Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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Langstreckenpendler

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ThoPBe

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16.09.2018
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Vollzeiturlauber

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27.11.2012
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Corona-Land
Buhahaha, die Kohle ist zurück, Energiewende gescheitert; eingestanden durch die Politik:

Kriegen wir dann Moorburg zurück?
 

Vollzeiturlauber

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27.11.2012
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Corona-Land
Der AKW Drops ist gelutscht. Dank "german angst".

Aber 100% der Hamburger, die Befürworter sind in ganzen % nicht messbar, waren gegen den Abriss des Steinkohlekraftwerkes.

Und trotzdem haben die wieder ROT/GRÜN gewählt.
 

ThoPBe

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16.09.2018
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Lange hatte ich es angedeutet jetzt schwarz auf weiß:


"...Die sechs zuletzt abgeschalteten deutschen Atomkraftwerke könnten bei einer Instandsetzung relativ kurzfristig und zu überschaubaren Kosten die Strompreise dämpfen, den Klimaschutz voranbringen und die Versorgungssicherheit Deutschlands stärken. Das erklären die führenden europäischen Kerntechnik-Unternehmen in einer gemeinsamen Stellungnahme, die WELT exklusiv vorliegt.
„Als Erbauer der deutschen Kernkraftwerke ist Framatome mit den Anlagen vertraut und verfügt über die Kompetenzen, um die notwendigen Schritte zu einer sicheren Wiederinbetriebnahme der Anlagen umzusetzen“, erklärte Carsten Haferkamp, Geschäftsführer der Framatome GmbH. Die französische Framatome hatte nach einem Zusammenschluss 2001 die kerntechnischen Aktivitäten von Siemens in Deutschland übernommen. „Strom aus Kernkraftwerken ist eine wichtige Säule, um kurzfristig CO₂-Emissionen zu reduzieren und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft durch günstige Stromkosten zu stärken.“

„Der Neustart von Kernkraftwerken ist bereits vor 2030 möglich – ohne Abstriche bei der nuklearen Sicherheit“, erklärte Martin Pache, Geschäftsführer des AKW-Bauers Westinghouse Electric Germany GmbH. „Wir bei Westinghouse stehen mit unserer internationalen Expertise bereit, Deutschland auf diesem Weg in die Zukunft zu unterstützen.“ Westinghouse werde „die Produkte und Dienstleistungen bereitstellen, die für das Wiederanfahren und den Betrieb der deutschen Kernkraftwerke benötigt werden“.

„Eine Versorgung der Kernkraftwerke mit Brennstoffen ist ohne Weiteres möglich“, ergänzte Jörg Harren, Geschäftsführer der Urenco Deutschland GmbH. Es sei „sinnvoll, sich mit großer Ernsthaftigkeit mit dieser Option auseinanderzusetzen“. Sie nutze „dem Klimaschutz, der Versorgungssicherheit und auch der Unabhängigkeit von Russland.“

„Die deutsche Fachcommunity in der Kerntechnik unterstützt eine Wiederinbetriebnahme unserer sicheren Kernkraftwerke nachdrücklich“, fasste Frank Apel, Vorstandsvorsitzender der kerntechnischen Gesellschaft (KTG) die Statements der Ausrüster, Zulieferer und AKW-Bauer zusammen.

In den Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD ist das Thema Kernenergie noch strittig. Dem Vernehmen nach lehnen es die Sozialdemokraten ab, darüber auch nur zu sprechen. Auf eine Nachfrage von WELT erklärte die SPD, über die Verhandlungen sei Stillschweigen vereinbart worden.

CDU/CSU will „fachliche Bestandsaufnahme“​

Ein Entwurf des Energie-Kapitels aus dem Koalitionsvertrag liegt aktuell jedoch zahlreichen Medien vor. Nach dem Entwurf für einen Koalitionsvertrag möchte die CDU/CSU „schnellstmöglich eine fachliche Bestandsaufnahme anstreben, ob angesichts des jeweiligen Rückbaustadiums eine Wiederaufnahme des Betriebs der zuletzt abgeschalteten Kernkraftwerke unter vertretbarem technischem und finanziellem Aufwand noch möglich ist“.
Das gesamte Kernenergie-Kapitel ist im Entwurfspapier jedoch in eckige Klammern gesetzt, was darauf hindeutet, dass die SPD nicht nur Details, sondern die Neubetrachtung der Atomkraft insgesamt ablehnt. Nach den Vorstellungen der Union soll diese „Bestandsaufnahme“ durch die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS), die Reaktor-Sicherheitskommission und den TÜV erfolgen. Es handelt sich um die zentralen kerntechnischen Expertengremien in Deutschland.

GRS und TÜV hatten in der Diskussion um die Abschaltung der letzten deutschen AKW im Jahr 2022 mit regierungskritischen Bewertungen von sich reden gemacht: Anders als die federführenden Grünen-Politiker in Wirtschafts- und Umweltministerium hielten sie damals einen Weiterbetrieb der Anlagen beziehungsweise eine Wiederinbetriebnahme für sicherheitstechnisch unbedenklich.


Bis die „Bestandsaufnahme“ zur möglichen Restaurierung der abgeschalteten Kernkraftwerke vorliegt, „soll der Rückbau der Anlagen umgehend, möglichst durch eine freiwillige Vereinbarung mit den Betreiberunternehmen gestoppt werden“, schrieb die Union in den Entwurf des Koalitionsvertrages. Auch dieses Rückbau-Moratorium wird von der SPD abgelehnt.
Damit stellen sich die Sozialdemokraten allerdings auch zum Teil gegen Empfehlungen aus der Wissenschaft. „Die Wiederinbetriebnahme von Kernkraftwerken in Deutschland bringt wirtschaftlichen Nutzen sowie Vorteile für die Umwelt und wird die Kompetenzerhaltung und -entwicklung wesentlich und effektiv fördern“, erklärte Thomas Walter Tromm, Programmsprecher nukleare Entsorgung, Sicherheit und Strahlenforschung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT): „Deutschland braucht weiterhin Know-how in der Kerntechnik.“

„Wir haben in Deutschland umfangreiche Expertise beim sicheren, effizienten Betrieb von Kernkraftwerken“, ergänzte Marco K. Koch, Professor für „Plant Simulation and Safety“ an der Ruhr-Universität Bochum: „Auch die kerntechnischen Lehrstühle und Forschungseinrichtungen stehen bereit, mit Ausbildungsmöglichkeiten und ihrem Know-how eine Wiedernutzung der Kernkraft zu ermöglichen.“

Widerwille der AKW-Betreiber gegen einen Wiedereinstieg​

Im Gegensatz zu den AKW-Betreibern RWE, E.on, EnBW und Vattenfall hatten sich die Deutschland-Töchter der zumeist ausländischen Kerntechnik-Konzerne in der atompolitischen Debatte bislang nicht geäußert. Dahinter stand neben der politischen Zurückhaltung auch die Rücksichtnahme der Ausrüster und AKW-Bauer auf ihre Kundschaft: Die AKW-Betreiber hatten sich zuletzt gegen Atomkraft ausgesprochen und lehnen auch eine Rückholung der zuletzt abgeschalteten Reaktoren ab.

Der Widerwille der AKW-Betreiber gegen einen Wiedereinstieg ist verständlich: Durch einen atompolitischen Zickzack-Kurs hatten schon die unionsgeführten Bundesregierungen unter Angela Merkel die Planungssicherheit für die Betreiber weitgehend zerstört.

Dazu trug auch der Versuch bei, durch eine „Brennelemente-Steuer“ den Betrieb der AKW unattraktiv zu machen. Die Einführung dieser Atomsteuer konnte nur durch Anrufung des Bundesverfassungsgerichts verhindert werden.

Auch hatten die Grünen als Anti-Atomkraft-Partei und „Königsmacher“ in Koalitionsverhandlungen ihre energiepolitischen Vorstellungen im Bund weitgehend durchsetzen können. In den Jahren der Ampelkoalition lagen praktisch alle energiepolitisch relevanten Positionen in der Hand von Grünen-Politikern.
Wissenschaftliche Studien wurden von der Bundesregierung entsprechend auch zum Beleg von Atomkraft-kritischen Themen beauftragt. Zahlreiche Institute hingen schließlich auch beim Einwerben von „Drittmitteln“ von Aufträgen atomkritischer Nichtregierungsorganisationen (NGO) ab. Anders als in anderen Ländern verdichtete sich deshalb in der deutschen Öffentlichkeit das Paradigma von der Atomkraft als gefährliche, unwirtschaftliche Technologie.
Auch deswegen hatten die AKW-Betreiber von Beginn an mit einer atomkritischen Haltung von Verwaltungsbeamten zu kämpfen: Nach deren Strategie des sogenannten „ausstiegsorientierten Vollzugs“ hatten zahlreiche Genehmigungsbehörden auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene oftmals jedweden Entscheidungsspielraum stets gegen die AKW-Betreiber ausgelegt.

Kernkraft als Ersatz für Kohlekraftwerke?​

Die Ablehnung eines Weiterbetriebs der sechs stillgelegten AKW durch die Energiekonzerne ist deshalb nicht überraschend. Allerdings kommt es auf das Votum von RWE, E.on & Co. in Zukunft im Zweifel gar nicht mehr an. Wie zuletzt in Belgien ist das Modell einer neuen Betreibergesellschaft mit Staatsbeteiligung denkbar.

Ob kerntechnische Unternehmen auch als Betreiber infrage kommen, ist offen. Die AKW-Bauer Framatome und Westinghouse haben französische beziehungsweise amerikanische Konzernmütter. Am Kernbrennstoff-Lieferant Urenco sind mehrere europäische Staaten beteiligt. Die Unternehmen sind im deutschen Lobby-Verband KernD organisiert.

Das „Kompetenznetzwerk für Kernenergie in Deutschland“ KernD argumentiert, dass Kernkraft als Ersatz für Kohlekraftwerke jährlich rund 65 Millionen Tonnen CO₂ eingespart werden könnte. Als Ersatz für Gaskraftwerke könnten 30 Millionen Tonnen weniger emittiert werden. Die sechs noch reaktivierbaren Kernkraftwerke könnten bis circa 2050 betrieben werden, heißt es in einer Stellungnahme von KernD.

„Der Strom kommt bedarfsgerecht und planbar, da die Kraftwerke schon Teil der deutschen Strominfrastruktur waren“, wirbt der Lobbyverein. Teure Stromimporte könnten zudem minimiert werden: „Unabhängiger und wettbewerbsfähiger Industriestrom ist damit in Greifweite, schädliche Preisschwankungen am Strommarkt nehmen ab.“

Dass Kernenergie grundsätzlich die Strompreise drücken könnte, hatte bereits ein Team um die Wirtschaftsweise Veronika Grimm, Energie-Ökonomin an der Universität Nürnberg-Erlangen, in einer Studie nachgewiesen. Zur selben Einschätzung kommen auch die Berater der renommierten Boston Consulting Group (BCG) in ihrer in der vergangenen Woche veröffentlichten Studie zur Energiewende...."
 
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Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
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der Ewigkeit
Große Mehrheit der Deutschen will Atomkraft zurück

Auch wenn es die ideologisch verblendeten, in sich selbst
gefangenen Blasen nicht wahrhaben wollen, kein Normaldenkender wie Handelnder
auch in Deutschland will auf Atomkraft weiter verzichten.
Und was Entscheidungen am Wähler vorbei bewirken können, erleben die Linken wie Grünen
in ihrer Bedeutungslosigkeit inzwischen auf der gesamten Welt.

Ideologische Seifenblasen zerplatzen immer häufiger