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Der Rest der Grönlandquerung war dann langweilig, da Wolken die Sicht auf den Grund versperrten. Dennoch sende ich hier einen Gruß an alle "close the window blinds" Fetischisten - schaut schön Eure Serien und Filme; ihr habt was verpasst.
Weiter gings quer über die kanadische Arktis, über die Rockies nach YVR, wo wir bei herrlichstem Wetter auf der RWY26R gelandet sind.
Taloyoak (YYH)
Gjoa Haven (YHK)
eine kleine Stärkung, bevor es in den Descent geht.
So, und nun der Hammer:
18 Minuten!
(8 mehr als der Stoiber Ede damals ausgerufen hat)
18 Minuten!
Wir haben 18 Minuten von on Blocks, Aussteigen, Immigration, Gepäckabholung (wir hat 4 Stück aufgegebenes Gepäck), Zollkontrolle bis in die Ankunftshalle gebraucht.
18 Minuten!
Frei nach Ede, würden wir da noch unser Gate in London Heathrow suchen. Das war wirklich eine beeindruckende Leistung. Die automatische Passkontrolle und die ArriveCAN App haben sicher geholfen, aber normalerweise ist ja das Gepäck das Bottleneck.
Weiter im Text. Für den Zeitraum bis zur Übernahme des RVs am folgenden Tag nachmittags hatte ich einen "Überbrückungsmietwagen" bei Hertz gebucht. Den haben wir beladen und sind in unsere Unterkunft in Richmond gefahren.
Den langen Tag haben wir dann im Shanghai River Restaurant bei Dumplings in div. Darreichungsformen, Wan Tan Suppe und Shrimps ausklingen lassen. Der ultimative Teigtaschen Thread hier braucht ja auch neues Material. Die Dumplings (und auch die anderen Gerichte) waren super lecker, was vielleicht aber auch daran lag, dass die Dame (rechts im Bild), die die Dumplings in der offenen Küche hergestellt hat, sich immer wieder mit dem Holzspachtel, mit dem die Füllung auf den Teig gestrichen wurde, am Kopf und in den Haaren gekratzt hat.
(hier war jemand schneller und hat den ersten Dumpling gefuttert, bevor ich das Foto machen konnte. Ich nenne keine Namen, aber der Junior war es nicht.)
Gegen 21:30 Uhr haben wir dann das Licht ausgemacht und sind sofort eingeschlafen.
Nach einer ruhigen Nacht mit tiefem und festen Schlaf sind wir gegen 7 Uhr aufgewacht. Da wir das Wohnmobil erst um 14:30 Uhr übernehmen konnten, hatten wir den Vormittag noch "Luft". Die freie Zeit galt es zu nutzen. Erster Programmpunkt war ein schnelles Frühstück bei Tim Horton's (when in Rome, äh, in Canada... you know) und nach dem ersten Iced Coffee wurde der Beschluss gefasst zum Cypress Mountain zu fahren. Die Aussicht auf Vancouver war sehr schön und The Shed Coffee Bar & Pizza wurde für eine weitere Kaffeepause angesteuert.
Telefonische Nachverhandlungen haben ergeben, dass wir schon eine Stunde früher in Delta bei Cruise Canada sein sollten, daher ging es dann wieder Richtung Süden, mit einem kleinen Boxenstop bei BCAA, um die Backup Straßenkarte abzuholen.
Dann war es so weit und wir konnten unser "Schiff", ein C25 Wohnmobil, basierend auf einem Ford F-350 Chassis, mit lächerlichen 95358 km auf dem Tacho, übernehmen...
Nach einem Boxenstop bei Wallmart um uns mit Lebensmitteln und sonstigen nützlichen Dingen einzudecken (die Durian haben wir nicht gekauft und die Minikarotten auch nicht, die waren uns zu klein), ging es zurück zum Flughafen um unseren Mietwagen wieder loszuwerden. Hier eine kurze Zusammenfassung des ersten Teil des Tages, bevor wir dann Richtung Whistler aufgebrochen sind.
Aufgrund der guten Wettervorhersage hatte ich einige Tage vor Abflug noch Sunset Savings Tickets für die Sea to Sky Gondola gebucht ("Save 40% After 4pm") und mich auf eine phantastische Aussicht auf die Berge und das Meer gefreut. Schweren Herzens haben wir uns aber entschlossen, die Tickets nicht zu nutzen und direkt nach Whistler zum RV Park durchzufahren - es wäre sonst zu spät geworden, denn wir mussten ja noch die Koffer auspacken, das Wohnmobil "einrichten" und Abendessen kochen. Obwohl wir keine Probleme mit Jetlag hatten, waren wir aber froh, all diese Dinge noch vor Einbruch der Dunkelheit erledigt zu haben.
Zusammenfassung des Tages:
Start: Cruise Canada RV Rental and Sales, 7731 Vantage Way, Delta, BC V4G 1A6 (95358 km) Ziel: Riverside Camping RV, 8018 Mons Rd, Whistler, BC V8E 1K6 (95520 km) gefahrene Strecke: 162 km Gesamtstrecke: 162 km
Sonntag, 24. August 2025: Whistler - Williams Lake
Die erste Nacht im RV war etwas unruhig, denn wir mussten uns noch an das Setup gewöhnen (friendly reminder: die Mrs. hat es nicht so mit dem Camping). Bevor wir uns auf den Weg in Richtung Williams Lake machten, sind wir noch ein paar km zurück gefahren um eine kleine Runde zum Cheakamus River Waterfall, der Suspension Bridge und dem Train Wreck zu laufen.
1 Stunde 15 Minuten und 3,5 km später machten wir uns dann auf den Weg Richtung Nordosten. Am Joffre Lakes Provincial Park vorbei (wir hatten keine Day Use Tickets gekauft und dort gibt es keinen Handyempfang um noch spontan zuzuschlagen) ging es zu einem ungeplanten Stop am Duffey Lake im gleichnamigen Provincial Park.
Danach ging es die BC-99 steil hinab nach Lillooet, über den Fraser River, auf die BC-97 nach Norden. Die Landschaft wurde langsam "nordischer" und wir waren schlussendlich froh am späten Nachmittag unser Tagesziel Williams Lake erreicht zu haben.
Zusammenfassung des Tages:
Start: Riverside Camping RV, 8018 Mons Rd, Whistler, BC V8E 1K6 (95520 km) Ziel: Wildwood Campsite, 4195 Wildwood Rd, Williams Lake, BC V2G 4Z9 (95950 km)
Die erste Nacht im RV war etwas unruhig, denn wir mussten uns noch an das Setup gewöhnen (friendly reminder: die Mrs. hat es nicht so mit dem Camping).
Das wollte ich in Ruhe gegen Ende des Berichts, oder zumindest gegen Ende des RV-Teils des Berichts machen, ok?
Montag, 25. August 2025: Williams Lake - Hagensborg
Am Montag galt es die längste Tagesetappe zu absolvieren - immer gerade aus auf der BC-20 von Williams Lake bis nach Hagensborg, kurz vor Bella Coola. An diesem Tag standen auch "The Hill" (der Heckman Pass) und somit der einzige nicht asphaltierte Abschnitt dieser Reise an.
Wer mehr Infos zu "The Hill" haben möchte, möge bitte die Links in der nun folgenden Spoiler Sektion aufrufen.
Heckman Pass is a high mountain pass at an elevation of 1.524m (5
www.dangerousroads.org
Die Kurzversion:
Bis 1953 endete die BC-20 in Anahim Lake und die Regierung der Provinz British Columbia war der Meinung, dass man Bella Coola aufgrund der geographischen Situation nicht ans Straßennetz anschließen kann. Das war für die Einwohner im Bella Coola Valley der "hold my beer" event und sie haben die Dinge selbst in die Hand genommen und auf eigene Faust, unter Einsatz von u.a. 2 Bulldozern und Dynamit, eine einspurige, nicht asphaltierte Straße zwischen dem Bella Coola Valley und Anahim Lake gebaut. Im Nachhinein hat die Regierung dann einen Teil der Kosten übernommen und "The Hill" wurde seitdem etwas verbreitert, aber bis heute noch nicht asphaltiert.
Wie ich schon geschrieben hatte, wollte ich "the Hill" mit Respekt begegnen, aber andererseits war ich sehr neugierig auf den Weg dorthin und die Landschaft. Bevor wir Williams Lake verlassen haben, haben wir nochmal getankt, die Lebensmittel für die nächsten Tage bei Wallmart eingekauft, da die Auswahl im Tal nicht so groß und günstig sein sollte und nochmal einen Einkehrschwung bei Tim Horton's gemacht. Danach ging es los...
Nur zum Vergleich - die Strecke München-Frankfurt ist ähnlich lang, wie von Williams Lake bis zum Heckman Pass, nur dass die BC-20 die einzige Straße ist, es unterwegs weniger als eine Hand voll Dörfer gibt und man, bis auf 2-3 kurze Stellen keinen Mobilfunkempfang hat. Über den Zustand der Straße hatte ich schon eingangs etwas geschrieben.
Los ging es erstmal mit 20 Minuten Wartezeit, denn die Straße war aufgrund von Mäh- und Bauarbeiten ein gutes Stück nur einspurig und somit abwechselnd in nur eine Richtung im Konvoy mit Führungsfahrzeug befahrbar. Leider war auch die Brücke über den Fraser River innerhalb dieses Bereichs und man konnte dort nicht anhalten um Fotos zu machen.
Einer der wenigen Stellen mit Handyempfang, als Zugabe hätte man auch an der Tankstelle / im General Store Dr. Oetker Pizzen kaufen können...
Mitten im Nirgendwo dann - Überraschung: eine Ladestation für EVs. Insgesamt gab es hiervon 2 Stück bis Anahim Lake.
Die Mittagspause haben wir dann in Anahim Lake gemacht. Zuerst nochmal den Tank aufgefüllt und dann bei Donna's Place, dem einzigen "Restaurant" / Cafe zwischen Willams Lake und Bella Coola, ein leckeres Club Sandwich gegessen.
Dann ging der spannende Teil des Tages los...
Das Ende der asphaltierten Straße war am westlichen Ende von Anahim Lake erreicht...
"Last Chance" - die letzte Haltemöglichkeit, oben am Heckman Pass...
Sieht von oben alles eigentlich ganz harmlos aus...
Kurz hinter der Passhöhe konnte man noch kurz anhalten um Fotos zu machen, der Spaß war aber schnell vorbei.
Das war das letzte Bild, welches ich während der Fahrt aufgenommen habe. Von diesem Zeitpunkt an hieß es, frei nach Jim Morrison:
Keep your eyes on the road - your hands upon the wheel!
Erst knappe 40 km später, wieder mit Asphalt unter den Rädern, haben wir am Stupendous Viewpoint angehalten und 10 Minuten durchgeschnauft. Das war in der Tat nicht vergügungssteuerpflichtig - und wir hatten Glück, denn es war Sommer, trocken und es kam uns kein Fahrzeug entgegen.
Irgendwie kann ich die Rezension nachvollziehen:
Versteht mich nicht falsch, es war eine landschaftlich atemberaubend schöne Strecke, aber The Hill hat es in sich.
Der Ausblick am Stupendous Viewpoint hat dann aber für Entspannung und Freude gesorgt.
Leider war die Belarko Wildlife Viewing Platform noch geschlossen, an der wir ebenfalls vorbeigefahren sind. Diese wird von der Provinz in Zusammenarbeit mit den lokalen First Nations betrieben um den Menschen eine sichere Möglichkeit zu geben, Bären zu beobachten. Leider öffnet(e) sie erst am 1. September.
Aside from offering some of the most spectacular scenery in North America, Tweedsmuir is a magnet for outdoor recreation enthusiasts. Favourite activities of...
Als wir dann unseren Campground erreicht hatten, waren wir froh, heil angekommen zu sein und wir genossen die schöne Umgebung direkt am Fluß. Der Rip Rap Campground war einer der zwei schönsten, die wir auf dieser Reise genutzt haben und es war der einzige Ort, an dem Lagerfeuer (im Feuerring) erlaubt waren.
Der Junior und ich haben dann noch einen kurzen Spaziergang zum nahe gelegenen Supermarkt gemacht um Mosquito Coils und Grillanzünder zu kaufen (die Gelegenheit mit dem Lagerfeuer wollten wir uns nicht entgehen lassen). Ein kleiner Umweg führte uns an einer Kirche vorbei. Welchen Bezug diese Gemeinde zu meiner Geburtsstadt hat - who knows...
Für die Nacht war dann ein relativ hoher KP Index gemeldet, also blieb ich länger wach, in der Hoffnung die Aurora Boralis erleben zu dürfen.
Mehr wurde es dann aber nicht, leider (ganz im Gegensatz zu @shauri - sie hatte ja weitaus mehr Glück).
Dafür waren die Milchstraße und der Big Dipper mehr als gut zu sehen.
Zusammenfassung des Tages:
Start: Wildwood Campsite, 4195 Wildwood Rd, Williams Lake, BC V2G 4Z9 (95950 km) Ziel: Rip Rap Camp, 1854 BC-20, Hagensborg, BC V0T 1H0 (96409 km)
Puh und ich dachte schon, du hättest mich wegen einer Elchsichtung verlinkt. Ihr wart ja auch deutlich weiter südlich als wir und der graue Bereich in der Aurora Karte ist schon sehr gewagt, da was sehen zu wollen. So um den 10.9. Konnte man wohl Nordlichter in der Region Banff sehen, weiß nicht, wo ihr da wart.
Und nicht vergessen, die Region Kanadas fühlt sich nur nördlich an, ihr wart aber tatsächlich auf der Höhe von Berlin. Ja, man konnte in der Zeit wenn ich mich richtig erinnere auch mal wieder Nordlichter in Norddeutschland sehen, aber die sind kein Vergleich mit Nordlichtern im "hohen Norden", die sind meistens eher rötlich violett (mit bloßem Auge auch eher gräulich) und nicht wirklich grün.
Hier mal ein Foto von mir aus Mai 2024 als es Nordlichter bis runter nach Südeuropa gab, aus dem Rheinland:
Dienstag, 26. August 2025: Hagensborg / Bella Coola Valley
Nach der ganzen Fahrerei der letzten Tage (fun fact: mit der Ankunft in Hagensborg am Vortag waren ziemlich genau 50% der gesamten Fahrstrecke mit dem Wohnmobil bereits absolviert) haben wir es ruhig angehen lassen: ausschlafen, in Ruhe frühstücken, runter zum Fluss gehen usw.
Am frühen Nachmittag haben wir uns dann doch aufgerafft und sind eine kleine Runde gefahren. Einerseits, weil wir noch ein paar Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung erkunden wollten und andererseits hatten wir noch ein Thema für die am Folgetag geplante Bootstour. Wir mussten noch rausfinden ob / wo / wie wir unser "Schiff" am Hafen parken konnten. Das konnten wir beim Hafenmeister klären - check. Da wir schon mal am Hafen waren sind wir die letzten beiden (sehr holprigen) Kilometer bis zum Ende der BC-20 gefahren. Dort gibt es die Clayton Falls Recreation Area, die von BC Hydro gepflegt wird. Ein Wasserfall lädt (illegalerweise) zum Angeln ein und es gibt eine schöne Picknick Area am Fluss und am Strand, mit bestem Ausblick auf die alte Tallheo Cannery, die sich auf der Nordseite des Fjords befindet.
HIer der herrliche Ausblick auf die alte Tallheo Cannery...
Zurück beim Wasserfall hat sich ein junges Paar beim Lachse Angeln versucht. Was soll man sagen, die Fische haben im 3 Minuten Rhythmus angebissen und der ganze Bach war voller Lachse. Bären haben wir dort aber nicht zu Gesicht bekommen.
Zurück ging es am Fähranleger von BC Ferries vorbei nach Downtown Bella Coola...
...wo ich aber (noch) keine Bilder gemacht hatte. Stattdessen ging es weiter zu einem Viewpoint namens "Bear Kitchen" - wo der Name hoffentlich Programm sein würde. Aber auch dort haben wir keine Bären gesehen, stattdessen Familien mit Kindern und Hunden, die im seichten Wasser des Stenner Creeks geplantscht haben. Direkt daneben befindet sich die Saloompt Interpretive Forest Loop, ein kleiner, netter Rundweg durch den kalten Regenwald.
Danach ging es zurück zum Rip Rap Campground, wo wir einen ruhigen Restnachmittag und Abend am Lagerfeuer verbracht haben.
Zusammenfassung des Tages:
Start: Rip Rap Camp, 1854 BC-20, Hagensborg, BC V0T 1H0 (96409 km) Ziel: Rip Rap Camp, 1854 BC-20, Hagensborg, BC V0T 1H0 (96467 km)
Mittwoch, 27. August 2025: Hagensborg / Bella Coola Valley / South Bentinck Arm
Für den Mittwoch hatte ich eine ganztägige Bootstour mit Bella Coola Grizzly Tours gebucht. Treffpunkt war morgens um 7 Uhr am Hafen. Die geplante Route war:
Bella Coola Harbor - Flussmündung Bella Coola River - Tallheo - Glacial Hot Springs - "unnamed" Waterfalls - Big Cedar Tree Recreation Site - Petroglyphs - Bella Coola Harbor
Die Tour wurde von Skipper Dan und seinem Hund Buck geführt. Insgesamt waren wir 8 Gäste an Bord.
Mit der Nekhani ging es auf große Fahrt.
Zuerst haben wir Robben vor die Linse bekommen.
Danach sind wir immer an der Nordseite des North Bentinck Arms bis zur Tallheo Cannery gefahren. Diese wurde (laut Internet) 1979 aufgegeben und seitdem ihrem Schicksal überlassen. Direkt nebenan gibt es ein B&B / Guesthouse, welches nur mit dem Boot von Bella Coola aus erreicht werden kann. Auf dem Weg dorthin hat Buck alles fest im Blick.
Ein Reiher ist uns auch (neben einem Bald Eagle) vor die Linse gelaufen.
Alle Aufmerksamkeit hat sich dann nach Backbord verlagert. Dort hat ein einzelner Buckelwal unsere Route gekreuzt. Die auf einem Felsen liegenden Robben hat das aber nicht weiter interessiert.
Buck war das auch egal, er hat erstmal eine schöpferische Pause eingelegt.
Dann sind wir in den South Bentnick Arm abgebogen, unserem eigentlich Ziel.
An manchen Stellen konnte man die erste, leichte herbstliche Laubfärbung erkennen.
Kurz danach hatten wir das Glück insgesamt zwei Bald Eagle in etwas Entfernung zu sehen.
Kurz danach haben wir den nächsten Stop erreicht - die heißen Quellen: Glacial Hot Springs, direkt am Fjord.
Ich finde das Engagement von BC Hydro hier sehr gut - oftmals liegen solche Energieversorger ja mit der lokalen Bevölkerung im Clinch.
Abwarten... die beiden großen Auftritte von Buck kommen noch.
Weiter im Text...
Bei den Hot Springs angekommen, hieß es erstmal vom Boot auf die Felsen zu klettern. Hier war der mehrfach ausgesprochene Disclaimer "nicht barrierefrei" ausnahmsweise mal mehr als gerechtfertigt. Dan hat uns samt Buck dort abgeladen und ist dann wieder raus in den Fjord gefahren, während wir in den beiden heißen Pools baden konnten.
Der untere Pool...
...und der obere:
Buck hatte weiterhin alles im Blick und er hat auf uns aufgepasst.
Auf dem Boot wurde in der Zwischenzeit alles für das Mittagessen vorbereitet. In Summe hatten wir etwas mehr als eine Stunde Zeit um uns einzuweichen. Buck ist dann mit gutem Beispiel vorangegangen und hat ein Bad im Fjord genommen, was alle anderen Teilnehmer der Gruppe dazu inspiriert hat, ebenfalls in den (nominell) 13 Grad "warmen" Fjord zu steigen. Wahrscheinlich hat das Wasser der heißen Quellen ein paar Grad drauf gelegt, aber mehr als 16 Grad werden es nicht gewesen sein.
Dann durften wir wieder an Bord klettern und unser Mittagessen genießen, während es weiter zum nächsten Stop, dem Big Cedar Tree Recreation Site ging. Unterwegs gab es als Zugabe noch die unbenannten Wasserfälle.
Hier ging es wieder an Land, ausgerüstet mit einem Funkgerät und Bärenspray. Buck hatte die Aufgabe uns die ca. 1,2 km (einfachen Weg) zum Big Cedar Tree zu führen und auf uns aufzupassen. Diesen Job hat er mit Hingabe und Bravour erledigt, mit Argusaugen und -nase auf uns aufgepasst und er hat auch auf das ein oder andere Wildtier angeschlagen. Respekt Buck!
Das war übrigens der Weg:
Unser Skipper blieb auch wieder an Bord, weil es keine Möglichkeit gab, das Boot an Land festzumachen.
Das war der Endpunkt der Tour, jetzt ging es wieder zurück nach Bella Coola.
Unterwegs haben wir noch kurz an den Petroglyphs angehalten.
Dann ging es weiter in Richtung Hafen.
Für Buck waren die beiden Ausflüge sehr, sehr anstrengend. Er hat den ganzen Rückweg nur noch geschlafen. Dan hat erzählt, dass es ihn darauf abgerichtet hat, solche Landgänge zu führen und die Gruppe zu beschützen. Das hat der Hund wirklich tiptop erledigt.
Ein letzter Blick auf die Cannery. Nachmittags gibt es immer Westwind der in den Bentnick Arm drückt. Das haben sich schon die Kanufahrer in der Vorzeit zu nutze gemacht um vom Fischen wieder zurück an Land zu kommen. Damit ging eine phantastische Tour zu Ende. Ein herzliches Dankeschön an Dan und speziell an Buck.
Wir haben dann unseren letzten Abend in Hagensborg genossen, denn am nächsten Tag mussten wir sehr früh raus.
Zusammenfassung des Tages:
Start: Rip Rap Camp, 1854 BC-20, Hagensborg, BC V0T 1H0 (96467 km) Ziel: Rip Rap Camp, 1854 BC-20, Hagensborg, BC V0T 1H0 (96506 km)
Donnerstag, 28. August 2025: Hagensborg - BC Ferries / Inside Passage - Port Hardy - Telegraph Cove
Tag 2, an dem der Wecker saufrüh geklingelt hat. Die Bootstour am Vortag hat schon zeitiges Aufstehen notwendig gemacht und die kommenden zwei Tage war auch frühes Wecken angesagt. Mehr dazu dann in den entsprechenden Posts. Ich hatte ja eingangs schon erwähnt, dass die Fähre von Bella Coola nach Port Hardy das große Bottleneck dieser Reise war, diese verkehrt (nur) während der Sommersaison und das auch nur 3 pro Woche in jede Richtung, was aber auch der zehnstündigen Reisezeit geschuldet ist. Nachdem es in der Vergangenheit Beschwerden über nächtliche Fahrten mit der Fähre bzw. der Nutzung alter Schiffe, die nicht touristentauglich sind, gegeben hat, wird nun ein neueres Schiff auf der Route eingesetzt und sämtliche Fahrten finden tagsüber statt. Hier ein paar Infos zum Schiff:
Diesen Tatsachen geschuldet sind die früh morgendlichen Flüche, als der Wecker geklingelt hat, denn wir mussten zwischen 5:30 Uhr und 6:00 Uhr in Downtown Bella Coola für die Fähre einchecken. Hierfür nutzt BC Ferries den Parkplatz des lokalen Co-op Supermarkts.
Schlussendlich sind wir dann aber eine geschlagene Stunde dort auf dem Parkplatz rumgestanden, bevor es im Wohnmobil Konvoy die letzten Kilometer zum Fähranleger ging. Das größte Wohnmobil musste rückwärts auf die Fähre fahren, der Rest konnte auf dem Fahrzeugdeck umgedrehen. Das Propangas Ventil musste zugedreht werden und das Ventil bzw. die Zugangsklappe wurde mit einem roten Aufkleber markiert.
Es war noch genug Zeit für ein paar Fotos des Ortes und es war spannend zu sehen, wie schnell sich die Sicht geändert hat (der Abstand zwischen den beiden Bildern war 9 Minuten - 06:00 vs. 06:09 Uhr).
Der Fähranleger und die Fähre selbst waren in Nebel gehüllt. Die Sicht Richtung Land (Süden) war jedoch noch gut.
Mit 5 Minuten Verspätung ging es los und die Frau Kapitän hat uns erstmal darüber informiert, dass bei schlechter Sicht alle 2 Minuten das Nebelhorn tröten wird, um andere Schiffe zu warnen. Nun gut, von den 10 Stunden Fahrzeit trötete das Horn mindestens 9 Stunden lang, lediglich durch kurze Phasen "besserer" Sicht unterbrochen. Das hatte ich mir anders erhofft und gewünscht. Erst kurz vor Port Hardy waren wir (im schönsten Nachmittagslicht) endlich aus der Dreckssuppe raus.
Nach vier Stunden Fahrzeit durfte man für 15 Minuten aufs Fahrzeugdeck, um sich Dinge zu holen bzw. wegzubringen. Darauf habe ich gewartet, denn ich hatte meine AirPods im Wohnmobil vergessen und die "Aussicht" machte es mir dann doch Lust eine Doku zu schauen (das war übrigens die einzigen 1,5 Stunden an denen ich im ganzen Urlaub auf dem iPad Filme bzw. Dokus konsumiert habe).
Service Hinweis: auf der Fähre gibt es weder Wifi noch Mobilfunkempfang
Mehr Nebel, mehr Wolken, dann mal wieder ein paar Löcher, so ging das fast den ganzen Tag.
Ein bisschen Glück hatten wir auch, denn zwischendrin sind uns 2 Orcas und ca. 20 Seeotter begegnet.
Erst zwischen Nigei Island und Baklava Island ließen wir den Nebel entgültig hinter uns. Die folgenden drei Bilder zeigen den gleichen Ort, aufgenommen innerhalb weniger Minuten und aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Zwischendurch hat es noch ein halbes Dutzend mal "Humpback Alert" gegeben - als kleine Entschädigung für die ganze Suppe.
Um für die nächsten, ereignisreichen Tage gerüstet zu sein, machten wir nach Ankunft in Port Hardy noch einen Boxenstop beim IGA Supermarkt in Port McNeill, bevor wir unser Tagesziel, den Telegraph Cove Forest Campground angesteuert haben.
Kurz vor Telegraph Cove hat die Mrs. dann unvermittelt "SCHWARZBÄREN LINKS!!!!!!!!!!!!!!" gebrüllt und ich wäre vor Schreck fast von der Straße abgekommen. Eine beherzte Vollbremsung später durften wir eine Schwarzbären Mama mit ihren zwei Jungtieren bei der Überquerung der Straße zuschauen. Da wir das einzige Fahrzeug auf weiter Flur waren, was das meiner Meinung nach vertretbar, in Downtown Vancouver hätte ich das nicht gemacht...
Da der Tag alles in allem sehr lang und streckenweise anstrengend war (Stichwort: tuuuuuuuut! tuuuuuuuut!), waren wir froh, als wir um kurz nach 19 Uhr den Campground, mitten im Wald gelegen, erreicht haben. Hier waren wir als "Kurzcamper mit 2 Nächten eher die Ausnahme, gefühlt waren 2/3 der Stellplätze von Dauercampern belegt, die sich dort häuslich eingerichtet haben. Dieser Campingplatz war dann in Summe auch der schlechteste der ganzen Reise, speziell die sanitären Anlagen sind in die Kategorie "naja" gefallen.
Zusammenfassung des Tages:
Start: Rip Rap Camp, 1854 BC-20, Hagensborg, BC V0T 1H0 (96506 km) Ziel: Telegraph Cove Forest Campground, 1615 Telegraph Cove Rd, Telegraph Cove, BC V0N 3P0, Canada (96594 km)
gefahrene Strecke: 88 km (ohne Fähre) Gesamtstrecke: 1236 km
Das ist noch harmlos gegenüber dem "DadadaDAAAAAAAA ..... WAL." vom Gatten auf der Straße am isländischen Fjord. Ich war so irritiert, dass ich es nichtmal mehr geschafft hätte, von der Straße abzukommen, ich habe mich nur gefragt, ob er den Verstand verloren hat..
Die Dumplings (und auch die anderen Gerichte) waren super lecker, was vielleicht aber auch daran lag, dass die Dame (rechts im Bild), die die Dumplings in der offenen Küche hergestellt hat, sich immer wieder mit dem Holzspachtel, mit dem die Füllung auf den Teig gestrichen wurde, am Kopf und in den Haaren gekratzt hat.
Einer der Reisegruppe installiert die App, legt einen Account an und registriert die Mitreisenden mit Passnummer etc. Man kann dann 72 Stunden vor Ankunft in Kanada, aber nur bei Nutzung bestimmter Flughäfen, die Zollerklärung machen. Nach der Landung werden dann am Automaten nacheinander die Pässe der registrierten Passagiere gescannt und ein Foto gemacht, ähnlich wie bei den Global Entry Automaten früher in den USA. Den Ausdruck zeigt man dann einem Officer, der ihn markiert und dann wird er im Rahmen der Zollkontrolle abgegeben - fertig. Hat bei uns alles in allem keine 10 Minuten gedauert.
Man kann mit der ADAC Karte zu jeder CAA Filiale gehen und freundlich am Empfang fragen, ob man als Mitglied eines ausländischen Automobilclubs Straßenkarten bekommen könnte.
Vorwarnung: dieser Tag passt nicht in einen einzigen Post und es wird viele Bilder geben!!!
Tag 3 in Folge, an dem der Wecker saufrüh geklingelt hat, aber wir mussten um 7 Uhr unten in Telegraph Cove im Büro von Tide Rip sein, denn ich hatte relativ kurzfristig eine Grizzly Tour in den Knight Inlet nach Glendale Cove gebucht. Kurzfristig, denn ich hatte das Thema Grizzlybären nicht so auf dem Radar im Vergleich zum Whale Watching.
Der erste Eindruck war sehr ernüchternd - wir standen wieder in der gleichen Suppe wie am Vortag, nur ohne das Nebelhorn (immerhin). Zum Glück gab es leckeres Frühstück, bestehend aus Müsli, Obst, Früchten, Joghurt und Muffins, begleitet von Kaffee, Tee und OJ, vor dem Sicherheitsbriefing und der Unterschrift des obligatorischen Waivers ("it's not our fault if you die on this trip and your family cannot sue the operator, because hereby you sign your life away. Signature on the dotted line, please!").
Der Aufsteller vor dem Büro machte aber Hoffnung, auch wenn man sich das bei dem Nebel nicht wirklich vorstellen konnte, überhaupt etwas zu sehen zu bekommen.
Mit insgesamt drei Booten ging es dann raus in den Nebel.
Nach kurzer Zeit waren wir aber nicht mehr alleine unterwegs.
Auf den Videos sind die Pacific White Sided Dolphins besser zu sehen, als auf den Fotos.
Überraschenderweise begann sich der Nebel zu lichten und die Sicht wurde langsam besser.
Die Delphine waren weg, dafür kreuzten wir den Weg der folgenden Meeresbewohner. Zusätzlich gab es noch eine Schule Schweinswale (Porpoises), leider aber ohne brauchbares Bildmaterial - die waren zu schnell für uns.
Jetzt schaffte die Sonne durch den Nebel zu brechen und es waren mit die genialsten Lichtverhältnisse, zusammen mit der Landschaft und den Walen, die ich je erleben durfte.
Genau in diesem einzigartigen Moment tauchte der nächste Buckelwal auf...
Wir waren alle sprachlos und genossen den Augenblick.
Unser Skipper sagte, dass er das alles so zum ersten Mal in diesem Jahr erlebt hat. Weiter ging es nach Osten, an Minstrel Island vorbei in den Knight Inlet hinein.
Nach knapp 2 1/2 Stunden Fahrzeit erreichten wir die Knight Inlet Lodge, die sich am Eingang der Glendale Cove befindet. Wer Grizzlies schauen, Whale Watching in Ruhe machen will und das nötige Kleingeld hat, der ist hier genau richtig. Die Anreise erfolgt mit dem Wasserflugzeug von Campbell River aus und wir kamen genau zu dem Zeitpunkt an, als ein Wasserflugzeug zum Start geschwommen ist.
Die Tour Anbieter, die von den First Nations lizensiert sind Touren in Glendale Cove durchzuführen, haben dedizierte Zeiträume, in denen sie mit speziellen Booten in die Grizzly Zone im Flussdelta einfahren dürfen. Wir hatten direkt nach unserer Ankunft einen Slot bis 11 Uhr und sind daher direkt auf die Spezialboote umgestiegen.
Wir konnten in weiter Entfernung kurz eine Bärin sehen / erahnen. Leider war sie so weit weg, dass wir keine besseren Bilder machen konnten.
Leicht enttäuscht ging es zurück zum Ponton, wo wir den leckeren Inhalt unserer Lunchboxen in aller Ruhe verzehren konnten und schöne Landschaft in der Sonne sitzend genießen konnten.
Um 13 Uhr waren dann wieder wir an der Reihe und durften einen neuen Anlauf nehmen Grizzlies in freier Wildbahn zu sehen. Die Bärin, die wir vormittags nur aus der Entfernung gesehen haben war, zusammen mit ihren beiden Cubs, jetzt direkt am Fluss unterwegs und die drei sind in aller Seelenruhe in teilweise weniger als 15 m Entfernung an uns vorbeimarschiert und haben Gras gefuttert.
Die Knight Inlet Lodge ist mit kleineren Zodiacs in der Cove unterwegs. Unser Zeitfenster war vorbei und wir haben uns quasi abgeklatscht. Keine Ahnung, ob die drei nochmal zurück zum Fluss gelaufen kamen, aber wir waren definitiv zum perfekten Zeitpunkt am richtigen Ort.
Ich hab auch noch ein kurzes Video mit dem iPhone gemacht (sorry für den Wackler, aber ich bin zu faul zum editieren):
Nachdem wieder die Boote gewechselt haben, bevor es zurück in Richtung Telegraph Cove ging, kamen erst noch ein Schwarm Gänse im Tiefflug, gefolgt von einem majestätischen Bald Eagle, der fast direkt über unsere Köpfe geflogen ist.
Unser Guide und der Skipper waren komplett aus dem Häuschen. Die Bärendame, namens Leonore, ist "the Matriach", also die Patin (im corleone'schen Sinne) der Cove. Sie war wohl auch die Hauptdarstellerin in einer NGS / Disney+ Doku und fast alle Bären in der Gegend sind Ihre Kinder, Enkel, usw. Die Guides meinten auch, dass es extrem selten sei, dass die Bären so nah zu den Booten kommen und dass wir richtig großes Glück hatten. So was erleben sie nur 2-3x pro Saison. Es gibt wohl Tage mit weitaus mehr Grizzlies in der Cove, aber die kommen nur extrem selten so nah ans Ufer. Ich verbuche das mal als Entschädigung für die nebellastige Fährfahrt am Vortag.
Zurück in Richtung Telegraph Cove ging es durch den Knight Inlet, wo uns dann noch ein Schwarzbär über den Weg gelaufen ist.
Unterwegs machten wir noch einen Boxenstop in der Lagoon Cove Marina um zu tanken, ein Eis zu essen und uns ein bisschen die Beine zu vertreten.
Gegen 15:30 Uhr waren wir dann wieder erschöpft und von den ganzen Eindrücken erschlagen zurück in Telegraph Cove.
Ein letzter Eindruck des Tages vom Boardwalk in Telegraph Cove. Dort wird gerade viel gebaut, denn der westliche Teil ist an Silvester 2024 abgebrannt.
Zusammenfassung des Tages:
Start: Telegraph Cove Forest Campground, 1615 Telegraph Cove Rd, Telegraph Cove, BC V0N 3P0 (96594 km) Ziel: Telegraph Cove Forest Campground, 1615 Telegraph Cove Rd, Telegraph Cove, BC V0N 3P0 (96597 km)
gefahrene Strecke: 3 km (ohne Bootstour) Gesamtstrecke: 1239 km