Businesstrip nach Teheran gefährlich?

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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.871
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In den USA werden jährlich über 20.000 Menschen ermordet. Trotzdem reist Hinz und Kunz bedenkenlos dorthin und es gibt keine Reisewarnung...

Als Ausländer, so meine Erfahrung in sehr vielen Ländern dieser Welt, ist man sicherer als Nachts in Großstädten in Deutschland.

Angst essen Seele auf.
Du solltest mehr differenzieren. Es gibt in den USA zu jeweils bestimmten Zeiten extrem gefährliche und sehr ungefährliche Bereiche.

Die meisten Großstädte Deutschlands haben keine extrem gefährliche Zonen.

Rationales Denken hat übrigens nichts mit Angst zu tun. Warum soll man wegen einer Schulung ein deutlich erhöhtes Risiko eingehen?
 

YoungMario

Erfahrenes Mitglied
07.12.2010
1.855
686
KLU/GRZ
Da wird der entsendende Arbeitgeber die Zeche bezahlen....

In der idealen Welt sicherlich. Ich hatte bei einem früheren AG ein sehr ähnliches Thema - Entsendung nach Mali, natürlich rein freiwillig ... Reisewarnung aufrecht. Stell dir mal den schlimmsten Fall vor und du stirbst oder bist lebenslang arbeitsunfähig ... wenn nicht eine entsprechende (sehr teure) Versicherung abgeschlossen wurde, dann kann es sehr schnell passieren, dass die Schadensumme die Liquidität der Firma bei weiten übersteigt, vor allem wenn es nur ein KMU ist ... dann kannst Du dich beim Masseverwalter hinten anstellen ... Ich habe dankend abgelehnt, es hat sich aber ein anderer Freiwilliger gefunden (und es ist alles gut gegangen)
 

DUSZRH

Erfahrenes Mitglied
04.11.2018
2.102
1.540
Das Problem im Iran ist die willkürliche Geiselnahme westlicher Personen, wovor das AA zurecht warnt.

Wenn du einen Aufenthalt mit einem regimenahen Gastgeber hast, geht die Wahrscheinlichkeit gegen 0 (wenn du jetzt keine persönlichen/beruflichen Verbindungen kritischer Art in den Iran hast). Auch sonst ist sie nicht sehr sehr hoch, insbesondere, wenn du dich nur im Hotel/zusammen mit deinen Gastgebern aufhältst.

Ansonsten spannendes Land, von dem du, auf einer klassischen Geschäftsreise nichts mitbekommen wirst ;-)

(Das wäre mein Grund nicht zu reisen 🤣)
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
5.791
877
Bayern & Tirol
Vielleicht einmal rational an das Thema herangehen.
1) Reisewarnung des Auswärtigen Amtes: Damit sind z.B: Urlaubsreisen von deutschen Anbietern nicht möglich.
Es ist aber nicht verboten in diese Gebiet zu reisen. Es gibt auch Vorwürfe, dass Reisewarnungen auch eine politische Motivation haben.
Die USA erschwert die Einreise, wenn Du vorher in Kuba oder dem Iran warst warst (und dort das Regime alleine durch Deine Ausgaben vor Ort unterstützt hast). Deutschland hat mit der Reisewarnung den Tourismus von Deutschland in den Iran quasi ausgeschaltet.

2) Es gibt aber auch Gründe, in Länder mit Reisewarnung zu reisen. Wenn der Arbeitgeber dich dort hinschickt, hat er natürlich die volle Verantwortung für Dich (Stichwort: Duty of Care).
3) Dein Unternehmen sollte ein Sicherheitskonzept aufstellen um sicherzustellen, dass man da heil rauskommt und die Risiken müssen minimiert werden. Das kann je nach Destination (z.B. Kriegsgebiete) auch spezielle Schulungen beinhalten, Bodyguards, gepanzerte Transporte,... Da spielt auch noch mit rein, für wen Du tätig bist. Eine Einladung der Regierung ist da sicher hilfreich.
4) An die Regeln im Land halten: If in Rome, do like the Romans. Nicht den Helden spielen.

Sicher ist gar nichts, aber im Jahr sterben in Deutschland rund Zehntausend Menschen bei Unfällen im Haushalt (ca. drei mal mehr als im Straßenverkehr).
Das echte Risiko hat relativ wenig mit dem "gefühlten" Risiko zu tun. Einiges an Risiken kann man selbst beeinflussen (wo gehe ich hin, was sage ich wem?, wie verhalte ich mich wo?). Aber manchmal gibt es halt einfach "Shit Happens".

Ich war in meinem langen Leben in vielen Ländern die den Status "oh mein Gott, wie kann man da hinreisen" Status hatten. Vor Ort sah das immer ganz anders aus.

Iran ist ein super faszinierendes Land. Nun versteht sich mal unsere Regierung (und die USA) nicht unbedingt mit der Regierung des Irans.

Also, überlege Dir ob Du das machst, wenn ja bereite es mit Deinem Arbeitgeber richtig vor und genieße die Reise. Ansonsten bleibe zu Hause.
 

Aur0ra

Erfahrenes Mitglied
22.07.2014
270
44
DFW / NUE
Ansonsten spannendes Land, von dem du, auf einer klassischen Geschäftsreise nichts mitbekommen wirst ;-)

Der Aspekt kommt für mich zu kurz und es hat mich verwundert, dass erst der derzeit vorletzte Beitrag darauf hinweist - unabhängig von der Sicherheitslage (die natürlich sehr wichtig ist!), "lohnt" sich die Reise kulturell/touristisch, wenn die Trips "sich im Wesentlichen auf Flughafen, Hotel und Firmenbüro beschränken, eventuell noch mit dem Besuch einer Klinik" (Originalzitat TO)? Ein paar Eindrücke eines für einen neuen Lands wird man sicherlich sammeln, aber darüber hinaus wird es wohl eher mau aussehen.
 

erhnam.djinn

Reguläres Mitglied
26.12.2020
40
13
Falls Du Dich dafür entscheiden solltest: rechtzeitig einen zweiten Reisepass beantragen, der für den Iran-Aufenthalt verwendet wird. Dann kannst Du in Zukunft (mit Deinem ursprünglichen Pass) entspannter in Länder wie USA oder Israel reisen...
 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
14.857
10.935
CPT / DTM
Angesichts der aktuell instabilen Weltpolitik sollte man, wenn man Angst hat, nirgendwo hin reisen....

Wer sich in einem Gastland unter dem Radar bewegt (Abstand halten von Demonstrationen, Zurückhaltung bezüglich Politik, nicht irgendwo festkleben um die Welt zu retten...) hat selten etwas zu befürchten. Meine Erfahrung in vielen Ländern dieser Welt....

Es stimmt: Im Iran werden Bürger aus westlichen Länden inhaftiert.

Dazu kann man im Web gute Beispiele finden. Dort werden zum Beispiel auch Namen genannt: Nahid Taghavi, Massud Mossaheb und Jamshid Sharmahd

Erstens handelt es sich immer um Doppelstaatsbürger mit Wurzeln im Iran.

Zweitens haben sich diese Personen im Ausland (und vielleicht auch im Iran) politisch gegen das Unrechtsregime betätigt.

Nahid Taghavi:
Ihre Mutter, eine 68-jährige iranisch-deutsche Architektin, hat sich jahrelang für Frauenrechte eingesetzt.


Jamshid Sharmahd:
2003 zog er in die USA und gründete dort ein Softwareunternehmen. Dort kam er in Kontakt mit einer kleinen exiliranischen Oppositionsgruppe, für die er einen Exilradiosender mit aufbaute. Infolge der Proteste nach der iranischen Präsidentschaftswahl 2009 engagierte er sich für Menschenrechte im Iran und machte laut seiner Tochter viele Verbrechen des iranischen Regimes und deren Opfer bekannt.[4] Er betrieb eine Website, auf der Menschen über die Lage im Iran berichten konnten


Massud Mossaheb:
Mossaheb war jahrelang Generalsekretär der Österreichisch-Iranischen Gesellschaft (die übrigens aus dem Internet verschwunden ist).


Nicht das ich diese Vorgehensweise unterstütze, ganz im Gegenteil. Aber man sieht die Gesetzmäßigkeiten.

Nochmals meine Erfahrung in solchen Ländern: Wer sich nicht politisch gegen die Regierungen engagiert und vor Ort unter dem Radar bleibt, hat normalerweise nichts zu befürchten...

Tagtäglich reisen tausende Besucher in den Iran, wenn jeder willkürlich festgenommen würde, hätte man davon gehört...
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.237
6.447
Falls Du Dich dafür entscheiden solltest: rechtzeitig einen zweiten Reisepass beantragen, der für den Iran-Aufenthalt verwendet wird. Dann kannst Du in Zukunft (mit Deinem ursprünglichen Pass) entspannter in Länder wie USA oder Israel reisen...
Zumindest bzgl. der USA halte ich es für ein Gerücht, dass da ein Zweitpass etwas bringt. ESTA geht nach Iran-Reise nicht mehr, und man darf ruhig davon ausgehen, dass sie UA in jedem Fall von der Reise etwas mitbekommen, sofern man nicht auf verschlungenen Pfaden auf dem Landweg in den Iran reist...
 

MikeGolf

Erfahrenes Mitglied
15.02.2016
277
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Das Thema hat sich inzwischen erledigt, das Management meiner Firma hat nun grundsätzlich alle Dienstreisen in den Iran gestoppt. Die Schulung wird nun in einem "neutralen Drittland" stattfinden, aller Voraussicht nach in der Türkei, eines der wenigen Länder, in die Iraner noch visafrei reisen können. Da ich Istanbul schon gut kenne, bin ich da raus. Laut Auswärtigem Amt scheint es in der Türkei aber ebenso gefährlich zu sein, was willkürliche Festnahmen betrifft, dennoch gibt es keine Reisewarnung. Interessanterweise auch für Russland außerhalb der Grenzgebiete zur Ukraine nicht. Da hätte ich angesichts der aktuellen Situation das größte Risiko vermutet.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.871
Das Thema hat sich inzwischen erledigt, das Management meiner Firma hat nun grundsätzlich alle Dienstreisen in den Iran gestoppt. Die Schulung wird nun in einem "neutralen Drittland" stattfinden, aller Voraussicht nach in der Türkei, eines der wenigen Länder, in die Iraner noch visafrei reisen können.
Das ist die richtige Entscheidung.
 
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Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.278
14.072

Aktuelles​

Vor Reisen nach Iran wird gewarnt.

Deutsche Staatsangehörige werden aufgefordert, Iran zu verlassen.

Für deutsche Staatsangehörige besteht die konkrete Gefahr, willkürlich festgenommen, verhört und zu langen Haftstrafen verurteilt zu werden. Vor allem Doppelstaater, die neben der deutschen auch noch die iranische Staatsangehörigkeit besitzen, sind gefährdet. In jüngster Vergangenheit kam es zu einer Vielzahl willkürlicher Verhaftungen ausländischer Staatsangehöriger.


Damit ist doch eigentlich alles gesagt. Auch wenn du kein Doppelstaater bist, kommen solche Warnungen nicht ohne Grund.

Ich finde bei kursorischer Recherche keinen Fall eines Nicht-Iraners, der sich in den Augen des Regimes nicht danebenbenommen bzw. einen Vorwand geliefert hätte. Natürlich ist es absolut verwerflich, Menschenrechtsaktivisten, Investigativjournalisten etc. zu verhaften und als Verhandlungsmasse zu missbrauchen, und es liegt mir fern, in irgendeiner Form "Victim Blaming" zu betreiben. Aber wenn man sich die Fälle so anguckt, relativiert sich das Risiko für Ottonormaltouristen doch ganz erheblich.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.871
Aber wenn man sich die Fälle so anguckt, relativiert sich das Risiko für Ottonormaltouristen doch ganz erheblich.
Mindestens zwei konventionell schlagkräftige Nuklearmächte befinden sich im Kalten Krieg mit dem Iran. Dieses Jahr gab es bereits einige Einsätze von Militär und Diensten gegen den Iran. Wenn Russland als starker Partner Irans ausfällt, dann steigt die Wahrscheinlichkeit von umfassenderen Schlägen gegen den Irans erheblich.

Es fallen mir nicht viele Reiseziele in der Welt ein, wo es eine vergleichbare Lage gibt.
 

Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
4.637
3.721
BER
Woher kommt deine professionelle Einschätzung?
Ich habe keine, aber gesunden Menschenverstand.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Kann ich bei einer solchen Warnung eben nicht nachvollziehen.
Man kann es nicht genau quantifizieren, aber die Gefahr in Iran als deutscher Staatsbürger (nicht Doppelstaatler mit investigativem Interesse) festgenommen zu werden, ist doch sehr wahrscheinlich schwindend gering. Eher rutscht man zu Hause in der Dusche aus oder wird von einem herabfallenden Klavier erschlagen. Ironie aus.
 
Zuletzt bearbeitet:

HAJ07

Erfahrenes Mitglied
14.11.2015
1.525
1.851
Ich habe keine, aber gesunden Menschenverstand.
Beitrag automatisch zusammengeführt:


Man kann es nicht genau quantifizieren, aber die Gefahr in Iran als deutscher Staatsbürger (nicht Doppelstaatler mit investigativem Interesse) festgenommen zu werden, ist doch sehr wahrscheinlich schwindend gering. Eher rutscht man zu Hause in der Dusche aus oder wird von einem herabfallenden Klavier erschlagen. Ironie aus.
D.h. im Umkehrschluss, du sprichst allen Anderen, die sich an eine solche Reisewarnung halten bzw. eine sogar aus Erfahrungen professionellen Sachverstand mitbringen, ggf. denen, die eine Reisewarnung aussprechen, einen gesunden Menschenverstand ab?
Gewagte These.
 
Zuletzt bearbeitet:

morandi

Reguläres Mitglied
21.08.2010
28
89
D.h. im Umkehrschluss, du sprichst allen Anderen, die sich an eine solche Reisewarnung halten bzw. eine sogar aus Erfahrungen professionellen Sachverstand mitbringen, ggf. denen, die eine Reisewarnung aussprechen, einen gesunden Menschenverstand ab?
Gewagte These.
Eine Reisewarnung ist auch ein Instrument der Außenpolitik und kann eine eine politische Motivation haben, die wenig mit gesundem Menschenverstand auf dieser operationalen Ebene zu tun hat. Ich kenne das Land einigermaßen und schätze das Risiko ähnlich wie Hene in https://www.vielfliegertreff.de/for...eheran-gefaehrlich.156542/page-2#post-3885288 ein.
 
Zuletzt bearbeitet:

dplane

Erfahrenes Mitglied
04.01.2017
1.697
1.174
Ich denke, man kann das Gefahrenpotenzial durchaus differenziert sehen und die Reisewarnung nicht nur als rein politisches Instrument abtun. Nur weil es bei, nennen wir es mal, weniger risikoaversen Insassen bis jetzt ja auch immer gut ging mit dem gesunden Menschenverstand...würde ich mich auch nicht rein auf ein "Vertrau mir, Bruder" aus dem Vielfliegertreff verlassen. Aber die Situation hat sich ja eh aufgelöst.
 
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HAJ07

Erfahrenes Mitglied
14.11.2015
1.525
1.851
Eine Reisewarnung ist auch ein Instrument der Außenpolitik und kann eine eine politische Motivation haben, die wenig mit gesundem Menschenverstand auf dieser operationalen Ebene zu tun hat. Ich kenne das Land einigermaßen und schätze das Risiko ähnlich wie Hene in https://www.vielfliegertreff.de/for...eheran-gefaehrlich.156542/page-2#post-3885288 ein.
Ich kenne das Land ist mehr, als platt mit dem gesunden Menschenverstand zu argumentieren, obwohl gleichwohl ausgesagt wird, die Meinung sei nicht professioneller Natur.
Ich halte solche Aussagen für fragwürdig, wenn Viel- oder Mehrflieger aufgrund gesammelter Meilen oder einem LH Status die Lage der Welt bzw. einzelner Länder besser als Profis einschätzen können, selbst vielleicht noch garnicht in jenem Land waren.
Aber natürlich ist es jedem selbst überlassen, eine solche Reise anzutreten und für sich eine gesunde Risikoeinschätzung vorzunehmen.
Das Management des TO hat die Dienstreise nun selbst abgesagt, warum wurde jetzt nicht mitgeteilt. Wird wohl aber nicht der Ticketpreis gewesen sein.
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.526
4.054
Falls Du Dich dafür entscheiden solltest: rechtzeitig einen zweiten Reisepass beantragen, der für den Iran-Aufenthalt verwendet wird. Dann kannst Du in Zukunft (mit Deinem ursprünglichen Pass) entspannter in Länder wie USA oder Israel reisen...
Und natürlich alle Fragen bei der Einreise in die USA richtig beantworten, denn sonst droht Dir - wenn es auffliegt - ein echtes Problem
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.871
Man sollte die Relation zum Reisezweck nicht vergessen. Es ist ein erheblicher Unterschied, ob man einen im Sterben liegenden Verwandten/Freund ein letztes Mal sehen will, der beste Freund heiratet, der eigene Lebenstraum eine Reise in das Land ist oder ob man für seinen Arbeitgeber eine Schulung vornehmen soll und nur deshalb über eine Reise nachdenkt.
 

Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
4.637
3.721
BER
Ich kenne das Land ist mehr, als platt mit dem gesunden Menschenverstand zu argumentieren, obwohl gleichwohl ausgesagt wird, die Meinung sei nicht professioneller Natur.
Ich halte solche Aussagen für fragwürdig, wenn Viel- oder Mehrflieger aufgrund gesammelter Meilen oder einem LH Status die Lage der Welt bzw. einzelner Länder besser als Profis einschätzen können, selbst vielleicht noch garnicht in jenem Land waren.
Du hängst Dich sehr weit aus dem Fenster! Ich kenne das Land von mehreren langen Reisen, auch in entlegene Winkel, in die hier einige (aus gutem Grund) und deutsches Botschaftspersonal in aller Regel niemals fahren würde/n. Ich spreche auch passabel Persisch. Ich würde mich nun dennoch nicht in der Lage fühlen, professionelle Risikoabschätzungen abzugeben.Genügt Dir das als Aussage?
 
Zuletzt bearbeitet:

HAJ07

Erfahrenes Mitglied
14.11.2015
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1.851
Du hängst Dich sehr weit aus dem Fenster! Ich kenne das Land von mehreren langen Reisen, auch in entlegene Winkel, in die hier einige (aus gutem Grund) und deutsches Botschaftspersonal in aller Regel niemals fahren würden. Ich spreche auch passabel Persisch. Ich würde mich nun dennoch nicht in der Lage fühlen, professionelle Risikoabschätzungen abzugeben.Genügt Dir das als Aussage?
Diese Aussage klingt deutlich profunder und wird nachvollziehbar, anstatt deiner platten Argumentation mit dem Menschenverstand. Warum nicht gleich in der Form?
 
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thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.445
9.871
Du hängst Dich sehr weit aus dem Fenster! Ich kenne das Land von mehreren langen Reisen, auch in entlegene Winkel, in die hier einige (aus gutem Grund) und deutsches Botschaftspersonal in aller Regel niemals fahren würden. Ich spreche auch passabel Persisch. Ich würde mich nun dennoch nicht in der Lage fühlen, professionelle Risikoabschätzungen abzugeben.Genügt Dir das als Aussage?
Risikoabschätzungen sind nicht schwer. Die Hürde besteht darin, dass Menschen mit dem Ergebnis wenig anfangen könne, weil sie keinen Sinn für Risiken haben. Lottospielen malen sich aus, was sie mit einem Hauptgewinn machen würden. Raucher denken nicht groß darüber nach, wie ihr langes Lebensende im Siechtum aussehen würde.

Der Iran ist in verschiedener Hinsicht nicht besonders gefährlich. In anderer Hinsicht bestehen hohe Risiken. Und das Problem beim Iran ist, dass es gegen die Aspekte mit hohen Risiken keine geeigneten Schutzmaßnahmen gibt.
 
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Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
4.637
3.721
BER
Diese Aussage klingt deutlich profunder und wird nachvollziehbar, anstatt deiner platten Argumentation mit dem Menschenverstand. Warum nicht gleich in der Form?
Ich wollte ja mit dem Menschenverstand niemanden triggern, sondern nur zum Ausdruck bringen, dass ich zwar die AA-Reisehinweise konsultiere, aber durchaus noch andere Quellen heranziehe und mich insgesamt gut auf Reisen vorbereite. Zu einem abgesicherten Reiseverhalten zu sagen wir "ungewohnten" Orten gehört allerdings auch, dass man vorausschauend plant und handelt, "mit Menschenverstand". Nur als Beispiel: Würde man dem AA folgen, dürfte man eigentlich aufgrund der Bandenkriminalität niemals nach Papua-Neuguinea fahren. Ich war vor zwei Monaten auf dem Einbaum auf eigene Faust auf dem Sepik unterwegs. Das war grossartig und ich habe mich zu keinen Zeitpunkt bedroht gefühlt und ich habe inzwischen eine Nase für unangenehme Situationen. Nächtliche Spaziergänge durch Port Moresby oder Mt. Hagen würde ich allerdings tatsächlich vermeiden. Das kann man aber auch, indem man z.B. POM nur als Umsteigepunkt nutzt.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Der Iran ist in verschiedener Hinsicht nicht besonders gefährlich. In anderer Hinsicht bestehen hohe Risiken. Und das Problem beim Iran ist, dass es gegen die Aspekte mit hohen Risiken keine geeigneten Schutzmaßnahmen gibt.
Ich will ja gar nicht weiter nerven, aber das grösste Risiko in Iran ist imho Opfer eines Verkehrsunfalls zu werden. Dagegen kann man sich tatsächlich kaum wappnen.
 
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tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
5.791
877
Bayern & Tirol
Zur Risikoabschätzung sind Gefühle nicht unbedingt ein guter Ratgeber.
Besser etwas objektives ansehen.
Die Reisewarnungen/Reisehinweise der Bundesregierung helfen teilweise schon ganz gut weiter. Dennoch sind diese oft auch politisch motiviert und haben manchmal etwas seltsame Gewichtungen.
Dann gibt es kommerzielle Risikoabschätzungen im Business-Travel Bereich. Ein Beispiel ist A3M mit einem Globalen Risikomanagement.
Das geht über die reine Risko-Karte hinaus. https://www.global-monitoring.com/ Da ist der Iran auf der Grob-Karte in der höchsten Risiko-Klasse. Die Karte deckt sich auch nicht unbedingt mit dem auswärtigen Amt.
https://www.controlrisks.com/riskmap kommt zu leicht anderen Einstufungen.

Die USA mit ca. 30.000 Toten durch Feuerwaffen wird als "Sicher" eingestuft.

Sicher ist nur der Tod.