Was für ein Krümelkacker ist denn dieser Laden? Bezahlen die wirklich so viel (Kann ich mir dann auch nicht vorstellen) oder ist die Arbeit so interessant, dass es Wert ist bei so einem Sauhaufen zu bleiben. Meine Meinung, als AG.
Außerdem, wer das nötig hat über die Meilen geschäftliche Flüge zu buchen der scheint mir kurz vor knapp zu stehen. Da würde ich sowieso nach dem Motto handeln, die Besten gehen zuerst.
Als Ausgangsbasis gilt in Deutschland doch erstmal: Der Arbeitgeber hat den Flug bezahlt, ihm stehen die Meilen zu. Wenn der AG darauf verzichtet, kann der Arbeitnehmer dies seinem persönlichem Nutzen entsprechend bewerten.
Nun gibt es AG wie SoG, die sagen: Meine Mitarbeiter fliegen oft für das Unternehmen, das Unternehmen ist auf die Meilen nicht angewiesen, also dürfen die MA die Meilen privat nutzen.
Andere Unternehmen gestatten dies nicht. Warum? Ist es wirklich immer so, dass diese Unternehmen auf diese Meilen angewiesen sind? Oder könnte es noch andere Gründe geben. Ich weiß es nicht, spekuliere aber auf Letzteres. Schauen wir uns doch mal in diesem Forum um. Es werden z.B. Hotels für Dienstreisen auf Portalen gebucht, die gemäß ihrer AGB nur für Privataufenthalte vermitteln, da sie keine Rechnung ausstellen. Nur weil es ein paar Meilen gibt. Ob dies rechtlich okay ist oder nicht sei mal dahingestellt, in der Praxis führt dies aber oftmals zu erhöhtem Arbeitsaufwand zur Abrechung im Unternehmen. Warum sollte also bei der Buchung von Flügen nicht auch gewartet werden bis Z nicht mehr frei ist, weil C,D,J mehr Meilen geben. Darf der AN die Meilen privat nutzen, ist ein erhöhter Anreiz gegeben "meilenoptimiert" zu buchen. Die Umstellung auf umsatzbasierte Prämienmeilenvergabe bei LH verstärkt dies noch und zielt seitens LH evtl. auch genau darauf ab.
In einem kleinen Unternehmen hat da der Chef sicherlich eher einen gewissen Überblick und wird recht schnell merken, wenn einer seiner Mitarbeiter derart maximiert. In einem mehr oder weniger anonymen Großunternehmen funktioniert dies leider nicht mehr so gut. Da laufen Buchungen über die Dienstreisestelle, die nicht unbedingt wissen kann ob der Mitarbeiter erst heute erfahren hat, dass er übermorgen auf Dienstreise muss. Es geht also nicht zwingend darum über Prämienbuchungen die Kosten im Unternehmen zu senken, sondern im Vorfeld durch Maximierverhalten Einzelner nicht die Kosten unnötig zu erhöhen. Aber wie gesagt, nur Spekulation meinerseits.
Unabhängig davon geht natürlich ein erzwungener Zugriff auf das M&M-Konto gar nicht, da muss dann schon der betroffene Mitarbeiter im Auftrag des Unternehmens die Buchung selber vornehmen.
Zum Thema Bezahlung, da hier ja auch die Automobilindustrie in Bayern angesprochen wurde. Hier gab es ja neulich erst eine Tarifeinigung, nachzulesen hier:
https://www.igmetall-bayern.de/fileadmin/user_upload/2018-03_TN-web.pdf
Auf Seite 2 stehen die Grundentgelte in der Metall- und Elektroindustrie, basierend auf 35 Stunde die Woche. Wer sehr viel verreist wird sicherlich nur selten in den unteren Tarifgruppen unterwegs sein, sondern ich tippe mal ab EG 9 aufwärts. Zu dem Grundentgelt kommen noch etwaige übertarifliche Zulagen, persönliche Leistungszulage, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld sowie speziell bei den Automobilherstellern noch eine etwaige Erfolgsbeteiligung. Dort sind meines Wissens Reisezeiten tagüber auch bezahlte Ruhezeiten, was ja wohl auch nicht immer der Fall ist. Ob dann die Prämienmeilen privat genutzt werden dürfen oder nicht, ist dann sicherlich nur noch für einschlägige Insassen dieses Forums relevant.