Arbeitsverhältnis gekündigt / Anspruch auf Statusmeilen?

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Marcinek

Neues Mitglied
07.05.2018
5
0
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Hallo liebe Community,
habe keinen Thread zu dem Thema finden können und hoffe auf eure Unterstützung.

Ich habe das Arbeitsverhältnis gekündigt. Aktuell habe ich den Senator Status. Lt. einem BGH Urteil stehen dem Arbeitgeber bei Dienstreisen gesammelte Prämienmeilen zu. Soweit so gut...nun dankt der Arbeitgeber nach 10 Jahren Arbeit mir damit, dass er mir meine Miles & More Karte abnehmen möchte, weil er Anspruch darauf hätte. Das klingt für mich nach absolutem Quatsch! Schließlich ist die Karte auf mich ausgestellt und mit den Statusmeilen kann der Arbeitgeber nichts anfangen.

Zu meinen Recherchen habe ich leider nur Bezug zu Prämien- statt Statusmeilen erhalten.

Danke für eure Kommentare.
 

Ragesh

Erfahrenes Mitglied
19.02.2014
658
9
Wie soll das denn gehen? Gib ihm halt die Karte und lass dir von M&M eine neue schicken.

Mich würde interessieren du bei deinen Recherchen rausbekommen hast bzgl. der Prämienmeilen. Kann mir nicht wirklich eine Lösung vorstellen wie etwaige auf dem Konto befindliche beruflich erworbene Meilen noch von dem AG genutzt werden sollen. Du wirst ihm ja wohl kaum dein Passwort geben wollen.
 
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dunni

Aktives Mitglied
09.01.2015
229
156
Kurze Nachfrage: Ist mit "meine Miles & More Karte abnehmen" wirklich nur die physische Karte gemeint, oder sollst du ihm auch dein M&M-Konto übertragen? Bei ersterem wäre die Antwort ja recht einfach.
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.551
239
Point Place, Wisconsin
Wie äussert sich der Arbeitgeber zu Deinen privat erfolgenden Meilen auf diesem Konto?
Die dienstlich erflogenen Meilen stehen dem Arbeitgeber zu.
Bis die erste Frage geklärt wäre, würde ich hier keinerlei Kontozugriff gewähren.
Da würde ich es auf eine Klage ankommen lassen.

Bist Du da "im bösen" ausgeschieden?
 

Marcinek

Neues Mitglied
07.05.2018
5
0
@Ragesh, die Prämienmeilen können in Form von Gutscheinen ausgestellt werden. Mein erster Gedanke war auch, ich gebe ihnen die Karte und dann rufe ich bei M&M an und sage ich hätte Sie verloren...

@dunni, man sprach von der Karte, aber ich denke es soll darauf hinauslaufen, dass der Arbeitgeber Anspruch auf meinen M&M Account haben möchte. Das kann doch nicht rechtens sein. Der Account ist mit dem Unternehmen nicht gekoppelt. Lediglich die Meilen wurden durch die Dienstreisen gesammelt.
 

Marcinek

Neues Mitglied
07.05.2018
5
0
@Rambuster, meinst du die Prämien- oder die Statusmeilen? Es geht mir lediglich um meinem M&M Status als Senator.
Kontozugriff will ich auch nicht gewähren.

Sagen wir es mal so...ich habe gekündigt. Reaktion des Arbeitgebers zeigt nun, wie sehr er sich freut
 

bursche99

Erfahrenes Mitglied
14.07.2011
2.922
762
MUC, near OBAXA
Status gehört dem, der seinen Hintern im Flugzeug gehabt hat. Butt in seat miles nennt sich das auch.
Sonst könnte man ja anfangen andere für seinen Status fliegen zu lassen und sich dann vor dem Jahresurlaub "aushändigen" zu lassen.
MM wird Deinem AG was husten wenn er den Status auf sich selbst / andere Mitarbeiter übertragen lassen wollte.
 

Funtracer

Erfahrenes Mitglied
05.12.2014
1.873
823
ZQH
M&M-Konten sind immer personenbezogen. Die AGB sind da sehr eindeutig. Die Statusmeilen bekommst du als Person, weil du deinen Hintern in die Sitze gezwängt hast. Dafür erhältst du vom Anbieter ggfs. einen Status, egal wer den Flugschein bestellt und bezahlt hat. Bei dienstlich erflogenen Prämienmeilen kann der AG hingegen wie schon gesagt die "Herausgabe" bzw. den Einsatz für dienstliche Zwecke verlangen. Nicht mehr und nicht weniger.

Fazit: Der AG weiß wahrscheinlich nicht einmal, wovon er spricht. Er hat keinerlei Anspruch darauf, dein persönliches Vielfliegerkonto mit deinen persönlichen Daten in wie auch immer gearteter Weise auf "sich" übertragen zu lassen. Wie sollte das auch gehen? Hat er denselben Namen und dasselbe Geburtsdatum wie du? Selbst wenn ja - er hat kein Recht dazu, und die Fluggesellschaft würde sowieso nicht mitspielen. Was er natürlich als Firma immer machen kann, ist die Teilnahme an PPB. Aber deine M&M-Karte verlangen? Pffft.

Edit: Zu spät. Der Vorposter hat schon alles gesagt.
 
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singmeister

Erfahrenes Mitglied
16.08.2011
2.408
110
BSL
Die dienstlich erflogenen Meilen stehen dem Arbeitgeber zu.
Bis die erste Frage geklärt wäre, würde ich hier keinerlei Kontozugriff gewähren.
Volle Zustimmung: Auf keinen Fall die PIN für das Konto herausgeben. (die Plastikkarte ist völlig belanglos)

Als Kompromiss könnte man anbieten, für die Höhe der dienstlich erflogenen Meilen (soweit der Anteil der dienstlich erflogenen Meilen bekannt und unstrittig ist) Prämientickets für Mitarbeiter des Arbeitgebers zu buchen. Damit würden dem Arbeitgeber die ihm zustehenden Meilen "zur Verfügung gestellt", ohne dass man Zugriff auf das Konto gewähren muss.
 
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Piper Alpha

Gesperrt
25.10.2016
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Der AG möge eine Person / Rechtsanwalt benennen, die davon Ahnung hat. Nicht mit Amateuren diskutieren, bringt in keinem Fall ein Ergebnis.
 
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Marcinek

Neues Mitglied
07.05.2018
5
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Wenn wir von dienstlich erflogenen Meilen sprechen, dann meinen wir alle wohl die Prämienmeilen. Die Abgabe der Prämienmeilen wird durch Gutscheine über den M&M Shop erfolgen. Das ist soweit geklärt.

Allerdings geht es nur um die Statusmeilen. Dank eurer Kommentare ist mir nun klar, dass die Statusmeilen personenbezogen sind. ZUmindest habe ich nun ein Gefühl bekommen, was Sache ist.

Wenn sich der AG weiterhin so verhält, läuft es dann leider auf einen Rechtstreit hinaus. Wäre zwar traurig, aber was solls.
Am Ende dankt dir keiner, wenn du von alleine gehst.
 
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singmeister

Erfahrenes Mitglied
16.08.2011
2.408
110
BSL
Dass ein Rechtsstreit keinen Sinn ergibt, soll gelegentlich vorkommen. ;)

Sinnfreies Szenario: Demnächstiger Ex-AG des OP verklagt den OP auf Zustimmung zur Übertragung der Statusmeilen. :rolleyes: :sick:
Durch die Unmöglichkeit der Erfüllung dieser Forderung dürfte der Rechtsstreit aber schnell beigelegt sein?

Analog: Ein Unternehmen stellt einen Ausländer ein. Nach 15 Jahren ununterbrochener Tätigkeit für dieses Unternehmen kündigt die Person. Kann der Arbeitgeber dann die von der Person zwischenzeitlich erhaltene deutsche Staatsbürgerschaft einfordern, da diese ja z.T. dienstlich bedingt war? (ohne Sicherung des Lebensunterhalts durch die feste Anstellung hätte die Person die Staatsbürgerschaft nicht erhalten) ;)
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
7.005
6.121
Durch die Unmöglichkeit der Erfüllung dieser Forderung dürfte der Rechtsstreit aber schnell beigelegt sein?

Kann sein, wenn der AG keine Berufung einlegt, sofern möglich, § 64 Abs. 2 ArbGG. Wenn man sich als AN dann anwaltlich vertreten lässt, zahlt man trotzdem drauf, da es in arbeitsgerichtlichen Verfahren in I. Instanz keine Kostenerstattung gibt, § 12a Abs. 1 ArbGG.

Analog: Ein Unternehmen stellt einen Ausländer ein. Nach 15 Jahren ununterbrochener Tätigkeit für dieses Unternehmen kündigt die Person. Kann der Arbeitgeber dann die von der Person zwischenzeitlich erhaltene deutsche Staatsbürgerschaft einfordern, da diese ja z.T. dienstlich bedingt war? (ohne Sicherung des Lebensunterhalts durch die feste Anstellung hätte die Person die Staatsbürgerschaft nicht erhalten) ;)

Schlechtes Beispiel, da es eine im öffentlichen Recht erlangte Rechtsposition betrifft. ;)

Abwandlung, vielleicht nicht realistisch, aber mir fällt gerade nicht anderes ein: Der ausländische AN war so eine Super-Duper-Mega-Experte, dass der AG auch die Autoversicherung für das Auto der Ehefrau des AN bezahlt hat. Kann der AG nach den 15 Jahren den Schadensfreiheitsrabatt der Ehefrau einsacken?
 
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technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
7
Wiesbaden
Hallo liebe Community,
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Ich habe das Arbeitsverhältnis gekündigt. Aktuell habe ich den Senator Status. Lt. einem BGH Urteil stehen dem Arbeitgeber bei Dienstreisen gesammelte Prämienmeilen zu. Soweit so gut...nun dankt der Arbeitgeber nach 10 Jahren Arbeit mir damit, dass er mir meine Miles & More Karte abnehmen möchte, weil er Anspruch darauf hätte. Das klingt für mich nach absolutem Quatsch! Schließlich ist die Karte auf mich ausgestellt und mit den Statusmeilen kann der Arbeitgeber nichts anfangen.

Zu meinen Recherchen habe ich leider nur Bezug zu Prämien- statt Statusmeilen erhalten.

Danke für eure Kommentare.

Tolle Firma. Großartige Kultur à la beleidigte Leberwurst. Was fällt dem Mitarbeiter ein einfach zu kündigen. Gotteslästerung, Majestätsbeleidigung. Da hätte ich auch gekündigt oder vermutlich nicht mal angefangen. Ich würde dem Chef jedes Mal ein Selfie aus der Senator Lounge, auf dem ich ihm freundlich zuproste, schicken und ihm für den Status danken. Seine Prämienmeilen soll er sich in seine Miles and More Ecke kleben. [emoji23]
 

Überflieger1977

Erfahrenes Mitglied
19.02.2016
3.112
2.308
Frankfurt am Main und Köln
unglaublich, dass es solche AG gibt. Bei uns sind auch alle dienstlich erflogenen Meilen privat zu nutzen. Der AG möchte nichts davon abhaben. Sehr peinlich wenn ein AG sowas nötig hat.
Und jetzt wo das Arbeitsverhältnis aufgelöst ist lass ihn doch klagen. Ich glaube nicht das er Erfolg damit haben wird selbst die Prämienmeilen zu bekommen.
 
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Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
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Hallo liebe Community,
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Ich habe das Arbeitsverhältnis gekündigt. Aktuell habe ich den Senator Status. Lt. einem BGH Urteil stehen dem Arbeitgeber bei Dienstreisen gesammelte Prämienmeilen zu. Soweit so gut...nun dankt der Arbeitgeber nach 10 Jahren Arbeit mir damit, dass er mir meine Miles & More Karte abnehmen möchte, weil er Anspruch darauf hätte. Das klingt für mich nach absolutem Quatsch! Schließlich ist die Karte auf mich ausgestellt und mit den Statusmeilen kann der Arbeitgeber nichts anfangen.

Zu meinen Recherchen habe ich leider nur Bezug zu Prämien- statt Statusmeilen erhalten.

Danke für eure Kommentare.

Statusmeilen lassen sich nun einmal so gut wie gar nicht übertragen (evtl. gibt es Ausnahmen die mir nicht einfallen), sie stellen letztlich auch keinen wirklichen Wert dar (ausser für die Person die den Status erhalten hat) - darüber zu streiten ist Quatsch.

Ich würde dem AG die SEN Karte schicken, eine neue beantragen und gut ist, wenn er mehr will soll er halt klagen.
 

FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
8.301
10
VIE
Gar nicht reagieren (auch keine Karte übergeben)!

Die Forderung des AG ist absurd und eine Klage würde sofort abgewiesen werden.
 
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Marcinek

Neues Mitglied
07.05.2018
5
0
Ja natürlich macht alles keinen Sinn und der Rechtsstreit war jetzt nicht nur auf den Status Senator bezogen. Wer weiß, womit der AG noch um die Ecke kommt.
Mich hat das Thema angestachelt und ich wollte es mir noch mal bestätigen lassen. Daher vorhin bei M&M angerufen und siehe da, meine M&M Karte ist privat und der Status auf Dritte ist nicht übertragbar. Also das, was ihr schon gepostet habt und ich mir eh gedacht habe.

Wäre meine M&M Karte über das Partner Benefit Programm gelaufen, dann sähe die Situation ganz anders aus. Dann gehört die M&M und die dazugehörigen Meilen/Status dem AG. Pech für den AG, dass er es bei mir wohl verschlafen hat.

Ich lehne mich zurück und lächle den ganzen Tag...
 

on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.668
1.305
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J...

Wäre meine M&M Karte über das Partner Benefit Programm gelaufen, dann sähe die Situation ganz anders aus. Dann gehört die M&M und die dazugehörigen Meilen/Status dem AG. Pech für den AG, dass er es bei mir wohl verschlafen hat.

Ich lehne mich zurück und lächle den ganzen Tag...

das ist jetzt aber Unfug, da vollkommen andere Dinge