Bundespolizei wegen langsamer Kontrolle verklagt

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emhazett

Erfahrenes Mitglied
02.01.2011
596
21
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Prognose: Grundsaetzlich muss der Bund schon dafuer sorgen, dass die Kontrollen zuegig ablaufen und dafuer haften, wenn sie es nicht tun. Hier jedoch keine Haftung, da die Kontrolle ausreichend zuegig war. Eine Stunde Wartezeit ist hinzunehmen und haette durch Einbau von Puffer bei der eigenen Planung (Ankunft am Flughafen zwei Stunden vor Abflug) abgefedert werden koennen.

Das klingt in der Tat ziemlich realistisch.
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.883
36
MRS
Hier von den Paxen zu verlangen, immer früher am Flughafen zu sein, nervt langsam wirklich. Und schließlich zahlt man mit dem Flugticket ja auch Flughafengebühren.

Das bringt in vielen Fällen auch nichts. In der Regel öffnet Check-in 2 bzw. 3 Stunden vor dem Flug und nur wo Fluggesellschaften mehrere Flüge bzw. einen Drehort haben kann man vorher einchecken. In solchen Situation bringt es nichts dem Passagier zu sagen "Komm früher"

Nur was wäre dann die Konsequenz? Dann kommen sie doch sicher damit, dass die Gebühren erhöht werden müssen.
Schlussendlich zahlt das ja nicht die Bundespolizei selbst sondern wir.

Damit hätte ich prinzipiell kein Problem. Ich sehe allerdings größere Schwierigkeiten was die Organisation angeht. Es sollte beispielsweise endlich klar definiert werden was an der Siko ausgepackt werden muss und was nicht. Ich erlebe zu oft dass Sikoarbeiter #1 sagt "Nur Tablet/Laptop" und ich mich keine zwei Minuten später von Siko #2 anschnauzen lassen muss weil ich die Kamera, die Festplatte oder ein Kabel nicht ausgepackt habe. Konsistenz in der Regelanwendung würde Sicherheitskontrollen bereits beschleunigen.
 

jetblue

Erfahrenes Mitglied
26.03.2012
5.246
6
ZRH
Ein bisschen was ist schon dran, was sich da in Basel an der "Einreise" im Schengen-Bereich abspielt, ist eine bodenlose Frechheit. Der Dank dafür geht aber nach Paris und nicht nach Bern.

In GVA ist es nicht anders, Aus- und Einreise Schengenraum ist auch oft mit langer Wartezeit verbunden. Selbst am Sonntag Abend nur zwei Grenzkontrolleure vorhanden, leider schon mehrmals erleben müssen...

20180225_191558.jpg
(45 Min Wartezeit)
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
15
Wahrscheinlich wie immer viele Gründe

Nachwuchs Mangel
Budget
Bezahlung. Erst kürzlich wieder gehört was seit Jahren Fakt ist dass sich Staatsbedienstete keine mieten in einer Stadt leisten können.

Terrorismus unterschätzt

Umorganisation
Kompetenzgerangel (mit Länder)


Dazu bis es oben ankommt wo Entscheidungen getroffen wird...

GroKo wo die einen aufrüsten wollen und die anderen am besten abschaffen...

Also Stillstand überall

Etc etc etc
 

m!ler

Erfahrenes Mitglied
02.08.2015
1.213
238
STR
Bezahlung. Erst kürzlich wieder gehört was seit Jahren Fakt ist dass sich Staatsbedienstete keine mieten in einer Stadt leisten können.

Das ist glaube ich echt ein Problem. An alle die hier über die faulen, hochbezahlten Beamten nörgeln: versucht mal mit A7 eine Wohnung in München (z.B. mit Dienstort MUC) zu finden.

Wohingegen es in Frankfurt/Oder wahrscheinlich kein Problem ist.

Früher beim BGS gab es mal eine „Ortszulage“ - wurde aber weggekürzt.
 
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Edy77

Reguläres Mitglied
26.02.2018
44
0
NRW
Allerdings sind überfüllte Sicherheitskontrollen wohl eher ein Organisationproblem als .. ein Kostenproblem.

Richtig, und es kommt meist ein Machtspiel hinzu, dass die Inhaber eines (staatlichen oder anderen) Monopols gerne mal ausprobieren, wie weit sie gehen können, ohne Konsequenzen zu spüren.

Insofern ein wichtiger Schritt, dass jemand mal gegen die Bundespolizei vorgeht.

Zum Thema Bezahlung:
Okay, dann muss das eben auf höhere Flugpreise umgelegt werden.
5 oder 10 Euro für weniger Stress wäre es mir allemal wert.

Im Gegenzug darf dann auch mal die Sinnhaftigkeit der einzelnen Kontrollmaßnahmen im Verhältnis zu dem jeweiligen Risiko genau klassifiziert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Andreas91

Erfahrenes Mitglied
30.03.2015
1.187
3
Man könnte allerdings auch argumentieren, dass das halt nur eine Empfehlung ist. Und wenn die Airline 60 Minuten vor Boarding den Check-In schließt dann muss es regelmäßig möglich sein den Flieger noch zu erreichen.

Ganz genauso ist es. An vielen Flughäfen sind es sogar noch weniger als 60 Minuten - z.B. 45 Minuten. Ich muss also, wenn der Schalter zur Gepäckabnahme 45 Minuten vor Abflug schließt schon davon ausgehen können, dass wenn ich 60 Minuten vor Abflug am Schalter bin und mein Gepäck abgebe (also nicht zur allerletzten Sekunde), dass ich dann noch problemlos den Flug erreichen kann (wenn das Gate bspw. 20 Minuten vor Abflug schließt). Wären also 40 Minuten zwischen Check-In und Sicherheitskontrolle. Wenn man jetzt einfach mal pauschal noch 10 Minuten für Laufwege abzieht, bleiben etwa 30 Minuten für die Sicherheitskontrolle. Also lustigerweise sogar die Zahl, die ich vorhin einfach einmal als "vernünftige, annehmbare" Grenze (subjektiv) in den Raum geschmissen hatte.

Und meine Meinung ist ganz klar, wenn der Flughafen bzw. die Bundespolizei keine Kapazitäten hat die Sicherheitskontrolle in 30 Minuten pro Passagier abzuwickeln, dann dürften garkeine Slots mehr vergeben und die Flugkapazitäten erhöht werden - dann reicht die Kapazität für diesen Flughafen einfach nicht aus mehr Passagiere abzuwickeln. So einfach ist das.

Generell geht mir dieser Trend beim Fliegen vollkommen auf den Nerv, dass Flughäfen immer mehr zu Shopping-Malls werden, die Sicherheitskontrollen immer langwieriger und absurder (und unfreundlicher) und generell mit der Zeit der Fluggäste umgegangen wird, als ob diese wertlos wäre. Man stelle sich mal vor, man müsste die Wartezeit der Passagiere bezahlen... bspw. mit dem extrem niedrigen Mindestlohn. Die Schlangen wären wie durch ein Wunder überall verschwunden, wetten wir? Denn das würde sich schnell zu einem hübschen Sümmchen addieren (na eher multiplizieren...).

Ich wünsche der Klägerin wirklich viel Erfolg und hoffe es ändert sich endlich etwas.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.705
15.571
Also ganz so ist es ja nun auch nicht. Da gibt es durchaus noch ein paar andere Vorzüge für Beamte die man als normalsterblicher Angestellter entweder gar nicht bekommt oder nur näherungsweise.

Pray tell. Ich war das erste Drittel meines Berufslebens Angestellter und werde die letzten zwei Drittel Beamter sein. Wenn ich alles, was mir so einfaellt, monetarisiere, habe ich fuer vergleichbare Taetigkeiten vergleichbares Geld bekommen. Einziger echter nicht-monetaerer Vorteil ist die Unkuendbarkeit, die man de facto bei einem vergleichbaren Arbeitgeber nach einer gewissen Zeit im Unternehmen auch haette.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.917
9.203
Pray tell. Ich war das erste Drittel meines Berufslebens Angestellter und werde die letzten zwei Drittel Beamter sein. Wenn ich alles, was mir so einfaellt, monetarisiere, habe ich fuer vergleichbare Taetigkeiten vergleichbares Geld bekommen. Einziger echter nicht-monetaerer Vorteil ist die Unkuendbarkeit, die man de facto bei einem vergleichbaren Arbeitgeber nach einer gewissen Zeit im Unternehmen auch haette.

Beispielsweise die private KV mit Zuschuss. Die bekommt man als AN erst ab einem gewissen Jahreseinkommen. Die Absicherung bei Berufsunfähigkeit und Frühverrentung wird man in der freien Wirtschaft so auch kaum bekommen und falls doch mit einem nicht geringen Risiko verbunden, dass man sich das im Schadensfall einklagen muss, da einige Versicherungen hier bereits mehrfach bewiesen haben, dass sie Kunden bei vielen sich bietenden Gelegenheiten im Regen stehen lassen.

Die Unkündbarkeit gibts im Unternehmen übrigens de facto nicht. Wenn man einen Teil der Belegschaft loswerden will gründet man eine Firma aus, macht einen Betriebsübergang und kündigt nach Ablauf von 12 Monaten. Dann lässt man sie sich wieder bewerben und nimmt nur noch die, die man behalten möchte. Und wenn du 45+ bist hast du da ganz miese Karten. Ab 55+ kannst es eigentlich fast bleiben lassen.
Die fairen AG bieten einem wenigstens noch den goldenen Handschlag an. Das wird aber immer seltener.
 

malone

Erfahrenes Mitglied
11.05.2015
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1.102
Beamte bekommen keinen Zuschuss zur PKV.

Das von jemand anders weiter oben genannte "Beispiel" mit einer Mindestpension von 66 Prozent stimmt übrigens auch nicht.
Wenn das Beamtentum so toll und erstrebenswert ist, wundert es mich, das hier so viele darübr meckern. Liegt aber wahrscheinlich nur an den restriktiven Travel-Policies im ÖD.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.705
15.571
Beispielsweise die private KV mit Zuschuss.

Aha. Ich bin gesetzlich versichert und muss die Beitraege komplett selber bezahlen. Jedem Angestellten zahlt der Arbeitgeber die Haelfte dazu. Aber, wie gesagt, das ist ein monetaerer Punkt, den ich in meinen obigen Ausfuehrungen beruecksichtigt hatte.


Die Absicherung bei Berufsunfähigkeit und Frühverrentung wird man in der freien Wirtschaft so auch kaum bekommen und falls doch mit einem nicht geringen Risiko verbunden, dass man sich das im Schadensfall einklagen muss, da einige Versicherungen hier bereits mehrfach bewiesen haben, dass sie Kunden bei vielen sich bietenden Gelegenheiten im Regen stehen lassen.

Das selbe Risiko hat der Beamte auch. Ich wuerde sogar schaetzen (rein gefuehlt, also genauso unsubstantiiert wie bei Dir ;)), dass die Mehrzahl der Dienstunfaehigkeitsverfahren ueber das Gericht laeuft.


Die Unkündbarkeit gibts im Unternehmen übrigens de facto nicht.

Nicht? Wann ist zuletzt ein Dax-Unternehmen so einen fetten, unproduktiven Mandarin, der sich fuer 100 Mille im Jahr die Testikel plattsitzt, losgeworden? Ich habe als Berater genuegend solcher Leute erlebt, deren Stellen man einfach nur wegstreichen koennte ("No Brainer" ;)), die man aber einfach nicht loswird. "Mmjaja, die Ebene koennte komplett weg, very low hanging fruits, aber da muessen Sie noch 15, 20 Jahre warten, bis die in Rente gehen."
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.645
5.294
Z´Sdugärd
Nur was wäre dann die Konsequenz? Dann kommen sie doch sicher damit, dass die Gebühren erhöht werden müssen.
Schlussendlich zahlt das ja nicht die Bundespolizei selbst sondern wir.

Und? Für etwas fixeren Service kann das ganze ruhig n bissle teurer werden.

Dröseln wir dasa mal auf und sagen 12 Millionen Passagiere im Jahr, mach 1Million im Monat und somit sagen wir 30.000 am Tag. So nun zahlt jeder Passagier 1€ mehr. Macht also wirklich 12 Millionen mehr. So nun sagen wir 50% versiggern im Wasserkof, mach 6 Millionen. Nun geben wir den neuen Sicherheitstypen einen Zahltag von 100.000 im Jahr (mit allem Arbeitgeberzulagen etc), somit kann ich wieviele Leute mehr einstellen? Sollte ja möglich sein...oder?
 

bursche99

Erfahrenes Mitglied
14.07.2011
2.951
793
MUC, near OBAXA
Kann Edy77 nur beipflichten, wäre schön wenn über die Sache (die Klage, das zu erwartende Urteil) diskutiert wird.
Fürs Security-Bashing gibt's den "überzogene Kontrolle"-Thread, und Beamte und Co. gehören IMHO in GudW....
 

H.Bothur

Erfahrenes Mitglied
19.04.2015
928
333
HAM - PRM
Also - ich bin kein Anwalt und habe keinerlei rechtliches Gefühl wie das ganze ausgehen kann, aber mein Gefühl als Normalsterblicher sagt mir das die Sicherheistkontrolle auf einem Schengen-Flug max. 30 Minuten und auf einem Non-Schengen (mit Perso-Kontrolle usw) max. das doppelte dauern darf.

Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen das ich für einen Flug HAM-FAO (ohne Gepäck) zwei Stunden vor Abflug am Flughafen sein muss.

Gruss
Hans
 

flying_squirrel

Erfahrenes Mitglied
12.10.2012
330
37
TXL
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen das ich für einen Flug HAM-FAO (ohne Gepäck) zwei Stunden vor Abflug am Flughafen sein muss.
Das ist (oder war) aber leider traurige Wahrheit - zumindest am TXL im Terminal D. EW hat den PAXen zweitweise empfohlen, mind. 2, besser 3 Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein - galt auch für einen Flug von TXL->CGN.
 

Edy77

Reguläres Mitglied
26.02.2018
44
0
NRW
EW hat den PAXen zweitweise empfohlen, mind. 2, besser 3 Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein - galt auch für einen Flug von TXL->CGN.
Aha. Dann ist es ja offenbar ein Thema für den Verbraucherschutz.
Macht ja keinen Sinn, bei den Preisen alles haarklein festzuzurren, aber bei den Transportzeiten - und die Security-Prüfung ist ein Teil davon - es dem Anbieter oder Zufall zu überlassen.
Zumal theoretisch das Flugzeug ja das schnelleste Transportmittel sein könnte, die Zeit also ein wesentlicher Entscheidungsgrund für den Kunden sein dürfte.

Also, diese empfohlene Vor-Abflug-Planungszeit gehört bei der Buchung - online oder nicht - in die Flugzeit eingerechnet.

Dann wird das Thema Security absehbar ganz fix .. durch den Markt geregelt ;)

Needless to say, dass bei besagten 3 Stunden das Verkehrsaufkommen für Inlandsflüge erheblich sinken dürfte...