Von Sorten und Devisen
Hier kann man noch erleben, wie es einstmals war, wenn man z.B. von D über A nach I fuhr. Man war ständig am umrechnen.
Ob es hier so relativ viele deutsche Residenten gibt, weil ein Antillen-Gulden ziemlich genau einer D-Mark entspricht? Das ist doch zumindest für diejenigen unter uns praktisch, die sich noch an original Salinos und Sprengel-Schokolade mit WM-Sammelbildern erinnern können.
Für 2 Gulden kriegt man also gut einen Euro. (Wenn man das denn will.)
Und auch der Dollar wird gern genommen, seit die Fed den Goldstandard zugunsten einer Kopplung an den Niederländischen Antillen Gulden aufgegeben hat.
Um es mit dem britannischen Vetter von Asterix zu sagen: man braucht knapp 1,80 Gulden um zu bekommen einen Dollar.
Schade, daß diese Währung nur noch hier und auf Sint Marteen gesetzliches Zahlungsmittel ist.
Der Gulden ist angemessen. Er ist nicht so großkotzig wie das britische Pfund und nicht so lächerlich wie der Renminbibibi. Da tröstet es auch nicht, daß der Euro ähnlich psychodelische Farben hat. (War der holländische Gulden eigentlich deshalb so bunt, weil er hauptsächlich zum Kauf von Drogen diente?)
Morgen werde ich mal probieren, mit meinem letzten Kleingeld in einer bunten Mischung zu bezahlen. Die chinesische Mama, die einen der hier omnipräsenten "Mini-Markets" betreibt und mir immer mit einer Minimalmimik, die Robert Mitchum zur Ehre gereicht hätte, ihren Taschenrechner mit der zu zahlenden Summe unter die Nase hält, hat damit bestimmt kein Problem.