Erstaunlich wie auch bei mir das "Marketing" der Bahn greift, und ich tatsächlich immer beim Lesen von News den Gedanken "Bahn = Unternehmen der freien Wirtschaft" habe...
Dann ärgere ich mich - und erinnere mich daran, dass die Bahn ein Staatsunternehmen ist.
Wenn ich dann die News nochmal lese, empfinde ich dazu oft völlig anders, als mit dem Gedanken "Bahn = Unternehmen".
So auch in diesem Fall.
Wenn der Staat tatsächlich eine derartige Vergünstigung plant, dann darf man das wohl als einen schwerwiegenden Eingriff in die den Markt der "Verkehrsdienstleistungen" verstehen.
Der "Markt", seine Preise und seine Innovationsfähigkeit lebt vom Wettbewerb - wenn der Preis gegen "Null" tendiert, zerstöre ich damit sehr viel an Änderungs/Entwicklungspotentialen, weil der erzielbare Umsatz für den Anbieter einfach keine Groesse darstellt.
Das muss an sich nicht schlecht sein - ich bin ein großer Anhänger von "staatlich erbrachten Services" (eben ohne Markt) - ABER das muss eine gesamtgesellschaftliche Entscheidung sein. Und keine Preisfindung (ohne Markt - Korrektiv) von einem staatlich bestellten Verwaltungsgremium in Berlin, dass so tut als sei es "ein Unternehmen".
Überhaupt finde ich es im Zuge der ganzen Umweltdebatten erstaunlich, dass Transportleistung immer billiger werden soll - ganz egal ob angeblich "umweltschonend" auf der Schiene, oder mit dem eBus durch die Stadt im Nahverkehr.
Energie und Geld spart man mit "Verzicht" - hier vor allem Verzicht auf "unnötiges Reisen".
Das wird mit "kostenfrei" schwerlich moeglich - sondern nur mit "angemessenen" Preisen klappen.