A Tale of 1001 Islands

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shauri

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11.05.2014
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Auch von hier hat man nochmal eine schönen Blick auf die Alexandra Bridge und nach Québec.

Wenn man etwas weiter schaut, kann man erahnen, wie viel (bunter) Wald hier in der Umgebung ist.

Den Parlament Hill haben wir zwar schon zu genüge gesehen, aber schaut Euch hier mal den beeindruckenden Himmel an.

Ansonsten ist es inzwsichen fast ein bisschen sonnig geworden. Wir entledigen uns erstmal unserer Jacken.

Bei Sonne sieht es gleich noch viel bunter hier aus.



Samuel de Champlain, französischer Seefahrer, Entdecker, Soldat, Diplomat und Geograph, also quasi ein früher Kollege von mir.

Die "One hundred Foot Line" ragt hier noch steil in den inzwischen recht freundlichen Himmel.

Die Wolken über dem Parlament Hill sind immernoch interessant.

Vor der Nationalgalerie ist es schön rot am Gebüsch.



Irgendwas Weißes blüht auch noch. Die Bestimmungs-App sagt "Großblütiges Perlkörbchen".

Wir nähern uns jetzt der Kathedrale, die zusammen mit der Nationalgalerie auch ein interessantes Motiv abgibt.

Vor der Nationalgalerie müssen wir noch an dieser riesigen Spinne vorbei,

... bevor wir die Kathedrale erreichen.

Hineingehen können wir leider nicht, es findet gerade ein Gottestdienst statt.

Blick zurück zur Nationalgalerie.

Wir setzen unseren Weg fort und passieren ein Denkmal für Friedenstruppen.



Wir folgen der bunt belaubten Straße ...

... und fragen uns, was hier für ein hässliches Gebäude steht. Es ist die amerikanische Botschaft. Gegenüber demonstrieren ein paar "renitente Kanadische Seniorinnen" gegen die USA und bekommen von uns einen Daumen hoch, sehr zu ihrer Freude.

Wir passieren das benachbarte Connaught Building...

... sowie undokumentiert das Fairmont Hotel. Vor diesem steht eine Büste von Karsh, einem Fotografen, wie man usnchwer erkennen kann.

Gegenüber liegt das Senatsgebäude.

Am Rideau-Kanal ist es wunderschön bunt.

Wir werfen einen kurzen Blick auf die Schleusen, der Kanal ist seit 2007 UNSECO Weltkulturerbe. Der Kanal verbindet Ottawa mit Kingston, wird aber heute wohl nur noch touristisch genutzt.



Vorbei an William MacKenzie, einem schottischstämmigen Kanadischen Jouralisten und Politiker nähern wir uns jetzt auch endlich mal der Baustelle dem Parlament. Immerhin, der West- und Ostflügel sind nicht eingerüstet.

Wir umrunden das Parlamentsgebäude, und ich spare mir weitere Baustellenfotos. Lieber noch mehr buntes Herbstlaub.

Das sind - entgegen unserer ersten Vermutung - nicht die Gebrüder Grimm (keine Ahnung, wie wir auf die Assoziation kamen). Es handelt sich um Robert Baldwin und Louis-Hippolyte Lafontaine, die beiden ersten Co-Premierminister, ersterer für West- und zweiterer für Ostkanada.

Immer wieder kehrt meine Kamera aber zurück zum wunderschönen, bunten Laub.

Die alte Glocke des Victoria-Towers, der 1916 bei einem Brand zerstört wurde.
 

shauri

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11.05.2014
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Ein Stück nicht-eingerüstetes Parlament, man beachte die Sicherungen an den kleinen Türmchen unten bei den Fenstern.

Was auch immer das für ein Gebäude ist, es steht hinter dem Parlament.

Immerhin hat man auf Teile des Gerüsts das Gebäude aufgemalt. Nett.

Der "uneingerüstete" Westflügel.



Queen Victoria Denkmal

Lester B. Pearson Denkmal, Premierminister und Namensgeber des gleichnamigen Flughafens in Toronto.

Mal ein schön entspannt aussehendes Denkmal.







Sieht aus, als würden sie es gerade erst bauen.





Noch ein Baustellenfoto. Zeitdokument und so.



Centennial Flame, die für alle Bundesstaaten Kanadas steht. Wenn's sein muss, kann man auch die Baukräne als Rahmen fürs Foto benutzen.

Noch ein letztes Foto vom unverbauten West und Ostflügel,


... bevor ich mal wieder von bunten Topfpflanzen abgelenkt werde.

Vorbei an bunten Bäumen spazieren wir jetzt zum National War Memorial.




 

shauri

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11.05.2014
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Wir queren die Straße zur Fußgängerzone, wo wir auf ein paar Geschäfte zum Bummeln und ein Café für eine Fika hoffen. Während ich so das hübsche Irish Pub auf der Ecke fotografiere,

... ertönen vom War Memorial Dudelsack-Klänge, und wir beobachten aus der Entfernung, dass die blau uniformierten Wachen jetzt durch Kollegen in schottischer Tracht abgelöst werden. Für Fotos sind wir inzwischen zu weit weg. Neben dem Irish Pub, am Eingang der Fußgängerzpne steht noch ein riesiger Pott. Es handelt sich um "Lord Stanley's Gift Monument" das an die Übergabe des Stanley Cups erinnert.

Ein Stück weiter steht noch eine Bären-Statue mit Lachs. Im Souvenierladen gegenüber gönne ich mir ein T-Shirt und ein bisschen Kanada-Merchandising.

Ansonsten bietet die Fußgängerzone nicht wirklich viel, vor allem nicht wirklich viele Läden. Immerhin gibt es einen sehr niedlich bedruckten Canada-Bauzaun.





Blick durch die unspektakuläre Fußgängerzone von Ottawa. Das Wetter tut sein Übriges.

Der Bier Markt wirbt mit einer Art Männeken Piss und Erdinger Oktoberfest-Bier mit Wurst. Lockt uns gerade weniger, wir sind immer noch auf der Suche nach einer Fika.

Halloween kommt immer näher.

Endlich finden wir ein Café, in dem wir zwei sehr gute Kuchenstücke zum Kaffee dazu bekommen.

Da es zwischenzeitlich wieder regnet, legen wir noch eine kurze Toiletten- und Unterstell-Pause in einer ehemaligen Mall, in der jetzt Teile von Behörden untergebracht sind, ein. Zum Shoppen taugt es hier wirklich nicht, aber es ist trocken. Nach Ende des zum Glück nur kurz andauernden Regens passieren wir die Basilika St. Patrick.



Supreme Court

Memorial Arc (oder auch Fußgängerbrücke zwischen zwei Gebäuden - Memorial Building East und Memorial Building West).

Es wird wieder Zeit, sich buntem Laub zu widmen.

Das Schneehuhn steht hier auf den Flaggen für Nunavut. Ich hatte gehofft, einem solchen in Lappland zu begegnen, aber nun sehe ich es hier.

Wir machen uns jetzt wieder auf den Weg Richtung Gatineau. Laub und Himmel sind weiterhin faszinierend, auch wenn man schon erahnen kann, dass der Rückweg wohl nochmal nass wird.



Wir queren nun die Portage Brücke über Victoria Island zurück nach Québec.

Die Aussicht aufs herbstliche Regierungsviertel ist noch einmal schön.

Parlament hinter brennendem Busch.

Ein bisschen spiegelt es sogar kurzzeitig im Fluss.

Auch am Wegrand ist es bunt.

Noch ein paar letzte Ansichten von Herbstlaub mit Großbaustelle Parlament.



Noch ein paar Aussichten auf die Pont Alexandra (schließlich sind wir jetzt wieder auf der französischsprachigen Seite).


Wir passieren wieder die Museumsgebäude vom Anfang unseres Rundgangs. Hier das Civilization-Museum.

Hier steht auch noch ein Denkmal zur Erinnerung an den Algonquin Chief Tessouat.

Noch eine hübsche Skulptur über eine Geschichte eines Mannes, der einem Wolf mit seinem Boot über den Fluss half: 'namaxala, was so viel heißt, wie "zusammen in einem Boot reisen".

Am Museum für Kanadische Geschichte fängt es wieder an zu regnen,

wir nutzen die Architektur als Regenschutz.

Bevor wir endgültig den (zum Glück weitgehend trockenen) Rückweg durchs Wohngebiet antreten, fotografiere ich noch die Skulptur "Papa" die ich auf dem Hinweg mangels angemessenen Lichts links liegen gelassen habe.


Nach knapp 18 km Fußweg erreichen wir wieder unser Hotel in Gatineau. Bei dem Wetter kann man was Warmes gebrauchen, und so fahren wir zu einem sehr gut bewerteten Japanisch-Koreanischen Imbis auf einen heißen Ramen. Der Gatte nimmt die Variante mit Schweinebauch und ich die scharfe koreanische Variante. Uns schmeckt es sehr gut, auch das Kimchi und der eingelegte Rettich sind sehr gut. Zwischenzeitlich unterhalten wir uns sehr nett mit dem Inhaber, einem gebürtigen Libanesen, der mit einer Koreanerin verheiratet ist. Wir bekommen sogar noch einen sehr leckeren Grüntee aufs Haus.

Der Gatte probiert zum Nachtisch noch eine Tofutasche mit Lachs (es gibt hier auch reichlich Sushi, aber uns war nach warmer Suppe), die auch sehr gut schmeckt. Der Inhaber ist sehr überrascht, als er hört, dass wir Touristen sind, die seinen Laden gefunden haben. Er dachte, wir würden hier in der Gegend wohnen.

Den restlichen Abend legen wir bei Eishockey im Fernsehen die Füße hoch.
 

shauri

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Ein Kessel Buntes für den Rückweg
Nach einer erholsamen Nacht gönnen wir uns wieder ein halbwegs gesundes und sättigendes Frühstück im Hotelrestaurant, wir haben eine lange Fahrt vor uns und ein bisschen wandern wollen wir auch noch. Heute gibt es Omelette mit Spinat und Bluecheese.

Wir packen dann heute mal etwas zügiger zusammen, zum ersten Halt sind es zwei Stunden zu fahren. Das ist auch besser so, aktuell regnet es noch immer mal wieder. Wir fahren am Rideau Kanal entlang und halten - weil es so nett aussieht - außerplanmäßig in Merrickville.



Auch hier ist eine historische (und ganz offensichtlich schon länger nicht mehr genutzte) Schleuse am Rideau Kanal.



Daneben befindet sich noch ein kleiner Park mit ein paar alten Gebäuden und Ruinen und natürlich Herbstlaub.

Die Barracken wurden wohl von Lieutenant-Colonel John By zur Verteidigung des Rideau Kanals errichtet. Man rechnete jederzeit mit dem Einfallen der Amerikaner. Vielleicht ist die Geschichte ja aktueller denn je.







Beitrag automatisch zusammengeführt:

Während des nächsten Regenschauers setzten wir unsere Fahrt fort und erreichen gegen 13 Uhr bei trockenem Wetter die Rock Dunder Conservation Area, wo wir unsere Mittagswanderung geplant haben. Empfohlen wurde uns diese von dem kanadischen Paar am Nachbartisch in Gananoque, mit denen wir uns ja auch nett über das Saarland unterhalten haben.
Wir zahlen 10 CAD Fee pro Person als Dayhiker und stellen unser Auto auf dem durchaus gut besuchten PArkplatz ab. Auch wenn die beiden uns nicht kannten, haben sie unsere Wandervorlieben auf dem knapp 5 km langen Rundweg augenscheinlich ganz gut getroffen.
Es geht erstmal idyllisch durch den Wald, zum Glück ist der Weg auch nicht wirklich voll.

Kurz darauf kommen Treppen und steilere Wegstücke mit ein paar Felsen. Dabei hat der Trail gar nicht wirklich viele Höhenmeter.





Nach knapp zwei Kilometern erreichen wir eine Art Felsplateau, dem wir weiter folgen.



Der Weg gefällt uns sehr gut.





Wir passieren ein paar Sumpflandschaften. Wie üblich ohne Elche.



Das bunte Laub auf dem Weg macht auch was her.



Weiter geht es durch den Wald und über größere und kleinere Felsen. Es waren wirklich nur etwas mehr als 100 Höhenmeter.

Wie man sieht ist der Weg unverfehlbar gut markiert, nicht nur mit blauen Pfeilen, auch mit gelben Markierungen an den Bäumen.









 

shauri

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Schließlich erreichen wir den Gipfel des Felsplateaus, das wir hier erwandern, und werden mit großartiger Aussicht auf buntes Laub und die umgebende Landschaft belohnt.







Auch wenn wir aufgrund der langen Fahrstrecke nach Toronto etwas knapp in der Zeit sind, genießen wir ausgiebig die Ausblicke in alle Richtungen.

















Irgendwann müssen wir uns aber doch losreißen und treten zügig den 2 km langen Rückweg zum Auto an.

Im Auto gibt es zur Belohnung einen Maple Donut.

Nach dreieinhalb Stunden Fahrt erreichen wir den Flughafen Toronto Pearson, wo wir uns - dieses Mal nicht allzu schmerzhaft - vom Mietwagen trennen. Tatsächlich habe ich sogar kein Foto vom grauen Mazda gemacht. Mazda und ich werden irgendwie keine allzu guten Freunde, irgendwie mag ich das Fahrverhalten nicht sonderlich, der Wendekreis ist riesig, und die letzten Tage habe ich noch dazu festgestellt, dass dieses Exemplar sehr seitenwindanfällig war. Es war also dieses Mal aus Fahrer-Sicht eher keine heiße Urlaubsaffaire. Mal sehen, was Island diesbezüglich so bringt.
Wir nehmen jetzt den UP Express zur Union-Station, wo wir quasi nahtlos ins Delta Hotel einchecken. Beim dritten Besuch gibt es erstmals kein Upgrade auf ein Eckzimmer, dafür bekommen wir die gewünschte ruhige Lage im 41. Stockwerk. Klein ist das Zimmer zum Glück auch nicht. Das Foto ist aufgrund der Lichtverhältnisse irgendwie merkwürdig und wird dem Zimmer nicht gerecht.

Die Aussicht überzeugt auf der ganzen Linie.

Für 19:30 haben wir wieder einen Tisch bei John & Sons Oysterhouse reserviert. Hier haben wir letztes Jahr sehr gute Fischgerichte gegessen, also warum nicht wiederholen. Unterwegs ist ein Blick auf den beleuchteten CN Tower natürlich inklusive.

Zunächst wird der Flüssigkeitshaushalt mit einem Creemore Amber Lager wieder aufgefüllt. Süffig.

Vorneweg gibt es Brot, Thunfisch-Tartar und gegrillten Oktopus. Es schmeckt alles genauso überzeugend wie unsere letztjährigen Gerichte.

Als Hauptspeise nehme ich natürlich die Fish-Taccos, die hier letztes Jahr hervorragend waren. Dieses Jahr sind sie etwas anders, man varriiert hier wohl immer mal die Saucen, aber nicht weniger gut. Die Seafood-Pasta des Gattens ist lecker und so reichlich, dass ich glücklicherweise noch ein paar Bissen mitessen kann, rein aus Selbstschutz, in der Sauce ist nämlich extrem viel Knoblauch.

Zum Nachtisch teilen wir den wie letztes Jahr sensationellen Key Lime Pie. Der Keksboden ist unschlagbar.

Jetzt sind wir doch etwas nüde von dem langen Tag, gönnen uns aber noch ein Bier im Beer Market um die Ecke. Das Kulturgutfoto spricht schon irgendiwe Bände.

Links ein Rainhard Armed 'N Citra Dry Hopped Pale Ale, links ein Bobcaygon Dockside Red Ale.
Danach ist Feierabend.
 

shauri

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11.05.2014
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Toronto
Die letzten Stunden vor dem Abflug verbringen wir heute in Toronto. Natürlich genehmigen wir uns erstmal ein ausgiebiges Frühstück im Hotelrestaurant. Das ist neben der Lage und den schönen, großen Zimmern der Grund für unsere Hotelwahl hier.





Gut gesättigt bummeln wir jetzt ein bisschen durch die Stadt. Hier ist heute die Hölle los, um 20 Uhr findet das erste Finalspiel der World Series im Baseball statt. Der Name World Series ist irreführend, es handelt sich hierbei um die Finalspiele der Siegermannschaften der beiden nordamerikanischen Baseball-Ligen. Die Blue Jays aus Toronto sind die einzige kanadische Mannschaft in den beiden Ligen und stehen im Finale. Man kann sich also in etwa vorstellen, was hier heute los ist bzw. später noch los sein wird.
Wir bummeln derweil unbehelligt vom Trubel Richtung Eaton Center.

Natürlich kommen wir ersteinmal an der Scotiabank Arena vorbei. Hier spielen heute auch noch die Raptors, die örtliche Basketball-Mannschaft, die aber ganz offensichtlich heute ein wenig neben dem Baseball-Finalspiel untergehen.

Interessant sind hier immer wieder die alten Häuserfassaden, die in die modernen Hochhäuser integriert wurden.

Wir erreichen das Eaton-Center und natürlich darf ein Foto der hier hängenden Gänse-Skulpturen nicht fehlen. Zum ersten Mal hab ich diese 1994 fotografiert, vermutlich bin ich alt.

Nach einer durchaus erfolgreichen und dank des günstigen Wechselkurses auch lohnenden Einkaufstour verlassen wir das Eaton Center am Yonge Dundas Square, wo 2017 noch das Hard Rock Café war. Momentan ist es geschlossen, soll aber demnächst hier wieder eröffnen. Vermutlich hätte ich aber sowieso kein schönes Damen-TShirt gefunden.



Auch hier werden die Bluejays angefeuert, wie überall in der Stadt.

Jetzt gelüstet uns nach einem Eis und wir wandern den ganzen Weg zurück Richtung Ontariosee. Unterwegs kommen wir an etwas Kunst vorbei.





Diese Kirche hab ich bei unseren Rundgängen, glaube ich, bisher noch nicht fotografiert.



Wenn sich der CN Tower im Hotel unserer Wahl spiegelt, ist das doch ein Foto wert.



Spechte und ein Schneemann vorm Convention Center. Die Spechte waren uns schonmal aufgefallen, der Schneemann (bzw. die Schneemänner, auf der anderen Seite des Eingangs steht auch noch einer) bisher nicht.

Die Schildkröte im Beet ist uns bisher auch nie aufgefallen.

Am Stadion ist schon ordentlich was los.

Go Bluejays.

Wir holen uns erstmal ein Eis bei Icecreamonologie. Es ist selten zu kalt für Eis, und das hier war letztes Jahr einfach ausgesprochen lecker. Links Blueberry Cheesecake und Cookies and Cream, rechts Sauerkirsch und Brownie.

Aufgrund einer dringend benötigten Toilettenpause besichtigen wir kurz das Queens Harbour Terminal von innen. Wir wussten gar nicht, dass dieses architektonisch so interessant ist und eine kleine Mall beinhaltet.

Auch hier ist das Laub sehr schön rot. Netterweise gibt es sogar ein Fleckchen blauen Himmels davor.

Mit dieser Fähre sind wir letztes Jahr auf die Islands gefahren. Damals konnten wir unser Wetterglück mit einem langen Spaziergang über die Islands voll ausnutzen.

Ein Arbeiterdenkmal, das besagt, dass alle zusammenarbeiten sollen. Natürlich gibt es ein Foto, wenn der Herr schon so freundlich schaut. Vielleicht hätten wir Platz nehmen und mit ihm zusammenarbeiten sollen, statt ihn nur zu fotografieren.

Wir genießen nochmal kurz den Blick auf CN Tower und Stadion. Go Bluejays!

Dann drehen wir noch die obligatorische Runde durch das frei zugängliche Eisenbahnmuseum am Roundhouse Park. Wir nähern uns langsam den 20.000 Schritten.

Damit wird es Zeit für eine kleine Sitzpause in der Hotellobby, bis wir gegen 19 Uhr den UP Express zum Flughafen nehmen werden. Zur Feier des Baseballspiels gibt es in der Lobby Deko und kostenlose Hotdogs im Brotmantel und Bier. Go Bluejays!



Noch ein abendliches Abschiedsfoto vom inzwischen blau beleuchteten Rogers Centre (Go Bluejays!) und dem in Kürbis-Optik illuminierten CN Tower.

Danach kämpfen wir uns durch gerade aus dem Bahnhof strömende Baseballfans (Go Bluejays!) zum erfreulich leeren UP Express und fahren zum Flughafen.
Unser für zwei Stunden erkaufter Lounge Zugang (unser Icelandair-Tarif erlaubt nur noch Lounge Zugang in Keflavik) war wohl für den Allerwertesten - offenbar kümmert das den Airport hier nicht, und man verkündet freudig, wir hätten Loungezugang in der auch erkauften Plaza Premium Lounge. Das aber auch nur bis maximal 21:30, unser Flug geht zwar erst um 23 Uhr, jedoch geht dieser heute von Terminal 9 3/4 vom Infield Terminal, an dem wir auch schon sehr zu unserer Verwirrung angekommen sind und zu dem man vom eigentlichen Terminal 3 per Bustransfer gebracht wird und dann quasi an einem Geisterterminal landet, das aussieht als wäre es nie so wirklich in Betrieb genommen worden. Dennoch steht hier wieder unsere Icelandair Boeing 737 Max 8 mit der Kennung TF-ICI und Vestrahorn.
Das Boarding erfolgt schon leicht verspätet, aber alles ist punkt 23 Uhr zum Abflug bereit und wir rollen zur Startbahn, wo uns ein sehr genervter Cockpit-Insasse verkündet, wegen viel Verkehr an der Ostküste dürften wir erst gegen 00:00 Uhr starten. Anderen Maschinen in Richtung Europa geht es ähnlich. Punkt Mitternacht geht es dann endlich los, und wir können für etwa vier Stunden (der Flug dauert nur 4h 45 heute) schlafen.
Die Bluejays haben übrigens an diesem Abend 11:4 gegen die LA Dodgers gewonnen.
 

Fee44

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22.04.2022
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Die riesige Spinne ist übrigens von Louise Bourgeois ( Spinne ). Warum die Skulptur "Maman" heißt, dürfte zu überlegen sein :ROFLMAO:
 
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shauri

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11.05.2014
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Exit to Iceland
Wir erwachen nach etwa vier Stunden Schlaf den Umständen entsprechend ausgeschlafen im Landeanflug auf Island.
Kurz darauf begrüßt uns der Sonnenaufgang mit Blick auf den sehr verschneiten Snæfellsjökull durch eine etwas dreckige Scheibe.


Der Sonnenaufgang ist heute ausgesprochen spektakulär.









Die Wellen sehen ja toll aus, wie langzeitbelichtet, sind sie aber gar nicht, sehen auch real so aus.

Der Himmel brennt heute wirklich.





Nach einer sanften Landung sieht der Sonnenaufgang nicht minder spektakulär aus wie von oben. Ein großer Vorteil des späten Fluges: Man landet erst, wenn es hell ist, und die kurze Nacht schädigt einen dadurch nicht ganz so brutal.

Ein trauriger Blick auf die Hekla Aurora (757-200), die am 12.10. diese Jahres in Rente gegangen ist, ist uns auch nochmal vergönnt. Immerhin durften wir letztes Jahr im Mai damit fliegen, und zugegebenermaßen war es ziemlich laut, aber sie sieht halt einfach zu schön aus.

Herzlichen Glückwunsch, auch hier haben wir ein Busgate. Zum Glück ist die Fahrstrecke hier deutlich kürzer als in Toronto. Immerhin bietet sich so noch eine schöne Gelegenheit für ein Foto unserer Maschine.

Die Einreise geht wie immer zügig, und auch am Exit to Iceland hatten wir es heute offensichtlich ziemlich eilig.

Danach widmen wir uns ersteinmal nur wichtigen Dingen: Erstmal den Mietwagen abholen. Es gibt einen Suzuki S-Cross, die kleinere (und nicht so übermotorisierte) Variante des Across, den wir hier 2021 drei Wochen lang gefahren sind. Das Fahrverhalten gefällt mir wieder deutlich besser als das des Mazdas in Kanada. Unser Auto ist mit Allrad und Spikes ausgestattet, was sich morgen noch als sinnvoll erweisen wird. Ein Mietwagen-Foto habe ich in den zwei Tagen wieder verpennt, genau wie eines von unserem als erste Amtshandlung nach Mietwagen-Abholung eingenommen Frühstück. Zumindest fotografiere ich beim Rausgehen noch die letzte Zimtschnecke in der Auslage, ich hatte die vorletzte.

Nächster Halt: Natürlich der Kleifarvatn, eines meiner Lieblingsmotive. Diesmal mit Puderzucker und Spiegelung.





Ein weiterer, wichtiger Punkt auf der Tagesordnung: Wolle (und Schokolade) kaufen...

... und danach ins Hotel einchecken und drei Stündchen schlafen.

Am frühen Abend geht es zum Bummeln ins winterliche Reykjavík.

Im Hard Rock Café finde ich heute endlich mal wieder ein schönes Damen-TShirt (@meinaccount wird sicher ähnlich überrascht sein, wie ich) auch wenn das Motiv nicht wirklich was mit Island zu tun hat. Frau wird ja genügsam.

Nach einem weitgehend unbebilderten Stadtbummel (es ist erstaunlich viel los für einen Abend im Oktober, auch für einen Samstag)...

... kehren wir heute mal wieder in die Fish-Company ein. Dort hat es uns letztes Jahr mit meinen Eltern sehr gut geschmeckt. Wir beginnen heute ganz brav mit alkoholfreien aber leckeren Cocktails.

Gruß aus der Küche mit Thunfisch.

Brot mit Karamellbutter und Granola zum "tunken". Mal eine süße Vorspeise und so lecker!

Als Vorspeise nehmen wir beide wieder die Lobster Soup mit Apfel, Sellerie und Basilikumöl, die ich letztes Jahr bei unserem Besuch im Mai schon hatte.

Als Hauptspeise wähle ich dreierlei Fisch des Tages, Seewolf, Blauleng (eine Dorschart) und panierter Plattfisch, dessen genaue Art ich vergessen habe, das Ganze mit Zitronenbutter, Püree und Gemüse. Der Gatte entscheidet sich für gesalzenen Kabeljau mit Hariza, was sich als hervorragende Kombination herausstellt.

Dazu gönnen wir uns ein Kulturgut, ich als Fahrer bekomme ein alkoholfreies Bríó, das ich bereits vom Icelandair Flug letztes Jahr kenne, ein Weizen, das eher wie ein IPA schmeckt, aber sehr gut trinkbar ist. Der Gatte hat ein Snorri, ein helles Ale mit leichter arktischer Thymian-Note, die sehr gut dazu passt.

Eigentlich sind wir jetzt pappsatt, aber die Neugier lässt uns noch eine Marzipanschnitte mit weißer Schokoladenmousse und Orangeneis probieren. Hat sich gelohnt.

Gut gesättigt begeben wir uns traditionell in die Hotelbar zu einem Feierabendbier, auch für die Fahrerin. Erfreulichereise gibt es inzwischen auch wieder Boli vom Fass. Wir gönnen uns vorm Schlafengehen eins.
 
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shauri

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Das beste zum Schluss
Entgegen der sehr nasskalten Wettervorhersage ist es heute trocken und leicht weiß. Wir gönnen uns natürlich trotzdem erstmal ein ausgiebiges und leckeres Frühstück.
Zugegebenermaßen fällt unser Frühstück heute sehr ausgiebig aus, es ist aber auch ziemlich kalt draßen, und man weiß ja hier nie, ob man vorm Abendessen noch was bekommt, wenn man unterwegs ist.






Der Gatte macht diesen Urlaub wirklich immer den Müsli Contest mit sich selbst aus, ich esse lieber eine Waffel mit Skyr.

Noch ein kleiner Nachtisch, und dann zieht es uns dank der winterlichen Verhältnisse mal wieder hoch zum Gullfoss und zum Strokkur-Geysir. Waren wir ja immerhin seit Mai '24 nicht mehr.

Dank Spikes, Allrad und reichlich Erfahrung beim Fahren im Schnee ist die verschneite Straße auch kein Problem, wir fahren heute mal eine uns noch nicht bekannte Route über die 48 bis Þingvellir. Sieht auch nicht viel anders aus, als über die 36 bei Mosfellsbær, aber es wird immer weißer hier oben.

Wir stoppen kurz an der neuen Aussichtsplattform am Þingvellir. Auch hier ist etwas weißer als sonst.

Basalt mit Schneehäubchen.

Die Birken vor winterlichem Himmel gefielen mir besonders gut.

Wir setzen unsere Fahrt durch die frühwinterliche Landschaft fort und lassen den Geysirpark wie immer auf dem Hinweg links liegen. Hier ist auch gerade die Hölle los, es ist Mittagszeit, und das Café dort ist erfahrungsgemäß ganz gut. Wir fahren erstmal zum Gullfoss. Auch hier sind wir mal wieder schockiert, dass inzwischen im Oktober noch mehr los ist als die letzten Jahre - es ist sogar voller als letztes Jahr im Mai, meinen wir.

Trotz des grauen Himmels gefällt uns die Aussicht, zumal der Wasserfall schon sehr eisig ausieht.


Prächtige Eiszapfen rechts und links, vielleicht ergibt sich noch die Gelegenheit, diese etwas genauer im Foto zu betrachten

Wir laufen noch ein Stück oberhalb der Aussichtsplattform weiter, allerdings nicht allzu weit, der Weg zur vorderen Aussichtsplattform ist aktuell wegen Bauarbeiten gesperrt. Da hier nur ein "Weg" und keine "Aussichtsplattform" ist, sind hier auch so gut wie keine Menschen mehr, obwohl die Aussicht hier mindestens so gut ist. Aber man knubbelt sich ja lieber an der Plattform. Gut für uns, können wir hier die Aussicht eben in Ruhe genießen.


Hier hat man auch die bessere Fotoperspektive auf die für Oktober schon ganz schön beeindruckenden Eiszapfen in der Mitte des unteren Wasserfalls.

Ich fotografiere noch ein bisschen winterliche Landschaft in der Umgebung, mir schießt der Begriff "Nuklearer Winter" durch den Kopf. Ganz so schlimm ist es zum Glück nicht, und ich mag ja auch winterlich graue Lichtstimmung, insbesondere wenn absehbar ist, dass der Himmel im Laufe des Nachmittags noch etwas aufreißen wird.


Im Hintergrund reißt es langsam auf. Die verschneiten Hügel sind so oder so ein schönes Motiv.



Ein Blick in Richtung der verschneiten Kjölur, die wir 2021 im Sommer von Norden kommend gefahren sind, darf natürlich nicht fehlen.

Von den verschneiten Hügeln kann ich sowieso nicht genug bekommen. Es wird eindeutig heller.
 

shauri

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Wir fahren jetzt wieder zurück zum Geysir-Gebiet, wo inzwischen etwas weniger los zu sein scheint. Zumindest die Parkplatzsituation scheint sich zu entspannen, und bei unserer Ankunft werden gerade drei Parkplätze in vorderster Reihe frei. Einen davon nehmen wir und spazieren zu meinem Lieblingsmotiv Strokkur.
Da wir unseren guten Kumpel Strokkur inzwischen sehr gut kennen und lesen können, gelingt mir gleich nach unserer Ankunft eine Serie des ersten Ausbruchs von Anfang an mit Blase. Wenn man schon mehrere Stunden Lebenszeit mit Beobachtung der Ausbrüche verbracht hat, weiß man einfach, wann man abdrücken muss.





Der Ausbruch ist nicht wahnsinnig hoch, aber schön anzusehen, zumal der Himmel inzwischen etwas blauer ist und auch ein wenig Sonne herauskommt.

Weil es so schön ist, nehmen wir noch einen Ausbruch mit (ihr müsst halt jetzt mit zahllosen Ausbruchsserien leben, es ist einfach eines meiner absoluten Lieblingsmotive).
Schade, dass heute wieder so viel Dampf vor der Blase ist, die Fotos sind dadurch immer etwas vernebelt, und die Blase ist trotz perfekten Timings nicht so gut sichtbar, wie ich es mir wünsche.

Ich mag es, wenn die Blase aufreißt und das Wasser anfängt hochzuschießen.



Dieses Mal habe ich einen recht kräftigen Ausbruch erwischt.





Inzwischen ist es tatsächlich ein bisschen sonnig geworden, und so müssen natürlich noch ein paar Fotoserien bei Gegenlicht her, da sieht man die Wassertropfen dann immer besonders schön. Also drehen wir eine Runde durch den Geysir Park und nehmen unterwegs noch ein paar andere schöne Motive mit.

Dampf mit Gegenlicht. Was gibt es Schöneres (und nach Schwefel riecht es natürlich auch ganz wunderbar).




Nebenan blubbbert es auch mal wieder sehr hübsch, auch der Beckenrand mit den Ablagerungen sieht hier sehr schön aus.


 

shauri

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Jetzt aber zügig rüber zum Strokkur (der große Geysir ruht weiterhin, der Wunsch des Gatten nach einem Zufalls-Ausbruch während unserer Anwesenheit wird mal wieder nicht erfüllt).
Diesen ziemlich hohen Ausbruch muss ich auf dem Weg "aus der Hüfte" schießen. Die Ausbrüche, bei denen wir davor stehen, sind irgendwie immer kleiner.

Dennoch bekomme ich noch ein paar schöne Serien im Gegenlicht, die ihr jetzt auch noch alle ertragen müsst. Was ein Pech.

Beim ersten Ausbruch verpasse ich dann doch mal die Blase, aber die ist aus dieser Perpektive und bei dem Licht sowieso nicht so optimal zu fotografieren - hier habe ich andere Prioritäten.
Ich kann mich kaum zwischen den Fotos, nicht einmal zwischen Hoch- und Querformat, entscheiden.



Auch bei der Perspektive bin ich unschlüssig. Ich liebe sie irgendwie alle.





Der nächste Ausbruch ist etwas kleiner, dafür spritzen die Wassertropfen schön vor der Sonne.













Beim nächsten, ziemlich großen Ausbruch verweigert meine Kamera das Auslösen, weil es ziemlich dampft und sie der Meinung ist, der Fokus sei nicht scharf. Ansonsten eine nützliche Einstellung, in diesem Fall nicht, also schalte ich diese erstmal aus und warte auf die nächste Runde. Der Gatte hat inzwischen kalte Füße, opfert diese aber bereitwillig meiner Passion.
Als nächstes kommt wieder ein kleiner Ausbruch mit viel Sprüh-Effekt.









Ich liebe es einfach, wie man die Tropfen bei Gegenlicht sprühen sieht. Jetzt lässt sich Strokkur mal wieder ein wenig Zeit, aber es dampft derweil schön um die tiefstehende Sonne.

Beim letzten Versuch erwische ich auch hier nochmal die Blase von Anfang an.
















 

shauri

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Das hat sich doch noch gelohnt, diesen Ausbruch abzuwarten. Jetzt bringen wir aber mal unser beider kalten Füße ins Warme. Natürlich nicht ohne ein paar Impressionen vom Rückweg. Die tiefstehende, leicht dunstige Nachmittagssonne bietet einfach schöne Perspektiven.

Litli Geysir ist heute mal nicht allzu aktiv. Vielleicht ist ihm kalt.


Ist das nicht nocht ein tolles Motiv? Fast wie ein Gemälde. Das Licht ist ein absoluter Traum gerade hier, und wir sind sehr glücklich, dass wir mal wieder hier hochgefahren sind. Es hat sich absolut gelohnt, und schließlich waren wir hier oben noch nicht bei Schnee.


Glücklich und zufrieden gehen wir zurück zum Besucherzentrumm, wo uns dann auch auffällt, dass wir leider heute der bekanntermaßen hervorragenden Kuchenauswahl nicht mehr mit einer Fika huldigen können, da es schon nach 16 Uhr ist und wir noch mehr als anderthalb Stunden Rückfahrt haben. Wird sonst knapp mit der Tischreservierung bei Kol um 19 Uhr. Wir teilen uns auf die Schnelle ein undokummentiertes winziges Brownie, das wir gestern noch auf dem Flug bekommen haben und reiten fahren in den Sonnenuntergang.

Der Sonnenuntergang wird immer schöner und rosaner. Hinter dem Þingvellir Nationalpark, quasi gegenüber vom Haltepunkt heute Morgen, muss ich noch einen kurzen Fotostopp im eiskalten Wind, der hier oben pfeift, einlegen. Hat sich aber meiner Meinung nach noch gelohnt.





Zurück in Reykjavík machen wir uns kurz frisch und fahren zum Parkplatz an der Hallgrimskirkja. Diese ist heute Abend in Nationalfarben beleuchtet. Man hätte das Handy sicherlich auch beim Fotografieren gerade halten können, aber ich war zu ausgehungert und ich bearbeite Handybilder ja grundsätzlich nicht nach.

Jetzt arbeiten wir auf dem Weg zum Abendessen noch unseren letzten für diesen Aufenthalt anstehenden Programmpunkt ab. Wir besuchen eine lokale Berühmtheit, von der ich in den letzten Monaten schon öfter in sozialen Medien gelesen und Fotos gesehen habe: Ofelia ist eine flauschige Katze, die sich bevorzugt im Icemart direkt neben unserem Lieblingsrestaurant "Kol" aufhält und die ich unbedingt kennenlernen möchte.

Ist sie nicht flauschig (sie ist genauso weich, wie sie auf dem Foto aussieht, und lässt sich bereitwillig streicheln).

Sie bevorzugt wohl genau diesen Deckenstapel, hier steht auch ein Schild, dass sie Ofelia heißt, eigentlich irgendwo in der Nachbarschaft lebt und Trockenfisch und Streicheleinheiten mag. Sehr niedlich, diesen Besuch konnte ich mir jetzt nicht entgehen lassen.
Jetzt aber schnell nach nebenan zum Abendessen, heute haben wir (zum ersten Mal seit unserem Erstbesuch 2016) das Glück, mal wieder vor der offenen Küche zu essen. Hier kann man dann beim Kochen und Anrichten der Speisen zuschauen. Hier wird wirklich hart den ganzen Abend lang gearbeitet.

Darüber habe ich dann wohl vergessen, die Getränke zu fotografieren, der Gatte gönnt sich hier wie immer den weltbesten Negroni, ich trinke eine alkoholfreie Limonade mit Passionsfrucht, Zitrone und Vanille, die sehr gut schmeckt.
Wir gönnen uns natürlich auch wieder einmal die hervorragende Fischplatte als Vorsspeise.

Ebenfalls traditionell wählt der Gatte das Lamm und ich die Suppe mit Langostinos. Optimal bei dem kalten Wetter und lässt Raum für Nachtisch. Beides gewohnt lecker, das Lamm ist heute ausgesprochen gut gebraten.

Der Gatte wählt den Schokoladenkuchen, der dieses Mal nicht so wahnsinnig aufregend ist. Ich wage mich todesmutig an das Lakritz-Karamell Brownie, obwohl ich Lakritz nicht wahnsinnig mag. Die Kombination mit Karamell ist allerdings sehr lecker, ich finde, es schmeckt auch gar nicht übermäßig nach Lakritz, der Gatte findet den Lakritzgeschmack hingegen "kräftig".

Pappsatt und wie immer zufrieden verlassen wir das Restaurant und begeben uns auf ein undokumentiertes Boli in die Hotelbar. Wir müssen heute nicht ganz so zeitig ins Bett, unser Rückflug geht ausnahmseise mal erst um 10:30 und nicht irgendwann zwischen 7 und 8 Uhr, wie sonst üblich bei den Europaflügen von Icealandair. Keine Ahnung, wie ich an diesen Glücksgriff kam, der Flug ist mir bisher noch nie untergekommen, ab 28.10. ist er auch nicht mehr im Flugplan, noch dazu war er ausgesprochen günstig.
 

shauri

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Rückreise - Traudels großer Tag
Gewohnt zügig verlassen wir gegen 7 Uhr unser Stammquartier in Reykjavik und fahren zum Flughafen. Die Rückgabe des Mietwagens erfolgt schnell und unkompliziert, kurz vor acht ist auch mehr und wacheres Personal vor Ort als um fünf. Noch dazu finden gerade nur wenige Rückgaben statt. Check-in und Sicherheitskontrolle gehen dank Priority der Saga Class zügig, und schon ist es Zeit für ein ausgiebiges Frühstück in der Lounge.


Beim Verlassen der Lounge huldige ich noch schnell den Modellen der Hekla Aurora.

Wir fliegen heute mit der 737 Max 8 mit der irgendwie lustigen Kennung TF-ICH und dem Namen Hornbjarg.

Das Boarding zieht sich schon etwas in die Länge, es ist mal wieder faszinierend, was manche Menschen an Kabinengepäck mitschlepppen. Nicht nur die Koffer wirken überdimensioniert, 2-3 große Taschen oder Rucksäcke zum Köfferchen sind keine Seltenheit. Sowohl das Kabinenpersonal als auch der Gatte und ich stellen sich die Frage, wieso man die Leute mit so viel Gepäck ins Flugzeug lässt, während diverse Handgepäckstücke nachträglich eingecheckt werden.

"Boarding completed" wird dennoch pünktlich kurz vor Abflugzeit um 10:30 durchgesagt. Hilft nur leider nichts, wie uns kurz darauf ein leicht genervter Flugkapitän wissen lässt: In Amsterdam sind aktuell wettterbedingte Verspätungen von etwa einer Stunde, daher dürfen wir erst in einer Stunde losfliegen, damit nicht noch mehr Maschinen im Luftraum auflaufen. Grundsätzlich ist die Entscheidung ja sinnvoll, man steht ja besser und spritsparender am Boden, statt stundenlang über Amsterdam zu kreisen. Die Begeisterung hält sich dennoch in Grenzen.

Da die Cockpittür offen steht, frage ich mal vorsichtig, ob es vielleicht möglich wäre, für den Reisebericht ein paar Fotos von Traudel im Cockpit zu machen. Die Herren in Reihe Null, denen offensichtlich auch ziemlich langweilig ist, finden die Idee ziemlich lustig und haben großen Spaß, Traudel auf den Cockpitarmaturen zu drappieren. Auch Traudel hat großen Spaß dabei und wirkt hochinteressiert. Der Reiseelch pennt hingegen schon wieder im Gepäckfach, er hatte ja gestern genug Action am Gullfoss, wo er zeitweise waagrecht im Wind wehte. Er ist halt mehr so ein Naturbursche und weniger Technik-interessiert. Außerdem bekommt er ja draußen immer die coolen Elchies, da hat Traudel auch mal ihre Solo-Fotosession verdient.


Auch ansonsten war der Cockpitbesuch mal wieder sehr nett und unterhaltsam, tatsächlich war ich noch nie in einem 737 Max-Cockpit.

Wie angekündigt geht es dann auch um 11:30 los. Wir starten heute mal Richtung Westen, drehen dann auf Südwest und fliegen laut Flightradar mittig über den Kleifarvatn. Nach einem kurzen Blick auf Keflavik...

... wird es erstmal etwas wolkig. Nach und nach kommen verschneite Landschaften in Sicht.



Das schöne Hochplateau hier müsste bei Hveragerði sein, der Fluss ist dann die Ölfusá.


Irgendwo bei Hella.


Verschneites Hochland bei þorsmork, in die Gegend wollten wir auch irgendwann mal noch, allerdings eher im Sommer.



Mit Blick auf ein paar schön verschneite Schluchten lassen wir Island fürs Erste hinter uns. Vermutlich kommen wir ja aber doch irgendwann wieder zurück.


Zwisschenzeitlich gibt es auch was zu Essen, der Salat ist lecker, die Birne mit Schinken im positiven Sinne eine interessante Idee. Das Brot mit Oliventapenade war auf dem Hinflug schon keine allzu gute Idee, das Brot ist irgendwie trocken und matschig zugleich, aber sowohl weit weg von knusprig, als auch nicht frisch. Gäbe es sicher bessere Alternativen, auch wenn die Tapenade an und für sich lecker schmeckt.

Nach dem Essen kommt zur Abwechslung mal das nördliche Schottland in Sicht.



Dann geht es erstaunlich lang entlang der britischen Westküste. Wir fliegen unmittelbar über Newcastle.



Ich nutze die Zeit ein wenig zum Stricken. Im Vergleich zu Hinflug bin ich doch ein Stückchen mit dem Islandpulli weitergekommen.


Der Anflug auf Amsterdam ist kurvig, vor allem die erste Kurve über der Nordsee ist gefühlt spektakulär. (Bildquelle www.flightradar24.com)


Danach kommt auch schon niederländischer Strand in Sicht. Die Flugzeit ist mit 2 h 38 min auch eher kurz, damit schmilzt unsere Stunde Verspätung vom Abflug auf etwa 30 min bei der Landung.

Wir passieren Amsterdam im Norden.



Bevor wir wieder nach Westen drehen, passieren wir noch die Insel Marken.
20251027_141147.jpg

Danach kippen wir mehrfach bis zum Abschluss der 180 Grad Kurve in Richtung Westen.




Ein Sportstadion bei Amsterdam. Wir rufen reflexmäßig "Go Bluejays".

Wir fliegen noch ein Stückchen über nicht allzu herbstlichen Wald, bevor wir weniger heftig, als ich es bei dem Wetter erwartet hätte, aufsetzen.




Offensichtlich ist es gerade auch nicht mehr allzu windig. Dennoch sind wir bei solchem Wetter immer ganz froh, mit Icelandair zu fliegen. Wenn es jemand gewohnt ist, bei windigem Wetter zu landen, dann doch die Isländer.
Der Emirates A380 ist auch noch da, der sollte eigentlich auch schon seit 30 Minuten weg sein, aber was soll's, mache ich eben noch ein paar schiefe Fotos, wenn man mal wieder einen sieht.



Immerhin haben wir hier ein richtiges Gate ohne Bustour. Das Gepäck lässt sich mal wieder Zeit und augenscheinlich sind wir mit unseren drei Gepäckstücken beim Zoll als verdächtig aufgefallen. Wir werden gefragt, wo wir herkommen und was wir in Island gekauft haben. Die Antwort "Wolle" sorgt eher für Erheiterung, aber auch die Flasche Brennivin ist vollkommen unproblamatisch, da man ja pro Person einen Liter Alkohol mitbringen darf. Die Frage nach Zigaretten können wir überzeugend verneinen (ich frage mich seitdem, wieso man Zigaretten in Island kaufen sollte, ich wüsste nicht, dass sie dort außergewöhnlich billig wären, nichtmal im Duty Free Shop, habe mich allerdings auch als Nichtraucher noch nie mit dem Thema beschäftigt) und wir dürfen wieder gehen. Ging ja zum Glück fix, vermutlich war die Antwort "Wolle" so ungewöhnlich, dass wir sofort als harmlose Verrückte abgestempelt wurden.
Praktischerweise fährt just, als wir den Flughafen verlassen, das Steigenberger-Shuttle vor, und so sind wir innerhalb von wenigen Minuten Busfahrt zurück am Auto. Die Rückfahrt zieht sich aufgrund des Berufsverkehrs und des Wetters, aber gegen 20 Uhr kommen wir bei unserem heimischen Stammvietnamesen zu einem Urlaubs-End-Abendesen ein.
Ich finde, ich habe mir jetzt einen Mai Tai verdient, der Gatte wird mich dann später mit Hilfe eines alkohofreien Cocktails die letzten Kilometer nach Hause fahren.

Es gibt ein Rinder-Curry mit Erdnüssen und Kartoffeln sowie knusprige Ente mit Morcheln und Ingwer. Beides gewohnt lecker und stillt den kräftigen Hunger, den wir inzwischen doch haben.

Damit endet unser schöner und teils fotografisch spektakulärer, herbstlicher Kurzurlaub. Kanada und Island sind einfach immer eine Reise wert.
In den kommenden Tagen schreibe ich auch noch ein kleines Fazit.
 

Wolke7

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Vielen Dank fuers Mitnehmen und Teilen der Fotos. (y) Habe fast mit Euch mitgelitten bei demstarken Wind und kuehlen Temperaturen.
 
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Travel_Lurch

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Yup, Kanada auf jeden Fall. Tolle Natur, nette Menschen und im Herbst auch sehr farbenfroh.
Vielen Dank fürs Mitnehmen und die stellenweise SEHR tollen Fotos! Falls es mal nix mehr mit Geologie ist, Fotografin wäre ggf. eine Alternative ;-)
 
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Bayer59

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Vielen herzlichen Dank für den Reisebericht und die vielen Fotos. Wie immer = 👍👍👍

Bis zum nächsten Mal. 🙋‍♂️
 
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shauri

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Vielen Dank fuers Mitnehmen und Teilen der Fotos. (y) Habe fast mit Euch mitgelitten bei demstarken Wind und kuehlen Temperaturen.
Danke fürs Mitreisen und -leiden, wobei letzteres für uns gar nicht SO schlimm war, wir haben ja immer reichlich Gepäck für alle Wetterlegen, inklusive selbstgestrickter Islandpullover dabei, von daher waren wir ganz gut gerüstet.
Yup, Kanada auf jeden Fall. Tolle Natur, nette Menschen und im Herbst auch sehr farbenfroh.
Ja Kanada hat immer was, Island aber auch, auch wenn man bunte Bäumme da ausschließen kann.
Vielen Dank fürs Mitnehmen und die stellenweise SEHR tollen Fotos! Falls es mal nix mehr mit Geologie ist, Fotografin wäre ggf. eine Alternative ;-)
Auch Dir danke fürs Mitreisen und das Kompliment, allerdings bin ich Geographin und nicht Geologin, Steine sind nicht unbedingt mein Spezialgebiet 😁
Also Fotograf muss man vermutlich um Geld zu verdienen sehr viel mehr in die Landschaftsfotografie investieren, als gelegentliche Reisen, oder Menschen fotografieren. Dann würde ich aber doch die Arbeit mit Steinen bevorzugen 🤣
Vielen herzlichen Dank für den Reisebericht und die vielen Fotos. Wie immer = 👍👍👍

Bis zum nächsten Mal. 🙋‍♂️
Danke fürs Mitlesen, das nächste Mal wird leider etwas auf sich warten lassen, ich muss in eine längere Planungspause für eine Neuseelandreise gehen, hat sich der Gatte zum anstehenden Runden gewünscht (und der muss dafür ein paar Urlaubstage ansparen). Bis dahin steht bisher nur ein einwöchiger Tanzworkshop als "Reise" über Karneval als nächstes an, da verkneife ich mir besser den Bericht :cool:
Vielen Dank für die tollen Fotos, ich hab sehr gerne mitgelesen und freue mich auf die nächste Tour.
Danke fürs Mitlesen und habt alle ein bisschen Geduld, die nächsten Touren kommen bestimmt, ich weiß nur nocht nicht, was (irgendwas kommt sicher noch vor Neuseeland) und wann.