Bahn-Sammelthread

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red_travels

Reisender
16.09.2016
27.655
18.423
NUE/FMO
www.red-travels.com
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Ist nichts anderes als Interrail und muss eben abgewogen werden, ob es sich lohnt.

gibt ja auch gelegentlich Angebote zum Halbtax
 
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PollyEsther

Erfahrenes Mitglied
17.08.2024
359
564
ICE 102 ist jetzt aus Köln raus, + 39 Minuten Qualitätszeit. Mal gucken, was noch so geht. Ich werde vom zweiten Zugchef mit Schwäbisch belästigt, das geht zu weit. ;-)

Technische Schwierigkeiten beim Richtungswechsel können wir jetzt auch einloggen.

Klimaanlage oder Personen im Gleisbereich fehlt noch.
 
Zuletzt bearbeitet:

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
9.056
13.852
Trans Balkan Express
Also ich hasse Helikoptereltern. So meine Meinung.

Die Entscheidung hat wenig mit Helikoptern zu tun, sondern mit der immer strenger werdenden Rechtsprechung der sächsischen Verwaltungsgerichte. Ausgangspunkt war ursprünglich, dass Zehnjährigen ein einstündiger Schulweg zuzumuten war. Um Schulschließungen zu rechtfertigen, hat das OVG früh drauf gesattelt und bei atypischen Wohnsituationen festgestellt, dass auch mehr als eine Stunde Schulweg zumutbar seien (ab der 4. Klasse wohlgemerkt). Diese Rechtsprechung wird schematisch angewandt, ohne auf die indivduelle Situation wie Gefahren im Straßenverkehr zu schauen bzw. Bedenken werden beiseite gewischt.

Hier geht es nun um die Frage, dass sich die Landkreise immer mehr aus der Schülerbeförderung zurückziehen.

Als Träger der Schülerbeförderung sind die Landkreise eigentlich in der Pflicht. Der Landkreis Sächische Schweiz entzieht sich nun dieser kommunalrechtlichen Pflicht und hat die Schülerbeförderung eingestellt. Die Eltern haben verständlicherweise geklagt:

"Die 5. Kammer des Gerichts lehnte mit ihrer Entscheidung den entsprechenden gerichtlichen Eilantrag eines Elternpaares aus dem Kurort Rathen (Landkreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge) ab, deren Sohn die Grundschule im benachbarten Königstein besucht. Sie begehrten die Beförderung ihres Kindes mit einem Schülerspezialverkehr auch im Schuljahr 2025/2026. Dem Antrag lag zugrunde, dass der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge den in den vergangenen Jahren eingerichteten Schülerspezialverkehr zwischen dem Kurort Rathen und der Grundschule Königstein mit Beginn des Schuljahres 2025/2026 eingestellt hat. Die betroffenen Schüler wurden auf die Nutzung der S-Bahn-Verbindung mit der S1 verwiesen."


Pech nur, dass sie in Sachsen wohnen, wo das OVG wenig Verständnis für die Situation der Eltern zeigt und jetzt leider auch die 5. Kammer des VG Dresden einknickt, dass lange das schülerfreundlichste VG in Sachsen war (aber regelmäßig vom OVG aufgehoben wird).

Als jemand, der sonst immer rumlamentiert, dass Einschränkungen im Nahverkehr der AfD in die Hände spielen, solltest Du etwas differenziertere Posts absetzen.
 
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Toter-Greifvogel

Erfahrenes Mitglied
25.04.2024
2.078
2.500
Die Entscheidung hat wenig mit Helikoptern zu tun, sondern mit der immer strenger werdenden Rechtsprechung der sächsischen Verwaltungsgerichte. Ausgangspunkt war ursprünglich, dass Zehnjährigen ein einstündiger Schulweg zuzumuten war. Um Schulschließungen zu rechtfertigen, hat das OVG früh drauf gesattelt und bei atypischen Wohnsituationen festgestellt, dass auch mehr als eine Stunde Schulweg zumutbar seien (ab der 4. Klasse wohlgemerkt). Diese Rechtsprechung wird schematisch angewandt, ohne auf die indivduelle Situation wie Gefahren im Straßenverkehr zu schauen bzw. Bedenken werden beiseite gewischt.

Hier geht es nun um die Frage, dass sich die Landkreise immer mehr aus der Schülerbeförderung zurückziehen.

Als Träger der Schülerbeförderung sind die Landkreise eigentlich in der Pflicht. Der Landkreis Sächische Schweiz entzieht sich nun dieser kommunalrechtlichen Pflicht und hat die Schülerbeförderung eingestellt. Die Eltern haben verständlicherweise geklagt:

"Die 5. Kammer des Gerichts lehnte mit ihrer Entscheidung den entsprechenden gerichtlichen Eilantrag eines Elternpaares aus dem Kurort Rathen (Landkreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge) ab, deren Sohn die Grundschule im benachbarten Königstein besucht. Sie begehrten die Beförderung ihres Kindes mit einem Schülerspezialverkehr auch im Schuljahr 2025/2026. Dem Antrag lag zugrunde, dass der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge den in den vergangenen Jahren eingerichteten Schülerspezialverkehr zwischen dem Kurort Rathen und der Grundschule Königstein mit Beginn des Schuljahres 2025/2026 eingestellt hat. Die betroffenen Schüler wurden auf die Nutzung der S-Bahn-Verbindung mit der S1 verwiesen."


Pech nur, dass sie in Sachsen wohnen, wo das OVG wenig Verständnis für die Situation der Eltern zeigt und jetzt leider auch die 5. Kammer des VG Dresden einknickt, dass lange das schülerfreundlichste VG in Sachsen war (aber regelmäßig vom OVG aufgehoben wird).

Als jemand, der sonst immer rumlamentiert, dass Einschränkungen im Nahverkehr der AfD in die Hände spielen, solltest Du etwas differenziertere Posts absetzen.
Ich habe meine Meinung kundgetan. Da brauch ich niemanden , der/die/das meint zu wissen, was ich sollte. Das kannst du respektieren , oder kannst es auch lassen.

Wenn du schon zitierst, dann lass das Wesentliche nicht weg:

"Der Landkreis lehnte den Antrag mit dem Hinweis ab, dass der Schulweg mehrfach durch sein Fachamt begangen wurde und dabei keine, über das für einen urbanen Raum typische Maß hinausgehende, Gefahren festgestellt worden."

Davon abgesehen steht auch nirgends, wie viele davon betroffen sind...

Immer diese Zumutungen heutzutage.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
13.605
7.644
Aus dem Zitat zumindest kann ich keine Angaben zur Wegedauer erkennen. Den Meldungen nach ging es um die Frage, ob das Verkehrsmittel S-Bahn (in der Tat zweifellos ÖPNV) für den Schüler zumutbar sei. Das hat das Gericht bejaht.
 
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Toter-Greifvogel

Erfahrenes Mitglied
25.04.2024
2.078
2.500
Aus dem Zitat zumindest kann ich keine Angaben zur Wegedauer erkennen. Den Meldungen nach ging es um die Frage, ob das Verkehrsmittel S-Bahn (in der Tat zweifellos ÖPNV) für den Schüler zumutbar sei. Das hat das Gericht bejaht.
Genau das.
Ich denke, der Landkreis kommt mit der SBahn seiner Pflicht des Öpnv nach.

Klar ist, es gibt auch in meinem Bekanntenkreis genug Eltern, die jeden Öpnv für unzumutbar halten.

Da geb ich nen heissen Geheimtipp...nen Arzt finden, der/die ein entsprechendes Attest ausstellt und schon rollt morgens das Taxi vor die Tür...
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
13.605
7.644
Fahrtdauer mit der S-Bahn sind übrigens laut Fahrplan fünf Minuten (und fährt wohl alle 30 Min.). Vom Bahnhof zur Schule in Königstein sind es knapp 600 m Fußweg. Ich weiß natürlich nicht, wie lange der Junge von zuhause zum Bahnhof Kurort Rathen benötigt.
 
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Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.948
16.101
Die Entscheidung hat wenig mit Helikoptern zu tun, sondern mit der immer strenger werdenden Rechtsprechung der sächsischen Verwaltungsgerichte. Ausgangspunkt war ursprünglich, dass Zehnjährigen ein einstündiger Schulweg zuzumuten war.

Danke für die Einordnung. Spannend - und interessant, wie hier der Bildungsföderalismus zuschlägt. Bei uns ist es klar gesetzlich geregelt, Schulweg zur Grundschule sind 2,5 km zu Fuß, alles darüber ist unzumutbar. Auf öffentliche Verkehrsmittel verwiesen wird (bis zu einer Stunde Wegezeit) ab der 5. Klasse.

Öffentliche Verkehrsmittel finde ich tatsächlich auch unangemessen, und zwar aus zwei Gründen: Zum einen besteht immer das Risiko von Unregelmäßigkeiten, und das überfordert die Problemlösungskompetenz von Grundschülern. Insbesondere dann, wenn seitens der Schule oder sogar übergeordnet (Schulträger, Gesetz) das Mitführen digitaler Endgeräte verboten wird. Und zum anderen macht man so entwicklungspsychologisch die Schritte in der falschen Reihenfolge: Erst sollen die Kinder lernen, den Nahbereich zu Fuß und per Fahrrad sicher zu erkunden und einen Schulweg von ein oder zwei Kilometern sicher zu bewältigen. Und dann kommt der ÖPNV als nächster Schritt. Wenn sie gleich vom ersten Tag an in die S-Bahn gesetzt werden, werden sie zwar toll frühzeitig zu funktionierenden Pendlern erzogen, kommen aber zu Fuß oder per Fahrrad nicht klar, weil sie es nie gelernt haben.

Ich halte mich erst einmal mit Gerichtsschelte zurück; würde mich insoweit über einen Hinweis freuen, wenn und falls die Entscheidung veröffentlicht wird.
 

joubin81

Erfahrenes Mitglied
07.09.2016
3.048
2.236
Genau das.
Ich denke, der Landkreis kommt mit der SBahn seiner Pflicht des Öpnv nach.

Klar ist, es gibt auch in meinem Bekanntenkreis genug Eltern, die jeden Öpnv für unzumutbar halten.

Da geb ich nen heissen Geheimtipp...nen Arzt finden, der/die ein entsprechendes Attest ausstellt und schon rollt morgens das Taxi vor die Tür...
Wir sind damals mit dem Fahrrad zur Schule... Querfeldein... Ohne Helm... Waren andere Zeiten...
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
13.605
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Bei Schulbussen (die m.W. in manchen Regionen gleichzeitig öffentliche Busse sind) kann es übrigens auch zu Wartezeiten kommen, vor allem auf dem Heimweg, wenn der Schulschluss unterschiedlich ist.

Das Argument, dass ein Kind, das eine Station mit der S-Bahn fährt, deswegen zu Fuß nicht klarkomme, kann ich nicht nachvollziehen, vor allem wenn es vom Bahnhof noch ein paar 100 m zur Schule laufen muss (und vermutlich von zuhause zum Bahnhof ebenso).
Fahrradfahren ist m.E. eine separate Frage. Kann man, wenn man möchte, je nach Region durchaus mit S-Bahn kombinieren. Anderseits gibt es Schulwege, auf denen ein Fahrrad nicht sinnvoll ist, auch ohne S-Bahn. viele Kinder nutzen kein Fahrrad, um in die Schule zu gelangen; gerade die, die mit einem Schulbus fahren müssen. Somit sehe ich auch darin kein Argument gegen eine S-Bahnnutzung.

Das sind für mich alles keine Argumente gegen einen einfachen ÖPNV (und eine Station mit einer S-Bahn zwischen zwei benachbarten Bahnhöfen, wo es jeweils nur eine Linie gibt, ist eine sehr einfache Variante, die auch Grundschüler nach ein paar Mal Übung beherrschen können sollten).
 
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