AI171 Dreamliner Absturz in Ahmedabad | 12.06.25

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alpha zulu

Erfahrenes Mitglied
25.11.2016
285
222
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Die Gerüchte waren offenbar korrekt:

"The aircraft achieved the maximum recorded airspeed of 180 Knots IAS at about 08:08:42 UTC and immediately thereafter, the Engine 1 and Engine 2 fuel cutoff switches transitioned from RUN to CUTOFF position one after another with a time gap of 01 sec. The Engine N1 and N2 began to decrease from their take-off values as the fuel supply to the engines was cut off. In the cockpit voice recording, one of the pilots is heard asking the other why did he cutoff. The other pilot responded that he did not do so."

Zehn Sekunden später wurden die Schalter wieder auf "RUN" gestellt, aber da war es schon zu spät.
Quelle, bitte.
 
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flyer09

Erfahrenes Mitglied
04.11.2009
12.165
2.419
Nun ja, schafft es aber jemand mit Abstand von 1 Sekunde?

Bei der Kraftwirkung, die angeblich aufgewendet werden muss, halte ich das fast für ausgeschlossen.

Umgekehrt kann man jetzt aber auch ausschliessen, dass "aus Versehen" der falsche Cut Off-Switch gezogen wurde, wenn einer der beiden Piloten nachgefragt hat, warum er die Cut Off Switches gezogen hat.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.333
3.028
FRA
Die Theorie, dass irgendein automatisches System die Abschaltung der Triebwerke verursacht hat, ist damit wohl auch wiederlegt? Sonst hätten sich die Triebwerke nach dem erneuten Umlegen der Switches nicht gestartet?

Im Bericht steht nicht, ob neben den 2 Piloten noch jemand im Cockpit war. Gibt's auf einer 787 überhaupt Jumpseats im Cockpit?
 

Wuelfi71

Erfahrenes Mitglied
08.02.2020
636
1.165
DUS
Im Bericht steht nicht, ob neben den 2 Piloten noch jemand im Cockpit war. Gibt's auf einer 787 überhaupt Jumpseats im Cockpit?
Auch wenn die Theorie gut zu Deinem Nick passt;), da wäre wohl was auf dem Voicerekorder gewesen. Ich tippe auf unbewusste Handlung. Man wird sicher prüfen, was die früher geflogen haben und welche Knöpfchen da routinemäßig zu drücken waren und dann müssen die Psychologen ran. Oder Simon kommt noch mit einer neuen Verchwörungstheorie, der Bericht bietet ja noch genug Spielraum für Aluhüte...
 
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alex42

Erfahrenes Mitglied
02.04.2012
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447
MUC
Die Theorie, dass irgendein automatisches System die Abschaltung der Triebwerke verursacht hat, ist damit wohl auch wiederlegt? Sonst hätten sich die Triebwerke nach dem erneuten Umlegen der Switches nicht gestartet?
Zumindest dürfte es keine Hinweise darauf geben. Im Bericht heißt es ja auch: "At this stage of investigation, there are no recommended actions to B787-8 and/or GE GEnx-1B engine operators and manufacturers", wodurch offensichtliche technische Probleme ausscheiden dürften.

Interessant wird sein, ob die weitere Analyse des Cockpit Voice Recorders Hinweise geben wird, wie die Schalter betätigt wurden. Was auch noch fehlt ist ein komplettes Transkript der Cockpit-Kommunikation vom Start bis zum bitteren Ende, einschließlich der EICAS-Warnungen.

Allerdings ist es auch gut möglich, dass niemals mit Sicherheit geklärt werden kann, warum die Schalter betätigt wurde.
 
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alpha zulu

Erfahrenes Mitglied
25.11.2016
285
222
Was mich wundert: Der Bericht schildert ja sehr präzise die (anscheinenden) Abläufe inklusive genauer time stamps.

Entgegen dieser Präzision wird immer von „dem einen„ bzw. „dem anderen“ Piloten gesprochen. Die müssen doch rausgefunden haben, welcher der beiden P an den Schaltern gefummelt hat und welcher den Mayday Funkspruch absetzte. Dies wird jedoch m. E. nicht erwähnt, obwohl essenziell. Warum ist das so?
 

flyer09

Erfahrenes Mitglied
04.11.2009
12.165
2.419
Was mich wundert: Der Bericht schildert ja sehr präzise die (anscheinenden) Abläufe inklusive genauer time stamps.

Entgegen dieser Präzision wird immer von „dem einen„ bzw. „dem anderen“ Piloten gesprochen. Die müssen doch rausgefunden haben, welcher der beiden P an den Schaltern gefummelt hat und welcher den Mayday Funkspruch absetzte. Dies wird jedoch m. E. nicht erwähnt, obwohl essenziell. Warum ist das so?

Der FO war angeblich PF/Pilot Flying. Mit hoher Wahrscheinlichkeit kann dann nur der ältere PIC/CPT die FUEL CUTOFF-Switches gezogen haben.
 

juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
22.044
20.023
FRA
"Das Flugzeug erreichte die aufgezeichnete Höchstgeschwindigkeit von 180 Knoten IAS gegen 08:08:42 UTC und unmittelbar danach wechselten die Engine Fuel Control Switches von Triebwerk 1 und Triebwerk 2 nacheinander von der RUN- in die CUTOFF-Position mit einem zeitlichen Abstand von einer Sekunde", hält der Bericht fest.

Die Treibstoffzufuhr in die Triebwerke ist gekappt, die Triebwerksleistung fällt ab. "In der Aufzeichnung des Stimmenrekorders ist zu hören, wie einer der Piloten den anderen fragt, warum er die Triebwerke abgestellt hat", heißt es in dem Bericht. "Der andere Pilot antwortete, dass er dies nicht getan habe.":


 

alpha zulu

Erfahrenes Mitglied
25.11.2016
285
222
Wenn es der „andere Pilot“ nicht war, wie er ja behauptet - wer könnte es sonst gewesen sein? Gab es weitere Personen im Cockpit? Waren die Jumpseats besetzt? Wenn ja, von wem? Und warum steht dazu nichts im Unfallbericht?
 

westcoastflyer

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03.09.2019
1.574
1.659
Und warum steht dazu nichts im Unfallbericht?
Nur ruhig Blut. Das wird jetzt noch in Ruhe ermittelt werden. Ist ja auch erst der preliminary Report.

Die beiden Schalter werden jetzt garantiert sehr genau seziert werden und evtl andere aus derselben Charge genauer analysiert werden. Und insbesondere wird vermutlich auch das Special Airworthiness Bulletin NM-18-33 hinsichtlich des Locking Features dieser Schalter (wird im Report erwähnt) genauer unter die Lupe genommen werden.

Für alle die, wie ich, Primärquellen bevorzugen: hier liegt das PDF des AAIB: https://aaib.gov.in/What's New Assets/Preliminary Report VT-ANB.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:

cockpitvisit

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04.12.2009
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FRA
Ich tippe auf unbewusste Handlung.
Gleich zwei vermutlich schwergängige Schalter nacheinander umzulegen ist mir irgendwie zu viel für eine unbewusste Handlung - was wäre der eigentlich gewollte Handgriff?

Auffallend ist auch dass im Bericht verschwiegen wird, welcher Pilot den anderen gefragt hat ob er die Treibstoffzufuhr unterbrochen hat. Vielleicht hat es der Täter absichtlich gefragt, um die Schuld auf den anderen zu schieben und die Auszahlung der Lebensversicherung nicht zu gefährden.

Ich tippe auf einen weiteren Piloten-Selbstmord, wie schon bei MS990, TM470, 4U9525 und vermutlich MH370 und MI185. Selbstmorde sind eine häufigere Absturzursache als die Betätigung von falschen Schaltern.

Hat Air India eine "zwei Personen im Cockpit" Regel? Stellen wir uns vor, einer der Piloten hatte ein Suizid vor. Wäre das Abschalten der Treibstoffzufuhr genau beim Abheben nicht der optimale Augenblick dafür?
 
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Dampfturbine

Erfahrenes Mitglied
13.02.2024
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Bitter ist an der Sache, dass Sie es fast geschafft hätten :)

Das eine Triebwerk hatte wohl bereits wieder leicht Schub.
Wenn die Teile also wirklich 1s nach V1 umgelegt wurden, dann wird die wahrscheinlich eines Versehens doch sehr gering.
 
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alex42

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02.04.2012
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Entgegen dieser Präzision wird immer von „dem einen„ bzw. „dem anderen“ Piloten gesprochen. Die müssen doch rausgefunden haben, welcher der beiden P an den Schaltern gefummelt hat.
Ich glaube nicht, dass die Ermittler in diesem frühem Stadium der Untersuchung schon so weit sind (falls es sich - ohne Videoaufzeichnung - überhaupt jemals herausfinden lässt).

Theoretisch kann jeder, der im Cockpit war, die Schalter betätigt haben. Was praktisch während der Arbeitsbelastung kurz nach dem Rotieren möglich ist, wird sicherlich irgendwann mal im Simulator durchgespielt werden.

Und die Frage "Warst Du das?" muss auch nichts bedeuten. Sie kann genauso gut von jemanden gestellt werden, der gerade (ob absichtlich oder versehentlich) die Schalter bestätigt habt und nun sein Handeln verschleiern will. Insofern ist es in meinen Augen durchaus verständlich, dass in einem "Preliminary Report" Handlungen und Aussagen noch nicht identifizierend einzelnen Personen zugeordnet werden (was nur Schuldzuweisungen befördern würde). Dafür gibt es den Abschlussbericht.
 

Dampfturbine

Erfahrenes Mitglied
13.02.2024
396
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Ich glaube nicht, dass die Ermittler in diesem frühem Stadium der Untersuchung schon so weit sind (falls es sich - ohne Videoaufzeichnung - überhaupt jemals herausfinden lässt).

Theoretisch kann jeder, der im Cockpit war, die Schalter betätigt haben. Was praktisch während der Arbeitsbelastung kurz nach dem Rotieren möglich ist, wird sicherlich irgendwann mal im Simulator durchgespielt werden.

Und die Frage "Warst Du das?" muss auch nichts bedeuten. Sie kann genauso gut von jemanden gestellt werden, der gerade (ob absichtlich oder versehentlich) die Schalter bestätigt habt und nun sein Handeln verschleiern will. Insofern ist es in meinen Augen durchaus verständlich, dass in einem "Preliminary Report" Handlungen und Aussagen noch nicht identifizierend einzelnen Personen zugeordnet werden (was nur Schuldzuweisungen befördern würde). Dafür gibt es den Abschlussbericht.
Zumindest wird man schauen ob einer der Beiden Piloten in Ärztlicher Behandlung war. Geldsorgen hat und wessen Frau ggf eine fette Prämie zustünde.
Des weiteren wird man sicher neben der genaueren Betrachtung der Schalterfunktion einmal in die Vergangenheit der Jungs abtauchen.

„The CCTV footage obtained from the airport showed Ram Air Turbine (RAT) getting deployed
during the initial climb immediately after lift-off (fig. 15). No significant bird activity is observed
in the vicinity of the flight path. The aircraft started to lose altitude before crossing the airport
perimeter wall.“

„liftoff at 08:08:39 UTC“
„The aircraft achieved the maximum recorded airspeed of 180 Knots IAS at about 08:08:42
UTC and immediately thereafter, the Engine 1 and Engine 2 fuel cutoff switches transitioned
from RUN to CUTOFF position one after another with a time gap of 01 se“

3s nach takeoff,… das wäre schon ein verdammt blöder zufall
ganz stimmig fühlt es sich aber noch nicht an

Boeing ist aktuell erstmal raus :)
 
Zuletzt bearbeitet:

dplane

Erfahrenes Mitglied
04.01.2017
1.843
1.537
Die extrem kurze Transition für beide Switches innerhalb einer Sekunde ist schon bemerkenswert.

08:08:42-43 Transition Cutoff
Die Abfolge in der Berichterstattung legt nahe, das nun verbaler Austausch hierzu im Cockpit erfolgte.
08:08:52-56 Transition Run
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
4.229
5.050
Die extrem kurze Transition für beide Switches innerhalb einer Sekunde ist schon bemerkenswert.
Das deutet ganz klar auf Vorsatz hin.

1s Abstand ist die Zeit, die man braucht um beide Schalter hintereinander zügig zu betätigen.

Die spannende Frage ist, ob jemand auf dem Jump saß.... Von da kommt man auch super dran.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Die zeitliche Abfolge des Unglücks:

0 Sekunden - Rotieren

14 Sekunden - Schubverlust

34 Sekunden Explosion

Sekunden 21 - 34 zeigen das 2. Video mit der akustischer RAT.

Die RAT wurde also zwischen Sekunde 14 und 21 ausgefahren.

Der Takeoff-Run dauerte laut offiziellen Regierungsverlautbarungen länger als gewöhnlich und erforderte fast die gesamte Länge der 3505 m langen Runway.

Das Fahrwerk wurde nicht eingefahren.

In einem Zeitungsartikel wird ohne weitere Kommentierung einen Kasten mit einer Vermutung lanciert, die Fuel Cutoff Switches wurden geschlossen. Handelt es sich hierbei ggfls. um ein Statement, das im Sinne einer Konditionierung bereits eine Schlussfolgerung vorbereitet?

Die Fuel-Cutoff-Switches sind meines Wissens nach bei der 787 elektrisch ausgeführt, d.h. es wird ein elektrisches Signal an ein Steuergerät gesendet, welches dann die Fuel Cutoff Valves schließt.
Wichtig wäre zu wissen, auf welchen Fakten basierend von einer „Betätigung der Schalter“ ausgegangen wird. Wird die Stellung der physischen Switches tatsächlich aufgezeichnet oder nur das daraus resultierende Signal? Oder wird nur die Stellung der Fuel-Shutoff-Valves aufgezeichnet?

Gibt es ggfls. im CVR akustische Hinweise auf ein Schalten der Switches? Ist das Geräusch der Betätigung der Schalter im CVR zu vernehmen - theoretisch und/oder praktisch?

Sollte einer der Piloten die Schalter betätigt haben - ist dann nicht anzunehmen, dass der Andere das nicht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mitbekommen hätte? Die Reaktion wäre doch ebenfalls auf dem CVR zu vernehmen und müßte Bestandteil der Untersuchung sein.

Einen kollektiven Suizid beider Piloten halte ich für ausgeschlossen. Zumal der Flieger einen symmetrischen Schubverlust hatte, was für gleichzeitigen Ausfall spricht. Beide Schalter aber gleichzeitig zu bedienen erfordert einhändig eine ungewöhnliche Bewegung, die noch auffälliger für den anderen im Cockpit ist. Immerhin beträgt der Kraftaufwand zum Betätigen der Schalter um 5 Newton.

Zusammenfassend halte ich persönlich für mich die Variante eines Suizides für ausgeschlossen - die Interessen der USA und Boeings sowie von Tata vordergründig und bin in der Tat gespannt, ob die Ergebnisse die aufgeworfenen Überlegungen mit einbeziehen.
Und jetzt?
 

dplane

Erfahrenes Mitglied
04.01.2017
1.843
1.537
Man könnte nun gerade auch in Verbindung mit dem genauen Zeitpunkt unterstellen, dass ein vorsätzlich Handelnder auch die Konsequenz abschätzen konnte oder zumindest billigend in Kauf genommen hat. Ist schon gruselig.
 
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