Man könnte allerdings auch argumentieren, dass das halt nur eine Empfehlung ist. Und wenn die Airline 60 Minuten vor Boarding den Check-In schließt dann muss es regelmäßig möglich sein den Flieger noch zu erreichen.
Ganz genauso ist es. An vielen Flughäfen sind es sogar noch weniger als 60 Minuten - z.B. 45 Minuten. Ich muss also, wenn der Schalter zur Gepäckabnahme 45 Minuten vor Abflug schließt schon davon ausgehen können, dass wenn ich 60 Minuten vor Abflug am Schalter bin und mein Gepäck abgebe (also nicht zur allerletzten Sekunde), dass ich dann noch problemlos den Flug erreichen kann (wenn das Gate bspw. 20 Minuten vor Abflug schließt). Wären also 40 Minuten zwischen Check-In und Sicherheitskontrolle. Wenn man jetzt einfach mal pauschal noch 10 Minuten für Laufwege abzieht, bleiben etwa 30 Minuten für die Sicherheitskontrolle. Also lustigerweise sogar die Zahl, die ich vorhin einfach einmal als "vernünftige, annehmbare" Grenze (subjektiv) in den Raum geschmissen hatte.
Und meine Meinung ist ganz klar, wenn der Flughafen bzw. die Bundespolizei keine Kapazitäten hat die Sicherheitskontrolle in 30 Minuten pro Passagier abzuwickeln, dann dürften garkeine Slots mehr vergeben und die Flugkapazitäten erhöht werden - dann reicht die Kapazität für diesen Flughafen einfach nicht aus mehr Passagiere abzuwickeln. So einfach ist das.
Generell geht mir dieser Trend beim Fliegen vollkommen auf den Nerv, dass Flughäfen immer mehr zu Shopping-Malls werden, die Sicherheitskontrollen immer langwieriger und absurder (und unfreundlicher) und generell mit der Zeit der Fluggäste umgegangen wird, als ob diese wertlos wäre. Man stelle sich mal vor, man müsste die Wartezeit der Passagiere bezahlen... bspw. mit dem extrem niedrigen Mindestlohn. Die Schlangen wären wie durch ein Wunder überall verschwunden, wetten wir? Denn das würde sich schnell zu einem hübschen Sümmchen addieren (na eher multiplizieren...).
Ich wünsche der Klägerin wirklich viel Erfolg und hoffe es ändert sich endlich etwas.