AB: Air Berlin meldet Insolvenz an

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Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
9
HAM/LBC
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https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=763982900451186&id=150489725133843

#airberlin #Angebot

Liebe Alle,

heute habe ich wie versprochen mein Angebot abgegeben. Bitte lest selbst, wie es aussieht, da ich es Pflege, mit offenen Karten zu spielen.

Euer
Hans Rudolf Wöhrl

Kernpunkte des Angebotes:

1. Es wird für die gesamte Air Berlin Gruppe geboten, wie sie zum
31. Dezember 2016 bestand (entsprechend dem Geschäftsbericht der Air Berlin).

2. Der Kaufpreis wird in mehreren Tranchen bezahlt.

Die erste Rate beträgt 50 Mio. € und ist am Übergabetag fällig. Dieser Betrag wurde von Investoren und der INTRO Gruppe aufgebracht und dem Sachwalter durch eine Bankbestätigung nachgewiesen.


3. Die weiteren Tranchen sind ergebnisabhängig und belaufen sich auf bis zu 450 Mio. €.

Der Gesamtkaufpreis beträgt demnach bis zu 500 Mio. €.
ad 1. Diese Firma per 31.12.2016 existiert nicht mehr und ist somit nicht verkäuflich. Aktuell verkäuflich ist die Air Berlin mit Stand 15.08.2017

ad 2. Die 50 Millionen reichen 1 Monat. Davon kann er nicht einmal den Kredit der KfW zurückzahlen: 150 Mio.

ad 3. "Ergebnisabhängig"??? Was für ein Ergebnis? Im Zweifelsfall kann "bis zu 450 Mio." im heutigen Werbe-Sprachgebrauch auch "0 Euro" bedeuten?
 

hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
ad 1. Diese Firma per 31.12.2016 existiert nicht mehr und ist somit nicht verkäuflich. Aktuell verkäuflich ist die Air Berlin mit Stand 15.08.2017

ad 2. Die 50 Millionen reichen 1 Monat. Davon kann er nicht einmal den Kredit der KfW zurückzahlen: 150 Mio.

ad 3. "Ergebnisabhängig"??? Was für ein Ergebnis? Im Zweifelsfall kann "bis zu 450 Mio." im heutigen Werbe-Sprachgebrauch auch "0 Euro" bedeuten?

Was hast du denn erwartet? Ich nicht viel. Es heißt in Fachkreisen nicht umsonst, dass das Angebot von Wöhrl als nicht adäquat gilt.
Er kann auch nur auf Stand 31.12., da er den Stand 15.8. gar nicht kennt, weil er sich weigert die Verschwiegenheitserklärung zu unterschreiben um einen Blick zum aktuellen Stand zu bekommen.

Da sich der Markt dadurch nicht ändern wird, weil Wöhrl seinen wiederholten Eintritt in den Markt erklärt hat, gehe ich von "0" aus, ja. Die AB wird sich bei den Margen im Markt nicht auf einmal zum Goldbrunnen entwickeln. Vorallem nicht, wenn dabei noch Heuschrecken wie Wöhrl und seine Intro auch noch was bei dem Deal verdienen wollen.
 

fuqu

Reguläres Mitglied
20.06.2011
74
11
1. Es wird für die gesamte Air Berlin Gruppe geboten, wie sie zum
31. Dezember 2016 bestand (entsprechend dem Geschäftsbericht der Air Berlin).
Und Änderungen danach? z.B. LGW?


3. Die weiteren Tranchen sind ergebnisabhängig und belaufen sich auf bis zu 450 Mio. €.

Der Gesamtkaufpreis beträgt demnach bis zu 500 Mio. €.


4. Im Fall eines Weiterverkaufes erhalten darüber hinaus die

Mitarbeiter eine Gewinnbeteiligung von bis zu 100 Mio. €.

Ohne die Abhängigkeiten zu definieren, kann "bis zu" auch "quasi 0" heißen.


Um eine erfolgreiche Sanierung möglich zu machen, steht das Angebot der AURUM Project AG unter dem Vorbehalt näher definierter Strukturierungen und Annahmen.
Also eine der Bedingungen scheint schon mal zu sein, dass das nur funktioniert, wenn es Zusagen zum Chartern von Maschinen gibt. Die lukrativen Strecken will man wohl (sinnvollerweise) selbst weiter betreiben.

Durch erhebliche Einsparungen bei den Leasingraten, Zinsen und anderen Verpflichtungen wird davon ausgegangen, dass bereits das Sommerprogramm 2018 kostendeckend sein wird.

Klingt nach einer mutigen Prognose, wenn man bedenkt, dass er sich die Zahlen wohl nicht angeschaut hat und die öffentlich verfügbaren Zahlen und der Trend der letzten Jahre eher nicht dahin deuten.
 
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gsx650

Erfahrenes Mitglied
25.04.2014
332
0
AUT
... Vorallem nicht, wenn dabei noch Heuschrecken wie Wöhrl und seine Intro auch noch was bei dem Deal verdienen wollen.

Also verdienen möchte wohl jeder, egal ob "Heuschrecke" Wöhrl oder wie sie sonst so heissen wollen oder glaubst du LH möchte mit seinem Deal nichts verdienen wollen?
 

hopstore

Erfahrenes Mitglied
22.04.2012
4.099
2
TXL
Also verdienen möchte wohl jeder, egal ob "Heuschrecke" Wöhrl oder wie sie sonst so heissen wollen oder glaubst du LH möchte mit seinem Deal nichts verdienen wollen?

Doch klar. Nur im Wöhrl Konstrukt möchte noch wer zusätzlich dazwischen verdienen, der die Maschinen dann an LH und andere vermieten möchte. Die LH braucht niemanden zwischen sich und der Machine. Das kann sie auch selbst. Der Kunde braucht den, der zusätzliche Marge frisst, auch nicht. In diesem Konstrukt wird es für alle(!) nur deutlich teurer. Und dies war ja schon bei LH der Stein des Anstoßes.

Das ist wie im Konsummarkt, haste tausend Groß- und Zwischenhändler zwischen, wird das Produkt nur teurer, als wenn du direkt beim Hersteller kaufst
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
5.833
4.546
Gummersbach
Biete hiermit für den Komplex Air Berlin inclusive Birkenfeige in der Lounge 2 Milliarden Oiro . 500 Oiro sofort bar , der Rest zahlbar bei insgesamt günstigem weiteren Verlauf . Mein Angebot beinhaltet zur Absicherung der Restzahlung explizit die Zusicherung , daß ich versuchen werde mein Bestes zu geben .

Die fest zugesagte erste Tranche steht nunmehr hoite 09:30 zur Auszahlung bereit , es gab eine technische Panne .
 
Zuletzt bearbeitet:

frabkk

Erfahrenes Mitglied
12.11.2013
2.499
658
CGN
Entschuldigt die Parallele, ich vergleiche Wöhrl mit Trump. Bei Trumps Kandidatur dachte ich anfangs auch nur an einen PR Gag um sein eigenes Firmenkonstrukt weltweit kostenlos zu pushen und die Hotelmarke bekannter zu machen. Seine "ich rette Amerika" Parolen habe ich nicht für voll genommen. Nun kommt ein weiterer Unternehmer, bedient sich kostenloser PR, plötzlich kennt jeder seine tollen Firmen, sogar über die marode Modekette wird wieder berichtet, aber er behauptet der Samariter zu sein und nur mit Ihm schafft die AB den turnaround. Bei dem jetzigen Angebot sollte auch dem letzten klar sein, dass hinter seinen Aussagen nur heiße Luft war. 50 Mio + Summe X wenn die Sonne nächstes Jahr 180 Tage scheint... lächerlicher geht es nicht mehr.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Das Argument "weniger Verkäufer -> höhere Preise" ist mir zu sehr Stammtischniveau. Weniger Anbieter ist nicht immer schlechter: Es gibt historische Beispiele mit nur zwei Verkäufern, wo die Marktsituation aus Käufersicht sehr gut war (z.B. Intel und AMD in den späten 90ern und frühen 00er Jahren).

Es geht nicht um weniger Verkäufer - es gibt dann vielfach nur noch einen Verkäufer z.B. TXL - Wien oder TXL - ZRH, die Liste kann man deutlich verlängern. Und nein, es kann kein neuer Wettbewerb entstehen weil die Slots bei der LH Group liegen.

Zwei Verkäufer wären ja ein tolles Ergebnis, den dann würde AB ja irgendwie komplett weitermachen.
 
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tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
5.029
5.179
DTM
Entschuldigt die Parallele, ich vergleiche Wöhrl mit Trump. Bei Trumps Kandidatur dachte ich anfangs auch nur an einen PR Gag um sein eigenes Firmenkonstrukt weltweit kostenlos zu pushen und die Hotelmarke bekannter zu machen. Seine "ich rette Amerika" Parolen habe ich nicht für voll genommen. Nun kommt ein weiterer Unternehmer, bedient sich kostenloser PR, plötzlich kennt jeder seine tollen Firmen, sogar über die marode Modekette wird wieder berichtet, aber er behauptet der Samariter zu sein und nur mit Ihm schafft die AB den turnaround. Bei dem jetzigen Angebot sollte auch dem letzten klar sein, dass hinter seinen Aussagen nur heiße Luft war. 50 Mio + Summe X wenn die Sonne nächstes Jahr 180 Tage scheint... lächerlicher geht es nicht mehr.

Na, und?
Ich danke ihm trotzdem.
Er spuckt der LH in die fertige Suppe und macht den Deal komplizierter.
Ansonsten ist die Sache für mich klar.
Der größte Teil des Kuchens geht zur Eurowings (vermutlich erstmal Deutschland - später eventuell Verlagerung zur Europe). Lufthansa lässt es sich nicht nehmen, einen bisherigen Konkurrenten aus dem Weg zu räumen und (bald) zum drittgrößten Low-Cost-Carrier Europas aufzusteigen. Das Personal wird darunter leiden (einige milder, andere härter). Bisherige Tarifverträge werden ad acta gelegt und die neuen werden niedrigere Konditionen aufweisen.
Das nächste Kuchenstück geht an EasyJet. Dies dient einfach dazu, damit das Kartellamt mitspielt und man in FRA sagen kann: "Schaut her! Nicht nur wir. Auch die bekommen etwas ab." Einfach ein bisschen Augenwischerei, damit der einfache Bürger nicht direkt mitbekommt, was hier seit Monaten bereits vorbereitet wurde. Was mit Niki geschieht, bleibt abzuwarten. Die LGW-Dashs sind am unattraktivsten. Hier bleibt abzuwarten was damit geschehen wird. Ich denke, man wird eine Lösung finden.

...und zu guter Letzt. Der obige Deal wird noch vor dem 24. September durchgewunken, damit sich noch einige Politiker lächelnd vor die Kameras stellen können und einige verblendete Wähler mit alleinigem Kurzzeit-Gedächtnis daraus folgend ihre Kreuzchen an der entsprechenden Stelle machen sollen. Amen.
 
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inuZ

Neues Mitglied
15.08.2017
23
0
Eventuell ein kleiner Tip für die die in nächster Zeit Flüge nach Miami haben. Ich fliege im November rüber und versuche über meine Reiserücktrittsversicherung meine Stornokosten zurück zu bekommen. (wir haben eine Florida rundreise geplant) In meinem Fall Non-Flex Economy Tickets + AirBnB gebühren. Ich werde berichten, nen versuch ists wert :)
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
und? Wie sieht die Alternative denn aus? Die gibt es nämlich nihct. Angebot Wöhrl? Damit es dann noch teurer alles wird und Hans Rudolf und Konsorten nochmal extra was bei verdienen? Die Wahheit sieht nun mal so, aus, dass es außer der LH keinen wirklich adequaten Bieter gibt. Zumindest keinen, der dies bekannt gemacht hat.

Die Alternative wäre eine normale Insolvenz, bei der jeder Interessent sich um die einzelnen Slots bewerben kann. Aber bei AB läuft ja seit Jahren nichts normal.

Aber als Berliner freust du dich sicher schon auf das Quasi Monopol ex TXL und wie LH so ist werden sie sicher auch die Preise senken. Man kann natürlich auch schauen was so ab SFX geht und sich schon mal an den Standort BER gewöhnen - und zu suboptimalen Zeiten fliegen.
 
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Paddel0815

Aktives Mitglied
09.08.2016
168
0
Via Facebook:

FLUGPLANÄNDERUNG:
airberlin beendet Karibik-Flugprogramm
airberlin beendet zum 25. September 2017 ihr Karibik-Flugprogramm ab Düsseldorf. Damit entfallen ab diesem Datum die Flüge nach Curaçao (Niederländische Antillen), Cancun (Mexiko), Havanna und Varadero (Kuba) sowie Punta Cana und Puerto Plata (Dominikanische Republik).

airberlin bittet die Passagiere, die ihre Flüge mit einer Pauschalreise gebucht haben, sich mit ihrem Reiseveranstalter für weitere Informationen in Verbindung zu setzen. Für Passagiere, die direkt bei airberlin ein Flugticket gebucht haben, gilt: Für nach Stellung des Insolvenzantrags am 15. August 2017 erworbene Tickets erstatten wir den Kaufpreis kostenfrei. Betroffene Passagiere haben die Möglichkeit, etwaig entstandene Mehrkosten auf der Internetseite www.airberlin.com/beschwerde einzureichen. Tickets, die vor der Stellung des Insolvenzantrags gebucht wurden, können aufgrund insolvenzrechtlicher Bestimmungen derzeit leider nicht erstattet werden.
Vor wenigen Tagen hatte airberlin bereits Streichungen einzelner Langstreckenflüge bekanntgegeben. Diese werden ebenfalls auf den 25. September 2017 vorgezogen. Dies betrifft Verbindungen zwischen Berlin und Abu Dhabi, Chicago, Los Angeles und San Francisco sowie von Düsseldorf nach Boston. airberlin bedauert die durch die Streichungen verursachten Unannehmlichkeiten.

Hintergrund der heutigen Entscheidung ist eine im Rahmen des laufenden vorläufigen Insolvenzverfahrens notwendig gewordene Reduzierung der Langstreckenflotte.

Somit dürfte auch klar sein, was mit all den anderen Tickets nach Übernahme passiert.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Wo genau liegt hierin das Problem?

Das es jetzt nicht mehr so geräuschlos und perfekt klappen wird wie geplant, den man wird jetzt als Zugeständnis an die tatsächliche Situation auf die ein oder andere attraktive Strecke verzichten - da ja in der Zwischenzeit selbst deutsche Politiker den Wettbewerb wollen.

LH hat wohl gedacht das sie eher als Retter wahrgenommen werden - dem ist ja nun nicht so.
 

tomhh

Erfahrenes Mitglied
17.10.2010
538
9
hatte mich schon gefragt was mit den ganzen freien A330 erst einmal passiert.
Westküste sieht immer noch OK aus. Mal sehen was mit meinem 02.10. passiert [emoji1307]
 

Methu

Erfahrenes Mitglied
30.07.2015
678
79
Eventuell ein kleiner Tip für die die in nächster Zeit Flüge nach Miami haben. Ich fliege im November rüber und versuche über meine Reiserücktrittsversicherung meine Stornokosten zurück zu bekommen. (wir haben eine Florida rundreise geplant) In meinem Fall Non-Flex Economy Tickets + AirBnB gebühren. Ich werde berichten, nen versuch ists wert :)

Aufgrund welcher Grundlage ? Irma ? Da hast Du doch noch 2 Monate Zeit. Ich fliege auch im November rüber, aber ich denke gerade irgendwie gar nicht drüber nach, das zu stornieren.
 

crosswind

Erfahrenes Mitglied
13.02.2011
487
164
FRA
Er kann auch nur auf Stand 31.12., da er den Stand 15.8. gar nicht kennt, weil er sich weigert die Verschwiegenheitserklärung zu unterschreiben um einen Blick zum aktuellen Stand zu bekommen.
.

Weigert er sich?
War mir gar nicht bekannt - ich dachte er hätte die Bücher ebenfalls geprüft bzw. prüfen dürfen?

Würde aber, wenn es so ist, zum ganzen Auftritt vom ihm passen.
 

inuZ

Neues Mitglied
15.08.2017
23
0
Ja, Irma und ich weiß 2 Monate sind noch hin. Da wir aber eine Rundreise geplant haben (vielleicht auch camping :cool:) bis runter nach Key West versuche ich zu argumentieren, dass wir bis dahin immer noch mit Beeinträchtigungen rechnen können. Ich habe jedenfalls ersteinmal eine Anfrage an meinen Versicherer gestellt inkl. Reisedatum. Erst wenn dieser mit eine Kostenübernahme bestätigt storniere ich.