlange sorgte.

40 Soles (keine 10 Euro) sollte eine ESIM mit unlimierten Daten, Inlandstelefonaten und SMS für einen Monat kosten. Da schlugen wir doch zu. Es daurte zwar eine Weile, bis ich als Kunde erfasst war, Daumenabdruck inklusive, aber dann kam schon der erste QR-Code aus dem Thermopapierdrucker (wofür die Dame allerdings kurz ihre Maus vom Laptop abstecken musste, damit ein USB-Port für eben jenen Drucker frei wurde). Die Dame bat um mein Handy, verband es mit dem von ihrem Handy freigegeben WLAN, um dann mit meinem Handy den QR-Code zu scannen. Wenig später bestätigte mein Google Pixel, nun eine neue ESIM "Bitel" installiert zu haben. Nach ein paar weiteren Klicks auf ihrem Laptop trudelten auf meinem Handy wenig später unzählige SMS ein, aber ich war direkt per LTE online.

Das gleiche Prozedere wurde unter meiner Kundennummer für +1s ESIM durchgeführt. Anschließend konnte ich per Kreditkarte die knapp 80 Soles zahlen und wir waren sehr zufrieden und bedankten uns bei der sehr freundlichen und hilfsbereiten Dame.

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Bevor wir den Kleidungseinkauf fortsetzten, suchte ich noch nach dem bei Google Maps im Einkaufszentrum verzeichneten "Multired"-Geldautomaten der Banco Nacional. Im Internet hatte ich gelesen, dass man dort ohne zusätzliche Gebühren auch mit ausländischen Kredit- bzw. Debitkarten Geld abheben kann. Zwar war eine Abhebung auf max. 400 Soles (knapp 100 Euro) limitiert, aber über Curve waren ja monatlich ohnehin nur 200 Euro ohne zusätzliche Curve-Gebühren drin und dazu sollte man in Peru angeblich fast Alles mit Kreditkarte bezahlen können.

Nach kurzer Suche war der Automat gefunden und mein Portemonaie für ca. 96 Euro, die von meiner M&M-Kreditkarte abgebucht wurden, um 400 Soles reicher.

Als Nächstes stand ein Besuch von H&M auf dem Programm, wo ich auch endlich fündig wurde. Vor allem Socken, Unterhosen, eine kurze Hose und zwei einfache Unterzieh-T-Shirts landeten auf der Rechnung. Auch +1 legte noch nach.

Bei oe bzw. oechsle konnte ich dann noch eine Sweatjacke, eine Jeans, zwei Polos sowie Pyjamahosen finden. Auch +1 konnte seine letzten noch benötigten Kleidungsstücke hier finden.

Nach über zwei Stunden Shopping war ich jedoch langsam genervt. Spaß machte mir das aktuell nicht. So brachten wir erstmal die bisherigen Einkäufe zurück ins Hotel.

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Ich verlangte nach Stärkung in Bezug auf Nahrung und Getränk. Im Vorfeld hatte ich schon herausgefunden, dass es im Erdgeschoss des Sheratons eine Filiale einer lokalen Craft-Beer-Kette gibt. Dort sollten es dann jeweils zwei Biere für +1 und mich sein.

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Als Essen wähle ich Lomo Saltado (Rindfleischstücke in salziger Soja-Asia-Peru-Fusion-Sauce), welches mit Kartoffeln und Reise serviert wurde.

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Mir schmeckte es und +1 war mit seinem Pfeffersteak nicht minder zufrieden. Da die günstige Mittagskarte hier bis 17 Uhr galt, war das sogar ein günstiges Essen, wenngleich die Biere kein Schnapper waren.

Nach dem Essen erkundeten wir ein wenig die direkte Umgebung des Hotels.

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Uns fielen die vielen Straßenhändler auf, die offenbar insbesondere am späten Nachmittag bzw. Abend ihre Waren / Speisen anboten.

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Ein paar Minuten später fiel uns ein Elektronikkaufhaus auf, das uns sehr an das nicht mehr existente Pantip Plaza in Bangkok erinnerte. So mussten wir uns hier ein wenig umsehen.

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Auf dem Rückweg zum Hotel hielten wir noch im örtlichen Supermarkt des benachbarten Einkaufszentrums. Hier sollten es neben Wasser vor allem einige Drogerieartikel sein, die wir schmerzlich vermissten.

Nachdem wir die Einkäufe auf unser Zimmer gebracht hatten, begaben wir uns wieder in die Lounge auf der 18. Etage. Am Vormittag hatten wir von dem Lounge-Mitarbeiter erfragt, wie denn die Öffnungszeiten der Lounge wären, nachdem uns dies beim Check-in nicht erkärt worden war. Von 18 bis 20 Uhr sollte es Wein und Essen inkl. warmen Speisen gäben.

Tatsächlich baute auch gegen 18 Uhr ein nun anderer Lounge-Mitarbeiter noch das Büffet auf, das jedoch nicht enttäuschen sollte. Es gab sowohl ein Hähnchen- als auch ein Schweinefleischschmorgericht, Gemüse und Kartoffeln. Dazu wurden auch diverse Salate sowie Brot, Käse und Guacamole angeboten.

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Wir schlugen zu, vermissten allerdings Getränke. Erst auf Nachfrage erfuhren wir, dass er uns neben diversen Softdrinks Rot- oder Weißwein oder einen Maracuja Sour anbieten könnte. Wir wählten Letzteren, der sehr gut schmecken sollte.

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Müde von der Reise und heute nicht wirklich zu Lounge-Maximierung aufgelegt, begaben wir uns nach dem Getränk zurück auf unser Zimmer. Ich fotografierte noch alle Kassenzettel der Einkäufe und eben die Einkäufe selbst, bevor wir uns für ein frühes Schlafengehen entschieden.

Was übrigens unsere Koffer anging, hatten wir noch gesehen, dass sich diese innerhalb des Flughafens Heathrow bewegt hatten, von dem Bereich in der Nähe des Ankunftgates von LH2480 MUC-LHR hin zu einem Bereich, in welchem offenbar in die Gepäckcontainer für Widebodies verladen werden. Wir hatten gehofft, dass diese dann auch auf AV121 LHR-BOG am Folgetag unseres Fluges verladen würden. Nachdem AV120 BOG-LHR jedoch stark verspätet in LHR gelandet war, wurde der Rückflug auf wiederum den nächsten Tag verschoben. Die Freude über die vermeintliche Kofferverladung war entsprechend nur von kurzer Dauer.
 

Nitus

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Tag 2 - Pucllana Site Museum oder sollten unsere Koffer tatsächlich auf dem Weg sein?

Wir hatten ungefähr von 20:00 bis um 8:00 des Folgetages geschlafen. Zwar waren wir immer wieder wach, konnten aber Beide glücklicherweise trotz Zeitverschiebung dank Übermüdung immer wieder einschlafen. Als ich gegen 8 Uhr die Vorhänge öffnete, erfreute uns das Wetter noch weniger als am Vortag.

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+1 prüfte, wo unsere Koffer verweilten, und wusste leider nichts Anderes als Heathrow zu vermelden. Nachdem ja der Flug AV121 LHR-BOG für den Folgetag unseres Fluges laut FlightRadar24 und der Webseite des Flughafens London-Heathrow auf den Nachmittag des wiederum nächsten Tages verschoben wurde, war das ja leider auch kein Wunder.

Wir machten uns daher frisch, zogen die frisch am Vortag gekaufte Kleidung an und begaben uns zum Frühstücksbüffet. Die Auswahl am Büffet ließ sich zwar nicht mit unseren Erfahrungen aus Thailand vergleichen, aber gab es schon eine schöne Auswahl auch warmer und lokaler Speisen.

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Das Personal war dazu maximal aufmerksam und es wurde zügig abgeräumt und fast noch zügiger der Kaffee nachgeschenkt.

Uns fiel das sehr gemischte Publikum beim Frühstück auf. Bereits am Vorabend hatten wir wahrgenommen, dass im Hotel ein internationales Schachturnier ausgerichtet wurde. So konnten wir heute Spieler und Spielerinnen aus u.a. Usbekistan und Belarus beim Frühstück beobachten, wobei wir direkt recherchierten, wie man aus Taschkent oder Minsk nach Lima gelangen könnte.

Irgendwann um kurz vor 10 Uhr brachen wir dann am Hotel auf. Ich rief uns ein Uber zum ersten Ziel des Tages, dem Pucllana Site Museum. Unser Fahrer war sehr redseelig und wollte wissen, woher wir kämen und wie es uns nach Peru verschlagen hätte. Auf der anderen Seite gab er auch einige Empfehlungen. Ich musste jedoch zeitweise den Live-Modus von Google Translate auf meinem Handy verwenden, da sein Englisch leider ähnlich schlecht war wie mein Spanisch.

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Als wir am Museum eintrafen, wurden wir von einem Guide begrüßt, der fragte, ob wir die spanisch- oder englischsprachige Führung wünschen würden. Tatsächlich sollte die englischsprachige Führung in zwei Minuten starten, sodass ich schnell (mit Kreditkarte) den Eintritt bezahlte.

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Und wenige Augenblicke später setzte sich die Gruppe, die aus Touristen aus den u.a. Niederlanden, Frankreich, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten stammte, in Bewegung. Unser Guide erklärte uns, dass dieses pyramidenähnliche Bauwerk von einer Kultur errichtet wurde, die noch vor den Inkas gelebt hätten. Gefunden hätte man das Bauwerk vor gut 40 Jahren, als man das Areal als Bauland erschließen wollte. Es gab sehr viel Hintergründe zu der Kultur aber auch zur Geschichte Limas. Leider war das Wetter durchwachsen und durch die hohe Luftfeuchtigkeit und damit resultierende Kondensation fühlte es sich wie leichter Nieselregen an. Das Bauwerk zu erkunden war jedoch unabhängug davon ein Erlebnis.

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Uns wurde erklärt, dass durch eine geschickte Bauweise die Konstruktion erdbebensicher war.

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Auch wurden die diversen Zeremonien der ausgestorbenen Kultur erläutert.

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In der Ferne sahen wir eine Kirche mit interessanter Architektur.

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Nachdem wir das Bauwerk erklommen hatten, ging es auch wieder hinunter.

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Auf dem weiteren Weg waren verschiedene Szenen aus dem vermutlichen Leben dieser Kultur dargestellt.

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Unten angekommen gab es einen Hund einer lokalen Rasse, der abgesehen von ein paar Haaren auf seinem Kopf unbehaart war. +1 als Hundefreund war direkt begeistert.

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Ein Stück weiter wurden Lamas gehalten.

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Und noch etwas weiter konnte man Cuys begutachten, jene Meerschweinchen aus den Anden, die man dort auch gerne verspeist. Irgendwie wirkten die so goldig, dass ich mir nicht sicher war, ob ich wirklich Cuy essen möchte.

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Es folgte ein Garten, der verschiedene indigene Pflanzen ausstellte.

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Und schließlich wurde uns erklärt, wie offenbar die Ziegel dieser Konstruktion hergestellt wurden.

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Auch weitere Zeremonien wurden hier erklärt.

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Schließlich schauten wir uns noch etwas die kleine Ausstellung am Ende des Rundgangs an.

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Dazu konnten wir in der Zwischenzeit feststellen, dass es unsere Koffer in LHR von der Gepäckverladung zu einer Gateposition am T2B geschafft hatten. Nachdem AV121 LHR-BOG mittlerweile mit ca. 19 Stunden Verspätung in LHR abgehoben war, stieg unsere Hoffnung, unsere Koffer möglicherweise am Folgetag, also mit zwei Tagen Verspätung, erhalten zu können.
 

Nitus

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Tag 2 - Neo-Nikkei-Küche, Larcomar und peruanische Bierhalle

Für unser erstes richtiges Mittagessen in Peru hatte ich uns noch aus Deutschland direkt etwas Ausgefallenes reserviert. Es sollte zu FAN, einem Neo-Nikkei-Restaurant gehen. Es wird japanisch-peruanische Fusionküche angeboten. Ich hatte uns das 11-Gänge-Omakase-Menü für 13 Uhr reserviert. Das Restaurant lag zwar unweit des Pucllana Site Museum, aber hatten wir noch ein wenig Zeit. So suchten wir uns ein kleines Café, um die Zeit zu überbrücken.

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Um kurz vor 13 Uhr trafen wir dann am Restaurant FAN ein.

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Tatsächlich hatte es noch geschlossen und öffnete erst fast genau auf die Minute pünktlich. Wir erhielten, wie reserviert, zwei Plätze am Tresen, sodass wir die Zubereitung der Speisen genau verfolgen konnten.

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Zur Begrüßung gab es ein Glas Sake, was uns direkt dazu verleitete, zur Begleitung des Omakase-Menüs eine Flasche Sake zu bestellen.

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Schon um 13:15 stand der erste Gang vor uns, eine kleine Sashimi-Auswahl.

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Der zweite Gang bestand aus einer Jakobsmuschelcreme mit weißem Fisch und allerlei peruanischen Gewürzen.

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Tatsächlich sollte uns dieser Gang auch am besten schmecken.

Es folgten diverse Sushis, die allesamt mit peruanischen Zutaten angereichert waren, und größtenteils unseren Geschmack trafen.

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Gang Nummer sieben bestand aus Schwertmuschelfleisch und diversen peruanischen Chilisaucen, eine gute Kombination.

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Der achte Gang bestand aus Thunfisch mit verschiedenen Saucen, die uns in Summe leider viel zu süß schmeckten. Leider war dies in unseren Augen der schlechteste Gang.

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Ein Highlight war dann jedoch eine Nudeltasche mit Fleischfüllung, Pilzemulsion und Trüffelöl (Gang Nr. Neun).

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Runde Zehn war ein mexikanischer Taco mit Entenfleisch und diversen peruanischen Chiliesaucen.

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Zum Abschluss gab es eine ganze Jakobsmuschel, die mit Käse flambiert und wieder verschiedenen Aromen serviert wurde.

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In Summe ein wirklich schmackhaftes ausgefallenes Essen von guter Qualität. Generell wirkten jedoch nicht alle Aromenkombinationen fein austariert, aber bei nichtmal 50€ pro Person für die elf Gänge kann man einfach nicht meckern.

Wir überlegten, was wir mit dem Nachmittag anfangen sollten. Der Uber-Fahrer, mit dem wir zum Museum gelangt waren, hatte uns empfohlen, später Larcomar zu besuchen. Dabei handelte es sich offenbar um ein Einkaufszentrum, das in die Steilklippen vor Limas Küste gebaut war. Und tatsächlich fand ich heraus, dass es hier Läden von deutlich mehr internationalen Marken geben sollte als in dem Einkaufszentrum neben unserem Hotel. Und Meerblick klang dazu nach einer guten Idee, sodass wir den nächsten Uber-Fahrer bestellten, um nach Larcomar zu gelangen.

Wir schauten kurz und ließen erstmal das Shopping in den Hintergrund treten und genossen die Aussicht bei leider weiterhin ziemlich bewölktem Wetter.

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Anschließend shoppten wir wieder. Zu meiner Freude konnte ich bei Skechers tatsächlich bequeme Schuhe in Größe 47,5 finden.

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Und nebenan bei Crocs gab es dann auch noch Badesandalen in Größe 47. Überrascht war ich übrigens, dass man bei Crocs in Lima handeln konnte und so die Sandalen nochmal deutlich günstiger als ausgezeichnet bekam.

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Bei H&M deckten +1 und ich uns noch mit je einer Badehose und ein paar noch fehlenden Kleidungsstücken ein und genossen die Aussicht vom Anprobenbereich.

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Wir schlenderten noch etwas umher und nahmen irgendwann ein Uber zurück zum Sheraton, wo ich die weiteren Einkäufe zusammen mit den entsprechenden Kassenbelegen abfotografierte, um es bei der späteren Einreichung bei der Gepäckversicherung leichter zu haben.

Da es sich zeitlich ausging, wollten wir um 18 Uhr nachsehen, was heute in der Hotellounge zur Happy Hour angeboten wurde. Zu meiner Überraschung war dies Nichts! Erst gegen 18:10 begann ein Mitarbeiter nach und nach damit, verschiedene Speisen bereitzustellen. Ein Glas Wein konnten wir dann um 18:25 erhalten. Für eine von 18:00 bis 20:00 angekündigte Happy Hour war dies sehr schwach und so habe ich das auch noch in keinem anderen Hotel erlebt.

Die heutige Speisenauswahl war aber auch nicht der Rede wert.

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So verließen wir wenig später die Lounge und das Hotel und schauten bei den diversen Straßenhändlern nach einem Snack.

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Es sollte eine Papa Rellena werden, eine Art riesige mit Fleisch, gekochtem Ei und weiteren Zutaten gefüllte Krokette, die +1 und ich uns teilten.

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Tatsächlich erinnerte mich diese nur ca. 0,70€ teure und frisch zubereitete Papa Rellena an das, was um die Jahrtausendwende als "peruanische Kartoffel" ein Highlight auf dem Essener Weihnachtsmarkt war, wenngleich die Weihnachtsmarktvariante mit verschiedenen Füllungen und zu einem deutlich höheren Preis angeboten wurde.

Noch halbwegs satt vom Mittagessen war so eine halbe Riesenkrokette absolut ausreichend, wenngleich das Zerteilen irgendwann in einem Herumgematsche mündete.

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Da es uns noch nach etwas Bier gelüstete, spazierten wir zum Rincón Cervecero, wo wir einen der letzten freien Tische ergattern konnten.

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Wir probierten uns durch die verschiedenen im Ausschank befindlichen lokalen Biere, die man sich in verschiedenen teilweise ausgefallenen Gefässen bestelln konnte.

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Es wurde übrigens ein Fußballspiel zwischen einer chilenischen Mannschaft und einer aus Lima gezeigt, bei der jedoch die Chilenen gewinnen sollten. Dennoch war die Übertragung des Spiels der Grund, warum die Chopperia so gut besucht war.

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Kurz vor 22 Uhr sollte es dann aber genug für uns sein. Lediglich ein kleines Choripan sollte es für mich von einer Straßenhändlerin direkt vor dem Hotel sein, um dem Bier etwas Substanz entgegen halten zu können.

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Zufrieden und mittlerweile deutlich angekommener als noch am Vortag fielen wir ins bequeme Bett.
 
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Nitus

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Tag 3 - Marktbesuch & Wiedersehensfreude

Unsere erste Tat des Morgens bestand darin, herauszufinden, ob es unsere Koffer nun wirklich nach Bogota geschafft hatten. Tatsächlich zeigte +1s Handy an, dass sich beide Koffer am El Dorado Flughafen aufgehalten hatten, konnten aktuell aber nicht mehr lokalisiert werden. Wir nahmen an, dass unser Gepäck nun auf dem Weg nach Lima sei, und waren entsprechend guter Dinge.

Noch während wir frühstückten, konnten wir tatsächlich erfreut feststellen, dass unsere Koffer nun am Flughafen in Lima lokalisiert werden konnten. Ich versuchte bereits, das Gepäckbüro von Avianca am Flughafen Lima zu erreichen (Nummer hatten wir nach Ankunft von der Avianca-Mitarbeiterin am Flughafen erhalten.), aber ich landete immer nur auf einer Voicemail. Auch die weiteren Male, die ich es im Verlauf des Vormittags probiert hatte, sollten nicht von Erfolg gekrönt sein.

Für den Tag hatten wir uns die Erkundung der Altstadt Limas vorgenommen. Wir wollten diese Fuß besuchen, aber vorher noch den Zentralmarkt Limas entdecken. So spazierten wir langsam dorthin mit bereits zahllosen Eindrücken.

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Nach einer guten halben Stunde erreichten wir schließlich die Markthalle und sahen uns als erstes in der Fleischabteilung um.

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Da wir früh gefrühstückt hatten, hatte sich bereits ein kleiner Appetit bei uns Beiden eingestellt. So traf es sich gut, hier auf einfache Gastronomie getroffen zu haben.

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Wir wählten das Trio aus Ceviche, frittierten Fischstücken und mit Meeresfrüchten gebratenem Reis. Vorab wurde kostenlos noch eine Suppe serviert, die leicht fischig schmeckte und viel Reiseinlage beinhaltete.

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Anschließend schlenderten wir weiter über den Markt und entdeckten u.a. geschlachtete Anden-Meerschweinchen (Cuy).

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Gerade, als wir Käse und Oliven begutachteten, erhielt ich eine WhatsApp von Avianca am Flughafen Lima. Die Kommunikation gestaltete sich ob der offenbar eingeschränkten Englischkenntnisse des Kommunikationspartners etwas schwierig, aber grundsätzlich wären unsere Koffer vor Ort. Man könne uns diese jedoch leider am selben Tag nicht mehr zum Sheraton Lima liefern. Aber man bot an, sie nach Arequipa zu senden. Da wir unser Gepäck aber auch benötigten, um alle neu gekauften Artikel für den am nächsten Tag geplanten Weiterflug nach Arequipa einpacken zu können, fragten wir an, ob wir die Koffer noch heute abholen könnten. Erst hieß es, dass wir dies ab 16 Uhr tun können, kurz darauf wurde dann glücklicherweise 14 Uhr bestätigt.

Da es noch etwas Zeit war und Uber lediglich 30 Minuten für eine Fahrt vom Markt zum Flughafen veranschlagte, schlenderten wir noch etwas über den Markt.

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Wir fanden einen Nachtischstand mit einem sehr symapthischen Verkäufer, der jedoch rein gar kein Englisch sprach. Wir entschieden uns für eine Art Flan oder Pudding, welcher sehr gut schmeckte.

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Anschließend zeigten wir auf einen Becher mit einem milchigen Gelee und hofften auf Kokosnuss.

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Tatsächlich schmeckte das Gelee jedoch nach gar nichts und wir erhielten die Erklärung, dass man dieses aus Algen kochen würde. Man würde es mit Honig, der jedoch eher wie ein Zuckerrübensirup schmeckte, essen. Damit ging es dann, wenngleich ich +1 den Großteil des Bechers überließ.

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Vor dem Markt wurden Chirimoya angepriesen.

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Wir suchten uns jedoch ein Uber, um nun zum Flughafen zu gelangen. Tatsächlich verlief die Fahrt diesmal über mautpflichtige Schnellstraße. Lediglich das letzte Stückchen zum Flughafen fuhr unser Fahrer zickzack durch verschiedene Wohngebiete, was möglicherweise der schlechten Verkehrsanbindung des neuen Terminalgebäudes des Flughafens Lima geschuldet sein dürfte.

Da wir bereits zehn Minuten vor 14 Uhr angekommen waren, nutzten wir die Zeit, uns schonmal den Check-in-Bereich von Latam anzusehen, wo wir am Folgetag für unseren Flug nach Arequipa einchecken würden. Um fast genau 14 Uhr standen wir dann vor dem Ausgang der internationalen Ankünfte bereit und ich schrieb dem Avianca-Kontakt per Whatsapp. Wir sollten noch einen Moment warten. Schließlich kam eine Mitarbeiterin von Avianca und wollte unsere Reisepässe sehen. Dummerweise lagen die jedoch im Hotelsafe. Glücklicherweise gab sie sich mit unseren deutschen Personalausweisen zufrieden, die wir dabei hatten. Allerdings dürfte nur eine Person in den Sicherheitsbereich. Ohne weitere Prüfung durfte ich ihr folgen. Am Schalter, wo wir zwei Tage zuvor unsere fehlenden Koffer hatten aufnehmen lassen, musste ich nun warten, bis die schlecht englischsprechende Dame endlich mit unseren Koffern zurück kam. Ich fragte noch, ob sie mir irgendeine Quittung bzw. Bestätigung mit der Auslieferungszeit des Gepäcks ausstellen könnte, was sie aber verneinte.

So begab ich mich dennoch glücklich mit unseren beiden Koffern zurück zu +1 in den öffentlichen Ankunftsbereich. Der Zoll nahm erneut keine Notiz von mir.

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Bevor wir uns ein weiteres Uber zurück zum Sheraton nahmen, inspizierten wir unsere Koffer genau. Tatsächlich hatten diese irgendwo jeweils ein weiteres Gepäcklabel erhalten, auf dem die Flugdaten zwei Tage nach unserer Flugreise standen. Dies dürfte der Gepäckversicherung dann hoffentlich als Nachweis über die Verspätung genügen.

Die Rückfahrt zum Hotel sollte nun wieder ca. eine Stunde dauern. Es ging wieder zickzack durch diverse Wohngebiete und gab viele Staus.

Auf unserem Zimmer angekommen, fotografierte ich alle Gepäcklabel von allen Seiten mehrfach, und packte diese zusammengelegt zu unseren weiteren Reisedokumenten. Ich schrieb etwas am Reisebericht.

Gegen Abend spazierten wir in der Umgebung des Sheraton.

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Zum Abendessen sollte es heute ein einfaches Restaurant sein, wo ich Tallarin wählte, mit viel Sojasauce gebratene Nudeln mit Fleisch und Gemüse.

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+1 hatte Chaufa de Marisco, also gebratenen Reis mit Meeresfrüchten, gewählt.

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Das Essen war jetzt kein Highlight, schmeckte aber solide.
 

Nitus

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Tag 4 - Erkundungen in Hotelnähe und Aufbruch nach Arequipa

Für heute stand die Weiterreise nach Arequipa an. Da der Flug aber erst am Nachmittag gehen sollte, entschieden wir uns spontan, direkt nach dem Frühstück noch ein wenig die Umgebung des Hotels zu erkunden. Dies war u.a. aufgrund des Kofferchaos bislang ein wenig zu kurz gekommen.

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Nachdem ich den Justizpalast festgehalten hatte, spazierten wir in südliche Richtung, wo wir bei Google Maps einen Park entdeckt hatten. Tatsächlich sollten wir diesen nach wenigen Minuten erreichen.

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Hier gab es auch einige Gebäude, deren Funktion uns nicht so ganz klar war.

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Interessanter waren ohnehin die Papageien, die sich hier in den Bäumen aufhielten.

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Um kurz nach 9 Uhr fand in dem Park eine offenbar von Husqvarna gesponsorte Veranstaltung statt, zu der anscheinend die Rettung aus der Höhe gehörte.

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Wir drehten weiter unsere Runde.

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Ein Pfau fand unsere Beachtung.

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Auf dem Rückweg hielt ich noch neben einem Brunnen die Gruppe fest, die hier heute offenbar einen Aktivitätstag hatte.

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Es waren dann nur noch ein paar Minuten Fußweg zurück, bis das Hotel wieder in Sichtweite war.

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Wir entdeckten noch ein Museum für italienische Kunst, das wir bei mehr verfügbarer Zeit vielleicht besucht hätten.

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Zurück auf dem Hotelzimmer hatten wir die Herausforderung, unsere Koffer so zu packen, dass sie das Gewicht von 23kg nicht überschritten. Ergo nutzten wir nun mehr Handgepäck.

Mit viel Gepäck ging es nach dem Check-Out wieder mit einem Uber zum Flughafen. Die knappe Stunde Fahrt verlief wieder quer durch Wohnviertel und Industriegebiete, aber das kannten wir ja schon. Gegen 11:30 wurden wir dann vor dem neuen Terminal des LIM abgesetzt.

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Im Terminal konnten wir die Latam-Schalter leicht finden, nachdem wir diese ja bereits am Vortag kurz begutachtet hatten. Wir wollten den Self-Service-Checkin eigentlich verweigern und stellten uns zuerst an dem mit Personal besetzten Schalter an. Nachdem sich die Warteschlange hier jedoch nicht bewegen sollten, gingen wir zurück und probierten unser Glück an einem der Self-Service-Automaten. Das Scannen unserer Pässe förderte leider nicht unsere Buchungen zutage. Leider war die Mobilfunkversorgung von Bitel im neuen Terminal unterirdisch. So musste ich mich erst mühsam (mit Name und E-Mail-Adresse) im WLAN des Flughafens anmelden, um in meinen E-Mails den Buchungscode für den anstehenden Flug zu finden. Damit konnten wir dann die Bagtags für unsere beiden Koffer erhalten. Der Wunsch nach ausgedruckten Bordkarten lieferte leider nur eine nichtssagende Fehlermeldung. Nachdem ich zwei Tage zuvor bereits einen Link von Latam zu unseren Bordkarten zugeschickt bekommen hatte, lagen uns diese auch schon als Screenshot auf dem Handy vor.

Nachdem wir die ausgedruckten Kofferanhänger an unseren Koffer angebracht und leicht paranoid alle drei Ersatzsticker auf unseren Koffern verteilt hatten, stellten wir uns an der Self-Service-Gepäckabgabe an.

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Nach kurzer Wartezeit gelangen wir zu einem Automaten. Nach dem Scannen der Bordkarte musste man angeben, wie viele Gepäckstücke man aufgeben wolle. Anschließend scannte man den Barcode auf dem Bagtag. Nachdem der Automat befand, dass das Freigepäcklimit eingehalten wurde, wurde der Koffer auch schon abtransportiert. Nach den Erfahrungen auf der Anreise von München nach Lima verspürten wir leichte Sorgen bei dem Abtransport unserer Koffer.

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Tapfer ertrugen wir den Anblick, wie unsere Koffer davon fuhren. Anschließend begaben wir uns zur hochmodernen Sicherheitskontrolle, bei der man sogar große Wasserflaschen mitnehmen durfte. Die Kontrolle verlief zügig und mit nur sehr geringer Warteschlange, sodass wir viel Zeit im Sicherheitsbereich zubringen konnten, die jedoch eher wie Einkaufszentrum aussah als wie ein Flughafenterminal.

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Wenigstens hatte man von den meisten Wartebereichen Ausblick nach draußen.

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Leider vermissten wir eine Lounge, denn im neuen Terminal gibt es im Bereich für Inlandsflüge bis heute keine Lounge, egal welcher Airline oder welches Betreibers.

Merkwürdig fanden wir auch, dass die jeweiligen Abfluggates erst 70 Minuten vor planmäßigem Abflug auf den zahllosen Anzeigen des Flughafens bekannt gegeben wurden. Auf den Anzeigen an den einzelnen Gates standen jedoch bereits Flüge mit geplantem Abflug mehrere Stunden später als "CONFIRMED". Man hätte also nur die Muße haben müssen, alle Gates abzulaufen, um auch früher als 70 Minuten vor Abflug herauszufinden, wo der eigene Flug abgehen wird. Wir hingegen warteten, bis auf den Anzeigen unser Gate verkündet wurde. Tatsächlich trafen wir auch noch früh genug ein, um Sitzplätze am Gate zu ergattern.

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Die Maschine für unseren Flug war jedoch noch gar nicht eingetroffen.

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Eine Viertelstunde später traf der A320 aus Tacna kommend am Gate ein.

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Während wir am Gate warteten, wunderten wir uns über das Schauspiel neben uns. Ein älterer eigentlich eher unauffälliger Herr und sein Begleiter, die auf der Dreier-Sitzbank neben unserer saßen, wurden immer wieder von verschiedenen Leuten um ein gemeinsames Selfie gebeten. Als eine Latam-Mitarbeiterin unser Handgepäck kontrollieren wollte und um unsere Bordkarten bat, fragten wir sie, wer der Herr denn sei. Offenbar wäre er ein Schauspieler einer sehr berühmten peruanischen Fernsehserie, den jeder in Peru kennen würde. Wir taten beeindruckt, fragten selbst aber nach keinem Selfie.

Nachdem am Gate auch noch eine neue Latam-Crew wartete, gingen wir schon davon aus, dass das Boarding noch länger auf sich warten lassen würde. Überraschenderweise wurde wenige Minuten, nachdem die neue Crew an Bord gegangen war, das Boarding für Personen mit Mobilitätseinschränkungen, Senioren und Familien mit kleinen Kindern aufgerufen. So stellten wir, die Premium Economy auf diesem Flug gebucht hatten, uns an der entsprechenden Schlange für Boardinggruppe 1 an.

Nachdem zahlreiche Personen aus der Gruppe mit besonderen Bedürfnissen geboardet waren, musste die restlichen Passagiere dieser Gruppe warten, da erstmal Boardinggruppe 1 (Premium Eco & Latam-Status-Paxe) geboardet wurde. Nach etwas Wartezeit zwischen Bordkartenscanner und Fluggastbrücke wurde der Zugang zu Letzterer freigegeben und alle bereits geboardeten Passagiere beider Gruppen strömten ins Flugzeug.

Die Premium Eco bestand aus nur zwei Reihen. Auf der linken Seite waren jedoch alle Gepäckfächer aus unbekanntem Grund gesperrt. Auf der rechten Seite waren die ersten 1,5 Gepäckfächer für Crew und Equipment reserviert. Somit verblieb ein halbes Gepäckfach für die acht Passagiere in der Premium Economy, nicht besonders Premium. Da wir mit als Erste eingestiegen waren, konnten wir unser umfangreiches Handgepäck, das wir nicht unter dem Vordersitz verstaut hatten, über Reihe 3 in einem Bin verbringen.

Ca. zehn Minuten nach der geplanten Abflugzeit wurde die Fluggastbrücke zurückgezogen.

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f0zzyNUE

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08.03.2009
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interessant, dass ihr die koffer persönlich abholen musstet. wir bekamen unseren 3 tage verspäteten koffer direkt ins hotel geliefert - der stand dann irgendwann in unserem zimmer ;)
ein nächtliches spektakel habt ihr euch wohl durch die finger gehen lassen - den Circuito Maigco del Agua - https://circuitomagicodelagua.pe/ - wenn ihr nochmal nach lima kommt lege ich euch das sehr ans herz. ich war vor gut 17 jahren vollkommen überrascht sowas abgefahrenes in lima zu finden. wäre gar nicht so weit von eurem hotel entfernt gewesen. jedes mal wenn ich wieder in lima bin muss ich wieder hin.

das mit den blockierten gepäckablagen über reihe 1 und teilweise reihe 2 ist aber bei vielen airlines ein ärgernis.

viel spass bei der weiteren reise.
 
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plagiator

Aktives Mitglied
23.10.2010
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ein nächtliches spektakel habt ihr euch wohl durch die finger gehen lassen - den Circuito Maigco del Agua - https://circuitomagicodelagua.pe/ - wenn ihr nochmal nach lima kommt lege ich euch das sehr ans herz. ich war vor gut 17 jahren vollkommen überrascht sowas abgefahrenes in lima zu finden. wäre gar nicht so weit von eurem hotel entfernt gewesen. jedes mal wenn ich wieder in lima bin muss ich wieder hin.
Auch von mir die gleiche Empfehlung, nachdem die Stadt tagsüber im Nebel eher grau aussieht sind die Farben in der Nacht ne schöne Abwechslung.
 
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Hene

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27.03.2013
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Usbekistan und Belarus beim Frühstück beobachten, wobei wir direkt recherchierten, wie man aus Taschkent oder Minsk nach Lima gelangen könnte
Haha, der ist gut! In der Tat nicht ganz einfach, schaetze ich. Mein Schwager, im Bergbaugeschaeft, ist aktuell hin und wieder in Antofagasta bei einem Minenunternehmen dort und die Strecke aus Almaty ueber Istanbul, Madrid und Santiago ist komplex und seine Aeusserungen nach extrem ermuedend...
Beitrag automatisch zusammengeführt:

schlenderten wir noch etwas über den Markt.
Peruanische Maerkte meine liebsten weltweit. Essen und Saefte immer gut, meistens frisch und die Auswahl ist kaum zu ueberbieten!
 

Nitus

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04.04.2013
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ein nächtliches spektakel habt ihr euch wohl durch die finger gehen lassen - den Circuito Maigco del Agua - https://circuitomagicodelagua.pe/ - wenn ihr nochmal nach lima kommt lege ich euch das sehr ans herz. ich war vor gut 17 jahren vollkommen überrascht sowas abgefahrenes in lima zu finden. wäre gar nicht so weit von eurem hotel entfernt gewesen. jedes mal wenn ich wieder in lima bin muss ich wieder hin.

Auch von mir die gleiche Empfehlung, nachdem die Stadt tagsüber im Nebel eher grau aussieht sind die Farben in der Nacht ne schöne Abwechslung.

Danke Euch für die Empfehlung! Hatte den Circuito Magico del Agua bereits als möglicherweise zu besuchende Sehenswürdigkeit in meine Liste aufgenommen. Wir haben ja in Summe noch 5 Nächte in Lima. Da werden wir nach Euren Hinweisen den Circuito auf jeden Fall einplanen!
 

Nitus

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04.04.2013
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Tag 4 - Ankunft in Arequipa

Mit kleiner Verspätung rollten wir zur Startbahn am Flughafen von Lima.

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Ca. 20 Minuten später startete der Bordservice in der Luft. +1 nutzte die Gelegenheit, um Inca Cola zu probieren.

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Er war jedoch nicht sehr angetan und trank seinen Becher nicht mal aus. Ich hingegen blieb bei mittlerweile Vertrauterem, einem Cusquena Dorada. Dazu bestand die Verpflegung in der Y+ auf diesem gut einstündigen Flug aus einer Tüte Kartoffelchips, einem Getreideriegel und einem Muffin.

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Da die Wolken relativ schnell aufrissen, genoss ich die Aussicht auf dem Flug nach Arequipa.

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Die Außenbezirke von Arequipa wirkten wüstenähnlich und schienen keine richtig befestigten Straßen zu haben.

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Nach der wenige Minuten verfrühten Landung wurde sowohl vorne über eine Fluggastbrücke als auch gleichzeitig hinten über eine Treppe ausgestiegen.

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Ich nahm ein paar Bildnisse neben dem Vorfeld wahr, welche ich festhielt.

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Der Flughafen von Arequipa war sehr überschaubar, ebenso der Bereich vor diesem, sodass wir kein Problem hatten, das bestellte Uber zu finden.

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Nach ca. 30 Minuten Fahrt hatten wir schließlich das Hampton by Hilton in der Altstadt Arequipas erreicht. Es muss eines der ungewöhnlichsten Hamptons sein, denn wir uns der Hotelmanager bei Ankunft erklärte, wurden hier mehrere historische Häuser renoviert, um ein zusammenhängendes Hotel im typischen Stil der Altstadt zu kreieren.

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Wie ich bereits vorab in der Hilton-App gesehen hatte, gab es ein Upgrade auf ein "King Nice View", was die höchste Kategorie war. Davon ab hätte es nur ein normales "King" oder eben "Twin" mit und ohne "Nice View" gegeben.

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Auf dem Zimmer stand dazu ein kleiner Willkommensgruß bereit, bei dem uns insbesondere die kleinen gefüllten Kekse, eine lokale Spezialität, besonder gefielen.

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Der "Nice View" stellte sich bei leichter Bewölkung noch nicht als so richtig "nice" heraus.

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Ein Bild über dem Bett zeigte, was man wohl bei bestem Wetter erwarten könnte.

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Wir erkundeten die Dachterrasse, die sich eine Etage über unserem Zimmer befand, von der man allerdings auch in Richtung der Altstadt schauen konnte.

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Dazu gab es hier zwei Whirlpools, die man nach vorheriger Anmeldung (mindestens 1 bis 1,5 Stunden zuvor) kostenlos hätte nutzen können.

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Wir verloren keine Zeit und wollten direkt die Stadt erkunden. Wir starteten mit einem kleinen touristischen Markt gegenüber des Hotels.

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So richtig gefielen uns die dargebotenen Waren nicht, aber wurden wir auf eine ältere Dame aufmerksam, die "Queso Helado" verkaufte.

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Dabei handelte es sich nicht etwas um gefrorenen Käse sondern ein leckeres Milcheis, das mit Zimt bestreut wurde, und uns sehr gut schmeckte.

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Wir schlenderten weiter.

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Wir gingen noch einmal kurz zurück auf unser Hotelzimmer und stellten fest, dass die Aussicht bei herannahender Dämmerung besser geworden war.

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Nitus

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04.04.2013
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Tag 4 - Schöne Stadt aber Enttäuschung beim Abendessen

Anschließend spazierten wir langsam zum Restaurant, das ich bereits aus Deutschland für das heutige Abendessen reserviert hatte. Da wir jedoch noch etwas Zeit hatten, nahmen wir uns diese, um die verschiedenen Sehenswürdigkeiten auf dem Weg ein wenig genauer zu betrachten.

Wir starteten mit dem San Francisco Komplex bzw. Nonnen-Kloster Santa Catalina, welches wir am Folgetag auch von innen besuchen sollten.

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Als Nächstes fiel uns der Eingang zu einem Restaurant und/oder Laden auf.

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Schließlich trafen wir am "Plaza de Armas de Arequipa" ein, also dem Hauptplatz der Stadt, und blickten auf die riesige Kathedrale.

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In der Mitte des Platzes befand sich ein Springbrunnen.

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Wir spazierten einmal um diesen und entdeckten eine Gruppe junger Peruanerinnen, die traditionell mit Panflöte und Trommeln vor der Kathedrale musizierten. Leider vergass ich ein Foto zu machen. Erst einige Momente später fiel uns auf, dass neben diesen Musikerinnen eine Menge Frauen auf dem Boden lagen und Plakate in der Hand hielten.

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Bei der Darbietung ging es wohl um eine Demonstration für Sexualerziehung und das Recht auf Abtreibung. Ich erinnerte mich, dass Peru ein sehr katholisch und konservativ geprägtes Land ist.

Auf der anderen Seite des Springbrunnens übte eine Tanzgruppe, was ein offenbar mitgebrachter Kameramann aufzeichnete. Wir schauten ein wenig zu, zumal die Gruppe viel Lebensfreude ausstrahlte.

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Danach entdeckten wir die "Iglesia de la Compañía de Jesús".

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Und schließlich trafen wir ca. zehn Minuten vor der reservierten Zeit bei dem Restaurant Kao ein. Das Restaurant bot nach eigenem Bekunden thailändisch-peruanische Fusion-Küche an, was bereits bei der Recherche für diesen Urlaub sehr verlockend klang.

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Wir erhielten einen Platz im urigen Inneren des Restaurants.

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Von hier konnte man in die große offene Küche blicken.

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Wir hatten uns für das mehrgängige Menü entschieden.

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Der erste Gang sollte eine Kugel sein, die vor Allem aus Quinoa bestehen sollte. Leider geschah hier direkt ein Missgeschick der jungen Köchin, die den Gang direkt aus der Küche zu uns brachte. Beim Abstellen des Tellers vor +1 rollte die Kugel von diesem und quer über den Tisch.

Die Köchin schien überfordert mit der Situation. +1 und ich erwarteten, dass sie Alles mitnehmen würde, um einen frisch zubereiteten und angerichteten Teller als Ersatz zu bringen. Dies tat sie aber nicht, sondern schaute +1 erwartungsvoll an. Sie fragte auf Spanisch, ob er Ersatz erwarten würde. Ich war fassungslos und +1 ein wenig ungehalten. Gerade in dieser Ausnahmesituation schien die Sprachbarriere, die in Peru fast allgegenwärtig ist, noch größer zu werden. +1 sagte auf Englisch, dass er gerne eine neue Portion hätte, was die Dame jedoch nicht verstand. Irgendwann war es +1 zu blöd, nahm die Kugel mit der Hand auf und setzte sie auf ihren Platz. Die Köchin schien erleichtert, wenngleich wir dies arg unprofessionell fanden.

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Ob es an unserer Verärgerung über diesen Vorfall bzw. unserer Enttäuschung über den unprofessionellen Umgang lag oder ob die Kugel wirklich so fad war, kann ich schwer sagen, aber in Erinnerung ist keine Geschmacksexplosion geblieben.

Leider erst nach dem ersten Gang erreichten uns unsere Getränke, bei denen wir uns für Neuinterpretationen des Pisco Sour entschieden hatten. Die gewählten Varianten schmeckten aber eher wie klassischer Pisco Sour als nach den angekündigten thailändischen Aromen.

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Der zweite Gang, der es leider nicht auf ein Foto geschafft hat, war Maisteigling gefüllt mit einer angeblich scharfen Sauce, Käse und dekoriert mit Tom Kha Schaum. Scharf war die Sauce nicht und das ganze Ding eher fad. Tom Kha Aromen haben wir ebenfalls vergeblich gesucht.

Der dritte Gang sollte eine Art Ceviche vom Shrimp mit Tigermilch (peruanisches Dressing für u.a. rohen Fisch) und rotem Curry sein.

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Dieser schmeckte uns, wenngleich +1 zu recht befand, dass das Essen übersalzen war. In der thailändischen Küche wird Salzigkeit meist durch den geschickten Einsatz von Fischsauce austariert. Unserer Einschätzung nach fehlte hier das Händchen, das eine gute Balance zwischen den verschiedenen Aromen herstellen konnte.

Der vierte Gang sollte aus Nudeln mit Erdnusssauce und Pilzen aus den Anden bestehen. Tatsächlich haben wir nur eine übersüßte Erdnusssauce geschmeckt.

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Auch dem fünften Gang, einem Sorbet, fehlte der Pfiff.

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Der sechste Gang kam als etwas Oktopus auf einem Kartoffelpürree an den Tisch. Das Pürree hatte eine tolle Konsistenz, war aber leider kalt. Der Oktopus schmeckte ebenso wie die Sauce.

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Beim siebten Gang wurden wir versöhnlicher. Das lange geschmorte Schweinefleisch hatte eine unglaublich tolle Konsistenz und harmonierte mit der Haube aus Zwiebeln und weiteren Gemüsen.

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Beim Gang Nummer acht waren wir schon beim Dessert angelangt. Der Käsekuchen mundete, wenngleich unklar blieb, was daran thailändisch und/oder peruanisch sein sollte, und was das Dessert überhaupt im Detail war.

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Der neunte und letzte Gang war ein Keks, der mit einem Schaum umgeben war. Dies war tatsächlich sehr lecker.

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Die neun Gänge wurden übrigens im Akkord innerhalb von 75 Minuten serviert. Dazu wurde weder das Besteck zwischen den Gängen gewechselt, noch gefragt, ob es geschmeckt hätte bzw. Alles recht gewesen wäre. Ich hatte mir unter einem 9-gängigen Thai-Peruanischen-Fusion-Menü etwas Anderes vorgestellt. Lediglich der Preis von knapp 50€ pro Person und die zwar unprofessionelle aber sehr liebe Köchin stimmten mich versöhnlich.

Ich ärgerte mich etwas, uns für diesen Abend nicht ein gutes landestypisches Restaurant reserviert zu haben, aber schien die Gastroszene in der Altstadt Arequipas offenbar zu 100% auf Touristen abzuzielen. Touristen kommen ja ohnehin sehr selten ein zweites Mal in dasselbe Restaurant, sodass man nicht durch Qualität sondern durch äußeren Schein punkten muss, um ein Stück des Touristenkuchens abzubekommen. Anders kann ich mir diesen Reinfall kaum erklären.

Zurück im Hotel setzten wir uns für eine Weile noch auf die Dachterrasse und genossen den abendlichen Ausblick.

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Nitus

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Tag 5 - Kloster in Arequipa

Der erste Morgen in Arequipa begann mit Sonnenschein und tatsächlich einem schönen Ausblick aus unserem Zimmer.

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Das Frühstück nahmen wir draußen in einem Innenhof des Hotels ein.

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Ähnlich wie die gesamte Anlage des Hotels war auch die Auswahl beim Frühstück ungewöhnlich für ein Hampton. Es gab viele lokale Spezialitäten.

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Nachdem wir uns ausreichend gestärkt hatten, spazierten wir wieder in Richtung des Zentrums. Dabei kamen wir wieder an dem Sankt-Franziskus- Nonnen-Kloster Santa Catalina vorbei, das offensichtlich zu einer der Hauptattraktionen von Arequipa zählt. So lösten wir zwei Eintrittskarten und waren erstaunt über die Weitläufigkeit der Anlage.

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Als Atheist war mir das eigentlich ein wenig zu viel Katholizismus, aber gehört dies offenbar dank der Kolonialgeschichte fest zu Peru.

Während wir noch auf dem Klostergelände wandelten, hatte mich "Peru Baby Lama Adventures" per WhatsApp daran erinnert, dass ich noch die Restzahlung für den morgen geplanten Ausflug zum Colca Canyon tätigen müsse. Falls ich es nicht mehr schaffen würde, heute in ihrer Filiale am Hauptplatz Arequipas vorbei zu kommen, könnte man mir auch einen Zahlungslink zukommen lassen, für den allerdings 3% Aufschlag fällig würden. Ich hatte den Ausflug bereits aus Deutschland gebucht und (ebenfalls mit 3% Aufschlag) online angezahlt. Ich antwortete, dass ich in ca. einer Stunde vor Ort wäre.

Tatsächlich hielt ich mein Versprechen und die schlecht englischsprechende Mitarbeiterin bat um Barzahlung. Eine Kreditkartenzahlung vor Ort würde sogar 5% Aufschlag kosten. Ich fand das ein wenig unseriös, aber andere Länder andere Sitten. Da ich nicht mehr genug Bargeld dabei hatte, aber als Pfennigfuchser auch keine 5% Kreditkartengebühr zahlen wollte, machte ich mich mit +1 auf den Weg zum nächsten "Cajero Multired", also einem Geldautomaten der Banco Nacional, die als eine der wenigen Banken in Peru keine Gebühren für Geldabhebungen mit ausländischen Kredit-/Debitkarten erhebt.

Zurück beim Reisebüro wurden wir nun an die andere Mitarbeiterin verwiesen, die noch in einem Kundengespräch war. Irgendwann waren wir dann an der Reihe und konnten den Restbetrag aufschlagsfrei mit Bargeld bezahlen. Es gab weder eine Quittung noch sonst irgendwelche Dokumente außer dem Hinweis, dass man uns am Folgetag zwischen 3:00 und 3:20 morgens am Hampton abholen würde.

Wo wir schon vor Ort waren, hielt ich noch die Kathedrale am Hauptplatz erneut fest.

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Nitus

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04.04.2013
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Tag 5 - Cuy & Craft Beer

Mittlerweile hatte sich etwas Hunger bei uns breit gemacht. Auch aus Deutschland vor der Abreise hatte ich mit dem "La Nuevo Palomino" ein Restaurant mit vermeintlich sehr lokaler Küche etwas außerhalb des Stadtzentrums gefunden. Für kleines Geld fuhr uns ein Uber-Fahrer, der das Restaurant offenbar gut kannte, dorthin.

Bei Ankunft mussten wir kurz warten, bis man uns einen Tisch für zwei Personen zuweisen konnte. Wir nutzten die Zeit, uns in der liebevoll gestalteten Ausstellung im Eingangsbereich des Restaurants umzusehen.

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Ca. zehn Minuten später saßen wir an einem großzügigen Tisch in einem ebenso liebevoll gestalteten Bereich des anscheinend recht großen Restaurants. Schnell war ein lokales Bier bestellt und an den Tisch gebracht.

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Irgendwie dachten wir, dass es einer Vorspeise bedurfte. Unsere Wahl fiel auf Mais mit Käse, was ein wenig trostlos an den Tisch kam.

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Sowohl der Mais als auch der Käse schmeckten wenig überraschend und sättigten schon zu gut.

Ferner hatten wir zwei Hauptgerichte gewählt, die wir typisch wie Thailänder teilen wollten. Als Erstes kam der Schweinebauch mit einem Kartoffelkuchen an den Tisch. Jener Kartoffelkuchen war äußerst mächtig, da kompakte Kartoffelscheiben mit reichlich Käse geschichtet waren. Aber sowohl der Kuchen als auch der Schweinebauch schmeckten uns sehr gut.

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Ein paar Minuten später wurde dann unser zweiter Hauptgang serviert: frittiertes Cuy bzw. Meerschweinchen

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Nachdem wir am ersten Tag in Lima die lokalen Meerschweinchen als sehr putzig empfunden hatten, haderten wir ja mit der Bestellung. Aber in den Anden soll Meerschweinchen ein absolutes Standardgericht sein, sodass wir entsprechend neugierig waren. Frittiert wirkte das Cuy nicht mehr so putzig und sah eher wie frittierte Ratte aus. Dazu interpretierte ich den offenstehenden Mund wie ein verzweifeltes Schreien des armen Tieres. Da ist ein Burgerpatty aus Hackfleisch oder ein Stück Gulasch schon mit weniger Gewissensbissen zu verzehren.

Entsprechend kostete es mich einige Überwindung, das Meerschweinchen anzuschneiden. Die Haut schien kross und die Fleischschicht eher dünn zu sein. Geschmacklich erinnerte es natürlich an Hühnchen, wenngleich das Fleisch eher dünn und labberig war. Die Haut ähnelte tatsächlich einer krossen Hähnchenhaut, wenngleich diese mit Abkühlen immer zäher wurde.

Generell waren +1 und ich uns einig, dass ein Cuy weder geschmacklich noch von der Konsistenz überzeugt. Man muss wohl damit groß geworden sein, um dies genießen zu können.

Mit den zahlreichen Beilagen wurden wir mehr als satt. Vor dem Restaurant trafen wir noch auf eine ältere Mitarbeiterin, die Chilis schälte. Sie lies +1 probieren, der die Schärfe erträglich fand. Mit meinen rudimentären Spanischkenntnissen erklärte ich ihr, dass +1 Thailänder sei, die generell sehr scharf essen könnten. Sie lachte, denn das Zeug war schon sehr scharf.

Wir spazierten zu einem Aussichtspunkt, der einem einen Blick über Arequipa bot und gut besucht war.

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Natürlich gab es an einem solchen Ort auch eine Kirche.

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Wir spazierten langsam bergab und in Richtung Hotel, nahmen jedoch noch diverse Sehenswürdigkeiten mit.

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Es war zwar erst Nachmittag, aber einerseits waren wir schon etwas erschöpft und andererseits wollten wir heute aufgrund der für den Folgetag um 3 Uhr geplanten Abfahrt unseres gebuchten Ausfluges frühzeitig ins Bett. So suchten wir bereits um 15:30 mit dem Chelawasi Public House eine Craft Beer Bar in der Nähe unseres Hotels auf.

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Wir probierten uns durch die Auswahl lokaler Craft-Biere.

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Dazu hatten wir Plätze auf der schattigen Dachterrasse bei bestem Wetter.

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Gegen 17 Uhr machten wir uns dann langsam auf den Rückweg zum Hotel, wenngleich es noch etwas dauern sollte, bevor wir frühzeitig in den Schlaf fanden.

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TorstenMUC

Erfahrenes Mitglied
02.02.2011
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Das Kloster ist das Nonnen-Kloster "Santa Catalina", nicht das Sankt-Franziskus-Kloster, welches aber auch ganz in der Nähe liegt.

Mit dem Wetter habt Ihr in Arequipa richtig Glück, bei mir war es immer bewölkt, nix mit Fernsicht auf die Vulkane & Berge.

Weiterhin viel Spaß :)
 

Nitus

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04.04.2013
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Das Kloster ist das Nonnen-Kloster "Santa Catalina", nicht das Sankt-Franziskus-Kloster, welches aber auch ganz in der Nähe liegt.

Da hast Du auffallend recht! Der Name "Santa Catalina" klang jetzt auch deutlich vertrauter als "San Franciscus". Hatte versucht, gestern Abend unseren Arequipa-Aufenthalt auf Google Maps nachzuvollziehen, und mich dabei vertan. Korrigiere es gleich.

Mit dem Wetter habt Ihr in Arequipa richtig Glück, bei mir war es immer bewölkt, nix mit Fernsicht auf die Vulkane & Berge.

Tatsächlich haben wir mit dem Wetter relativ viel Glück. In Arequipa war es perfekt. Für Cusco und Machu Picchu war Dauerregen vorhergesagt. Tatsächlich war unser 1. Tag in Cusco etwas verregnet, aber Machu Picchu konnten wir bei herrlichstem Sonnenschein besuchen. Fotos und Bericht dazu kommen bald.

Aktuell sind wir in Cusco und die Sonne scheint auch heute perfekt. Heute Abend geht es dann zurück nach Lima, wo es wohl wieder Dauerbewölkung geben wird.

Weiterhin viel Spaß :)

Danke Dir!