Die Passagiere der klassischen Fluglinien bleiben dann in der Regel im Hauptpier, Kunden von Air Berlin laufen weiter durch den Hauptpier zum Südterminal, und die Gäste der Billigfluglinien wenden sich nach Norden in den dortigen Abfertigungsbereich.
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Im Trakt für die Billigfluglinien gibt es keine Laufbänder; wer zu einem Gate am Ende des Piers gehen muss, darf die rund 350 Meter laufen. Und wer dabei hungrig oder durstig wird, findet dort lediglich einige mobile Stände, eine feste Gastronomie wird es im Nordpier nicht geben. Dass der Trakt ein bisschen schmaler ist als sein Pendant im Süden und auch bei den Materialien ein wenig gespart wird, werden dagegen wohl nur wenige Passagiere bewusst mitbekommen. Für die Gesellschaften, die den Nordpier nutzen, zählt dagegen, dass sie durch den geringeren Aufwand der Flughafengesellschaft auch weniger Gebühren zahlen müssen.
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Wer welchen Platz im Nordpier erhält, ist noch nicht entschieden. Lufthansa hofft, seine Billigfluglinie Germanwings möglichst nahe am Hauptpier in Nachbarschaft zur Konzernmutter unterbringen zu können, so dass Umsteiger innerhalb des Terminals nur kurze Wege zurücklegen müssen. Der Konzern prüft derzeit, ob und wie er sein Engagement auf dem neuen Flughafen ausbauen kann. Dabei achtet man im Vorstand auch verstärkt auf die Konkurrenz durch die Billigfluglinien. Ein attraktiver Standort für Germanwings könnte hier von Vorteil sein.