Beinah live - Mr. Hard fliegt britische Highlights

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Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
3.653
2.857
grounded
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Sehr schöner Trip und natürlich auch wieder ein toller Report dazu. Sollte durchaus mal abwägen auch mal etwas anderes zu machen, es gibt also Alternativen zum Streckennetz von Etihad...
 
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N

no_way_codeshares

Guest
Toll, Danke, Allein dieses Bahnhofsgebäude war das Risiko "Bahn" wert.
Und natürlich das tieferschrockene Mars:)
 
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Bayer59

Erfahrenes Mitglied
18.09.2013
3.754
761
Vielen Dank für die schönen Bilder und den klasse Bericht! Die Gegend gefällt mir. Kommt auf die Liste! :)
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.862
3.526
Tag 5 - Reisen erfordert Demut

Das nächste Highlight steht an: Barra und die Landung auf Sand. Ich buchte Hin- und Rückflug auf getrennten Tickets, einmal flybe operated by Loganair und einmal Loganair direkt, gebucht über flybe, oder so ähnlich. Für den Hinflug war nur noch die teuerste Klasse frei, was immerhin Loungezugang in GLA verspricht.
Später am Tag soll es dann noch nach London gehen. Eigentlich ist das Ziel am nächsten Tag ja die Isle of Man, und ein Direktflug ab GLA wäre sicher bequemer, allerdings konnte ich mich weder mit den Hotelpreisen in Glasgow, noch mit den Flugpreisen für Citywing anfreunden, daher der "Umweg" via London.

Es ist kalt, grau und nebelig in Glasgow, und trotzdem verspricht es ein schöner Tag zu werden. Zwar liegt der frittierte Schokoriegel noch etwas schwer im Magen, aber das kann ein starker Kaffee erledigen. Ich verlasse das Radisson, was mir für die vergangene Nacht ein Zuhause war, und mit dem Bus Linie 500 geht es für nur 7£ zum Flughafen. Dort möchte ich gerne zuerst für den Abendflug nach London Einchecken, um das Gepäck loszuwerden, aber BA erlaubt dies erst zwei oder drei Stunden vor Abflug. Somit gehen die nächsten 10£ für die Gepäckaufbewahrung drauf.
Dann geht es zu flybe. Für den einzelnen Flug nach Barra habe ich immerhin 80£ zahlen müssen, dafür gibt es dann aber auch Fasttrack und Lounge. Zum Boarding werden zwei Freiwillige gesucht, da man zu viel Gewicht hat - sorry Freunde heute nicht. Es dauert eine Weile, aber dann sind zwei gefunden. Los geht es dennoch nicht, due to the wather conditions in Barra.
Geplanter Abflug 10:15. Next Info 11:00 - next info 11:30 ich geh zurück in die Lounge, die zum Glück nur am entgegengesetzten Ende des Flughafens liegt.
Next Info 12:00, ach nee 12:15. Der zweite Barra-Flug des Tages bekommt sein Gate. Da geh ich mal lieber zurück. Next Info 12:45, man hat keine Ahnung wann was wie geflogen wird.

Ich erinnere mich an einen Tag im Juneau, Alaska und das Motto "go with the flow". Mal schauen wohin es mich heute noch spült.
Ich erinnere mich auch an einen Tag in Kalifornien. Ab Sacramento wollte ich mit der Emb120 nach San Francisco fliegen. Danach sollte es nachmittags nach Burbank gehen, ein schöner Sightseeing-Flug mit Blick auf die Pazifikküste. Für den freiwilligen Wechsel auf den Direktflug ab Sacramento nach Los Angeles hätte es 150 USD gegeben, und SFO-BUR wurde dann später gestrichen. Merke, es gilt immer noch die alte Regel: wenn Freiwillige gesucht werden sofort annehmen, alle anderen Optionen sind fast immer nur für die Tonne! Warum bloß höre ich nicht auf mich?

Langsam wird es eng. Wenn ich nicht bald weg komme, komme ich auch nicht mehr früh genug zurück. Die beste Variante wäre, man würde canceln, dann gäbe es wenigstens das Geld zurück. Wenn ich jetzt aber abhaue....
Next Info 13:00 - steht da auch noch um 13:15 Uhr. Plötzlich heißt es Boarding. Ich frage, ob ich auch noch zurückkommen werde. Man sagt ja. Also auf zur Twin Otter, bei der wir von zwei Pilotinnen empfangen werden. Es gibt ein kurzes Safetybreafing und man entschuldigt sich, aber das Wetter sei den ganzen Tag schwierig, für den Moment aber ist man guter Hoffnung landen zu können.
Wohl an, es dröhnen die Motoren, die Maschine vibriert und dann geht es endlich in die Luft. Der Flug selbst unspektakulär zumeist über Wolken, bis kurz vor Schluss. Und dann folgt sie, die Landung im Watt, denn immerhin ist Barra einer von nur zwei mir bekannten Flughäfen neben Fraser Island (AUS), wo der Strand die Landebahn ist. Die Nutzung ist abhängig von den Gezeiten, den bei Flut gibt es keine Lande- und Startbahnen.

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Die Verspätung ist ein Glücksfall, denn die zweite Twin Otter kommt fotogen kurz nach unserer Landung.

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Während für den ersten Flug bereits wieder geboardet wird, bleibt grade Zeit für ein paar Bilder. Dann folgt auch schon der Boarding-Aufruf für den zweiten Flug des Tages. Security Check ist hier nicht angesagt, es geht direkt auf den Strand, und so mache ich noch grade ein Bild von der startenden Maschine, und schon sitze ich in der anderen Twin Otter und es geht zurück.

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Alles in allem waren es wohl statt der geplanten drei Stunden keine dreißig Minuten auf der Insel. Macht nichts, denn drei Stunden wären in dem kleinen Café wohl eher lang geworden. Zum Abschied noch ein Blick auf die Küste der Insel, die zu den äußeren Hebriden gehört, und dann sind wir wieder in den Wolken.

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Von Reihe 2 lässt sich die Arbeit der beide Piloten gut beobachten. Etwa eine Stunde dauert der Flug, dann sind wir auch schon wieder in Glasgow. Aussteigen, Koffer aus der Aufbewahrung holen, Koffer bei BA abgeben und wieder durch die Siko. Der gleiche Tag, der gleiche Airport, ein anderer Flug eine andere Lounge. Nach LHR geht es pünktlich los und hier und da gibt es sogar Turbulenzen auf dem Flug, vorbei an der Isle of Man - die würde ich ja auch gern mal besuchen. Landen dürfen wir lange Zeit nicht - due to the weather - aber die rund 30 Minuten Holding schmälern das Erlebnis nicht im Mindesten. Was folgt ist die Fahrt zu irgendeinem Holiday Inn Express, irgendwo in London.
Dort lasse ich den Abend bei einem Glas Wein ausklingen, und schaue voll Dankbarkeit auf die vergangen Tage und vor allem Flüge. Auch wenn die Löffelliste (ja, nennen wir das Kind doch ruhig beim Namen) immer kürzer wird - es macht doch verdammt Spaß sie abzufliegen.
 
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SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
10
SIN
Mal ein Tripreport abseits der ausgetretenen Pfade. Macht Spass (y) Freu mich auf den Rest.

P.S. Wusste gar nicht das es Linienfluege die auf dem Strand landen. Interessant!
 
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Realmeister

Erfahrenes Mitglied
11.05.2015
323
0
Verändert sich die Härte des Untergrunds eigentlich je nach Flut / Ebbe / o.ä.?
Wird irgendwie vorher gechecked, dass die Maschine beim Aufsetzen nicht einbricht, oder ist das Erfahrungsschatz der Piloten wo und wie am Besten aufsetzen?
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.862
3.526
Tag 6-8 - Isle of Man

Vom LCY geht es heute Mittag ganz unspektakulär nach IOM, meinem Ziel für die nächsten drei Tage. Gebucht wurde bei BA und eingesetzt wird eine Saab2000. Diese schleppt allerdings den ganzen Tag über Verspätung mit sich herum, was mir die BA-App bereits direkt nach dem Aufwachen mitteilt. LCY finde ich toll für Flüge nach London. Für Abflüge hingegen empfinde ich den Flughafen ob der Enge eher unbequem, eine knappe Stunde länger als geplant vor Ort macht das nicht besser.

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Aber dann geht es auf zu der Insel in der irischen See, die weder Teil Großbritanniens ist, noch Mitglied der EU. Es gibt auch keinen Euro, wohl aber Linksverkehr. Also hat dieses Fleckchen Erde im Prinzip alles, was England sich mit dem Brexit für die Zukunft wünscht. Weiterhin wissenswert, sie ist direkt der britischen Krone unterstellt, Staatsoberhaupt ist die Queen. Außerdem ist die Insel eine Steueroase, was bedeutet sie ist ein bisschen wie Monaco: Alles ist sauber, ordentlich und beeindruckend, und die Bewohner sind von Natur aus reich, manche sogar bis unter beide Arme - so jedenfalls meine Erwartungshaltung.

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Zur Begrüßung empfängt mich Sonnenschein, der war in den letzten Tagen ja eher rar. Auf dem Parkplatz des Flughafens stehen Porsche, Bentley und Jaguar an der Zahl, was meine Erwartungshaltung bestätigt. Auf der Fahrt nach Douglas, der größten Stadt auf der Insel, fällt auf, dass vieles sehr ländlich und klassisch britisch ist.
Douglas selbst wirkt immer noch wie das kleine aber dennoch mondäne Seebad aus dem vorvergangenen Jahrhundert. Auf den zweiten Blick wirkt es jedoch eher etwas abgerockt, deutlich weniger glamourös als Monaco und in der Innenstadt finde ich statt Channel und Dior die Pound-Shops. Das Casino ist ebenfalls wenig ansehnlich.

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Auch mein Hotel passt zu diesem Eindruck. In Ermangelung von Häusern meiner bevorzugten Kette, steige ich in einer der vielen Herbergen an der beeindruckenden Promenade ab. Wie viele andere auch, ist es äußerlich im viktorianischen Stil gehalten und erinnert so an den Charme vergangener Zeiten. Drinnen ist es schlicht aber sauber. Allerdings wird schnell deutlich, dass man in einem anderen architektonischen Zeitalter gelandet ist. Mein Zimmer liegt in einem Stockwerk, allein in welchem vermag ich nicht genau zu sagen, da der Weg dorthin einem hochkarätigen Lied entstammen könnte.
Frei aus der Erinnerung:
Über sieben Treppen musst du gehen
Sieben mal must du die Richtung drehen
Sieben mal wirst du verlaufen sein
Aber irgendwann trittst du zur Kammer ein

Hinzuzufügen wäre noch, dass nicht alle Treppen die gleiche Richtung oder Anzahl von Stufen haben. Aber schließlich ist die Schlafstätte nur als solche gedacht, lockt doch die Insel.

Um den Anwohnern und Touristen den Tag nicht langweilig werden zu lassen, hat man sich hier viel einfallen lassen - bzw gar nicht erst abgeschafft. So gibt es eine Fülle von lustigen, zumeist alten kleinen Bähnchen, die ihre Gäste von A nach B bringen. Teils betreibt man diese Schmalspurbahnen aus uralter Zeit mit Dampf, teils mit Elektrizität. Eine der elektrischen Bahnen verkehrt auch ab Douglas. Am einfachsten erreicht man sie mit der Strassenbahn, welche mit einer Pferdestärke bewegt wird.

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Eine andere fährt auf den Snaefell-Mountain, die höchste Erhebung der Insel, mit Blick in alle Himmelsrichtungen.

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An anderer Stelle findet sich das Great Laxey Wheel, das größte Wasserrad der Europas. Hiermit wurde früher das Wasser aus dem nahe liegenden Bergwerg gepumpt.

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Zu all diesen Attraktionen gibt es natürlich auch Museen, ebenso wie zum hoch aufgehängten Motorsport. Schließlich findet hier mit der Isle of Man Tourist Trophy eines der spektakulärsten Motorradrennen der Welt statt - übrigens auch das TT aus dem Audi TT soll daher stammen.
Auf vielen Straßen außerhalb der Ortschaften gibt es - so lese ich - auch keine Geschwindigkeitsbegrenzungen, was mir als Nutzer des örtlichen ÖPNV jedoch nicht weiterhilft.
 
Zuletzt bearbeitet:

koelntom

Erfahrenes Mitglied
09.10.2011
1.883
27
Verändert sich die Härte des Untergrunds eigentlich je nach Flut / Ebbe / o.ä.?
Wird irgendwie vorher gechecked, dass die Maschine beim Aufsetzen nicht einbricht, oder ist das Erfahrungsschatz der Piloten wo und wie am Besten aufsetzen?

Ist meiner Erfahrung Örtlich unterschiedlich und verändert sich wenn nur langsam, neue Priele etc. z.B in Büsum ist es Bretthart, selbst mit LKW kein Problem zu befahren, landen wäre kein Problem, kurz hinter Büsum wird es dann aber richtig schlammig. Was sich zeitlich bei den Gezeiten auswirkt sind Mondphasen z.B Vollmond(ist ja berechnet) und der Wind, bei Auflandigen Wind bleibt das Wasser länger und kommt flotter.
 

simesime

Erfahrenes Mitglied
22.04.2009
850
7
Tag 6-8 - Isle of Man

Allerdings wird schnell deutlich, dass man in einem anderen architektonischen Zeitalter gelandet ist. Mein Zimmer liegt in einem Stockwerk, allein in welchem vermag ich nicht genau zu sagen, da der Weg dorthin einem hochkarätigen Lied entstammen könnte.
Frei aus der Erinnerung:
Über sieben Treppen musst du gehen
Sieben mal must du die Richtung drehen
Sieben mal wirst du verlaufen sein
Aber irgendwann trittst du zur Kammer ein

Hinzuzufügen wäre noch, dass nicht alle Treppen die gleiche Richtung oder Anzahl von Stufen haben. Aber schließlich ist die Schlafstätte nur als solche gedacht, lockt doch die Insel.


Danke dafür. Ich hatte vor kurzem ein Hotel in Weston-super-Mare in dem ich quasi die exakt gleiche Konstellation vorfand (y)
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.862
3.526
Tag 9 - LET Turbojet

Ein letzter Morgen auf der Insel, ein letztes Frühstück mit Eiern, Speck, Tütenrührei und Champignons einer Wahl. Ein letztes Mal grüße ich die anderen Gäste, sind sie mir in den vergangenen Tagen doch irgendwie ans Herz gewachsen. Gruppen von Rentnern die bei einer Tasse Tee ihren Lebensabend genießen und andere Zeitgenossen - womöglich Mitglieder der britischen Arbeiterklasse - die tagsüber Gebrautem frönen und sich nachts gern mal lautstark der Fortpflanzung widmen.
Dann bringt mich die Dampfeisenbahn zum Bahnhof on request Ronaldsway, und von dort sind es nur noch 5 Minuten zu Fuß zum Flugplatz.

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Einmal wollte ich dann doch Citywing probieren, und so habe ich für die Abreise ab IOM dort gebucht. Das Ziel: Blackpool, zum einen bezahlbar und zum anderen nicht allzu alltäglich. Die Flugzeiten sind ebenfalls angenehm. Mit Blackpool reiht sich zudem ein weiterer Flugplatz in die Liste der niedlichen Airports. Für den Turbojet habe ich das volle Programm gebucht. Ich darf Gepäck aufgeben und als erster an Bord. Bei 19 Plätzen und 5 Gästen war die Ausgabe für das Priority Boarding vielleicht etwas übertrieben, aber bekanntermaßen zahle ich gerne etwas mehr, wenn man mir dafür mehr Leistung verspricht.
Der Turbojet ist natürlich kein Jet sondern ein Turbo-Prop-Flugzeug tschechischen Ursprungs. Der kurze Flug macht Spaß. Einmalig die Stummfilme aus der Zeit von Buster Keaton, die während des Fluges gezeigt werden.

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Dann geht es noch mit der Bahn nach Preston und von dort weiter nach Manchester - First Class mit Full Service.

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Der Abend endet im Holiday Inn Express, was sicherlich keine große Überraschung ist.
 
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suedbaden

Erfahrenes Mitglied
28.03.2010
1.119
18
München
Allerdings wird schnell deutlich, dass man in einem anderen architektonischen Zeitalter gelandet ist. Mein Zimmer liegt in einem Stockwerk, allein in welchem vermag ich nicht genau zu sagen, da der Weg dorthin einem hochkarätigen Lied entstammen könnte.
Frei aus der Erinnerung:
Über sieben Treppen musst du gehen
Sieben mal must du die Richtung drehen
Sieben mal wirst du verlaufen sein
Aber irgendwann trittst du zur Kammer ein

Hinzuzufügen wäre noch, dass nicht alle Treppen die gleiche Richtung oder Anzahl von Stufen haben. Aber schließlich ist die Schlafstätte nur als solche gedacht, lockt doch die Insel.

Da sage ich nur: Fawlty Towers (youtube)
 
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simesime

Erfahrenes Mitglied
22.04.2009
850
7
Nochmals vielen Dank für diesen tollen- und vor allem toll geschriebenen Bericht.

Nur schade, dass du nicht noch etwas in Blackpool geblieben bist, um uns etwas von diesem Kleinod der angelsächsischen Vergnügung zu berichten :sick:
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.862
3.526
Tag 10 - Rückreise


Bald wird er eingestellt, der verlängerte SIN-MUC-Flug nach MAN. Zwar hab ich den schon im Log, aber auch in extrem guter Erinnerung. Somit geht es heute mit SQ nach MUC und von dort mit LH zurück ins Rheinland. MyOffer wurde bereits zwei Tage vor Abflug bestätigt.


Für den SQ Flug treffe ich früh morgens, rund 90 Minuten vor Abflug ein. Für 55£ bietet man mir ein Upgrade in die Premium Economy an. Dafür erhalte ich das Versprechen einen Fensterplatz mit besseren Sitz und anderem Service als in der Economy zu erhalten. Später stelle ich fest, das ich zwar mit dem Exit einen guten Platz bekomme, dieser aber kein Fenster hat.


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Man ist am Gate bereit das Upgrade rückgängig zu machen und den Betrag zu erstatten, aber ich lehne ab und lehne mich stattdessen in meinem y+ Sitz zurück. Für einen Langstreckenflug sicher keine allzu schlechte

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Dann geht es an den Start und die 777-300ER beschleunigt und hebt die Nase in den Himmel. Sie steigt. Sie steigt schnell, sie steigt majestätisch. Beinah möchte man von Überheblichkeit sprechen, wenn dieses Flugzeug sich mit so wenig Gewicht steil in den Himmel aufmacht.
Die Reiseflughöhe von 39000 ft ist bereits nach 15 Minuten erreicht. Dann gibt es etwas Service - soweit ich es beobachten konnte identisch für die Klassen Y und Y+.

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Nach 91 Minuten setzen wir dann auch schon sanft in München auf. Auch dieser Flug wieder ein Erlebnis, schade dass es ihn bald nicht mehr geben wird.
Der Rest Routine: Gepäck ist zum Zielort durchgecheckt. Lounge mit überragenden Kartoffelsalat (Man mag über mich lachen, aber allein schon deswegen neige ich dazu dort zu buchen) der Flug mit der Lufthansa kurz und angenehm, und damit endet diese kleine Tour auch schon wieder. Zeit sich von den Reisestrapazen zu erholen.


Wie immer hoffe ich, dass dieser Reisebericht der Einen oder dem Anderen gefallen hat.
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.862
3.526
Fazit- oder auch "Come fly with me"

Ein erneuten lesen dieser Notizen fiel mir auf, dass noch ein Abschluss fehlt. Das Ziel, mal wieder etwas exotischeres als FRA-MUC zu fliegen, wurde zweifellos erreicht, die Anzahl der Flüge sogar übertroffen. Die familiäre und gelassene Art und Weise wie auf den Orkneys die Fliegerei betrieben wird, empfand ich als willkommene Abwechslung zum hektischen Flugalltag den ich sonst oft erlebe. Wer braucht noch eine Lounge um der Unruhe eines Flughafen zu entfliehen, wenn man wie in Westray quasi im Tower warten darf?
Überhaupt, eine Reise durch Großbritannien ist ja auch immer irgendwie eine Zeitreise in die Vergangenheit. Manchmal bin ich nicht sicher, ob ins vergangene Jahrhundert, oder sogar ins vorgegangene. Außer in einigen wenigen Großstädten, wo sich der Fortschritt austobt, ist es meist ländlich, gemütlich, und immer ein wenig ältlich und abgenutzt. Aber dafür meist mit einem ganz eigenen klassischen Charme. Selbst die Arbeitersiedlungen, wo Reihenhausreihe an Reihenhausreihe steht, wirken irgendwie wie aus der Zeit gefallen. Städtchen wie Inverness, bezaubernd pittoresk, wie aus dem Bilderbuch, aber um 18:00 schließen die Läden - einige wenige auch um 19:00. auch die Isle of Man ist irgendwie herrlich historisch. Schön, dass es solche Orte noch gibt.
Barra und die Landung im Sand sind ein Erlebnis, das man sich gönnen sollte wenn man in der Ecke ist und den Tag dafür erübrigen kann. Und auch der Turbojet war eine nette Erfahrung.

Alles in allem hat diese Runde riesig Spaß gemacht. Allerdings wie so oft, ist die Lust am Fliegen und am Reisen schlechthin nicht vergangen sondern genauso groß geblieben. Es wird also definitiv noch weitere solche Touren geben.

Startete dieser Bericht mit einem Song aus vergangener Zeit, so darf er auch mit einem schließen.
Beim Thema Britannien und Fliegerei wird die Eine oder der Andere hier wahrscheinlich einen Klavierspieler, möglicherweise mit Skyline Pigeon erwarten, aber in mir klingt etwas anderes - nicht verlinkt, denn das ist eine Spezialität des Hauptmann Fuchs, sondern nur genannt: Come fly with me, von Frank Sinatra, zwar nicht britisch (übrigens eindrucksvoll live vorgetragen auf einer der letzten Tourneen von Udo Jürgens), gleichzeitig aber der Name einer herrlichen Serie der BBC, und somit für mich die Titelmelodie dieser neun Tage.
 

PAXfips

Erfahrenes Mitglied
15.12.2016
2.122
586
HAM
Ich plane schon eine Weile an was aehnlichem - Routing: OpenFlights.org: Flight logging, mapping, stats and sharing
Mich "juckt" da ein bischen das Thema Gepaeck.. gab es in KOI eine Moeglichkeit das Gepaeck wegzuschliessen?

Zur Frage, wie das in BRR (ich war da 2012 schonmal inbound) mit dem Strandzustand ist. Der Strand dort ist quasi nur aus Muschelkalk/-schalen (statt Sand/Gestein) und damit weder wirklich anfaellig fuer Priele auf der flachen Seite ("Runway") noch ist das schwer vorherzusagen. Sobald Ebbe ist dauert es 30min-1h (je nach Wind) und dann ist das eher einfach nur bretthart. Quelle: Schnack mit dem "Tower/Lounge/Siko/..." Mensch zwischen Ankunft und weiter nach Castlebay - die "Hauptstadt" von Barra ;)

Ich hatte das im "Reiseberichte in anderen Foren" schon verlinkt und kann sonst das Erlebnis von Mr.Hard hinsichtlich "alle wissen alles" und der "ich hab 5-7 verschiedene Jobs" der Nord-Insulaner nur bestaetigen - ich war insg. 10 Tage auf den Outer Hebrides - Post, mobile Bank, Grocery, Pub, .. man sieht dauernd die gleichen Leute, nur halt in unterschiedlichen Funktionen. Es geht halt nicht anders.
Auf South Uist (direkt noerdlich von BRR) war ich so 8h wandern und trotz "Saison" sieht/trifft man da unterwegs nicht viel mehr als 2-3 Personen und noch 2-4 Autos.
Dann im "Hotel" von Lochboisdale auch das wirklich bewundernswerte Treppenlabyrinth. "Hoch" ueber zwei links mit 9 und 7 Stufen. Runter rechts/links mit 10 und 2 Stufen - und einen Absatz. Voellig normal in UK. :-}
 

global2011

Erfahrenes Mitglied
04.06.2011
1.514
1.079
Mich "juckt" da ein bischen das Thema Gepaeck.. gab es in KOI eine Moeglichkeit das Gepaeck wegzuschliessen?
Ich durfte meinen kleinen Backpacker-Rucksack damals (Sommer 2015) im Loganair-Office einlagern - kostenlos ;)

Gemäß deinen bei Openflights hinterlegten Flugdaten planst du ja einen Rundflug/Daytrip KOI-WRY-PPW-KOI. Da sollte es also kein Problem sein, dein Gepäck einlagern zu lassen.
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.862
3.526
Ich habe morgens bei flybe für den Abendflug nach INV eingecheckt und Gepäck aufgegeben.
 
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multivitamin

Erfahrenes Mitglied
21.04.2014
301
31
QUL
Danke solche Tripreports sind für viele sicherlich eine inspiration.

Wie kann ich die flybe Flüge denn mit Avios buchen ?
Bei flybe anmelden und Avios transferieren ?
Kostet ein oneway ABZ - KOI auch 4500 Avios ?