Ärzte an Bord - Interesse der Airlines?

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funky100

Aktives Mitglied
14.02.2021
211
27
ZRH
Ich verrechne nicht nach GOÄ [D], sondern nach TARMED [CH].

Kein Problem, TARMED ist mir geläufig ;-) +1 arbeitet in der grössten Privatklinikgruppe der Schweiz und ich ... sags lieber nicht ... auf der dunklen Seite der Macht würde es wohl einige nennen. Du bist garantiert eine gute Ansprechperson (direkt, offen, nimmt keinen Blatt vor den Mund & wenn ich raten müsse ursprünglich aus DE - wie meine +1), wenn ich mal meine Geschäftsidee von einem HCP mal gegenprüfen müsste.

Die werden vor Freude überschnappen, Dir Deine Fragen beantworten zu dürfen. ;)
Na, ich fand die Idee mit einer Checkliste für die Reiseapotheke ziemlich gut.

Viele kennen "das Forumsreisebüro" - und jeder den "Forumsanwalt". Sollte es nicht auch einen Forumsarzt geben? :p
 

TAPulator

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
4.707
2.461
PIX, BER, ZRH
Danke für die Blumen.

Viele kennen "das Forumsreisebüro" - und jeder den "Forumsanwalt". Sollte es nicht auch einen Forumsarzt geben? :p

Forumsarzt ist eigentlich eine gute Idee, besser vielleicht eine Forumsklinik. Aber ich möchte davor warnen, in einem öffentlich zugänglichen Forum persönliche medizinische Probleme preiszugeben. Und auch mit Ferndiagnosen ist das so eine Sache.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.503
5.085
Z´Sdugärd
Nun ja, ein paar gängige Notfallmedikamente und Infusionen wären schon nicht schlecht,
Mal im Ernst, auf einer Fete hatte ich mal die Ehre eine Frau Doktor kennen zu lernen die ihre Brötchen im lokalen Schockraum der Landeshauptstadt verdient. Als dann kurz danach einer der Feiergäste aufgrund vermutlich einer schlechten Kalkulation der eigenen Alkoholauffangkapazität sich lang gemacht hat und eine kleiner Platzwunde am Auge hatte war ich in der Tat etwas überrascht was die Frau Doktor so alles im Designerhandtäschen hatte an "Notfallzeugs".

Haben das diverse Doktoren wirklich eher und immer am Mann (oder an der Frau)? Oder war das eher eine Ausnahme?
 

funky100

Aktives Mitglied
14.02.2021
211
27
ZRH
Forumsarzt ist eigentlich eine gute Idee, besser vielleicht eine Forumsklinik. Aber ich möchte davor warnen, in einem öffentlich zugänglichen Forum persönliche medizinische Probleme preiszugeben. Und auch mit Ferndiagnosen ist das so eine Sache.
war mehr gedacht für "tipps and tricks".

Die Krankenakten gleich hier hinterlegen....
 

TAPulator

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
4.707
2.461
PIX, BER, ZRH
Haben das diverse Doktoren wirklich eher und immer am Mann (oder an der Frau)? Oder war das eher eine Ausnahme?

Nun, das hängt wahrscheinlich schon davon ab, wie man konditioniert ist. Wenn die Kollegin nur im Schockraum einer grösseren Klinik gearbeitet hat, dann sieht sie natürlich nur die schlimmen Fälle und wird dann auch entsprechend im Alltag immer vom "worst case" ausgehen und das was man dann brauchen könnte mit sich führen.

Ich hatte nach der Approbation auch darüber nachgedacht, mir privat einen ärztlichen Notfallkoffer zuzulegen, der dann vielleicht daheim in der Ecke verstaubt wäre. Bis 2017 war ich nicht auf ein Auto angewiesen und es wäre albern gewesen, mit Notfallkoffer in Bus oder Bahn einzusteigen. Ich habe in dieser Zeit auch nie eine Situation erlebt, wo ich das Notfall-Equipment hätte brauchen können.

Anders ist es natürlich bei vielen Hausärzten, die im hausärztlichen Bereitschaftsdienst Hausbesuche machen müssen. Die werden natürlich auch ausserhalb der Dienstzeiten meist ihren Arztkoffer im Auto lassen, gerade in ländlichen Gebieten.
 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
15.354
11.517
CPT / DTM
Das bringt mich auf die Idee, hier vielleicht einmal einen Thread "Was gehört in eine Reiseapotheke" aufzumachen, wenn er noch nicht existiert.

Und mich bringt es auf die Idee, eine Übersicht über kompetente Ärzte und Kliniken, überall in der Welt, anzulegen.

Wer schon einmal selbst einen medizinischen Notfall JWD erlebt hat, wird verstehen, dass dann schnelle Informationen über fremdsprachliche Ärzte, die auch über eine entsprechende Qualifikation verfügen, sehr wichtig ist. Ein Sangoma, der wunderbar die Zukunft aus den geworfenen Knochen liest ist gut. Ein kompetenter Arzt, der bei einem akuten Blinddarm hilft, ist besser....

Wenn denn Nachfrage besteht...
 
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Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
846
1.209
Ah, sorry. Ich meinte mit dem Ultraschall wären wir durch. Sicher hat der Ultraschall wie von Dir geschildert in der Seefahrt seine Berechtigung. Die Frage nach Ultraschall auf einem RTW erachte ich allenfalls in entlegeneren Gebieten für sinnvoll, wenn die nächste Klinik mehr als 30 Minuten entfernt ist. Aber Ultraschall im Flugzeug? Und mit welcher therapeutischen Konsequenz? Was könnte ich in der Luft mit Ultraschall diagnostizieren und adäquat behandeln?
Wir sind uns bzgl. Luftfahrt und Ultraschall einig, siehe auch mein Beitrag 65, letzter Absatz.
Und auch in der Seefahrt oder lange Rettungsketten müsste dazu auch noch erstmal eine Bedienerschulung erfolgen.

Traurig. Da nützen die besten Standards nichts, wenn nicht einmal die Basics eingehalten werden. Ich wüsste nicht mal, was ich mit 200 mg F. S. anfangen sollte. Ist das etwa ein Laxans und F. S. steht "for shitting"?.
Ich möchte lösen:
“F.S.“ meint (ich hatte ketzerisch nachgefragt und es war dann im Lieferschein ersichtlich) „Ferrous Sulfate“ (also wohl Eisentabletten). Die sind schon wegen der niedrigen Bioverfügbarkeit bei einer Anämie diskussionswürdig, in der Notfallversorgung braucht die vermutlich kein Mensch - aber gabs wohl gerade günstig. In eine Bordapotheke gehören die jedenfalls nicht.

Das sollte jetzt einfach nur mal als warnendes Beispiel aus der Praxis dienen, warum man nicht irgendwo mal einfach vor dem Rückflug auffüllt.
Genau wegen solcher Beispiele braucht es grundsätzlich Orte, wo die Bestückung mit sowas professionell betrieben wird. D.h. wo Menschen sind, die wissen, was sie da einkaufen und bei Lieferung die Qualität kontrollieren können (jetzt nicht unbedingt im Sinne eines Prüflabors gemeint - aber eine Original-Herstellerverpackung mit Beipackzettel in Englisch darf es schon sein). Wo auch jemand ist, der genau weiß, wie wo was eingeräumt wird, und das da eine Inventarliste nach einem bestimmten Schema dazugehört.
 
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YTours

Neues Mitglied
28.03.2019
7
12
Und mich bringt es auf die Idee, eine Übersicht über kompetente Ärzte und Kliniken, überall in der Welt, anzulegen.

Wer schon einmal selbst einen medizinischen Notfall JWD erlebt hat, wird verstehen, dass dann schnelle Informationen über fremdsprachliche Ärzte, die auch über eine entsprechende Qualifikation verfügen, sehr wichtig ist. Ein Sangoma, der wunderbar die Zukunft aus den geworfenen Knochen liest ist gut. Ein kompetenter Arzt, der bei einem akuten Blinddarm hilft, ist besser....

Wenn denn Nachfrage besteht...
Das klingt tatsächlich nach einer top Idee!
Dann könnte man dazu auch gleich einen passenden Thread erstellen welche Auslandsreise-KV denn die sinnvollste ist. Viele übernehmen ja gewisse Ausgaben nicht.
 

JuzamDjinn

Erfahrenes Mitglied
07.11.2012
694
423
Nähe DUS
Kurzes Update, wenn die FB´s die Passagierliste lesen steht auch drauf dass ein Arzt an Bord ist (zumindest wenn er beim Programm angemeldet ist). Ein Kollege und ich wurden auf dem letzten Flug angesprochen was denn die Abkürzung auf der Passagierliste bedeutet. Die Crew vom Zubringer hat es dann der Langstreckencrew gesteckt. Wir wurden sehr freundlich empfangen und es wurde gefragt ob sie sich bei einem Notfall bei uns melden dürften.
 
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tom747

Aktives Mitglied
02.12.2017
127
63
Früher oft vom Purser/in persönlich begrüsst worden, nachgefragt ob man sich in Notfall melden dürfe und eine Packung Pralinen aus der c geschenkt bekommen.
 

JuzamDjinn

Erfahrenes Mitglied
07.11.2012
694
423
Nähe DUS
Früher oft vom Purser/in persönlich begrüsst worden, nachgefragt ob man sich in Notfall melden dürfe und eine Packung Pralinen aus der c geschenkt bekommen.
Der Purser kam auch noch mal vorbei und hat einen netten Plausch abgehalten. Er meinte er hätte gerade einen guten Lauf mit keinen Notfällen an Bord. Es blieb auch ruhig und man konnte den Flug genießen ;)
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Mir fällt dazu nur folgendes ein:


Anhang anzeigen 185209
ich denke unsere Kombination aus Anästhesist/Intensivmediziner und Kardiologe/Intensivmediziner war eine gute Kombination für etwaige Geschehnisse
 

tom747

Aktives Mitglied
02.12.2017
127
63
Mal im Ernst, auf einer Fete hatte ich mal die Ehre eine Frau Doktor kennen zu lernen die ihre Brötchen im lokalen Schockraum der Landeshauptstadt verdient. Als dann kurz danach einer der Feiergäste aufgrund vermutlich einer schlechten Kalkulation der eigenen Alkoholauffangkapazität sich lang gemacht hat und eine kleiner Platzwunde am Auge hatte war ich in der Tat etwas überrascht was die Frau Doktor so alles im Designerhandtäschen hatte an "Notfallzeugs".

Haben das diverse Doktoren wirklich eher und immer am Mann (oder an der Frau)? Oder war das eher eine Ausnahme?
Tube Sekundenkleber passt in die kleinste Handtasche.
 

Sciurus

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
1.732
363
ZRH
Sind alle so reich, dass sie nur im PJ fliegen. Ganz klar. Ansonsten liegt es doch auf der Hand.
 

Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
846
1.209
Und mich bringt es auf die Idee, eine Übersicht über kompetente Ärzte und Kliniken, überall in der Welt, anzulegen.
Ich hab auch mal vor einiger Zeit, als ich wegen 15 Monate AU und anschleßendem Warten auf die ersten 2 Impfungen nicht Reisen konnte - nur für mein Thema - über eine internationale Zentren-Datenbank nachgedacht, bin aber schnell davon abgekommen. Und sowas gibt es lediglich - z.T. nur reisend - in vielleicht 100 Ländern dieser Erde. Ich schau mir das daher jetzt pro Reise an, schreib ggf. das Zentrum an und überlege mir, wie ich von jedem beliebigen Ort der Reise in einer bestimmten Zeitspanne zu einem solchen Zentrum hinkomme. Das klingt komplizierter als es tatsächlich ist.

Das mit dem Arztverzeichnis wird sonst ne Sisyphos-Arbeit - niemals fertig, niemals aktuell und damit unzuverlässig.
Und gerade für spezielle Risiko-Themen ist das ziemlich ungeeignet, denn es stehen bestimmte Erfahrungen eben nicht als Qualifikation auf dem Praxisschild. Und dann wird die Arztwahl schnell sehr individuell und lebenslaufabhängig.

Sorry, wenn das kryptisch klingt, aber ich versuch um die Hinterlegung der Krankenakte herumzulavieren….

Wer schon einmal selbst einen medizinischen Notfall JWD erlebt hat, wird verstehen, dass dann schnelle Informationen über fremdsprachliche Ärzte, die auch über eine entsprechende Qualifikation verfügen, sehr wichtig ist. Ein Sangoma, der wunderbar die Zukunft aus den geworfenen Knochen liest ist gut. Ein kompetenter Arzt, der bei einem akuten Blinddarm hilft, ist besser....
Die Sprache ist ein Thema, denn gerade JWD hast du doch allermeistens fremdsprachige Ärzte ;-).

Der berühmte deutschsprachige Arzt wird dir vielleicht noch aus Sprachanforderungsgründen mit einer hohen Wahrscheinlichkeit an Krankenhäusern oder in niedergelassenen Praxen in Deutschland oder auch in deutschen Urlaubshochburgen begegnen, wirklich JWD dürfte das aber grundsätzlich der falsche Ansatz sein.
Und medizinische Kompetenz hat nichts mit dem Beherrschen der deutschen Sprache zu tun - die Sprachkenntnisse sind bzgl. der Qualität der medizinischen Behandlung weder negativ noch positiv zu werten.

Gerade mal bei einer mir gut bekannten - Ausländer-orientierten Privatklinik geschaut:
“Languages spoken include Tetum, English, Portuguese, Spanish, Catalan, French, Tagalog, Mandarin, Cantonese, Bahasa Indonesia and Sinhalese.“
Da muss man dann sehen, womit man klarkommt - ich hab da persönlich mehrere Sprachen zur Auswahl, aber das ist individuell.
Aber die Sprachen verteilen sich zudem nicht nur auf die Ärzte sondern auf das gesamte Klinikpersonal. Nichtdestotrotz haben die Ärzte dort eine meist europäische oder auch US-amerikanische Qualifikation, bei de Krankenpflege kann das allerdings sprachlich schon ganz anders aussehen. Gerade in Ländern mit nicht vorhandener medizinischer Ausbildung kommt man besonders gut mit Englisch oder Französisch klar.
Die Frage ist doch dann ganz einfach: in welcher Sprache kannst Du Dich ausreichend präzise ausdrücken, wie findet man die einfachste Schnittstelle zum Gegenüber.

Ich hatte auch mal in Deutschland im Krankenhaus eine Pflegehelferin, die mich zwar in schlechtem Deutsch ansprach, sich aber immer vergewisserte, ob ich sie auch verstanden hätte. Wir sind dann auf russisch gewechselt, seitdem war ich Lieblingspatient ;-)
 
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fvpfn1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2016
1.060
531
Kurzes Update, wenn die FB´s die Passagierliste lesen steht auch drauf dass ein Arzt an Bord ist (zumindest wenn er beim Programm angemeldet ist). Ein Kollege und ich wurden auf dem letzten Flug angesprochen was denn die Abkürzung auf der Passagierliste bedeutet. Die Crew vom Zubringer hat es dann der Langstreckencrew gesteckt. Wir wurden sehr freundlich empfangen und es wurde gefragt ob sie sich bei einem Notfall bei uns melden dürften.
Zuverlässig funktioniert das (jedenfalls bei mir) nicht. Ich hege den leisen Verdacht, dass das an Miles&More gebunden ist...
 

artusssss

Aktives Mitglied
30.12.2016
124
0
CGN
Ich wollte hier eine Diskussion starten, inwiefern die Airline für einen Medical verantwortlich sein kann bzw. ist.

Gestern auf meinem Flug von NRN nach FEZ ist eine ältere Frau verstorben. Wir sind mit einer Verspätung von über drei Stunden gestartet. Diese Verspätung wurde sehr kurzfristig bekanntgegeben, als alle Passagiere bereits am Flughafen waren. Über Spanien wurde nach einem Arzt gerufen. Wir sind schließlich in AGP gelandet. Das war für die Frau aber bereits zu spät.

Nun bin ich seit gestern in meinen Gedanken total zerrissen und es macht mich sehr traurig, denn ich bin der Meinung, dass sie noch leben könnte. Auf einer Seite kann die Airline natürlich nichts dafür, wenn der menschliche Körper die Belastung im Flieger nicht aushält. Auf der anderen Seite, wäre die Verspätung frühzeitig per Mail bekanntgegeben (und diese war wegen eines Technicals definitiv abzusehen), wäre die Frau vielleicht 2 Stunden noch Zuhause geblieben und somit weniger gestresst in den Flieger eingestiegen.

Ich vergleiche es mit mir, mich stresst es mehr, wenn ich keine rechtzeitige Information über eine Verspätung erhalte (sei es Flieger oder Zug) und die Warterei als die Verspätung selbst. Denn ist die Information frühzeitig da, kann man ggf. etwas umplanen oder stornieren etc.

Wie seht ihr das: Kann die Airline nun was dafür oder nicht?
 

janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
4.063
1.298
DUS, HAJ, PAD
In Deutschland sterben etwa 2500 Personen pro Tag. Einige auch im Flugzeug, mir ist nicht klar was die Airline damit zu tun haben soll?
Wenn jemand zu Hause im Bett stirbt ist ja auch nicht der Verkäufer oder Hersteller vom Bett dran schuld.
 
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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.926
29.179
MUC
Wie seht ihr das: Kann die Airline nun was dafür oder nicht?

Meinst Du Deine Anfrage ernst?

Eine rechtzeitige E-Mail der Airline, dass es zu einer dreistündigen Verspätung kommen wird, hätte der Dame das Leben retten sollen?

Wer sagt Dir, dass die Dame die E-Mail zeitnah gelesen hätte, dass sie die Anreise zum Flughafen hätte verschieben können, dass sie im Wissen der Verspätung, die ja möglicherweise noch Komplikationen für sie in FEZ bedeutet hätte, ruhig und gelassen zu Hause geblieben wäre? Hat sie überhaupt in der Umgebung von NRN gewohnt?

So tragisch der unerwartete Tod der Dame sein mag, aber sie dürfte offenbar gesundheitlich schon angeschlagen gewesen sein, wenn sie unerwartet auf einer Flugreise verstirbt. Verspätungen treten in der Regel ziemlich kurzfristig auf und sorgen sicherlich bei fast jedem für ein erhöhtes Stresslevel, egal wann und wo man von der Verspätung erfährt. Insofern mag die zusätzliche Wartezeit ganz vielleicht einen Anteil am Tod gehabt haben, aber das kann und konnte wohl niemand wissen. Insofern kann hier die Airline sicherlich nichts für den Tod der Dame, aber möglicherweise sehr wohl für die Verspätung.
 
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Mythbuster2007

Erfahrenes Mitglied
20.02.2015
759
1.161
Im wilden Süden..
Ich wollte hier eine Diskussion starten, inwiefern die Airline für einen Medical verantwortlich sein kann bzw. ist.

Gestern auf meinem Flug von NRN nach FEZ ist eine ältere Frau verstorben. Wir sind mit einer Verspätung von über drei Stunden gestartet. Diese Verspätung wurde sehr kurzfristig bekanntgegeben, als alle Passagiere bereits am Flughafen waren. Über Spanien wurde nach einem Arzt gerufen. Wir sind schließlich in AGP gelandet. Das war für die Frau aber bereits zu spät.

Nun bin ich seit gestern in meinen Gedanken total zerrissen und es macht mich sehr traurig, denn ich bin der Meinung, dass sie noch leben könnte. Auf einer Seite kann die Airline natürlich nichts dafür, wenn der menschliche Körper die Belastung im Flieger nicht aushält. Auf der anderen Seite, wäre die Verspätung frühzeitig per Mail bekanntgegeben (und diese war wegen eines Technicals definitiv abzusehen), wäre die Frau vielleicht 2 Stunden noch Zuhause geblieben und somit weniger gestresst in den Flieger eingestiegen.

Ich vergleiche es mit mir, mich stresst es mehr, wenn ich keine rechtzeitige Information über eine Verspätung erhalte (sei es Flieger oder Zug) und die Warterei als die Verspätung selbst. Denn ist die Information frühzeitig da, kann man ggf. etwas umplanen oder stornieren etc.

Wie seht ihr das: Kann die Airline nun was dafür oder nicht?
Wie kommst Du denn da auf einen kausalen Zusammenhang🤷🏼‍♂️? Wie @janetm ja schon richtig feststellte, sterben jeden Tag ganz viele Menschen aus den verschiedensten Gründen. Nur weil die Frau im Flieger verstirbt, ergibt sich daraus doch nicht automatisch ein Zusammenhang mit dem Aufenthaltsort?
 
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artusssss

Aktives Mitglied
30.12.2016
124
0
CGN
In Deutschland sterben etwa 2500 Personen pro Tag. Einige auch im Flugzeug, mir ist nicht klar was die Airline damit zu tun haben soll?
Wenn jemand zu Hause im Bett stirbt ist ja auch nicht der Verkäufer oder Hersteller vom Bett
Meinst Du Deine Anfrage ernst?

Eine rechtzeitige E-Mail der Airline, dass es zu einer dreistündigen Verspätung kommen wird, hätte der Dame das Leben retten sollen?

Wer sagt Dir, dass die Dame die E-Mail zeitnah gelesen hätte, dass sie die Anreise zum Flughafen hätte verschieben können, dass sie im Wissen der Verspätung, die ja möglicherweise noch Komplikationen für sie in FEZ bedeutet hätte, ruhig und gelassen zu Hause geblieben wäre? Hat sie überhaupt in der Umgebung von NRN gewohnt?

So tragisch der unerwartete Tod der Dame sein mag, aber sie dürfte offenbar gesundheitlich schon angeschlagen gewesen sein, wenn sie unerwartet auf einer Flugreise verstirbt. Verspätungen treten in der Regel ziemlich kurzfristig auf und sorgen sicherlich bei fast jedem für ein erhöhtes Stresslevel, egal wann und wo man von der Verspätung erfährt. Insofern mag die zusätzliche Wartezeit ganz vielleicht einen Anteil am Tod gehabt haben, aber das kann und konnte wohl niemand wissen. Insofern kann hier die Airline sicherlich nichts für den Tod der Dame, aber möglicherweise sehr wohl für die Verspätung.

Wie kommst Du denn da auf einen kausalen Zusammenhang🤷🏼‍♂️? Wie @janetm ja schon richtig feststellte, sterben jeden Tag ganz viele Menschen aus den verschiedensten Gründen. Nur weil die Frau im Flieger verstirbt, ergibt sich daraus doch nicht automatisch ein Zusammenhang mit dem Aufenthaltsort?
Ich bin schon bei Euch. Trotzdem frage ich mich, ob man wirklich alles getan hat, um den Tod zu verhindern.
 

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
7.930
12.006
Trans Balkan Express
Ich bin schon bei Euch. Trotzdem frage ich mich, ob man wirklich alles getan hat, um den Tod zu verhindern.

Nun. Wir kennen die Details nicht. Wie bereits von Mitforisten geschrieben, geht es um Kausalitäten (sowie um objektive Zurechenbarkeiten). Gehen wir einmal davon aus, die Frau war nicht die Jüngste. Woher weißt Du, dass sie eine E-Mail der Airline gelesen hätte. Vielleicht hätte ja auch so eine E-Mail eine Stressreaktion ausgelöst. Im Übrigen sind Verspätungen heute eher Regel als Ausnahme.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.926
29.179
MUC
Ich bin schon bei Euch. Trotzdem frage ich mich, ob man wirklich alles getan hat, um den Tod zu verhindern.
Man kann nur etwas verhindern, von dem man weiß, dass es eintreten wird, wenn man es eben nicht verhindert. Woher sollte die Airline wissen, dass ihr (Nicht-)Handeln zum Tod eines Fluggastes führen wird? Das ist doch absolut absurd, hier auch nur ansatzweise eine Schuld der Airline an dem Tod der Dame zu suchen.

Dass ganz eventuell die Verspätung ursächlich an dem konkreten Todeszeitpunkt der Dame ist, mag vielleicht sein, aber dafür kann die Airline doch nichts. Und wenn drei Stunden Abflugverspätung den Tod der Person begünstigt haben soll, dann wäre dieser wohl bei jeder anderen Art von Stress wohl auch in Kürze eingetreten.