3 Wochen Peru: Sehnsuchtsziel oder Torschlusspanik vor der M&M-Entwertung

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BER2022

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24.05.2017
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Tag 6 - Früh Aufstehen für den Andenkondor

Die Nacht war um 2:30 bereits vorbei, da wir zwischen 3:00 und 3:20 vom Touranbieter am Hotel für unseren Tagestrip zum Colca Canyon abgeholt werden sollten. In der Hotellobby wartete bereits ein weiteres Paar. Wir kamen ins Gespräch. Man käme aus Singapur bzw. Australien. Wir tauschten uns etwas über unsere Reiserouten aus und waren überrascht, wie viele Touristen einen Perubesuch mit dem Besuch zahlreicher anderer lateinamerikansicher Länder verbanden. Man wäre über einen Monat unterwegs und das Highlight sollte eine Antarktis-Kreuzfahrt werden.

Vor dem Hotel wartete bereits ein italienisches Paar mit großem Gepäck und noch ein weiteres Paar unbekannter Nationalität stieß dazu. Es kamen mehrere Kleinbusse die Straße vor dem Hotel hinunter, nur hielt keiner an.

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Irgendwann hielt ein Kleinbus und das Paar unbekannter Nationalität wurde aufgerufen und stieg ein. Erst gegen 3:20 hielten gleich zwei Busse, ein Kleiner für das Paar aus Singapur/Australien und ein größerer Reisebus für das italienische Paar und uns. Der Bus war schon ziemlich gut gefüllt, sodass wir die letzten zusammenhängenden Plätze in der letzten Reihe wählten. Auf der anderen Seite saß ein Paar, das sich später als französisches Paar aus Strasburg herausstellen sollte.

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Ein kleines Stück weiter wurde noch ein weiterer Tourteilnehmer eingeladen und dann ging es langsam aus der Stadt Arequipa hinaus. Angel, unser Reiseführer für diese Tour, stellte sich kurz vor und erklärte, dass uns nun knapp drei Stunden Busfahrt bevor stünden. Wir sollten die Zeit für etwas Schlaf oder Entspannung nutzen.

Ich versuchte etwas einzunicken, aber ich fühlte mich nicht besonders gut. Ob es an dem sehr frühen Aufstehen, der leichten Höhenluft oder dem extremen Gewackel und Geschaukel (dank zahlloser Schlaglöcher und Bodenschwellen) lag, vermag ich nicht zu sagen, aber dürfte es wahrscheinlich eine Mischung aus alledem gewesen sein. Ein Drang, mich übergeben zu wollen, wurde immer stärker. Ich versuchte durch bewusste tiefe Atmung und langsames Trinken von etwas Wasser für Besserung zu sorgen, was erstaunlich gut funktionierte.

Aus dem Fenster konnte man mittlerweile kaum noch etwas erkennen. Es war dunkel draußen und gab keine Straßenbeleuchtung mehr. Ich merkte jedoch, dass unser Fahrer immer wieder andere Fahrzeuge überholte. Es wirkte jedoch nicht so knapp, dass ich das verantwortungslos genannt hätte. Und dann fingen die Fenster des Busses auch noch an, von innen zu beschlagen. Draußen schien es bei zunehmender Höhe wohl immer kälter zu werden und drinnen im voll besetzten Bus die Luftfeuchte zu steigen.

Ein wenig konnte ich dösen, bevor irgendwann die Sonne aufging und man trotz beschlagener Fenster immer mehr von der atemberaubenden Landschaft erkennen konnte.

Tatsächlich nach knapp drei Stunden machte der Bus in einem kleinen Ort Halt und es sollte Frühstück geben. Drei lange Tische waren für Angels Reisegruppe eingedeckt. So landeteten wir gegenüber einem Paar aus Oxfordshire, wobei sie gebürtig aus einem Vorort von Athen kam, und neben einem Paar aus Australien, wenngleich er gebürtig ebenfalls aus England kam und nach eigenem Bekunden bereits in zahlreichen Ländern wie u.a. Vietnam und Thailand gelebt hätte. Schnell kam eine Unterhaltung über Perun und das Reisen im Allgemeinen in Gange. Das Frühstück war zwar etwas einfach gehalten, konnte aber halbwegs sättigen.

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Überraschend war das, was wir für Orangensaft hielten. Das Getränk war warm und zähflüssig. Offenbar war es ein gemischter Fruchtsaft, welcher mit Quinoa erhitzt wurde. Klingt deutlich weniger lecker, als es tatsächlich geschmeckt hat.

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Außerdem gönnte ich mir meinen ersten Coca-Tee, um etwas besser für die Höhe gewappnet zu sein.

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Im weiteren Verlauf des Frühstücks lernten wir Sechs, die bereits in Gespräch gekommen waren, noch zwei junge Männer ebenfalls aus England kennen, die Beide ein Austauschsemester in Kolumbien eingelegt hatten, und nun zusammen einen Peruausflug absolvierten. Einer studierte Musik, der Andere Jura. Selbstredend, dass wir Alle sehr interessiert am Alltag eines Austauschstudenten in Kolumbien waren.

Nachdem wir halbwegs gestärkt waren, hielt ich kurz das mittlerweile sehr sonnige Wetter fest, bevor es zurück in unseren Reisebus ging.

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Keine halbe Stunde später stand der nächste Stopp an. Der Ort Maca war durchaus nett gelegen, hatte selbst aber nicht sonderlich viel zu bieten. Zahllose Verkaufsstände boten Andenken, Snacks oder Getränke an. Dazu posierten einige ältere Damen in traditioneller Kleidung an der Seite eines Lamas oder Alpakas, damit man gegen ein kleines Trinkgeld Fotos machen konnte. Das sehr gute und sonnige Wetter ließ mich darüber hinweg blicken, dass das hier Alles nur Touristennepp war.

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Im Nachhinein fragen wir uns, ob es aus Tierschutzaspekten das wert war, dieses Foto gegen ein kleines Trinkgeld zu machen.

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Nach einer nur wenige Minuten dauernden weiteren Busfahrt gab es erstmal eine lokale Kaktusfrucht zu probieren, die zwar in Stücke geschnitten aussah wie Kiwi, aber äußerst sauer schmeckte.

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Angeboten wurde die Frucht von einem Verkäufer eines Cocktails, der auf dieser Frucht basieren sollte. Als Cocktail mit Pisco und weiteren Zutaten hätte es wohl deutlich süßer sein sollen, aber wir schlugen den Cocktail aus und wandten uns lieber der wunderschönen Aussicht am Mirador Antahuilque zu.

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Tatsächlich gab es hier oben auch relativ rudimentäre Toiletten, für die jedoch ein Benutzungsentgelt anfiel. Im Gegenzug sorgte ein Mitarbeiter dafür, dass mit Eimer und Wasser die Hinterlassenschaften der Nutzer manuell wegspült wurden.

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Ca. zwanzig Minuten später passierten wir die Einfahrt des Nationalparks des Colca Canyons. Für Gringos wurden 70 Soles (gute 20 Euro) pro Person fällig, die unser Reiseführer vorab bar kassiert hatte.

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Ein Mitarbeiter des Nationalparks kam in den Bus und zählte mehrfach die Personenzahl durch, bevor er sich zufrieden gab. Kurz darauf erläuterte Angel das weitere Programm. Wir hätten nun zwei Optionen. Entweder könnten wir bis zum Aussichtspunkt fahren und dort eine Stunde verbringen und dabei entsprechend viel Zeit und damit eine gute Wahrscheinlichkeit für eine Sichtung des Andenkondors haben oder alternativ mit ihm etwas früher aussteigen, um ca. eine halbe Stunde zu wandern und nur eine halbe Stunde am Aussichtspunkt zuzubringen. Wie die meisten Tourteilnehmer entschieden wir uns für die kleine Wanderung.

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Wetter und Aussicht waren fantastisch.

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Wenig später konnten wir tatsächlich den ersten Andenkondor entdecken.

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Die Strecke lies sich dazu gut laufen, wenngleich das ältere niederösterreichische Ehepaar vor uns, die offenbar Teil einer größeren deutschsprachigen Reisegruppen waren, schnaubte.

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Kurz darauf gab es wieder Kondoralarm.

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Es gab mehrere Aussichtspunkte, die teilweise mit Menschen in albernen Kondorkostümen versehen waren.

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Und wenig später noch ein Kondor, was laut Angel enormes Glück gewesen sein soll.

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Anschließend spazierten wir langsam zum Treffpunkt an der Straße.

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Tolle Bilder! Exakt dieselbe Tour habe ich im Mai letzten Jahres gemacht und war begeistert von den Kondiren.
Leider hab mir beim Mittagessen auf der Tour für mehrere Tage den Magen verdorben. Ich hoffe, das bleibt euch erspart! Passt auf euch auf
 
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Nitus

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Tolle Bilder! Exakt dieselbe Tour habe ich im Mai letzten Jahres gemacht und war begeistert von den Kondiren.

Angel, der Reiseführer, hatte die Erwartungen noch gesenkt, denn bei der gleichen Tour am Vortag (mit angeblich viel Regen) hätte man keinen einzigen Kondor sehen können.

Insofern waren wir über die 4 oder 5 Kondoren, die wir in Summe in ihrer natürlichen spektakulären Umgebung beobachten konnten, sehr sehr erfreut.

Leider hab mir beim Mittagessen auf der Tour für mehrere Tage den Magen verdorben. Ich hoffe, das bleibt euch erspart! Passt auf euch auf

Sowas braucht man nicht! Ich hoffe, Du hattest die Reise dennoch halbwegs genießen können!

Wir hatten bisher Glück, wenngleich wir wenig ausgelassen haben. Ceviche und Tiradito sowie Essen von einfachsten Ständen konnten uns bislang nichts anhaben. Aber unsere Mägen sind ja auch härtere Kost aus Thailand gewohnt. 😉

Apropos Essen: Für uns geht es jetzt gleich zum ersten Frühstück im Hotel Paracas - Luxury Collection, das bisher einen sensationell guten Eindruck macht. Bin schon gespannt, was es geben wird.

Mit dem Reisebericht wird es wahrscheinlich erst heute Nacht deutscher Zeit weitergehen. Habe noch einige Tage aufzuholen, wenngleich hier bestes Strandwetter lacht.
 

Nitus

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Tag 6 - 14 Stunden Tabgesausflug sind schon lange

Pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt stand unser Bus für den Zustieg bereit.

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Angel erläuterte, dass uns nun eine 45-minütige Aktivität nach Wahl erwarten würde. Wir könnten zwischen heißen Quellen, Zipline oder Kayak wählen. Nachdem sowohl Aktivitäten im offenen Wasser als auch in der Luft ohne festen Boden für mich ausscheiden, wurden es die heißen Quellen, wenngleich ich auch darauf nicht so richtig Lust hatte. Dazu kam, dass alle Aktivitäten natürlich noch zusätzlich bezahlt werden mussten. Mit umgerechnet knapp 4 Euro p.P. waren die heißen Quellen auch die günstigste Alternative.

Zuerst wurden die Gäste abgesetzt, die sich für das Kayaking entschieden hatten.

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Wenige Hundert Meter weiter durften dann wir mit dem Großteil der anderen Tourteilnehmer aussteigen.

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Fast zeitgleich mit uns traf eine größere Reisegruppe junger Leute aus verschiedenen Ländern ein, so dass es sich schon am Eingang bei der Entrichtung der 15 Soles p.P. staute.

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Bis wir uns dann endlich in ein frei gewordenen Umkleidekabinen umziehen und unsere (Wert-)Sachen in (nicht abschließbaren) Fächern verstauen konnten, waren in Summe zwanzig Minuten seit Ankunft vergangen. Wir badeten eher pro forma in einem Thermalbecken, das mir eigentlich zu heiß war. Aufgrund der großen Menge an Gästen war das eher eng und nicht wirklich entspannend, wenngleich die meisten anderen Badegäste aufgrund der hohen Temperatur bald weiterzogen.

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Die Lage am Fluss hätte eigentlich Potenzial, aber irgendwie wirkte das Thermalbad ein wenig lieblos dahingeklatscht. Verträge bzw. Absprachen mit Touranbietern schienen offenbar das Einkommen gesichert zu haben.

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Etwas enttäuscht zogen wir uns nach dem einen eher kurzen Bad wieder um und machten uns frühzeitig auf den Rückweg zum Treffpunkt. Dazu musste eine ziemlich wackelige Hängebrücke ein zweites Mal überwunden werden.

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Nachdem Alle wieder an Bord waren, ging es den Weg, den wir vormittags gekommen waren, größtenteils wieder zurück. Im Ort Chivay sollte es dann in einem Büffet-Restaurant unser Mittagessen geben. Interessanterweise war das Mittagsbüffet nur für die Gäste inklusive, die direkt bei Peru Baby Lama gebucht hatten. So hatten wir dies für insgesamt 28 USD p.P. getan und konnten uns auf ein kostenloses Büffet freuen. Alle anderen Gäste, über welche Buchungskanäle diese auch immer gebucht hatten, mussten pro Person umgerechnet noch ca. 11 Euro berappen.

Das Speisenangebot bot vor allem peruanische Gerichte. Am Büffet waren viele klar erkennbare Speisen mit Schildern beschriftet, wohingegen lokale Spezialitäten nicht näher erklärt wurden. Ich füllte mir Kartoffeln, Ceviche, Alpaka saltado, Reis, Bohnen, frittiertes Hähnchen und Schweinefleisch auf.

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Das Essen hätte ich als solide Kantinenqualität eingeordnet. Es schmeckte, war aber jetzt wirklich nichts Besonderes. Beim Essen unterhielten wir uns wieder sehr angeregt mit dem britisch-griechischen Paar aus Oxfordshire, sodass die Zeit schnell verging.

Gegen kurz nach 13 Uhr war dann Aufbruch angesagt. Wir zahlten unsere Getränke und es ging von Chivay mit dem Bus steil bergauf, sodass man wenig später einen tollen Blick über die Stadt erhalten sollte.

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Eine gute halbe Stunde später hielten wir am ca. 4.910 Meter über dem Meeresspiegel gelegenen Mirador de los Andes.

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Die Luft fühlte sich tatsächlich sehr dünn an. Das Bewegen fiel deutlich schwerer als gewohnt. Dennoch schauten wir uns ein wenig um und nahmen die Hinweistafeln zur Kenntnis, die die umgebenden Berge und Vulkane benannten.

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Nochmal gute 30 Minuten später waren wir wieder deutlich niedriger und auch die Sonne war zurück. Hier konnten wir dann Lamas und Alpakas aus nächster Nähe begutachten.

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Eine weitere halbe Stunde später gab es eine kurze Toiletten- und Shoppingpause, bei der wir jedoch erschöpft im Bus verblieben und mit Zoom folgende Entdeckung machten.

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Die weitere Rückfahrt bot teilweise sehr schöne Aussichten, die uns am Morgen wegen der Dunkelheit verborgen geblieben waren.
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Ich unterhielt mich ein wenig mit dem neben mir sitzenden Franzosen aus Strasburg. Er und seine Frau würden nicht sonderlich viel reisen, aber dennoch einmal pro Jahr eine Fernreise unternehmen. Dieses Jahr wären Beide 50 geworden und das wäre der Grund, mit Peru ein besonderes Ziel zu besuchen. Die Reise hätten sie komplett selbst geplant. Ich musste lachen, denn auch ich würde in Kürze 50 werden und natürlich waren auch wir nicht pauschal sondern individuell geplant unterwegs.

Für ein bisschen Erheiterung konnte ich dann noch sorgen, als der in Australien lebende Brite das französische Paar fragte, woher sie kämen. "From France" resultierte in der Frage nach dem genauen Ort. Strasburg kannte der Brite offenbar nicht, worüber der Franzose etwas verwundert war. Ich mischte mich ein und meinte, dass das der Ort mit dem besten Sauerkraut wäre, wenngleich man dies dort "Choucroute" nennen würde. Der Brite fragte, ob es Sauerkraut wirklich in gut gäbe, und der Franzose schien selbst kein großer Fan von Choucroute zu sein.

Die letzten 30-45 Minuten näherten wir uns dann dem Stadtzentrum Arequipas, was mit eher zähfließendem Verkehr verbunden war. Irgendwann meldete sich Angel wieder zu Wort und erklärte, dass wir gleich das Ziel unweit der Altstadt erreicht hätten. Hier müssten wir dann Alle aussteigen, aber zu den Hotels wäre es jeweils zu Fuß nicht weit. Nicht nur wir waren irritiert, nicht zurück zum jeweiligen Hotel gefahren zu werden. Allerdings hätte dies im abendlichen Berufsverkehr wahrscheinlich auch einfach zu lange gedauert, alle Hotels anzufahren.

So liefen wir nach dem 14-stündigen Ausflug die knapp 15 Minuten zum Hampton by Hilton, wo wir uns erst ein wenig frisch machten, um dann später zum Abendessen aufzubrechen.

Für das heutige Abendessen hatte ich das Zingaro ausgewählt. Zu unserer Überraschung dinierte hier nur ein älteres Touristenpaar. Dennoch musste man erst klären, ob man einen Tisch für uns hätte. Nachdem dies bestätigt war, fiel uns eine für ca. 20 Personen eingedeckte Tafel auf, die dann wohl der Grund für die Zurückhaltung war.

Wir erhielten Plätze neben der offenen bzw. hinter Plexiglas gut einsehbaren Küche und wählten unseren ersten klassischen Pisco Sour dieser Reise.

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+1 wählte eine Garnelensuppe, die ihm trotz (oder wegen?) der vielen ungewohnten Einlagen (u.a. Reis, Kartoffeln, Kürbis, Ei) sehr schmecken sollte. Ich probierte die Brühe, die tatsächlich kräftige Garnelenaromen bot.

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Für mich sollte es ein Alpakasteak mit Rosmarinsauce sein, was sehr gut harmonierte und mir richtig gut gefiel.

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Noch während wir die letzten Bissen genossen, traf eine große französische Reisegruppe samt ihrem Reiseleiter ein. Adhoc wurde es ungemütlich, denn die Gruppe war laut und drängelte sich mehrfach eng an unserem Tisch vorbei. Einerseits deshalb und andererseits aufgrund unserer Müdigkeit nach dem frühen Austehen und der insgesamt ca. 14-stündigen Tour zahlten wir direkt, nachdem wir aufgegessen hatten, und machten uns auf direktem Weg zurück zum Hotel.

Hier fanden wir satt, müde, zufrieden und voller Eindrücken schnell in den Schlaf.
 

Nitus

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Tag 7 - Markt in Arequipa

Von unserem ersten Morgen in Arequipa hatten wir das Frühstück im Hampton by Hilton in sehr guter Erinnerung. Am Vortag war es dann aufgrund des sehr früh startenden Tagesausfluges nur eine kleine Frühstückstüte mit Sandwich, Apfel, Saft und Müsliriegel. Heute jedoch fehlte nicht nur der Räucherlachs sondern auch das gulaschartige Gericht, das wir vom ersten Tag kannten. Als Ausgleich bedienten wir uns heute an den Süßigkeiten.

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Nach dem Frühstück fragten wir, ob wir einen Late-Check-Out erhalten könnten, da unser Flug nach Cusco erst am Abend ginge. Leider konnte oder wollte man nichts Späteres als 13 Uhr bestätigen. Nicht nur diesbezüglich zeigte sich, dass ein Marriott Platinum oder Titanium in meinen Augen deutlich wertvoller ist als ein Hilton Diamond.

Wir machten uns zu Fuß auf Richtung Zentralmarkt, den +1 gerne besuchen wollte. Dabei fiel uns mal wieder ein gut erhaltener originaler VW Käfer auf.

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Unweit des Marktgebäudes fanden einige Läden mit katholischem Merch unsere Beachtung, wobei einige Figuren schon recht kitschig wirkten.

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Schließlich mussten wir nur noch die Straßenseite wechseln, um das Marktgebäude zu erreichen.

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Vor der Markthalle wurde frisiert. Wir interpretierten dies als eine Art Trainingscamp für Nachwuchsfriseure.

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Am Eingang der Halle thronte eine Jesusfigur, bei der man Kleingeld als Spenden einwerfen konnte.

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Wir entdeckten einen Stand, der Joghurt flaschenweise anbot, wenngleich uns Farbe und Darreichungsform eher an Weichspüler erinnerten.

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Deutlich besser gefielen uns die sehr ordentlichen bestückten und dekorierten Obststände.

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Erwartungsgemäß gab es eine große Auswahl an Kartoffelsorten.

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Aber auch Mais gab es hier in verschiedensten Sorten und Darreichungsformen.

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"Chuno" mussten wir erst ergooglen und zweifelten dennoch, ob es sich wirklich um dehydrierte Kartoffeln handeln konnte.

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Der Käsestand wirkte weniger spektakulär.

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Bei den Fleischständen hoffte ein Hund, dass etwas für ihn abfallen würde.

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Wir kauften eine Tüte riesiges lokales Popcorn, das erstaunlich gut schmeckte.

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An einem Chicha-Stand sollte es für uns eine kleine Flasche dieses leckeren aus fermentiertem lila Mais bestehenden Getränkes sein.

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Anders als die Variante, die wir die Tage probiert hatten, war diese Version deutlich weniger süß und etwas säuerlich, was uns bzw. vor allem mir sehr gefiel. Die Flasche war entsprechend schnell geleert.

Anschließend spazierten wir durch die Saft-Straße, bestellten aber trotz zahllosen Ansprachen der diversen Saftpresserinnen nichts.

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Schließlich verließen wir den Markt, nur um in einem Nachbargebäude ein Einkaufszentrum für günstige Kleidung zu finden, in welchem verschiedene kleine Händler ihre Waren anboten. Vergleichbare Einkaufszentren kannten wir aus Thailand.

Seit Tagen wies die Wettervorhersage für Cusco und Machu Picchu für den Zeitraum unseres dortigen Aufenthaltes regnerisches Wetter mit teils Dauerregen aus. Ich hatte zwar eine Regenjacke eingepackt, aber nur Jeans- bzw. Baumwollhosen dabei, die bei Regen eher unpraktisch sind. Ursprünglich war mein Plan, auf der Fahrt zum Flughafen Arequipa noch im großen lokalen Einkaufszentrum zu halten, um bei Northface oder Columbia eine Trekkinghose aus Synthetik zu kaufen. Mit dem nun entdeckten Einkaufszentrum wollten wir jedoch probieren, Geld und Zeit zu sparen.

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Es bedurfte mehrerer Verkaufsgespräche in verschiedenen kleinen Läden, bis ich endlich eine halbwegs passende Hose fand. Die Länge und Weite waren in Ordnung und das Material schien wasserabweisend zu sein. Lediglich das Design wirkte eher rustikal. Für umgerechnet 12 Euro war dies zu verschmerzen, zumal ich Machu Picchu nicht als Catwalk ansah, sondern auch bei schlechtem Wetter halbwegs trocken das Weltkulturerbe erleben wollte.

Wir spazierten noch etwas umher, sagen uns die umliegenden Geschäfte und die umliegende Gegend an.

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Besonders ein großer Laden, der eine Vielzahl traditioneller Heilkräuter anbot, fand mein Interesse. Generell hatten wir den Eindruck, dass die traditionelle peruanische Medizin ein unglaublich umfangreiches Angebot für die verschiedensten Leiden hatte.

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Spannend fanden wir auch, dass man auf der Straße frisch gemahlenen Kaffee kaufen konnte.

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Langsam spazierten wir zurück zum Hotel, um rechtzeitig auszuchecken.

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Nachdem wir unsere Koffer gepackt hatten, hielten wir noch ein letztes Mal den "Nice View" von unserem gleichnamigen Zimmer fest.

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Nach dem Checkout ließen wir unsere Koffer für eine Weile im Hotel. Wir hingegen suchten nach einem Restaurant für ein Mittagessen. Das bei Google Maps gefundene peruanisch-asiatische Fusion-Restaurant stellte sich bei näherer Betrachtung vor Ort als liebloser (und überteuerter) Schnellimbiss heraus. Auf dem Weg dorthin hatten wir jedoch ein kleines Lokal gefunden, das sich offenbar eher an Einheimische wandt. Das für 11 Soles (ca. 2,70 Euro) angebotete Mittagsmenü mit Vor- und Hauptspeise klang sehr günstig.

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Der Innenraum wirkte rustikal aber nicht ungemütlich.

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Ich wollte gerne "Rocoto relleno" (gefüllte scharfe peruanische Paprika) probieren, und +1 das "Adobo", eine scharfe Suppe mit Schweinefleisch. Der Wirt erklärte, dass diese Gerichte deutlich teurer seien. Sie seien ja auch unter "Extras" gelistet. Ob das jetzt Spezialpreise für Ausländer wurden oder auch ein Peruaner für diese umfangreicheren Gerichte hätte so viel bezahlen müssen, bleibt ungewiss. Tatsächlich waren wir aber Beide geschmacklich äußerst zufrieden und befanden das Essen hier als das bisher beste Essen unseres bisherigen Urlaubes.

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Nach den großen Portionen gelüstete es uns nach einem Verdauungskaffee. Nachdem wir in der Nachbarschaft kein Café fanden, das uns zusagte, kehrten wir zum Hotel zurück. Wir hatten ganz vergessen, dass es hier ein Café gab, wo wir halbwegs ordentliche Heißgetränke erhalten sollten. Da wir noch reichlich Zeit hatten, schrieb ich etwas am Reisebericht.

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f0zzyNUE

Erfahrenes Mitglied
08.03.2009
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Nach dem Checkout ließen wir unsere Koffer für eine Weile im Hotel. Wir hingegen suchten nach einem Restaurant für ein Mittagessen. Das bei Google Maps gefundene peruanisch-asiatische Fusion-Restaurant stellte sich bei näherer Betrachtung vor Ort als liebloser (und überteuerter) Schnellimbiss heraus. Auf dem Weg dorthin hatten wir jedoch ein kleines Lokal gefunden, das sich offenbar eher an Einheimische wandt. Das für 11 Soles (ca. 2,70 Euro) angebotete Mittagsmenü mit Vor- und Hauptspeise klang sehr günstig.

Ich wollte gerne "Rocoto relleno" (gefüllte scharfe peruanische Paprika) probieren, und +1 das "Adobo", eine scharfe Suppe mit Schweinefleisch. Der Wirt erklärte, dass diese Gerichte deutlich teurer seien. Sie seien ja auch unter "Extras" gelistet. Ob das jetzt Spezialpreise für Ausländer wurden oder auch ein Peruaner für diese umfangreicheren Gerichte hätte so viel bezahlen müssen, bleibt ungewiss. Tatsächlich waren wir aber Beide geschmacklich äußerst zufrieden und befanden das Essen hier als das bisher beste Essen unseres bisherigen Urlaubes.

Kommt drauf an was du am Ende bezahlt hast für dein Extra - aber das ist ganz normal in Peru. Als ich vor Jahren drei Wochen in Lima zu einem Sprachkurs war hab ich in verschiedenen Lokalen diese günstigen aber trotzdem qualitativ hochwertigen Mittagsmenüs gegessen, die in Miraflores zwischen 10 und 15 Soles lagen (Vorspeise, Hauptspeise, Dessert + Drink) - im Zentrum von Lima lagen die Preise bei 8-12 Soles .Die Lokale in Miraflores waren aber eher in Nebenstraßen versteckt.

Diese Restaurants hatten meist Extras - die es allerdings nicht zum Menupreis gab.

Interessant war auch das Venue-Sharing - es gab etliche dieser Mittags-Menü-Lokale, die sich für den Mittagsservice in einen anderen Betrieb (z.b: Bars) eingemietet haben - so teilten sich Betreiber die Kosten für Pacht und der Laden war ganztägig nutzbar.
 
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Reaktionen: TorstenMUC und Nitus

Nitus

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Tag 7 - Von Arequipa nach Cusco

Ca. eine Stunde später wollten wir aufbrechen. Allerdings hatte der einzige Mitarbeiter, der das eingelagerte Gepäck ausgeben könnte, gerade Pause. So mussten wir nahezu eine Viertelstunde warten, bevor wir unser nur ca. zwei Stunden zuvor eingelagertes Gepäck zurück erhalten konnten. Ich rief uns ein Uber und wenig später fuhr ein Fahrer mit einem eher kuriosen Gefährt vor.

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Der Fahrer hatte von innen die seitliche Schiebetür geöffnet. Wir sollten unser Gepäck selbst in den Fahrgastraum verladen. Tatsächlich war die Sitzbank sehr weit hinten montiert, sodass vor uns sehr viel Platz für Gepäck verblieb. Einerseits praktisch andererseits für uns Fahrgäste nicht nur beim Ein- und Ausstieg eher unbequem.

Eine halbe Stunde später trafen wir am Alfredo Rodríguez Ballón Flughafen von Arequipa ein.

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Obwohl es noch fast drei Stunden bis zum Abflug waren, nahm man am "Premium"-Checkin-Schalter von Latam unser Gepäck bereits an und druckte uns Bordkarten aus. An der Sicherheitskontrolle wurden wir jedoch zurückgewiesen, da man den sehr kleinen Sicherheitsbereich frühestens zwei Stunden vor Abflug betreten dürfe. Wir erklärten, dass wir die Lounge im Sicherheitsbereich besuchen wollten, und wurden damit an einen separaten Schalter verwiesen. Dort erklärten wir erneut unseren Wunsch und wiesen auf unsere Priority Pässe hin. Ohne irgendwelche Nachweise sehen zu wollen signalisierte die Mitarbeiterin am Schalter ihrer Kollegin am Zugang zur Sicherheitskontrolle, uns durch zu lassen.

Die Sicherheitskontrolle verlief schnell und wir konnten so die Treppe nach unten zur einzigen Lounge des Flughafens nehmen. Der Eingang wurde jedoch durch eine fünfköpfige Familie versperrt. Ich war über die sehr knappe Shorts aus einem Seersucker-Stoff des Familienoberhauptes sehr verwundert und musste mich in Geduld üben, da die Klärung des Zuganges für alle Beteiligten mehr Zeit in Anspruch nahm, als mir und wahrscheinlich auch dem Träger dieser badehoseähnlichen Shorts lieb war.

Als wir dann endlich an der Reihe waren, waren der QR-Code aus meiner Priority-Pass-App und unsere beiden Bordkarten schnell gescannt. Die Lounge war erwartungsgemäß eher klein, aber wir fanden gemütliche Plätze. Das Büffet sprach uns nicht sonderlich an, aber waren wir auch noch satt vom üppigen Mittagessen.

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Es hätte auch kostenpflichtige Speisen gegeben, aber auch diese ignorierten wir.

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Dafür kühlte der Bierkühlschrank sehr gut. Dieser schien zwar nicht übermäßig gut bestückt zu sein, aber für uns sollte es reichen.

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Nachdem der Inbound aus Lima nach Arequipa, der uns von Arequipa weiter nach Cusco fliegen sollte, deutlich vor der Zeit in AQP gelandet war, machten wir uns auch zeitig auf zum Gate und reihten uns in die Warteschlange für die Boardinggruppe 1 ein.

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Kurz darauf erkannte ich das Paar aus Strasburg von unserem Tagesausflug, die nach Blickkontakt auf uns zukamen, um uns kurz zu grüßen. Sie waren auf den gleichen Flug gebucht und setzten sich nach einem kurzen Plausch wieder im Wartebereich hin.

Wenige Minuten später startete das Boarding. Auf dem Weg zum Flugzeug konnten wir erst eine Maschine von JetSMART und dann unser Flugzeug bewundern.

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Bereits beim Boarding wurde jedem Gast ein Quinoa-Riegel in die Hand gedrückt, was offenbar die Eco-Verpflegung war, für dessen Verteilung aufgrund des kurzen Fluges in der Luft keine Zeit war.

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Ich wunderte mich etwas über den Zustand der Ladedose an meinem Platz.

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In Arequipa ging bereits die Sonne unter.

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Pünktlich ging es los. Kurz nach Erreichen der Reiseflughöhe wurde in der Premium Economy der überschaubare Snack verteilt, der für knapp 40 Flugminuten dann aber doch in Ordnung ging.

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Ca. 20 Minuten vor der geplanten Zeit landeten wir in Cusco auf nun ca. 3.400 Metern Höhe verglichen mit ca. 2.300 Metern in Arequipa.

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Der Flughafen von Cusco schien ebenfalls recht überschaubar zu sein. Schnell erreichten wir die Ankunftshalle, wo ein Flugzeug ausgestellt war.

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Ungewöhnlich fand ich, dass das Gepäckband, auf dem unsere Koffer ausgegeben werden sollten, nur wenige Schritte von einer einfachen Außentür entfernt lag, hinter der bereits Taxen auf ihre Fahrgäste warteten.

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15 Minuten nach dem Aufsetzen auf der Landebahn konnten wir unsere Koffer schon wieder in Empfang nehmen! Keine fünf Minuten später saßen wir dann auch schon im Uber zum gebuchten Hotel, dem Hilton Garden Inn Cusco, das auf einer Anhöhe auf genau der anderen Seite von Cusco lag.

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Unser Uber-Fahrer überreichte uns Informationsmaterial für mögliche Ausflüge, die wir jedoch (dummerweise) ausschlugen, und fuhr uns sicher und zügig durch den leicht zähen Verkehr Cuscos zum Hotel.

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Im Hilton Garden Inn wurde ich (als noch DKB-Diamond) überschwänglich begrüßt. Es gäbe für uns eine Suite, nicht nur Continental sondern Buffet Breakfast und 20% Rabatt im Restaurant. Dazu konnten wir einen Late-Check-Out bis 13 Uhr heraushandeln, denn Hilton Diamond gibt ja anders als mein Marriott-Status keinen garantierten Late-Check-Out mehr. Schließlich durften wir einmal am Glücksrad drehen. +1 erkannte, dass zwei kostenlose Getränke für uns die beste Option waren, und drehte so zaghaft, dass der Zeiger nur um drei Felder auf das gewünschte Feld weiterrutschte. Die wirklich sehr freundliche Check-in-Mitarbeiterin lachte und stellte direkt einen Gutschein über zwei Freigetränke aus, den wir bis 23 Uhr an der Hotelbar einlösen könnten.

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Neben uns checkten parallel zwei britische Paare ein. Sie fragten uns, was man tun müsse, damit man am Glücksrad drehen dürfe. Ich antwortete, dass man Hilton Diamond sein müsse, wenngleich man ja vielleicht auch als Gold oder Member drehen könnte. Eine der Damen antwortete, dass dies ihr erster Hilton-Aufenthalt sei, was ich bei dem offensichtlichen Lebensalter schon überraschend fand.

Wir wurden zu unserer Suite mit der repräsentativen Zimmernummer "1", die sich ebenso wie die Rezeption auf der höchsten Etage der Anlage befand, von der freundlichen Rezeptionisting begleitet. Wir staunten über das "Sonnentor" und den bunten Teppich vor unserer Suite. Die Mitarbeiterin meinte, dass dies extra für uns sei.

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Die Suite selbst bot angenehm viel Platz, was wir, die mit zwei recht großen Koffern unterwegs waren, sehr zu schätzen wussten.

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Der Ausblick aus den Fenstern gegen 20 Uhr abends wirkte verheißungsvoll.

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Da sich doch etwas Hunger breit machte, spazierten wir vom Hotel ein wenig bergab, um nach etwas Essbarem zu suchen. Wir hatten die Wahl zwischen zwei sehr einfachen Grillhähnchenlokalen, einer Straßenhändlerin, die Nudeln mit Reis und Kartoffeln sowie in einer mit Gas befeuerten Minifriteuse frittierten Hähnchenstücken anbot, oder einem schlecht besuchten Sandwichladen. Da mir fies frittiertes Hähnchen mit noch fieseren Stärkebeilagen so gar nicht zusagte, überzeugte ich +1, ein Sandwich zu probieren.

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Die gewählten Sandwiches mit "Chicharron de Chancho" sättigten und schmeckten ganz ordentlich, wenngleich das jeweils große Stück Süßkartoffel und die Katoffelsticks etwas ungewöhnlich wirkten.

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Satt spazierten wir zurück zum Hilton Garden Inn und mussten feststellen, dass die Nachbarschaft des Hotels schon etwas einfacher war.

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Im Hotel suchten wir direkt die Bar auf, um den von +1 erdrehten Getränkegutschein für zwei Pisco Sour einzulösen.

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