Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
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Nur als Hinweis: Das war niemals die URSACHE für den Blackout, sondern ein Symptom, wenn überhaupt.

Und wenn man die Meldung genau liest, dann steht dieses auch genau dort.
Konzentrieren wir uns mal auf eine große Hochspannungsanlage, nicht hunderte kleine Energieerzeuger der unteren Spannnungsebene.
Und ja es gibt ungeregelte Stromerzeugung im Netz durch nicht SDL-konforme, aber zulässige Klein-Anlagen (und deren Anzahl hat sicherlich massiv zugenommen), es gibt auch Leitungsschäden usw. Ein Stromnetz muss das aushalten.
Klein-Anlagen meint Energieerzeuger unterhalb SDL-Erfordernis (also nicht netzgesteuerte Anlagen). WEA müssen in Deutschland schon seit 2009 SDL erfüllen, da passiert sowas in 15 Jahren nicht sondern die Anlagen drehen sich aus dem Wind.
Ansonsten gibt es sowas wie die SystemstabilitätsVerordnung 2012 - auch für kleinere Anlagen (ab 2012).
Soweit zum im deutschen Gesetz abgebildeten Stand der Technik, was auf der iberischen Halbinsel gilt mag anders aussehen.

Das nun aber diese ungeregelten Energieerzeuger _plötzlich_ das Netz überlasten, weil gerade mal Sonne scheint, erscheint unplausibel.
Denn bei diesen kleinen Anlagen wird ja nicht zeitgleich choreographiert der Stecker an Netz verbunden und die sind dann plötzlich da.
Sondern da hat der Großteil schon beim letzten sonnigen Tag Strom eingespeist, vielleicht ist ein eher kleiner Teil hinzugebaut worden.

Um z.B. die Netzstabilisierung effektiv zu verhindern kann man „nur“ mal die sog. Shunt Reactor’s (der deutsche Begriff heißt IMHO Nebenschlussdrossel) aus dem Spiel nehmen. Die gibt es in Umspannwerken, großen Kraftwerken und ggf. großen Industrieverbrauchern - und für diese gibt es Steuerungssysteme, allein schon aus Wartungsgründen, die Dinger sind an solchen Stellen i.d.R. redundant.

Solche Shunt-Reactors für die Spannungsregelung in Hochspannungssystemen verwendet. Sie werden parallel zu den Übertragungsleitungen geschaltet und bei Überspannung aktiviert. Die Hauptfunktion besteht dann darin, die überschüssige Blindleistung zu absorbieren, die aus der induktiven Reaktanz der Übertragungsleitungen resultiert. Dies trägt dazu bei, das Spannungsniveau zu senken und das Netz zu stabilisieren.

Ich kenn die Dinger aus Offshore-Trafoplattformen - dort sind sie Standard.
Und es ist die Art Komponente, die man an zentraler Stelle braucht, um ein Netz stabil zu betreiben.

Reicht die Kapazität der Shunt Reactors zur Blindleistungsabsorption nicht mehr aus - weil entweder der Leistungsbedarf zu hoch wird oder man sie z.B. nicht aktiviert bekommt (Steuerungsfrage!), hast Du die beschriebene Netzinstabilität, Überspannungen und Frequenzabweichungen - und das bringt auch die Kaskadeneffekte.

Szenario A - menschliches Versagen): irgendwer hat tief und fest bei der Auslegung gepennt und es hat keiner die Funktion überwacht oder nicht auf Entwicklungen reagiert (fehlende Regulierung, nicht ausreichende finanzielle Mittel, keine Anpassungsarbeiten durchgeführt).
Szenario B - Angriff): Angriff auf die Steuerung einer solchen Anlage

Man schaut jetzt wie immer angestrengt Richtung Szenario B, weil damit die Suche nach persönlicher Verantwortung endet.
Erfahrungsgemäß ist das aber die seltenere Ursache.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.327
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irdisch
Die haben ja diese berühmten Uralt-Kraftwerke, wo sich Risse bilden, und die schon lange still gelegt sein sollten. Angesichts der Hauptwindrichtung und Grenznähe auch für D relevant.
 

somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
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Gummersbach
Juser , ich habe Ehrenwort nichts gegen die Atomkraft und wäre im Grunde froh wenn die Dinger so funktionieren würden wie es bei Planung derselben stets prognostiziert wurde . Leider leider aber sieht es wohl so aus , dass auch die allerneuesten Fortschrittsideen zwangsläufig ausnahmslos in jahrelange Verzögerungen und astronomische Kostensteigerungen münden . Zwotens wird immer weiter strahlender Müll produziert und niemand weiß wohin damit . Auf keinen Fall jedenfalls nach Bayern weil das geht nicht , oberirdische Elektroleitungen gehen da ja auch auf keinen Fall . Windräder auch nicht . Was nun unsere belgischen Vroinde mit ihren Atomruinen vorhaben , weiß der liebe Himmel . Die sind ja jetzt schon sowas von im Arsch ( T´schuldigung ) , daß die im Reichsgebiet schon längst alle stillgelegt worden wären . Hier war ja schon die Hölle los wenn irgendein Kühlkreislauf gepupt hat . Der belgische Reaktor bezieht ja wohl seine Notkühleigenschaften offenbar durch die Risse im Mantel . Komplett für´n Bobbes alles . Meine Meinung .

Belgische Pommes werden übrigens auch weitgehend überschätzt .
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
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Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
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Ach schau, China konnte seine CO2-Emissionen senken, dank Nuclear power?

DAS KONNTE JA GAR KEINER AHNEN! Hätten die Grünen das mal gewusst.

Sicher zählt das bei CO2-frei mit, aber spielt wenn überhaupt nur eine sehr untergeordnete Rolle.

In Betrieb gegangen sind 2024 insgesamt 3 von 4 Blöcken dieses KKW:

3,3 GW Nuklear-Zubau in einem Jahr 2024 dürften nicht die entscheidende Rolle spielen wenn man das mal mit 23 GW Solar- und 13 GW-Wind-Zubau allein im Monat 03/25 ins Verhältnis setzt.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.723
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Sicher zählt das bei CO2-frei mit, aber spielt wenn überhaupt nur eine sehr untergeordnete Rolle.

In Betrieb gegangen sind 2024 insgesamt 3 von 4 Blöcken dieses KKW:

3,3 GW Nuklear-Zubau in einem Jahr 2024 dürften nicht die entscheidende Rolle spielen wenn man das mal mit 23 GW Solar- und 13 GW-Wind-Zubau allein im Monat 03/25 ins Verhältnis setzt.
Bericht bitte lesen, danke.

Und, wie von mir ein paar Monate zuvor (zielsicher) vorhergesagt:

 
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Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
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Bericht bitte lesen, danke.
Habe ich - sogar den , aber ich weiß ja inzwischen, dass wir ein unterschiedliches Textverständnis haben.
Was willst Du denn ausdrücken? Das Wort Nuclear kommt im Text nur 6mal vor, darunter zu dem Thema 10GW approval.
10GW Nuklear pro jahr und nun sind nochmal 10GW im April (wohl außer der Reihe) hinzugekommen.
Das ist zwar ein Faktor in Richtung unendlich mehr als das, was in Europa die nächsten 10 Jahre zu erwarten ist.
Dennoch ist es nur ein eher untergeordneter Anteil im Zubau - deutlich kleiner als Offshore Wind und ungefähr über die Jahre auf einem Niveau mit Wasserkraft (ein bisschen wechselnd zwischen den beiden Erzeugungsformen).

Wenn Du wissen willst, was zur CO2-Senkung im Wesentlichen beiträgt - hier kommt nochmal eine Grafik aus dem Bericht:

IMG_0401.jpg.jpeg


Und, wie von mir ein paar Monate zuvor (zielsicher) vorhergesagt:

Das Label „Nachhaltigkeit“ ist doch unter Merz ein Label für „Bedeutungslosigkeit“ (weil die Grünen).
Die nun zuständige Ministerin Reiche hat die Rückkehr zur Kernkraft ausgeschlossen. Man setzt auf Gas und Nachhaltigkeit ist damit nicht;-)


“Rückkehr zur Kernkraft ausgeschlossen
Eine Rückkehr zur Kernenergie, wie sie auch CDU und CSU noch im Wahlkampf lautstark gefordert hatten, schloss Reiche dagegen aus. "Der Ausstieg ist vollzogen." Der Wiedereinstieg würde nicht nur Geld erfordern, sondern auch nicht mehr vorhandenes Vertrauen der Unternehmen, die das machen sollten.

Hinzu komme, dass es nach wie vor schwierig sei, in Deutschland für die Kernenergie einen gesellschaftlichen Konsens hinzubekommen. Die Chance für eine Rückkehr zur Atomkraft sei in der Energiekrise vertan worden und "wir müssen mit der Situation jetzt leben". „
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
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Zitate:
Während der Rest von Europa auf Kernkraft setzt, bekämpfen die Deutschen die sicherste und klimafreundlichste Energiequelle. In der EU will Wirtschaftsministerin Katherina Reiche diesen Widerstand jetzt aufgeben. Doch zu Hause sendet die Regierung andere Signale.

Nur in Deutschland versammeln sich Menschen, um den Abriss moderner Kraftwerke zu beklatschen.

Nur in Deutschland schreibt ein Gesetz vor, den Energieverbrauch des Landes zu halbieren – obwohl Energieverbrauch und Wohlstand korrelieren.

Zwar wird die energiepolitische Geisterfahrt mittlerweile auch in der Bundesregierung erkannt und die Förderung von Kernkraft erwogen, doch prompt stellt sich der SPD-Umweltminister quer.

Obwohl Kernkraft laut Statistik mit die sicherste Energiequelle ist, obwohl sie im Vergleich ressourcen- und landschaftsschonend und darüber hinaus klimafreundlich ist und Atom-Endlager bereits gebaut werden, hält Deutschland an seiner Anti-AKW-Lebenslüge fest. Zwar wenden sich immer mehr Industrieländer (wieder) der Kernkraft zu; es zögern nur jene mit einem hohen Anteil an Wasserkraft (Österreich, Spanien, Italien).
Deutschland aber fehlt das Gebirge für ausreichend Wasserkraft, es vertraut als einziges Industrieland auf schwankenden Strom aus Wind und Sonne – und bei schlechtem Wetter auf Atomstromlieferung aus Frankreich und Schweden.
Dem grotesken Sonderweg ebnete zunächst die hierzulande tief verwurzelte Esoterikkultur den Weg, von der grünen Umweltbewegung machtpolitisch geschickt ausgebeutet und von verlässlich opportunistischen Medien – im Gegensatz zum Ausland – stets wohlwollend begleitet.

Dass mittlerweile Klimaaktivisten für Kernkraft protestieren, der UN-Klimarat AKW als Teil der Lösung sieht, Zukunftstechnologie wie KI auf eine massive Erhöhung der Stromversorgung angewiesen ist und sich trotz gegenteiliger Medien-Agitation mittlerweile eine deutliche Mehrheit hierzulande pro Atomkraft ausspricht – all das konnte nicht verhindern, dass die Ampel-Regierung 2022 inmitten einer Energiekrise die letzten AKW abschaltete.

Im Ausland verfolgt man die deutsche „Energiewende“ mit Erstaunen, aber auch mit Vorfreude – Industrien, die aus Deutschland wegen hoher Energiekosten abwandern, werden in Frankreich, Polen und Schweden längst erwartet. Beschwerden gibt es jedoch, weil der erratische Strombedarf in Deutschland die Netze der Nachbarländer gelegentlich ans Limit treibt und weil Deutschland auch in der Europäischen Union gegen Kernkraft kämpft.
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) will das ändern. Ihr zufolge wird Deutschland seinen Widerstand aufgeben, die Atomkraft als „nachhaltig“ einzuordnen, wie Reiche am Donnerstag erklärte. Mit dem Gütesiegel „nachhaltig“ werden Investitionen in Energietechnologien erleichtert.

Doch Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) machte sogleich klar, dass er an der bisherigen Ideologie festhalten möchte. Eine Positionierung der Bundesregierung zum Thema gebe es nicht, lediglich Privatmeinungen, sagte er. Der EU-Umweltpolitiker Michael Bloss (Grüne) erklärte offen, dass es um die Bevorzugung der Wind- und Solar-Industrie geht. „Ein Skandal! Energieministerin Reiche verscherbelt die Interessen der Erneuerbaren-Wirtschaft!“, schimpfte Bloss.
Zeitgleich aber forderten auf der „Anschaltkonferenz“ in Berlin Vertreter von Union, SPD, Grünen und FDP die Reaktivierung deutscher Kernkraftwerke. Auf der Tagung wurden Pläne vorgestellt, wie Investoren aus den USA neun AKW in Deutschland übernehmen und hochfahren könnten.
Auch Wirtschaftsministerin Reiche äußerte sich positiv über moderne Kernkraftwerke, die „gefördert werden könnten“, wie sie sagte. Ob Reiche die reaktionären Kräfte in der SPD von der Notwendigkeit verlässlicher Stromversorgung überzeugen kann, darf allerdings bezweifelt werden. Die Geisterfahrt wird wohl weitergehen.​
 
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malone

Erfahrenes Mitglied
11.05.2015
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:resp:
Pass beantragen und auswandern. DT und seine Amis haben ein Faible für Leute wie euch...
 
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Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
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Donald, der mit dem untrüglichen Gespür für lukrative Geschäfte für sich selbst und die USA gesamt,
zeigt wieder mal den politisch im engstirnigen Denken gefangenen Schlafwagenschaffnern, wie
prokativ Zukunft lukrativ gestaltet werden kann:

Denken und Handeln 1st
Was der Donald macht ist blanker Insiderhandel.
Wer es noch nicht verstanden hat:
Zölle erhöhen bedeutet 1 Handelstag später kaufen
Zölle zurücknehmen bedeutet nach Anstieg der Kurse verkaufen

Was Nuklear angeht besteht die amerikanische Strategie derzeit darin, die Laufzeiten von 40 auf 60 Jahre und von 60 auf 80 Jahre zu verlängern, da sind aber in den nächsten 10 Jahren auch noch Reaktoren aus den 60ern dabei, wo man von der Beantragung einer Laufzeitverlängerung wahrscheinlich nicht grundlos abgesehen hat.
Es sind in den letzten 10 Jahren genau 3 Reaktoren mit 3,4 GW netto nominal ans Netz gegangen, über 30GW sind in der Zwischenzeit vom Netz gegangen, Ein weiterer Reaktor ist seit 2007 (!) in Planung. That‘s it. Wie überall wo Nuklear nicht staatlich bzw. über 100% staatliche Energiekonzerne finanziert wird das gleiche Bild.
Der erste der 3 „neuen“ Reaktoren, Watts Bar 2 (Baubeginn war 1972 (!), Netzsynchronisation 2016) war ursprünglich 1988 eingestellt worden. Watts Bar 1 war 1996 fertiggestellt worden und lieferte neben Strom auch Tritium für militärische Zwecke. Letzteres endete 2005 und 2006 wurde an Watts Bar 2 weitergebaut. Die zeitliche Abfolge dürfte kein Zufall sein, eine militärische Nutzung zur Tritiumproduktion zumindest Option sein.

Die anderen beiden wurden nach 11 Jahren Bauzeit (Baubeginn 2013) 2023/2024 in Betrieb genommen, ebenfalls in nur wenigen Kilometern Entfernung zu der auch militärisch genutzen Anlage „Savannah River Site“. Geplant waren 14 Mrd. USD Baukosten, gelandet ist man bei 35 Mrd. USD. Zitat aus Wikipedia: Die Investmentbank Lazard schätzte die Stromgestehungskosten auf 141–221 $/MWh bei einer Betriebszeit von 40 Jahren, wobei ein Großteil auf Finanzierung und Baukosten entfällt.[48] Bei Laufzeitverlängerungen auf 60 oder 80 Jahre, wie sie für US-Anlagen mittlerweile erfolgen, sinken die Stromgestehungskosten. Für die Restlaufzeit nach Abschluss der Finanzierung sollen sie für AP1000-Reaktoren bei 20–40 $/MWh liegen.[49]
Das sind also 14,1 - 22,1 US-Ct/kWh für die reine Stromerzeugung / Ausgang Kraftwerk und wenn sie nicht gestorben sind (Frei nach den Gebrüdern Grimm) wird es irgendwann in 40 Jahren nochmal billig.

Das ganze bei 97 GW installierter Leistung in den USA. 80 Jahre Laufzeit mit 3 Reaktoren pro 10 Jahre ergibt 24 GW, wenn man das vervierfacht kommt man ungefähr auf einen Erhalt der US-amerikanischen Kapazitäten aber nicht auf 400GW. Für einen Neubau fehlt nach der Neubaulücke komplett die eigene industrielle Basis um günstigen Strom zu produzieren. Fertiggestellt wird aus strategischen Gründen zu festgelegten Preisen. Ebenso, wie man die Werften Newport News Shipbuilding und Ingalls Shipbuilding leben praktisch nur von Militäraufträgen.
Aber vielleicht kauft man ja irgendwann von Rosatom.

Die Verringerung der Genehmigungsdauern wird nicht helfen da schlicht nur noch 1 Reaktor in der Planung ist. Planungen für 7 oder 8 Reaktoren wurden in den letzten 20 Jahren eingestellt, noch mehr stillgelegt, zwei Kernkraftwerke wurde letztlich Gaskraftwerke.

Ich halte das bzgl. neuer KKW analog Zölle für reine Finanzmarktmanipulation zum Nutzen derjenigen, die schon solche Aktien haben. Und vielleicht leitet das auch Gelder in den FuE-Bereich für neue Reaktoren. Das hat aber für die reale Stromversorgung soviel Bedeutung wie derzeit der Wendelstein 7-X in Greifswald.
Praktisch läuft aber im zivilen Bereich nur das Thema Laufzeitverlängerung, d.h. ohne Planungs-, Baukosten- und Fertigstellungsrisiko. Wobei die Baukosten (ohne militärische Nutzungsoption) zunächst das größte Risiko sind - aber da mischt sich auch good old Donald nicht ein.
Und das ist übrigens genau das, was die Radiant Energy Group - also die hinter der sog. Anschaltkonferenz, die auch bei Herrn Döpfner Unterstützung finden und daher in n-tv/Welt immer wieder wiedergekäut werden - propagiert.
Ernsthaft: Erst wenn sowas wie Blackrock oder Blackstone in zivile Neubauprojekte investieren wird es interessant - alles andere ist Leichenfledderei..
 
Zuletzt bearbeitet:

internaut

Erfahrenes Mitglied
05.04.2010
2.581
869
Ach, wenn sogar Deutschland es schafft, jede Woche ein neues Kohlekraftwerk zu bauen, wie DT ja immer wieder behauptet, schaffen die great again USA es doch problemlos, jede Woche zwei neue Kernkraftwerke zu bauen.

Zum Thema US-Investoren wollen stillgelegte deutsche KKWs kaufen und betreiben. Klar, Kohle haben die dank Insiderhandelswahn sicherlich genug. Machen wir uns ruhig noch mehr von denen abhängig. Russisches Gas hat uns ja auch lange den Wohlstand beschert. Wann kapieren die "möchtegern-Nationalisten" in Deutschland denn endlich, dass ein Great Again Germany sich möglichst unabhängig von Importen etc... machen sollte - das kapiert doch sogar DT.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
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:resp:M
Pass beantragen und auswandern. DT und seine Amis haben ein Faible für Leute wie euch...
Leute wie euch? Also (Astro-)Physiker, Kernkraft-/Maschinenbau-Ingenieure, Chemiker etc. pp? Ja, haben sie. Japan, Südkorea, Brasilien, Australien, Kanada, GB, Polen, Frankreich und Deutschland auch. Die USA zahlen nur mit Abstand am Besten :)
 
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Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
1.014
1.359
Du hast Optionen und CFDs vergessen …

Man kann auch auf fallende Kurse wetten.
Sicher, aber man kann damit schlecht auf die Launen des Oberhäuptlings der Amerikaner reagieren sondern sollte Termine vorher kennen.

Wie wichtig Kernenergie für KI in den USA tatsächlich ist, sieht man exemplarisch am Projekt Stargate (das ist des Oberhäuptlings Riesenrechenzentrum):

„Stargate ist seit Juni 2024 im Bau und soll Mitte 2026 fertiggestellt sein. Für das Rechenzentrum soll direkt daneben auch ein Gaskraftwerk entstehen, der Großteil der 1,2 Gigawatt soll jedoch aus Windkraft bereitgestellt werden.“
So sehen rationale Entscheidungen in der Stromversorgung aus wenn man den Strom schon nächstes Jahr tatsächlich braucht.

Und da die ökonomische Realität nunmal nicht für neue Kernkraftwerke spricht, hält man die Branche aus anderen strategischen Gründen am Leben (was nicht heißt, dass man aktuell tatsächlich Tritium für militärische Zwecke produziert).
Aber inzwischen habe ich auch was zu Watts Bar 2 gefunden (das KKW, das 2016 in Betrieb ging) und damit ist auch klar, dass Energieerzeugung nicht der Hauptgrund für die Investition war.
 

internaut

Erfahrenes Mitglied
05.04.2010
2.581
869
.....und tgl. grüßt das Murmeltier.....
Ungenutzter Ökostrom kostet Steuerzahler halbe Milliarde Euro

Egal - Hauptsache, das gute und so reine Ökogewissen ist beruhigt
Das sind doch Subventionen für Süddeutschland. Eigentlich aus ökonomischer Sicht wäre ein getrennter Strommarkt für Nord- und Süddeutschland total sinnvoll. Jetzt werden in Bayern die teuren KKW oder Gaskraftwerke angeschmissen und im Norden der billige Ökostromproduzent abgeschaltet und entschädigt. Vielleicht könnte man mit Bayern und BaWü einen Deal machen, Länderfinanzausgleich abschaffen und zwei Strommärkte. Dann würde Nachhaltigkeit und ökonomischer Ausgleich mal kostenneutral sein.
 

ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
4.723
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Ach, Wasserstoff aus anderen Ländern / Kontinenten ist (viel) teurer als gedacht? DAS konnte JA gar KEINER ahnen.


Wasserstoff kann günstig erzeugt werden: mit Kernkraft oder überschüssiger Wind/Solarenergie, wobei da die Netzkosten/laufenden Kosten/Back-Up-Netze mit Erzeugern auch wieder extra kosten verursachen.
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.327
11.191
irdisch
Die EU kriegt die kommenden CO2-Abgaben erstmals als eigene Steuer. Mit stark steigender Tendenz. Die EU kann letztlich selber die Höhe bestimmen. Wenn das ganze Thema Klimaschutz nun aber nur künstlich durch die EU gehyped und finanziert wurde, steht die Glaubwürdigkeit auf dem Spiel. Insgesamt. Das scheint ja richtig in den Energiemarkt eingegriffen zu haben, wenn man das Prozessrisiko für Kohlekraftwerksbetreiber gezielt hochgetrieben hat, mit seinen bezahlten EU-Agitatoren. Das wird noch eine Bombe für Brüssel.
Auch komisch, dass sich Robert und Annalena schnell mal über den Atlantik weit weg verzogen haben?