Beinah live: Mit dem Senior in das Land der aufgehenden Sonne

ANZEIGE

qf001

Erfahrenes Mitglied
14.03.2010
631
113
Nähe ZRH
ANZEIGE
Toller Bericht, vielen Dank! Ich war letztes Jahr in Tokyo. Japan ist sehr interessant.
Für die weitere Reise und den Heimweg wünsche ich euch alles Gute, schöne Erlebnisse und etwas mehr Glück ;-)
 
  • Like
Reaktionen: Mr. Hard

PCKF

Erfahrenes Mitglied
10.12.2009
291
2
Hunsrück
Schließe mich an: ein toller Bericht! Ich fiebere, leide und freue mich mit Euch. In jedem Fall dürfte es eine unvergessliche Reise werden.
DANKE
 
  • Like
Reaktionen: Mr. Hard

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.862
3.526
Tag 6 – Auf den Spuren der Geschichte: Hiroshima

Der heutige Tag ist in der Hauptsache dem Shinkansen gewidmet. Nach dem Frühstück verlassen wir das Hotel und per Taxi geht es zur Tokyo-Station. Von dort soll es nach Hiroshima gehen. Entgegen meinen Internetrecherchen geht das jedoch nicht ohne Umsteigen mit der Tokaido-Line, aus irgendeinem Grund möchte die freundliche Dame der Japan Rail, dass wir zunächst mit dem Hikari-Shinkansen nach Osaka fahren. Für die rund 500 Kilometer benötigt der Zug mit trotz vieler Zwischenhalte 2:57 h. Auch am Mt. Fuji geht es vorbei, und heute ist der sogar zu erahnen. In Osaka wechseln wir dann in den Sakura-Shinkansen. Hier können wir zwar leider keine Plätze in der ersten Klasse (Green-Car) reservieren. Aber dennoch sind wir nach 1:31 h und sechs Zwischenhalten im rund 330 km entfernten Hiroshima. Beide Züge entsprechen der Baureihe 700/700N und sind im Fahrgastbetrieb bis zu 300 km/h schnell. Im Inneren allerdings herrscht vornehme Ruhe. Besonderes die Servicebereiche faszinieren mit einer japanischen Toilette, einer Toilette „Western Style“ (also so wie wir es kennen) und einem Pissor. Dazu ein separater Waschraum und ein Schminkraum, ebenso ein Raucherraum. Insgesamt verlassen wir begeistert die Züge.

full


full

Beinah hätte wir noch den Fuji zu Gesicht bekommen.

In Hiroshima angekommen empfängt uns bestes Wetter mit blauem Himmel und 27°C und die angenehm gediegene Atmosphare eines Crowne Plaza Hotels. Diesmal geht das Upgrade an den alten Herren, aber auch das kleine Einzelzimmer kann sich durchaus sehen lassen.

Alsdann wartet der Friedenspark und der Atombombendom. Im Museum ist dieser Teil unserer jüngeren Geschichte anschaulich erklärt. Wenn man sich dann anschließend die muntere und pulsierende Stadt anschaut wirkt es fast unwirklich, dass vor 60 Jahren alles in Schutt und Asche gelegen haben soll. Da erscheint es fast wie eine Ironie der Geschichte, dass auf das einzige Land, dass je mit Atombomben bombardiert wurde, heute wieder Atomraketen gerichtet sind. Einfach nur weil ein nordkoreanischer Diktator mit seinen einfachen Raketen neben Südkorea keine anderen westlichen Länder erreichen kann.

full

full

full


Friedenspark und Museum

full


Durch diese Gedenkstätte werden selbstverständlich unzählige Schulkinder geschleust.

full



Der Abend klingt bei japanischem Essen und mit Erinnerungen eines Mannes aus, der auch unser Land in Schutt und Asche gesehen hat, und naturgemäß eine ganz eigene kritische Sicht zum zweiten Weltkrieg hat: Es sind die Erinnerungen eines Zeitzeugen, die des mitgereisten Seniors.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.862
3.526
Tag 7 - Miyajima

Von Hiroshima aus liegt es nah, dass man nach Miyajima fährt. Diese Insel gehört nicht nur zu den drei schönsten Landschaften Japans, sie beherbergt auch den Itsukushima-Schrein. Dieser Schrein, ist auf Pfählen in den Strand gebaut und steht zum Teil im Wasser, je nach dem ob Ebbe oder Flut ist. Außerdem steht vor dem Schrein das dazugehörige Tor, das wohl am meisten fotografierteste Tor der Welt. Schrein und Tor gehören zum Weltkulturerbe. Wir machen die Komfortvariante und fahren direkt ab dem Friedenspark mit dem Boot zur Insel.

full

Boot nach Myiajioma

Dort werden wir direkt von zahmen Rehen empfangen die um Futter betteln.

full


Auch hier ist heute alles voller Schulkinder.

full

Schulgruppen

full

Schrein im Wasser

full

Tor im Wasser

full

Pagode

full

und da es schon mal das Meißtfotografierteste ist

Nach dem Schrein und dem Tor lassen wir die Souveniergeschäfte seitlich liegen und machen uns auf den Weg zur Seilbahn, die auf den Berg Misen, die höchst Erhebung der Insel führt. Von dort oben hat man einen wunderbaren Blick nach Hiroshima und auf die umliegende Landschaft.

full


full


full



Spätestens hier erschließt sich, warum diese Landschaft zu den schönsten Japans gehört.
Anschließend geht es am Nachmittag an Schrein und Toren, die nun in der Ebbe stehen, zurück nach Hiroshima und wir nehmen uns den Rest des Tages frei. Tourist sein ist anstrengend.

full

full
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.862
3.526
Tag 8 – Nara

Das heutige Ziel der Reise ist Nara. Daher geht es früh morgens mit dem Taxi zum Bahnhof und dann wieder mit dem Shinkansen nach Osaka. Wieder ist in der ersten Klasse kein Platz zu bekommen. Macht nichts, denn die zweite Klasse ist auch ok. In Osaka angekommen wollen wir erst eben unser Gepäck ins Hotel bringen und dann weiter nach Nara. Der Taxifahrer nickt auch, als er Hotel Monterey hört und macht sich mit uns auf die Reise durch Osaka. Im Hotel angekommen bestätigt man uns, dass wir reserviert haben, allerdings nicht in diesem Haus der Monterey-Kette. Diese Kette hat drei Hotels in Osaka und wir haben eine weitere Taxifahrt gewonnen. Vom richtigen Hotel geht es dann mit dem Zug nach Nara. Leider auch das nicht ganz ohne Umwege, da wir in einem Vorort namens Oji vergessen umzusteigen. Aber ansonsten läuft alles wie am Schnürchen.

Nara war mal Hauptstadt Japans (irgendwann in den 700er Jahren) und gehört zu den touristischen Hauptzielen Japans. Das bemerkt man auf dem Weg vom Hauptbahnhof in Richtung der Sehenswürdigkeiten, wo sich unzählige Restaurants und Souveniershops abwechseln. Im Park gibt es wiederum zahme Hirsche und Rehe.

full


Die Hauptattraktionen sind der Kofuku-ji-Tempel, mit einer fünfstöckigen Pagode und der Todai-ji-Tempel.

full

full

full


In diesem Tempel, der noch heute das größte Holzgebäude der Welt ist, sitzt die weltgrößte Buddah-Statue aus Bronze. Sie ist über 16 Meter hoch. Offenbar müssen alle japanischen Kinder diese Statue einmal gesehen haben, und offenbar unbedingt heute.

full


Viele der Schulkinder sprechen uns mit rudimentärem Englisch an. Offenbar durch ihre Lehrer animiert versuchen sie mit ausländischen Langnasen in Kontakt zu kommen und geben unbeholfen die Hand zur Begrüßung (In Japan verbeugt man sich zur Begrüßung – Händeschütteln ist daher neu für die Kinder). Dann folgt die Frage nach dem obligatorischen Foto mit den Langnasen. Wir spielen natürlich mit.

full

full

full


Anschließend beschließen wir in Nara zu Abend zu essen. Heute landen wir bei einem richtigen Japaner, sogar die Schuhe müssen ausziehen. Allerdings sitzen wir an einer Art Bar, statt an den japanischen Tischen ohne Stühle. Dem Senior fällt der Schneidersitz dann doch zu schwer.

Nach dem Essen geht es dann zurück nach Osaka und ins Hotel Monterey. Dieses überzeugt durch suitenartige Zimmer von erstaunlicher Größe. Und das alles für ca. 60,- Euro pro Nacht und Zimmer. Absolute Empfehlung!
 

amazing

LEGO HON
13.10.2011
4.984
12
BLACK BOX
Danke für den schönen Report. Kann es aber nicht verstehen, dass Du einem 82 Jahre alten Mann so etwas zumutest. Finde ich nicht richtig.
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.862
3.526
Doch, so wirkt es auf mich. Ich hatte sogar einen ganz schlimmen gedanken: wenn ich möglichst schnell erben möchte, dann würde ich mit meinem Vater (er ist noch etwas jünger) so eine Reise machen :censored:

Punkt 1 - Das Programm ist im Großen und Ganzen nach den Wünschen des alten Herren entstanden. Insbesondere Sapporo, das ich nach der missglückten Hinreise gerne gestrichen hätte, wollte er unbedingt sehen.

Punkt 2 - Erstens gibt es nicht nennenswert viel zu erben, zweitens habe ich vier Geschwister und drittens kann ich zum Glück selber Geld verdienen.

Aber es ehrt Dich, dass Du Dir Sorgen machst.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.862
3.526
Tag 9 – Kyoto und ein Tag der Logistik
Der heutige Tag will genau geplant sein. Schließlich beginnen wir in Osaka und haben als Tagesziel Kyoto und als Ziel am Ende des Tages Narita. Das bedeutet: Aus dem Hotel auschecken und das Gepäck in die Aufbewahrung geben. Dann mit der Bahn zur Osaka-Station, dort Umsteigen und weiter zum Bahnhof Shin-Osaka und von dort mit dem Shinkansen nach Kyoto. Die 14 Minuten im Shinkansen nutzen wir dann auch gleich für's Frühstück. Dabei darf man auch mal ein Wort über die Bahnhöfe in Japan verlieren, die oft an die Größe von Flughäfen erinnern und wie Städte in der Stadt sind.

full

Shinkansen

full

Bahnhof


In Kyoto würden wir gerne wieder eine Hop-On Hop-Off Tour machen. Allerdings wird so etwas nicht angeboten. Stattdessen verweist man uns auf das dichte Netz der Linienbusse und verkauft uns dafür eine Tageskarte für 500 Yen (ca. 3,90 Euro). Das ist zwar alles nett gemeint, aber die Busse sind voll, die Sitze eng und mein Vater nicht mehr der jüngste. Hinzu kommt, dass anwesende Japaner zwar sofort Platz für den alten Mann machen, dieser allerdings zu stolz ist um den angebotenen Platz anzunehmen.
Erstes Ziel des Tages ist die Burg Nijo – ehemaliger Sitz eines Shogun. Ein Shogun war so etwas wie der höchste Militäranführer und damit beinah so mächtig wie der Kaiser.

full

full

full

full


full

Anschließend geht es zum Kinkaku-ji, auch der goldenen Pavillion genannt. Es ist ein Tempel, dessen beiden obere Stockwerke komplett mit Blattgold überzogen sind. Ein Shogung hatte sich dieses Gebäude in einer sehr schönen Gartenanlage als Altersruhesitz erbauen lassen. Hier sind in etwa alle Schulklassen unterwegs die gestern noch Nara waren und überhaupt etwa alle japanischen Schulkinder.

full

full



Weiter geht es zum Ginkaku-ji, auch ein Tempel, den sich eine Shogun als Altersruhesitz erbaut hat.

full


full


Nach diesen Sehenswürdigkeiten ist es Zeit für ein Mittagessen. Viel mehr ist heute auch nicht möglich – wir sind ja keine 20 mehr. Allerdings sind wir mit dem Gesehenen mehr als zufrieden.

Also auf nach Narita. Und das geht so: Mit dem Taxi zum Bahnhof nach Kyoto (keine Lust mehr auf überfüllte Busse), von dort in 14 Minuten mit dem Shinkansen nach Shin-Osaka, dann eine Station mit der Bahn nach Osaka und weiter mit einer anderen Bahn zurück zum Hotel. Mit unserem Gepäck fahren wir dann mit dem Taxi zum nächsten Bahnhof: Tennoji. Von dort geht es mit dem Airport-Train zum Kansai. Unsere letzte Fahrt mit dem Rail Pass im GreenCar – eine wirkliche lohnenswerte Investition. Die Zeit im Zug zum Flughafen nutzen wir um mal - so wie es die Japaner essen - eine Box mit Reis und Snacks auszuprobieren. Die Tour klingt im übrigen schlimmer als sie war, denn der Nahverkehr fährt im 3-Minuten-Takt und alle Züge waren selbstverständlich pünktlich.

full

full



Mit Jetstar geht es heute zurück nach Narita. Ich weiß, das wäre mit dem Zug ab Osaka bequemer gewesen, aber wenn man schon mal vor Ort ist kann man den Airport ja auch eben abhaken. Außerdem eine weitere Chance auf einen windigen Anflug in NRT und sowieso und überhaupt, es ist ja kein Vielbahnfahrerforum hier.

Da es ein Billigflieger ist gibt es natürlich Service nur gegen Gebühr. Ich bestelle zwei Bier, die je 450 Yen, also zusammen 900 Yen kosten. Allerdings erklärt man mir, dass die Zahlung mit der Kreditkarte erst ab 1.000 Yen möglich ist. Also kaufe ich widerwillig noch eine Tüte Erdnüsse für 150 Yen. Dumm nur dass die zusammen mit Bier im Angebot sind, für 500 Yen. Ich habe also erst 950 Yen zusammen. Also noch eine Tüte Nüsschen. Zu guter Letzt ist der Senior über die Zeit eingeschlafen und ich muss beide Biere trinken, das Leben ist hart.

Ansonsten verläuft der Flug kurz, mit leichten Turbulenzen, die Landung erfolgt butterweich 30 Minuten zu früh. Mit dem Shuttle geht es quasi Just in Sequenze zum Crowne Plaza Narita Airport, wo man gleich beide Zimmer upgegradet hat.
So geht ein aufregender Tag zu Ende, zugleich der letzte in Japan. Morgen wird es zurück gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

europetrav

Erfahrenes Mitglied
10.04.2012
805
14
DUS
Punkt 1 - Das Programm ist im Großen und Ganzen nach den Wünschen des alten Herren entstanden. Insbesondere Sapporo, das ich nach der missglückten Hinreise gerne gestrichen hätte, wollte er unbedingt sehen.

Punkt 2 - Erstens gibt es nicht nennenswert viel zu erben, zweitens habe ich vier Geschwister und drittens kann ich zum Glück selber Geld verdienen.

Aber es ehrt Dich, dass Du Dir Sorgen machst.

Was alte Herren gerne noch zu machen wünschen und was gut für sie ist steht leider oftmals im diametralen Gegensatz.
 
  • Like
Reaktionen: Mr. Hard

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
520
Was alte Herren gerne noch zu machen wünschen und was gut für sie ist steht leider oftmals im diametralen Gegensatz.

Also bis auf die stressige Anreise nach Sapporo finde ich jetzt das Shinkhansen Programm nicht so stressig. Shinkhansen ist entspannend! In Japan sind übrigens sehr viele Senioren so unterwegs!
Schwierig würde es erst, wenn der medizinische Begleitaufwand umfangreicher wäre.

Gruß
Flyglobal
 
  • Like
Reaktionen: Mr. Hard

SaschaT82

Erfahrenes Mitglied
23.01.2012
2.422
15
Toll! Ich muss da unbedingt mal hin.Ist schon laenger mein Traum. Muss wohl irgendwie mal eine Einladungs ans KEK (KEK:高エネルギー加速器研究機構 ) "einfaedeln" :cool:

Das Programm sieht zwar etwas anstrengend aus. ich bin aber ueberzeugt, dass die beiden sich Zeit lassen und dann eben mal eine Pause auf der Bank oder im Kaffee einlegen. Klar will man als Senior wohl mehr, als der Koerper kann. Ein wenig kann man aber drauf achten ;). Und mal ganz ehrlich, aus meiner jugendlichen naiven Sichtweise: Lieber moechte ich im Alter nochmal so nen geilen Trip machen und mich dabei verausgaben und vielleicht etwas frueher abtreten, als langweilig vor mich hinzuleben....
 

Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.664
701
MUC
Vielen Dank fürs Mitnehmen. Die Bilder haben Erinnerungen geweckt an eine Japan-Reise vor ein paar Jahren. Wenn ich mir was wünschen darf, dann im hohen Alter noch genau so fit zu sein wie dein alter Herr und solche Reisen machen zu können.
Klasse ihr beiden!
 
  • Like
Reaktionen: Mr. Hard und MANAL

spiegelmann

Erfahrenes Mitglied
11.06.2010
525
0
Kann mich den vielen positiven Beiträgen nur anschließen, auch für mich war es eine große Freude die beinahe live Berichte aus Japan zu lesen. Finde es auch toll, dass Menschen auch in höherem, erfahrenden Alter noch Lust auf Abenteuer und Reisen haben und finde es toll, dass auch noch Familien gibt, wo Kinder gerne was mit Ihren Eltern unternehmen!
 
  • Like
Reaktionen: Mr. Hard und MANAL

asahi

Erfahrenes Mitglied
08.04.2010
2.623
51
Wismut Aue
Was alte Herren gerne noch zu machen wünschen und was gut für sie ist steht leider oftmals im diametralen Gegensatz.
Aus meiner Sicht war das überhaupt nicht stressig. Von den unverschuldeten Problemen bei der Anreise mal abgesehen.
Gerade Japan mit seiner auch für alte Menschen wunderbaren Infrastruktur ist doch gerade für so eine Reise ideal.
Ich wünsche dem “Senior“ auf jedem Fall noch viele weitere Reisen. Das hält jung...
 
  • Like
Reaktionen: Mr. Hard

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.097
1.610
KUL (bye bye HAM)
Danke für den schönen Bericht. Und Daumen hoch für deinen alten Herrn. Meiner hat mir vor zwei Jahren als er in den Ruhestand ging erstmal den Reiseplan für die kommenden Jahre offenbart und gefragt ob ich ihm günstig ein Sat-Handy besorgen könnte. Letzte Woche faselte er was von Visa für eine 3-wöchige Motorradtour durch Iran.
 

VFHS

Gesperrt
12.01.2010
2.579
1
?
Meine Meinung habe ich diesbezüglich ja schon geäussert. Take Care about your Dad.

Mein Dad, in Brasilien geboren ist imSeptember letzten Jahres gestorben. Ein vater,oder eine Mutter zu verlieren ist auch der Verlust eines Stück Lebens. Das eigene ist natürlich wichtig, jedoch sei Trauer ein Stück eigenen Lebens. Deswegen wünsche ich dem Sohn seinen Vater zu achten. Just a good boy(y)
 
  • Like
Reaktionen: Mr. Hard

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.862
3.526
Erstmal Danke für die vielen Beiträge. Um es vorweg zu nehmen, wir sind gut und heil wieder angekommen. Der Rückflug war recht unspektakulär. Dem Senior waren unterm Strich die Eindrücke mehr wert als die Strapazen, auch wenn er sich nun erstmal ein paar Tage ausruhen muss. Allerdings muss er ja nicht zur Arbeit und hat somit Zeit dazu. Wobei Zeit? Dies war bereits die zweite Reise des Jahres, nachdem er in Februar bereits eine Antarktisreise absolviert hat (Buenos Aires - Frankfurt in eco), im Juni geht es an die Ostsee und im Herbst nach Kapadokien. Wenn ich meine körperliche Verfassung anschaue frage ich mich auch, wie man das in dem Alter alles noch bewältigen kann, wenn ich seine Verfassung anschaue frage ich mich, was mit meiner Verfassung nicht stimmen könnte. Wobei, in meinem Alter war der nicht so fit! Aber hier nun noch der vorletzte Teil:


Tag 10 - Rückreise

Nach einer entspannten Nacht in großen Zimmern im Crowne Plaza ANA Narita fahren wir morgens mit dem Gratis-Shuttlebus zum Flughafen Terminal 1. Unser Abflug ist um 08:50, das Boarding ist für 08:20 angesetzt. Als wir um ca. 07:00 Uhr am Airport ankommen können wir zwar einchecken, jedoch noch nicht durch die SIKO, da diese erst um 07:30 öffnet. Laut Anzeigetafel ist unser Flug der erste des Tages ab diesem Terminal. Für einen Flughafen dieser Größe immerhin überraschend. Es stehen zwei Maschinen der AirChina am Flughafen, von denen mindestens eine die Nacht in NRT verbracht hat. Das Verspätungsrisiko ist heute also ziemlich gering. Für die ANA-Lounge bleibt leider keine Zeit, da wir unbedingt noch ein paar YEN unter die Leute bringen müssen. Das Boarding beginnt überpünktlich und wir haben die erste Reise in der eco. Bei CA ist das Reihe 3 Bulkhead.
Dann wird es nochmal spannend, den nach dem Boarding passiert etwas eine halbe Stunde nichts. Danach geht es so langsam wie möglich Richtung Startbahn, und auch dort vergeht nochmals viel Zeit, so dass wir mit etwa einer Stunde Verspätung in der Luft sind. Nachdem wir grade anfangen wollen uns Sorgen zumachen entlastet uns die kaum Verständliche englische Ansage, indem Sie verkündet, dass die Flugzeit heute ca. 3 Stunden dauern wird, und wir ca. 5 Minuten vor der geplanten Ankunft in PEK landen werden. So ist es dann auch, man hatte einfach nur eine Flugzeit von vier Stunden vorgesehen.
Umsteigen in T3 in PEK geht schnell und unkompliziert, die Wege sind uns ja noch bestens bekannt. Nach einer kurzen Stärkung in der AirChina Lounge geht es dann per Bus zum Vorfeld und dann in den A330, alsdann geht es annähernd pünktlich in die Luft. In Reihe 33, der ersten nach den beiden Reihen Premiumeco, bleiben heute trotz gut gebuchter Maschine wieder einige Plätze frei, so dass ich dem Senior die 2er Bank am Fenster überlasse und auf zwei Sitzen im 4er Mittelblock Platz nehme. Der Flug ruhig und ohne große Vorkommnisse. Zwei warme Mahlzeiten und viele Getränkerunden, nur mit dem Alkohl sind sie geizig.
Die Ankunft am Freitag Abend in Düsseldorf erfolgt pünktlich, und sogar das Gepäck ist schnell da. Hätte ich nur diese beiden Flüge erlebt könnte ich AirChina empfehlen.

Nach 10 Tagen geht die Reise dort zu Ende wo Sie begonnen hat, am Flughafen Düsseldorf.

Fazit folgt....
 

derkulp

Erfahrenes Mitglied
03.04.2013
316
921
DTM
Vielen dank für den unterhaltsamen Tripreport! Wie war der Komfort auf dem Jetstar-Flug, hattet Ihr Standard-Sitze oder die mit extra Beinfreiheit gegen Aufpreis?
 
  • Like
Reaktionen: Mr. Hard