Diskussionen zu den LH-Pilotenstreiks

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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.219
9.701
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Nein, hoffe ich nicht und glaube ich nicht. Aber trotzdem stehen sie im Wettbewerb und müssen sich diesem Stellen. Und wenn man es einerseits mit kompromisslosen Discountern zu tun hat und andererseits mit Goldeseln, wird es schwierig.

Es gibt da draußen durchaus einen Markt der sowohl Hoch- als auch Niedrigpreisstrategien zur gleichen Zeit hergibt.
Spohr hat es selbst gesagt: "wir müssen so viel besser sein wie wir teurer sind". Das ist absolut richtig. Aber dafür muss man eben auch die richtigen Entscheidungen treffen. Sich das Personal zum Feind zu machen ist keine davon. Dafür ist die Konkurrenz zu mächtig. Wenn die <1% auch nur annähernd korrekt sind dann ist es ein Witz hier Einsparungen vornehmen zu wollen.

Dass man das Zinsrisiko für die Pensionen loswerden möchte kann ich aus unternehmerischer Sicht nachvollziehen. Die Art und Weise wie man das versucht jedoch nicht. Dabei dann auch gleich die ÜV anzutasten - die dem Unternehmen unter dem Strich nur wenig Einsparung bringt - ist kleinlich und zeugt davon, dass man die eigentlichen Probleme verschleiern möchte. Aber seit man EW aus der Taufe gehoben hat scheint das LH Management nicht mehr zu jucken. Man kann ja jetzt alles mit den Leuten machen wenn man das als Druckmittel einsetzt. Und wer glaubt, dass das in Zukunft anders wird wenn die Gewerkschaften jetzt nachgeben ist naiv.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.219
9.701
Fuel, overflight fees, ATC fees, Handling Gebühren, Landegebühren, Flugzeugbetriebsstunden, Wartungskosten, sonstige Personalkosten usw usw

Fuel: kann man nicht viel machen außer gegen Schwankungen absichern

Fees aller Arten: keine Einsparungsmöglichkeiten (es sei denn man würde z.B. die Home Base verlegen)

Wartungskosten: werden momentan schon gedrückt. LH Technik schreibt tief schwarze Zahlen aber es wird trotzdem gespart und langfristig Personal abgebaut.

Bleiben Flugzeugbetriebsstunden und sonstige Personalkosten an denen man noch drehen kann. Bei letzteren hat man diesen Weg bereits beschritten. Wie siehts bei der Flotte aus? Tut sich da was?

Wo könnte noch optimiert werden (wo es auch wirklich etwas bringt)?
 
N

no_way_codeshares

Guest
Wir erleben jetzt über Seiten und seit Tagen hier den Positionsaustausch zwischen Realisten, Gewerkschaftsfressern und völlig gestriger Gewerkschafter. Was ich dabei angesichts des Themas noch nicht verstanden habe: besteht real eine Gefahr von Streik bei LH oder wollt Ihr uns nur als Schiedsrichter für Eure Darbietungen engagieren?
 

chr203

Neues Mitglied
19.09.2016
19
2
Dir ist aber schon klar, wie lange eine Facharztausbildung dauert und wie teuer sie ist? Und kommt man als angestellter Arzt in die Nähe von Pilotengehältern? Als Radiologe mit eigener Praxis am Starnberger See vielleicht...

Also ich kann hier auch mal ein Schärflein beitragen: Vorab, dass der Vorstand sich sein Gehalt deutlich erhöht hat, zeugt in der aktuellen Situation, wo verlangt wird den Gürtel enger zu schnallen, von wenig Feingefühl. Außerdem trägt meines Erachtens jeglicher Vorstand eines DAX-Unternehmens ein extrem geringes persönliches Risiko, da erstens nahezu kein Vorstand bisher persönlich haftbar war/ist und zweitens meistens ein oder zwei Jahresgehälter bereits ausreichen um seinen gesamten Lebensunterhalt, ohne weiter arbeiten zu müssen, bestreiten zu können. Dies nur nebenbei.
Hauptsächlich möchte ich mich als Element einer Vergleichsgruppe outen und bin bereit Zahlen hierfür zu liefern:
Ich bin Arzt, genauer genommen Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie und als Oberarzt an einem kommunalen Haus beschäftigt. Gestreikt habe ich in meinem Leben theoretisch 2x, davon einmal einen Vormittag in Freiburg (überstundenfrei), ein anderes Mal in der Mittagspause in einer kleinen bayerischen Stadt (die Patientenversorgung wurde natürlich trotz anderer Verlautbarungen aufrecht erhalten). Soviel zu meinem Streikrecht.
Jetzt zu den Zahlen: Verdienst Brutto / Monat 7333 € (ÄTV III Stufe 2) x 12 = 88000 € im Jahr (kein separates Weihnachtsgeld / Urlaubsgeld oder zusätzliches Monatsgehalt). Es kommen hier noch Überstunden dazu und Einsätze während Rufdiensten. Lebensarbeitszeit bis 67, Rente je nach Ergebnis der Kapitalanlage meines Versorgungswerks.
Natürlich würde ich als niedergelassener Kardiologe sehr viel mehr verdienen, allerdings auch bei höherem Risiko und weniger Spaß. Alternativ könnte ich auch morgen in die Schweiz gehen (auch mehr Verdienst) oder ebenfalls nach Dubai, VAE oä (auch mehr Verdienst bei ungleich höherem Risiko da sehr divergente Rechtssysteme und ethische Vorstellungen). Ich weiß nicht ob eine dieser Alternativen und die damit verbundenen Risiken Euch bekannt vorkommt. Dennoch gibt es für mich auch etwas wie Heimat und Spaß, ohne dass ich mich darüber beklage.
Ach ja, ich habe 6 Jahre studiert und 6 Jahre Facharztausbildung hinter mir. Das Studium habe ich mir ebenfalls selbst finanziert durch Nebenjobs und über ein Stipendium, von daher glaube ich, dass Verdienstausfall eingerechnet bestimmt Eure 150 000 € zusammen kommen. D.h. zusammenfassend habe ich eine ungleich langwierigere Ausbildung, sicherlich weniger Gehalt und möchte dennoch nicht mit Euch tauschen. Ich beklage mich auch nicht über mein Gehalt, da ich weiß, dass ich sehr gut verdiene, und trauere auch nicht einer fehlenden Übergangsversorgung von ca. 7 Jahren (60 bis 67) nach.
Wenn es um die Arbeitszeiten geht, mein Rekord vor kurzem waren 18 Stunden am Stück - dies könnte ich nicht mal meinem Arbeitsgeber anlasten, da es sich nicht um ein Organisationsverschulden, sondern um eine unwahrscheinliche Verkettung von Notfällen handelte, die ich letztlich aber behandeln musste.
Diese lange Abhandlung ermöglicht es einem logisch denkenden Menschen möglicherweise zu verstehen, dass es selbst unter relativ gut verdienenden Personen wenig Verständnis für die einzigartige Situation der Piloten bei der LH Group gibt.
 
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A

Anonym-36803

Guest
Was ich dabei angesichts des Themas noch nicht verstanden habe: besteht real eine Gefahr von Streik bei LH [...]?

Ich vermute (!) erstmal nicht. Damit VC erneut streiken darf, müssen erst Verhandlungen für gescheitert erklärt werden. Und bevor diese für gescheitert erklärt werden können, muss es sie erstmal geben. Das, was vor kurzem abgebrochen wurde, waren ja absichtlich nur informelle Vorgespräche.
 
J

Jim

Guest
Fuel: kann man nicht viel machen außer gegen Schwankungen absichern

Fees aller Arten: keine Einsparungsmöglichkeiten (es sei denn man würde z.B. die Home Base verlegen)

Wartungskosten: werden momentan schon gedrückt. LH Technik schreibt tief schwarze Zahlen aber es wird trotzdem gespart und langfristig Personal abgebaut.

Bleiben Flugzeugbetriebsstunden und sonstige Personalkosten an denen man noch drehen kann. Bei letzteren hat man diesen Weg bereits beschritten. Wie siehts bei der Flotte aus? Tut sich da was?

Wo könnte noch optimiert werden (wo es auch wirklich etwas bringt)?

Wo man langfristig sparen und nachhaltig investieren kann? Na ganz einfach in die Flotte und das Produkt. Was nutzen 5% Einsparung beim Personal, wenn die Konkurrenz allein durch modernes Fluggerät 30% geringere Betriebskosten hat?
Die LH Flotte ist ineffizient und wartungsintensiv. Da liegt das wirkliche Potential.

im Übrigen kann man sehr wohl bei den overflight charges etwas machen, indem optimale Flugpläne kalkuliert.
Hier ist LH allerdings bereits jetzt auf einem extrem hohen Niveau.
Personal ist peanuts.
 

Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.671
717
MUC
Fuel: kann man nicht viel machen außer gegen Schwankungen absichern

Fees aller Arten: keine Einsparungsmöglichkeiten (es sei denn man würde z.B. die Home Base verlegen)
Wartungskosten: werden momentan schon gedrückt. LH Technik schreibt tief schwarze Zahlen aber es wird trotzdem gespart und langfristig Personal abgebaut.
Bleiben Flugzeugbetriebsstunden und sonstige Personalkosten an denen man noch drehen kann. Bei letzteren hat man diesen Weg bereits beschritten. Wie siehts bei der Flotte aus? Tut sich da was?
Wo könnte noch optimiert werden (wo es auch wirklich etwas bringt)?

Fuel: moderne Flotte
Wartungskosten : moderne Flotte, weniger Flugzeugtypen
Personal(neben)kosten: weniger Flugzeugtypen
.............
 
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Jim

Guest
Er hat doch geschrieben, "was nichts mit der akuten Problematik zu tun hat". VC hat nur noch nicht verstanden, dass sie bei unternehmerischen Entscheidungen absolut nix zu melden hat.

na dann wird wird halt ausschließlich der VTV mit den passenden Forderungen versehen verhandelt, nichts leichter als das. Wie die Kinder auf beiden Seiten genannt werden ist doch Nebensache.
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.315
1.140
Meinst Du den KITA-Streik letztes Jahr? Ich dachte eigentlich an die GDL. Persönlich betroffen war ich von keinem der beiden.

Mir ging es aber nur darum, dass es durch solche Streiks mächtiger Spartengewerkschaften (VC, UFO, GDL) überhaupt erst salonfähig wurde, Forderungen nach Einschränkungen des Streikrechts auszusprechen - und dann auch noch von der SPD.

Meinte den Kitastreik, der deutlich mehr Betroffene hatte und eben leider auch Betroffene (nicht Beteiligte) ihren Job gekostet hat. GdL war ja auch immer nur einige Tage, betraf aber ebenfalls ein Vielfaches des LH-Kunden und in vielen Fällen auch ohne Alternative.
 
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Seemann

Erfahrenes Mitglied
23.03.2010
1.671
717
MUC
VC hat nur noch nicht verstanden, dass sie bei unternehmerischen Entscheidungen absolut nix zu melden hat.
Genau hier liegt die Krux!
Ein Streik ist nur in Sachen Tarifverhandlungen zulässig.
Es gibt ja auch den Betriebsrat, zudem sitzen auch im Aufsichtsrat AN-Vertreter.
Erfolgreiche Unternehmen binden beide aktiv in die Entscheidungsprozesse mit ein.
Damit ist die Belegschaft früh eingebunden, Entscheidungen können beeinflusst werden, werden verstanden und mitgetragen.
Dieses "Miteinander" führt zu erheblich weniger Spannungen und und ist letztlich ein Erfolgsfaktor eines Unternehmens.
Das erfordert aber von beiden Seiten Vertrauen und Respekt.
Genau dieses "Miteinander" mit Vertrauen und Respekt fehlt bei LH, deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass es immer wieder kracht.
Wie egal dem LH Vorstand die andere Seite ist, zeigen die Erhöhungen seiner Bezüge.
Muss es bei LH so weit kommen, wie bei BMW (vor vielen Jahren), dass der Betriebsrat das Unternehmen rettet?
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.315
1.140
Also ich kann hier auch mal ein Schärflein beitragen: Vorab, dass der Vorstand sich sein Gehalt deutlich erhöht hat, zeugt in der aktuellen Situation, wo verlangt wird den Gürtel enger zu schnallen, von wenig Feingefühl. Außerdem trägt meines Erachtens jeglicher Vorstand eines DAX-Unternehmens ein extrem geringes persönliches Risiko, da erstens nahezu kein Vorstand bisher persönlich haftbar war/ist und zweitens meistens ein oder zwei Jahresgehälter bereits ausreichen um seinen gesamten Lebensunterhalt, ohne weiter arbeiten zu müssen, bestreiten zu können. Dies nur nebenbei.
Hauptsächlich möchte ich mich als Element einer Vergleichsgruppe outen und bin bereit Zahlen hierfür zu liefern:
Ich bin Arzt, genauer genommen Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie und als Oberarzt an einem kommunalen Haus beschäftigt. Gestreikt habe ich in meinem Leben theoretisch 2x, davon einmal einen Vormittag in Freiburg (überstundenfrei), ein anderes Mal in der Mittagspause in einer kleinen bayerischen Stadt (die Patientenversorgung wurde natürlich trotz anderer Verlautbarungen aufrecht erhalten). Soviel zu meinem Streikrecht.
Jetzt zu den Zahlen: Verdienst Brutto / Monat 7333 € (ÄTV III Stufe 2) x 12 = 88000 € im Jahr (kein separates Weihnachtsgeld / Urlaubsgeld oder zusätzliches Monatsgehalt). Es kommen hier noch Überstunden dazu und Einsätze während Rufdiensten. Lebensarbeitszeit bis 67, Rente je nach Ergebnis der Kapitalanlage meines Versorgungswerks.
Natürlich würde ich als niedergelassener Kardiologe sehr viel mehr verdienen, allerdings auch bei höherem Risiko und weniger Spaß. Alternativ könnte ich auch morgen in die Schweiz gehen (auch mehr Verdienst) oder ebenfalls nach Dubai, VAE oä (auch mehr Verdienst bei ungleich höherem Risiko da sehr divergente Rechtssysteme und ethische Vorstellungen). Ich weiß nicht ob eine dieser Alternativen und die damit verbundenen Risiken Euch bekannt vorkommt. Dennoch gibt es für mich auch etwas wie Heimat und Spaß, ohne dass ich mich darüber beklage.
Ach ja, ich habe 6 Jahre studiert und 6 Jahre Facharztausbildung hinter mir. Das Studium habe ich mir ebenfalls selbst finanziert durch Nebenjobs und über ein Stipendium, von daher glaube ich, dass Verdienstausfall eingerechnet bestimmt Eure 150 000 € zusammen kommen. D.h. zusammenfassend habe ich eine ungleich langwierigere Ausbildung, sicherlich weniger Gehalt und möchte dennoch nicht mit Euch tauschen. Ich beklage mich auch nicht über mein Gehalt, da ich weiß, dass ich sehr gut verdiene, und trauere auch nicht einer fehlenden Übergangsversorgung von ca. 7 Jahren (60 bis 67) nach.
Wenn es um die Arbeitszeiten geht, mein Rekord vor kurzem waren 18 Stunden am Stück - dies könnte ich nicht mal meinem Arbeitsgeber anlasten, da es sich nicht um ein Organisationsverschulden, sondern um eine unwahrscheinliche Verkettung von Notfällen handelte, die ich letztlich aber behandeln musste.
Diese lange Abhandlung ermöglicht es einem logisch denkenden Menschen möglicherweise zu verstehen, dass es selbst unter relativ gut verdienenden Personen wenig Verständnis für die einzigartige Situation der Piloten bei der LH Group gibt.

Danke für Deinen Beitrag - trotzdem eine kurze Rückfrage, hast Du die Poolgelder/Privatliquidationen nicht vergessen?
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.881
13.280
FRA/QKL
Auch wenn das hier fast gebetsmühlenartig ständig wiederholt wird, so bleibt es doch grundfalsch. Kein Vorstand einer deutschen AG erhöht sich sein Gehalt. Never! Das gilt natürlich auch für Lufthansa. Richtig ist, dass der Aufsichtsrat die Vergütung verändert hat und auch auf Drängen der Öffentlichkeit, Medien und der Bundesregierung die fixen und variablen Teile angepasst hat. Insbesondere die variablen Teile waren sehr in die Kritik geraten. Richtig ist außerdem, dass der Vorstand der Lufthansa im nationalen wie auch im internationalen Vergleich eher am unteren Ende der Gehaltsskala angesiedelt ist.
 

chr203

Neues Mitglied
19.09.2016
19
2
Danke für Deinen Beitrag - trotzdem eine kurze Rückfrage, hast Du die Poolgelder/Privatliquidationen nicht vergessen?

Ja habe ich (nicht absichtlich) vergessen, gehen quartalsweise und schwankend ein. Waren im Jahr 2015 insgesamt 5469 €, von daher Gesamtgehalt 88000 + 5469 = 93469 € (d.h. Poolbeteiligung kann als dreizehntes Gehalt / Urlaubsgeld gewertet werden).

Natürlich erhöht sich ein DAX-Vorstand nicht selber sein Gehalt, dazu ist u.a. der Aufsichtsrat da, aber ebenso wird der Aufsichtsrat sicherlich nicht gegen den Widerstand des Vorstands das Gehalt erhöhen (und überrascht wird der Vorstand in dieser Hinsicht nicht vom Aufsichtsrat). In der aktuellen Konstellation wäre der Widerstand des Vorstands erforderlich gewesen.
Bezüglich des internationalen Vergleichs bei Vorstandsgehältern habe ich nur bedingt Mitleid, da jedem freisteht dort zu arbeiten, wo er sein gewünschtes Gehalt bekommt, und viele Vorstandsgehälter in keinerlei Relation zu Leistung, Verantwortung und Risiko stehen.
 
N

no_way_codeshares

Guest
In diesem Thread wird seit Tagen heftig diskutiert, daher taucht er bei mir ständig wieder als ungelesen auf.
Da ich in der kommenden Woche eine LH-Langstrecke habe: besteht denn aktuell Streikgefahr bei LH oder blinkt der Thread nur immer wieder auf Grund eines sinnlosen Prinzipienstreit mit Gewerkschaftern auf?
 

rat

Aktives Mitglied
10.01.2016
226
0
In diesem Thread wird seit Tagen heftig diskutiert, daher taucht er bei mir ständig wieder als ungelesen auf.
Da ich in der kommenden Woche eine LH-Langstrecke habe: besteht denn aktuell Streikgefahr bei LH oder blinkt der Thread nur immer wieder auf Grund eines sinnlosen Prinzipienstreit mit Gewerkschaftern auf?
Du solltest eigentlich den Hintergrund der beiden Streikthreads kennen.
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.881
13.280
FRA/QKL
Natürlich erhöht sich ein DAX-Vorstand nicht selber sein Gehalt, dazu ist u.a. der Aufsichtsrat da, aber ebenso wird der Aufsichtsrat sicherlich nicht gegen den Widerstand des Vorstands das Gehalt erhöhen (und überrascht wird der Vorstand in dieser Hinsicht nicht vom Aufsichtsrat). In der aktuellen Konstellation wäre der Widerstand des Vorstands erforderlich gewesen.
Nochmal, deutsche Vorstände hatten wie international üblich einen entsprechenden Mix aus fixer und variabler Vergütung. Diese variable Vergütung hat speziell in Deutschland zu heftiger Kritik geführt und die Unternehmen wurde fast genötigt den variablen Anteil zurückzuführen und den fixen Anteil zu erhöhen. Das entspricht mitnichten automatisch einer Gehaltserhöhung. Ein Vorstand der dagegen votiert hätte wäre in den Medien vermutlich in der Luft zerrissen worden.

Das hat nichts mit Mitleid zu tun, sondern einzig mit der falschen (!) Aussage der Vorstand hätte sich sein Gehalt erhöht. Das ist einfach und schlichtweg falsch.
 
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Foxfire

Füchslein
10.09.2012
5.536
983
MUC/EDMM
Wenn ich mich recht erinnere, stellt diese variable Vergütung den ERFOLGSABHÄNGIGEN Anteil der Vorstandsbezüge dar.
Keine großen wirtschaftlichen Erfolge, dann weniger variable (erfolgsabhängige) Boni.

Aber wenn ich jetzt den fixen Anteil erhöhe und die variablen (=leistungsabhängigen) Bezüge entsprechend verringere,
kann der Vorstand - auch bei schlechter oder noch mieserabler wirtschaftlicher Leistung (=ausgebliebener Leistungserfolg) - dennoch seinen erhöhten fixen Anteil unbekümmert kassieren.
Clever!
 

chr203

Neues Mitglied
19.09.2016
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2
Nochmal, deutsche Vorstände hatten wie international üblich einen entsprechenden Mix aus fixer und variabler Vergütung. Diese variable Vergütung hat speziell in Deutschland zu heftiger Kritik geführt und die Unternehmen wurde fast genötigt den variablen Anteil zurückzuführen und den fixen Anteil zu erhöhen. Das entspricht mitnichten automatisch einer Gehaltserhöhung. Ein Vorstand der dagegen votiert hätte wäre in den Medien vermutlich in der Luft zerrissen worden.

Das hat nichts mit Mitleid zu tun, sondern einzig mit der falschen (!) Aussage der Vorstand hätte sich sein Gehalt erhöht. Das ist einfach und schlichtweg falsch.

Da kann ich nur Deinen Disclaimer zitieren: Autokorrekturen ist echt Die ende von vehlerfrei Text erstelligung... :rolleyes:
 
A

Anonym-36803

Guest
Nochmal, deutsche Vorstände hatten wie international üblich einen entsprechenden Mix aus fixer und variabler Vergütung. Diese variable Vergütung hat speziell in Deutschland zu heftiger Kritik geführt und die Unternehmen wurde fast genötigt den variablen Anteil zurückzuführen und den fixen Anteil zu erhöhen. Das entspricht mitnichten automatisch einer Gehaltserhöhung. Ein Vorstand der dagegen votiert hätte wäre in den Medien vermutlich in der Luft zerrissen worden.

Das hat nichts mit Mitleid zu tun, sondern einzig mit der falschen (!) Aussage der Vorstand hätte sich sein Gehalt erhöht. Das ist einfach und schlichtweg falsch.

Das mag alles sein, ich persönlich hätte es aber dennoch gut gefunden, wenn der LH Vorstand angeboten hätte, auf einen Teil des Gehaltes zu verzichten als Zeichen, dass man nicht nur von den Mitarbeitern Zugeständnisse und Einsparungen erwartet, sondern auch selbst dazu bereit ist. Ja, das wäre nur ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen, aber dennoch wäre es ein wichtiges Zeichen an die Mitarbeiter gewesen.
 
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Seemann

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23.03.2010
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Auch wenn das hier fast gebetsmühlenartig ständig wiederholt wird, so bleibt es doch grundfalsch. Kein Vorstand einer deutschen AG erhöht sich sein Gehalt. Never! Das gilt natürlich auch für Lufthansa.
Klar hast Du recht, dass die Festlegung der Vergütung des Vorstands Aufgabe des Aufsichtsrats ist.
Es muss also in meinem obigen Beitrag hießen:
Wie egal dem LH AR und Vorstand die andere Seite ist, zeigen die Erhöhungen der Bezüge des Vorstands.
OT: Aber war da nicht noch was? Nämlich dass der/ein AR mehr Geld wollte und dass die Proportionen wieder stimmen, auch der VO aufgebessert wurde....
Ist aber egal:
In einer solchen Situation passt die Maßnahme einfach nicht.
 
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longhaulgiant

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22.02.2015
10.219
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In diesem Thread wird seit Tagen heftig diskutiert, daher taucht er bei mir ständig wieder als ungelesen auf.
Da ich in der kommenden Woche eine LH-Langstrecke habe: besteht denn aktuell Streikgefahr bei LH oder blinkt der Thread nur immer wieder auf Grund eines sinnlosen Prinzipienstreit mit Gewerkschaftern auf?

Ich glaube du suchst eher diesen Thread:

http://www.vielfliegertreff.de/lufthansa/73694-neue-streiks-bei-lufthansa-224.html

Der hier wurde extra für die Diskussion ausgelagert. Kannst das Abo also getrost entfernen.
 
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