Bahn-Sammelthread

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Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
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Corona-Land
Interessant. Ich wüsste zwar nicht, wie der Austausch der Gleisanlagen ohne Sperrung funktioniert, aber vielleicht gibt es ja fliegende Züge?
Ja, gibt es. Berlin Hamburg wurden vor (vielen) Jahren der Schotter, die Schwellen und Gleise "fliegend" ausgetauscht.
Bauzug: Vorne wurde aufgenommen und hinten wieder verlegt. Der Schotter zwischendurch sogar aufbereitet.
Und das alles Nachts, Abschnitt für Abschnitt. War damals eine Erungenschaft, gab sogar eine eigene Fernsehsendug.
 
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juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
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FRA
Ja, gibt es. Berlin Hamburg wurden vor (vielen) Jahren der Schotter, die Schwellen und Gleise "fliegend" ausgetauscht.
Bauzug: Vorne wurde aufgenommen und hinten wieder verlegt. Der Schotter zwischendurch sogar aufbereitet.
Und das alles Nachts, Abschnitt für Abschnitt. War damals eine Erungenschaft, gab sogar eine eigene Fernsehsendug.
„Damals“ wurden auch Schnell-Fahr-Strecken gebaut, die FRA-Köln Messe/Deutz in 48min ermöglichen: Deutschland ist ein reiches, innovatives Land. Mehr Mut!
IMG_1473.jpeg
 
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alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
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Warum wird hier eigentlich immer so diskutiert als wäre das Problem der Deutschen Bahn dass die Schnellfahrstrecken fehlen?

Das Problem ist doch ein ganz anderes.
Wie viele Fahrgäste interessiert es ob eine Fahrt von Hamburg nach München durch Schnellfahrstrecken eine Stunde länger dauert als mit normalen schon bestehenden ICE Verbindungen die bereits bestehen?
Das Problem ist doch die totale Unzuverlässigkeit und auch fehlender Komfort der DB.

Wenn es ja immer nur um Geschwindigkeit gehen würde dann würden wir heute noch CDG-JFK mit der Concorde fliegen statt Airbus/Boeing.

Ja es ist schon toll dass man die 400km Paris - Strasbourg in 1 3/4 Stunden schafft die Streck nach München sind ca 100km weniger und dauert etwas mehr als doppelt so lange aber das ist doch nicht das Problem, sondern das ist eben Teil meines Reisepaln, dass Paris München eben 5 1/2 Stunden dauert.
Was aber doch das Problem ist wenn der TGV dann vor Stuttgart Hbf steht weil die Gleise belegt sind oder zwischen Stuttgart - Ulm einem IRE hinterher fahren muss und das ganze dann am Ende etwas mehr als 7 Stunden dauert.

Bevor man sich Gedanken über solche Luxusoptimierungen machen sollte man doch das Basisangebot sicherstellen, was bedeutet funktionierende Züge in guter Taktung die Geschwindigkeit ist doch ein ziemlich relevanter Punkt solange die Dauer der Fahrtzeit nicht zu sehr steigt.
 
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red_travels

Reisender
16.09.2016
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www.red-travels.com
Das Problem ist doch die totale Unzuverlässigkeit und auch fehlender Komfort der DB.

Schon mal 2. Kl. TGV gefahren? Comfort ist das nicht.

Ja es ist schon toll dass man die 400km Paris - Strasbourg in 1 3/4 Stunden schafft die Streck nach München sind ca 100km weniger und dauert etwas mehr als doppelt so lange aber das ist doch nicht das Problem, sondern das ist eben Teil meines Reisepaln, dass Paris München eben 5 1/2 Stunden dauert.

Paris München ist weniger als Paris Straßburg? Oder dein voriges Beispiel Hamburg München? Passt beides nicht. Paris-Straßburg hat kaum Kurven…

Was aber doch das Problem ist wenn der TGV dann vor Stuttgart Hbf steht weil die Gleise belegt sind oder zwischen Stuttgart - Ulm einem IRE hinterher fahren muss und das ganze dann am Ende etwas mehr als 7 Stunden dauert.

der IRE hat einfach nichts auf einer Schnellfahrstrecke zu suchen.

Bevor man sich Gedanken über solche Luxusoptimierungen machen sollte man doch das Basisangebot sicherstellen, was bedeutet funktionierende Züge in guter Taktung die Geschwindigkeit ist doch ein ziemlich relevanter Punkt solange die Dauer der Fahrtzeit nicht zu sehr steigt.

Geschwindigkeit auf den Altbaustrecken ist oft auch nicht möglich, wenn mit 70-80kmh durchs Land gefahren wird…
Es muss ja nicht gleich 300kmh sein, aber eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 150-200kmh täte vielen Strecken gut.

der Vergleich zu Frankreich ist eh hinfällig, deutlich weniger EW/QM als hierzulande (117:233) und somit deutlich mehr Platz für direkte Verbindungen
 

alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
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Die Schnellfahrstrecken würden doch genau das bewirken.
Ja schon aber wie lange dauert es bis eine ganz neue Schnellfahrstrecke kommt?

Was bringt es zu sagen wir lösen alles durch eine Strecke die dann vielleicht in 20 Jahren dann fertig ist?
Schon mal 2. Kl. TGV gefahren? Comfort ist das nicht.
nein ich bin immer 1. Klasse gefahren.
Wobei ein Komfortfaktor ja auch die Auslastung der Züge ist, was bringt der schnellste Zug wenn der heilos überfüllt ist weil der ICE eine Stunde vorher ausgefallen ist und der IC der auch in die Richtung fährt 75 Minuten Verspätung hat.
Ist genauso wie wenn die DB die ICEs nach DD Hbf dann in Leizip enden lassen und dann die Durchsage kommt man sollte einfach den RE50 nehmen der in 10 Minuten fährt der aber sowieso schon voll ist.

Paris München ist weniger als Paris Straßburg? Oder Hamburg München? Passt beides nicht
War hat das behauptet?
Nach Großkreismethode ist Paris - Strasbourg rund 400km entfernt Strasburg - München sind rund 300km

München - Hamburg sind etwas über 600km
Es muss ja nicht gleich 300kmh sein, aber eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 150-200kmh täte vielen Strecken gut
Das ist doch der Punkt, aber diese Geschwindigkeiten lassen sich doch auch im bestehenden System erreichen wenn man nicht die ach so unwichtigen Weichen und Neben-/Ausweichgleise abgebaut hätte.
Schafft der Agilis nicht auch teilweise die 160km/h ich bin mir nicht mehr sicher.
 

juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
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FRA
Die Schnellfahrstrecken würden doch genau das bewirken. Nicht nur schneller, sondern eben eigene Strecken für die Schnellfahrzüge, damit sie unabhängiger vom Rest des Netzes zuverlässiger fahren können.
Exakt das meine ich! Wenn der ICE die gleiche, störungsanfällige Strecke fährt, wie der RB oder der Güterverkehr, braucht man sich über die vielen Unzuverlässigkeiten im Fernverkehr nicht wundern..

Auf Frankfurt-München fährt der ICE teilweise auf 150 Jahre alten, bayerischen Streckenabschnitten mit ~ 90Km/h.
 

alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
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2.496
Auf Frankfurt-München fährt der ICE teilweise auf 150 Jahre alten, bayerischen Streckenabschnitten mit ~ 90Km/h.
Aber braucht es dann wirklich eine eigene völlig neue Schnellfahrstrecke oder würde es schon reichen durch eine Optimierung die Geschwindigkeit zu verdoppeln und die Störungen durch Ausweichmöglichkeiten zu verhindern?
 

juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
21.054
18.916
FRA
Aber braucht es dann wirklich eine eigene völlig neue Schnellfahrstrecke oder würde es schon reichen durch eine Optimierung die Geschwindigkeit zu verdoppeln und die Störungen durch Ausweichmöglichkeiten zu verhindern?
Zwischen Frankfurt und Nürnberg wurde das so gelöst, dass es teilweise Neubau-Schnellfahrstrecke und teilweise Altbau-Güterverkehr-Kombination-König-Ludwig-der-Zweite-Strecke ist.
 
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alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
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Mit der nötigen Priorisierung im flachen Land: wenige Jahre.
Wenige Jahre???

Wenn schon das Verfahren bis zur Planfeststellung und der ganzen Einsprüche der Betroffenen dann 10 Jahre dauert?

Selbst Straßen zur Ortsumgehung dauernd ewig, ich muss bei Gelegenheit bei meinem Cousin fragen wie lange die Ortsumgehend der B16 gedauert hat aber gefühlt war das ewig von der ersten Aussage es wird geplant und bis sie fertig war.
 
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alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
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Im flachen Land „Low hanging fruits“ und mit der nötigen politischen Priorisierung.
Nochmal wie lange dauern Planfeststellungsverfahren von solchen Großvorhaben? Bis auch der BUND sichergestellt hat das keine superselten Goldbachkröte (Name natürlich frei erfunden) oder sowas in der Nähe lebt?
Dass Bauer Karlheiz Müller einen Stück von seiner Wiese verkauft?

Deutschland kriegt es doch nicht mal hin ein Windrad in kurzer hingestellt zu bekommen dann soll eine ganze Zugstrecke kein Problem sein?

Damals in der im Praktikum im Verwaltungsbereich war ich beim Bauamt daher kenne ich durchaus solche Verfahren.
 
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alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
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Interessante Quelle wenn man sich mal Nürnberg München raus nimmt:
Die Fahrzeit zwischen Nürnberg und München reduzierte sich im Fernverkehr von rund 105 auf zunächst 80 Minuten, durch den Ausbau der Verbindung Ingolstadt–München konnte die Fahrzeit weiter gesenkt werden. Auf der Neubaustrecke, die zum größten Teil entlang der Bundesautobahn 9 verläuft, sind Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h möglich. Die Baukosten für die gesamte Strecke betrugen laut Angaben der Deutschen Bahn ca. 3,6 Mrd. €. Kritiker bemängeln die hohen Kosten: Jede Minute Zeitersparnis kostete ca. 100 Mio. €.

Sind auf dieser Strecke jetzt 25 Minuten so "kriegsentscheidend" um Pentler von der Straße auf den Zug zu bringen?
Mit dem Geld hätte man im bestehenden Netz aber einiges erreichen können.
 
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Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
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fast noch wichtiger ist es aber, die Durchlassfähigkeit der Knoten zu erhöhen um das Netz zu stabilisieren..
Wenn man die Fahrpläne nicht auf Kante - und darüber hinaus - bauen würde müsste auch nichts stabilisiert werden.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Genau an solche Strecken zwischen Großstädten im „Flachland“ habe ich gedacht.
In Frankreich sieht man, dass durch Highspeed auch neue Nachfrage entsteht.
Hannover-Hamburg geht durch x Bahnhöfe, Hamburg-Berlin auch. Davon mal abgesehen sind die Entfernungen viel zu kein um aus mehr als 200 km/h einen Vorteil ziehen zu können.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
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Im flachen Land „Low hanging fruits“ und mit der nötigen politischen Priorisierung.
Das Problem ist, dass es südlich der norddeutschen Tiefebene kein flaches Land gibt. Und relativ dicht besiedelt ist es auch.

Zum Thema exklusive Strecke für Fernverkehr: ja, das hilft natürlich sehr, aber es ist nicht der einzige Faktor. Und vor allem kostet es natürlich ungemein und ist auch für die Anwohner und Lokalpolitiker nicht gerade motivierend, wenn eine Strecke bei ihnen durchgebaut wird, wo garantiert alle Züge nur durchfahren werden.

Im gelobten Bahnland Japan gibt es die dedizierten Shinkensenstrecken primär weil die langsameren Bahnen eine geringere Spurweite haben und die Japaner in den 1930ern festgestellt haben, dass sie damit nicht über 170 km/h oder so hinauskommen werden.
Allerdings schafft es in Japan auch eine Vorortbahn auf eingleisiger Strecke mit beschrankten Bahnübergängen und Fünf-Minuten-Takt in beiden Richtungen, auf die Minute pünktlich zu sein. Die notwendigen Zutaten sind wohl Präzision und Disziplin. Das heißt zunächst einmal, dass Defekte am Wagenmaterial und an den Schienen durch Wartung sehr unwahrscheinlich gemacht werden müssen. Da darf nichts klemmen. Null Toleranz für mindere Qualität, ähnlich wie in der Luftfahrt (zumindest in vielen Ländern). Und dann kommt noch die Disziplin der Fahrgäste hinzu. Da käme niemand auf die Idee, mal schnell die Tür offen zu halten.
Und dann klappt auch ein durchgetakteter Fahrplan. Vielleicht hilft auch, dass es sich bei der Vorortbahn um eine Privatbahn handelt, auf der genau ein Betreiber fährt, nämlich der eigene, es kommt also nicht drauf an, wer schuld ist, bzw. alle haben dasselbe Ziel: das der Laden reibungslos läuft.
 
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alinakl

Erfahrenes Mitglied
15.07.2016
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Wenn du auf einen langen Zeithorizont schaust: Ja, kriegsentscheidend.
In einem langen Zeithorizont mag das ja sein, aber wir haben aktuell andere Probleme.

Ich stelle eben die These auf, dass die aktuellen Probleme am vorhandenen Netz zu lösen und nicht auf die Idee kommen neue superschnelle Strecken lösen dann alles in 20 Jahren.

Mir kommt das so vor wie ein Unternehmer der aktuell kräftig einen Verlust nach dem anderen schreibt aber meint er könnte sich durch eine neue Idee retten weil er vielleicht in 10 Jahren ein besonderes Angebot für einen Teil seiner Kundschaft bieten kann.
Ein normales Unternehmen geht bis dahin pleite gut bei der DB ist das ausgeschlossen aber trotzdem müssen doch die Basics funktionieren, genau das ist nicht der Fall im letzten Jahr als ich mit dem Interrail Ticket unterwegs war hat nicht eine einzige Verbindung nach dem Fahrplan funktioniert und mit dem Interrail brauchte ich keine Verbindungen zu konstruieren um die Verspätungswahrscheinlichkeit zu steigern.
 
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Vahid

Erfahrenes Mitglied
05.07.2010
533
305
CGN
Für die Herbstferien hatte ich einen SSP Köln - Oberhausen - Utrecht gebucht, wobei Köln - Oberhausen mit Nahverkehr war. Jetzt habe ich eine Mitteilung bekommen, dass der ICE von Oberhausen nach Utrecht gestrichen wurde und die Zugbindung aufgehoben ist.


Kann ich jetzt auch die gesamte Strecke Köln - Utrecht mit dem ICE fahren?
 
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Münsterländer

Erfahrenes Mitglied
16.12.2018
7.753
8.557
FRA / FMO
Für die Herbstferien hatte ich einen SSP Köln - Oberhausen - Utrecht gebucht, wobei Köln - Oberhausen mit Nahverkehr war. Jetzt habe ich eine Mitteilung bekommen, dass der ICE von Oberhausen nach Utrecht gestrichen wurde und die Zugbindung aufgehoben ist.


Kann ich jetzt auch die gesamte Strecke Köln - Utrecht mit dem ICE fahren?
Du kannst jetzt auf der ganzen Strecken jeden Zug nehmen, den du möchtest. (nicht reservierungspflichtig)
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.947
7.025
Trifft es zu, dass man bei Erwerb einer Bahncard keine vorläufige Bahncard zum Ausdrucken mehr erhält?