Genau das habe ich versucht zu erklären. Man kann es mit Kriminalität vergleichen. Wenn Du ab und zu mal in eine gefährliche Stadt wie Rio, Kapstadt oder San Francisco reist, gibt es ein gewisses Risiko, überfallen zu werden. Es ist aber immer noch deutlich geringer als das Risiko, das jemand hat, der grundsätzlich immer an gefährliche Orte reist. Oder stell Dir jemanden vor, der das ganzen Jahr nie Bier trinkt außer zwei Glas Bier an Weihnachten.
Ich persönlich gehe gar nicht mehr mit anderen Menschen essen, aber wenn ich zum Beispiel unterwegs bin, esse ich schon mal einen Burger bei McDonald's, stehe dann aber auch sofort danach auf und verlasse das Restaurant. Ich kann ja schlecht hungern. Das ist ein kalkuliertes Risiko. Damit bin ich dann immer noch sehr viel sicherer als jemand, der ständig Menschenmengen ohne Maske aufsucht.
Es gab in den letzten Jahren eine einzigen Abend, an dem ich mal ohne Maske unter Menschen war. Das war mein Klassentreffen. In einem großen Raum mit offenen Türen und Fenstern. Damals war die Inzidenz so niedrig, dass höchstwahrscheinlich keiner der Anwesenden infiziert war und selbst wenn, hätte das noch keine Ansteckungen bedeutet. So etwas bleibt für mich eine absolute Ausnahme, aber der Spruch "Ausnahmen bestätigen die Regel" passt da.
Verwandte besuche ich persönlich gar nicht mehr, weil die es nicht mehr für nötig halten, eine Maske zu tragen. Ich glaube, ich gehöre in Deutschland schon zu den strengsten 0,1% der Maskenträger.