And my this years Platinvouchers go to: CUR!

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Platinier

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09.12.2016
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Mir war bekannt, daß CUR keine karibischen Bilderbuchstrände aufzuweisen hat. Ich bin dann aber doch positiv überrascht von der großen Zahl an Badebuchten. Und besonders davon, wie leer sie sind.





 
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Platinier

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09.12.2016
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Hat CUR schon bessere Zeiten gesehen?

An einer großen, schönen und abgelegenen Bucht nahe Soto sieht es so aus:





Was ist das?! War Fidel Castro hier Hoteldirektor? Hotel New Hampshire vor der Renovierung? Asbest? Neutronenbombe?
Ein ganz merkwürdiger Ort jedenfalls, mit einer z.T. noch bewohnten Häuserreihe am Steilufer, einem riesigen Parkplatz, den sich die Natur zurückholt und einer mit Schlaglöchern durchsetzten kurvigen Anfahrt steil auf und ab durch Hügel.





 
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Platinier

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09.12.2016
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An die Meeresbiologen unter den vielen Lesern:

Sind das abgestorbene, versteinerte Korallen, die hier haufenweise rumliegen?
Jedenfalls ist das Zeug so leicht, daß die Brandung mitunter ganz zufällig putzige Formationen schafft:





Und noch etwas Biologie: Die Amseln werden hier klimabedingt so groß wie Flugsaurier.





Bio, die dritte (leider ist mir kein Foto gelungen): Ich kann mich nicht erinnern, zuvor jemals in einem Schwarm von Libellen gestanden zu haben. Weder im südamerikanischen Regenwald noch in Europa, wo höchstens mal eine vorbeikommt.
Anders als sonstige Fluginsekten vermeiden Libellen jedweden Kontakt. Du gehst durch den Schwarm und sie weichen zuverlässig aus.
Es war interessant, ihnen zuzusehen, sie flogen nämlich individuell, d.h. scheinbar chaotisch, und nicht wie ein Vogel- oder Fischschwarm synchron.
 
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Platinier

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09.12.2016
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In den fernsten Zonen - wo auch Menschen wohnen

flimmert die Ballerkiste. Wobei ich mir auf diesem Eiland nicht sicher bin, ob man nicht vielmehr mit Außerirdischen oder zumindest der ISS kommuniziert. Schüsseln in dieser Größe sieht man hier jedenfalls auch in entlegenen Dörfern.



Eigentlich sollte doch aber jede Wohnung so eine eigene Schüssel haben, wie in Kreuzberg. Jede Wette, daß dann noch mehr Kreuzfahrtschiffe kommen.
 
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Platinier

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09.12.2016
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Von Sorten und Devisen

Hier kann man noch erleben, wie es einstmals war, wenn man z.B. von D über A nach I fuhr. Man war ständig am umrechnen.



Ob es hier so relativ viele deutsche Residenten gibt, weil ein Antillen-Gulden ziemlich genau einer D-Mark entspricht? Das ist doch zumindest für diejenigen unter uns praktisch, die sich noch an original Salinos und Sprengel-Schokolade mit WM-Sammelbildern erinnern können.

Für 2 Gulden kriegt man also gut einen Euro. (Wenn man das denn will.)

Und auch der Dollar wird gern genommen, seit die Fed den Goldstandard zugunsten einer Kopplung an den Niederländischen Antillen Gulden aufgegeben hat.
Um es mit dem britannischen Vetter von Asterix zu sagen: man braucht knapp 1,80 Gulden um zu bekommen einen Dollar.

Schade, daß diese Währung nur noch hier und auf Sint Marteen gesetzliches Zahlungsmittel ist.
Der Gulden ist angemessen. Er ist nicht so großkotzig wie das britische Pfund und nicht so lächerlich wie der Renminbibibi. Da tröstet es auch nicht, daß der Euro ähnlich psychodelische Farben hat. (War der holländische Gulden eigentlich deshalb so bunt, weil er hauptsächlich zum Kauf von Drogen diente?)

Morgen werde ich mal probieren, mit meinem letzten Kleingeld in einer bunten Mischung zu bezahlen. Die chinesische Mama, die einen der hier omnipräsenten "Mini-Markets" betreibt und mir immer mit einer Minimalmimik, die Robert Mitchum zur Ehre gereicht hätte, ihren Taschenrechner mit der zu zahlenden Summe unter die Nase hält, hat damit bestimmt kein Problem.
 

Platinier

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09.12.2016
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Heute war es richtig heiß,

aber wozu hat man hier schließlich ein Meer!
Cas Abao gilt vielen als die schönste Badebucht auf CUR.
Der Weg dorthin ist allerdings weit, womit ich das jetzt nicht in Abhängigkeit vom Wohnort meine, sondern hinichtlich der Straße, die einzig und allein zu diesem Strand führt. Ich weiß: wenn man hier schon berichtet, dann sollte man auch anhalten und ein Foto machen. Aber es war so heiß, ich war spät dran und ich wollte ins Wasser :sick:
Erst zieht sich eine breite Asphaltstraße in ständigem, mitunter steilen auf und ab durch fast unberührte Landschaft (sieht man von ein paar verfallenen Häusern und Bauruinen ab), um dann an einem Schlagbaum mit Kassenhäuschen an einer breiten Lehmpiste zu enden.
Man wird um 10 Gulden erleichtert und die Tortur für Mensch und Maschine darf beginnen. Ich bin mir nicht sicher, ob das Schlaglöcher oder Bombentrichter waren. Aber irgendwie schaffen es alle runter und wieder rauf und mein Hyundai war beileibe nicht der einzige Kleinwagen.

Hinter dem matschigen Parkplatz empfängt einen dann ein schöner Strand mit weißem Sand, zwei Strandlokalen und Vermietern von allerlei Wassersportausrüstung. Trotz Samstag war es nicht zu voll.
Wer einen Strandtag verleben möchte, sollte sich die Fahrt ruhig antun.





 
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Platinier

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09.12.2016
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An der Schlaglochpiste kurz vorm Strand:



und hier mal etwas größer:



Die müssen einen traumhaften Blick in alle Himmelsrichtungen haben.
Wie auch auf anderen Inseln hat man wohl auch hier erst sehr spät damit begonnen, Naturschutzgebiete auszuweisen. Große Teile der Landschaft sind daher etwas zersiedelt. Es handelt sich allerdings in der Regel um Einzelhäuser und nicht um große Anlagen, so daß das ganze meines Erachtens erträglich ist.
 

Platinier

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09.12.2016
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Maritime Ästhetik

Was ist das??? Eine ausrangierte Ölplattform?

Es wurde dort auch am Samstagnachmittag lautstark geflext, gehämmert und was weiß ich. Das ganze dann ab und zu übertönt von dröhnenden Lautsprecherdurchsagen, an denen Lemmy Kilmister seine Freude gehabt hätte.






Geht es nur mir so, daß ich dieses Ding irgendwie eklig finde?
Also, ich hätte mir jedenfalls einen anderen Ort zum Schnorcheln ausgesucht (s. z.B o.)



Und zu meiner Überraschung kamen da dann ganz normale Menschen raus und nicht grauenerrende verstrahlte Mutanten.

 

Platinier

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09.12.2016
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Und noch etwas Technik:
Die Prinzessin-Juliana-Brücke bietet nicht nur zumindest für den Beifahrer einen schönen Blick über Willemstadt, sondern ist in ihrer Steilheit ein echtes Highlight.
Die Fotos bringen das leider nicht so rüber; jeder der mal herkommt, sollte sie aber wirklich in beiden Richtungen überqueren.





Ich poste dieses verunglückte Foto mal, weil es mein einziges ist, das ein wenig die Steilheit erahnen läßt. Kurz vor dem Scheitelpunkt schoß mir durch den Kopf, "hoffentlich ist dahinter kein Stau..."

 

Marphe

Erfahrenes Mitglied
28.01.2015
362
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GRZ/JFK
Falls du Fleischliebhaber bist suche das O Porto auf. Die Ribs sind mir in Erinnerung geblieben.
IMG_0196.jpg

Wenn du von Cas Abou Richtung Willemstad zurückfährst gibt es auf dem Parkplatz nach ca. 5 Minuten Fahrzeit einen Imbisswagen der einen Auflauf zubereitet. Nach Rückfrage was das leckeres sei:
IMG_1166.jpg

[emoji28]
 
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Minowa

Erfahrenes Mitglied
29.05.2011
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DUS, NRT/HND
Falls nach dem Auflauf vom Imbisswagen noch Appetit besteht, kann ich das Restaurant Serafina in Willemstad (Pietermaai) empfehlen. Guter Italiener.
 
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Platinier

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09.12.2016
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@ Marphe @ Minowa:
Habe ein letztes mal ausgiebig auf der Terrasse gefrühstückt, noch einen kl. Spaziergang in der Hitze gemacht. Jetzt muß ich packen und dann gehts zum Flughafen :cry:
Schade, Eure Tipps hätten mich sehr interessiert.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.223
4.468
GRQ + LID
Vielen Dank für die interessanten Informationen, Herr Hauptmann! Hato am Flughafen? Dann versuche ich, da am Sonntag noch vorbeizuschauen, falls es noch existiert.

Ja, am Flughafen, siehe hier. Sollte allerdings nicht viel los sein, wenn du aber noch eine Stunde übrig hast, kannst du wahlweise noch bei den Hato Caves vorbei schauen oder erleichtert den Flug anfangen nach einem Besuch an Campo Alegre (NSFW).

Guten Ruckflug, und vergess nicht, dass mit dir unzählige Kilos an Koks mitfliegen werden.
 
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Zigby

Reguläres Mitglied
22.10.2016
67
0
FRA
www.jaontour.com
Stark. Ein im wahrsten Sinne des Wortes quietschbuntes Sammelsurium an Eindrücken, kurzweilig kommentiert, macht Laune. Danke und eine gute Rückreise.
Gruss Jürgen.
 
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Platinier

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09.12.2016
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Ja, am Flughafen, siehe hier. Sollte allerdings nicht viel los sein, wenn du aber noch eine Stunde übrig hast, kannst du wahlweise noch bei den Hato Caves vorbei schauen oder erleichtert den Flug anfangen nach einem Besuch an Campo Alegre (NSFW).

Guten Ruckflug, und vergess nicht, dass mit dir unzählige Kilos an Koks mitfliegen werden.

Das ärgert mich jetzt schon, daß ich das Weingut verpasst habe. Aber in den Tagen hier haben mich sowohl der Betreuer des von mir gemieteten Hauses als auch andere deutsche Residenten so kirre gemacht, was die Rückgabe von Mietwagen und die Wartezeit am Flughafen betrifft, daß ich mich zu nichts mehr durchringen konnte - und im Ergebnis dann 2 Stunden zu früh am Flughafen war :-( (dazu unten mehr), was ich naturgemäß aber erst realisiert habe, nachdem ich das Auto abgegeben hatte.
Für die Höhlen war diese Zeit aber wohl zu knapp und für den Campo Alegre hätte ich ohnehin einen Tag gebraucht.

Aber weil Du Dich ganz offenkundig in allen Facetten auf CUR auskennst, muß ich vorab ein Wort zum Thema Koks loswerden:
Vor mir in der Sikoschlange ein junger Mann, auf dessen augenscheinlich sündhaft teuren Ghetto-Klamotten merwürdigerweise nirgens in großen Lettern, "Support your local Dealer" aufgedruckt war.
Aus einer Ecke des mit dem üblichen Schlängelband (wie nennt man diese Absperrungen?) versehenen Raums vor den Fummelbuden tritt wie aus dem Nichts ein etwas älterer Kollege auf ihn zu, sagt etwas zu ihm, worauf der junge Mann einen dicken Umschlag aus den Tiefen seiner Nike-Jogginghose zieht, in dem neben einem dicken Bündel Geldscheinen und Papieren auch sein Pass steckt. Den Pass gibt er dann eher unauffällig seinem ebenfalls "geil" gekleideten, mit Sonnenbrille bewehrten und über und über mit Gold behangenen Kollegen. Während ich mich noch frage, was denn hier wohl gerade vor sich geht, geht der Goldmann mit dem Paß hinter den Sicherheitsbereich und verschwindet im Büro des Zolls und der Flughafenpolizei!

Heute mußte ich in DUS und HAM besonders lachen als ich unsere wampigen, vollbärtigen Zöllner in ihren Forstbeamten-Uniformen sah...