Ein paar Beobachtungen zum SCHUFA-Scoring

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ReiseFrosch

Erfahrenes Mitglied
13.05.2017
1.865
162
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Verstehe das Problem nicht. Bei Kreditkarten wird doch auch das Vertragsdatum gespeichert und an Vertragspartner beauskunftet.... warum ist es dann so schlimm, wenn das bei einem Energiekonto auch so gemacht wird?!

Bisher geht es bei der Schufa um die Bonität bzw. Ausfallsicherheit. Bei der geplanten Liste zu den Energieversorgern geht es nur darum, Wechselkunden zu vermeiden. Wechselst du regelmäßig den Stromanbieter, bekommst du halt irgendwann keine guten Verträge mehr.
 

Escorpio

Erfahrenes Mitglied
30.01.2015
7.710
732
:doh:Bankkonten wechseln wie Schuhe, aber dann Jahrzehnte beim selben Strom-, Öl-, Gasanbieter.
Interessant das du mal wieder mehr weißt, als der Betroffene selber. Wo wechsle ich den Bankkonten? Bei meiner Hausbank bin ich jetzt seit 2011... Barclaycard habe ich seit gut 20 Jahren... Amex auch seit gut 15 Jahren (ja, da hatte ich nach über 10 Jahren von Amex DE woanders hin gewechselt), Advanzia und Revolut auch schon circa 5 Jahre...

In den letzten Jahren sind zwar neue Konten wie Openbank, Fidor oder Tagesgeldkonto dazu gekommen.. Allerdings wechsle ich da auch nicht, sondern nutze diese Produkte aktiv.

Aber stimmt.. ich habe letztes Jahr mein Sparkassen Konto gekündigt (welches ich habe seit ich 12 Jahre alt war...) und bin zur Consorsbank gewechselt.
 
F

flopower1996

Guest
Interessant das du mal wieder mehr weißt, als der Betroffene selber. Wo wechsle ich den Bankkonten? Bei meiner Hausbank bin ich jetzt seit 2011... Barclaycard habe ich seit gut 20 Jahren... Amex auch seit gut 15 Jahren (ja, da hatte ich nach über 10 Jahren von Amex DE woanders hin gewechselt), Advanzia und Revolut auch schon circa 5 Jahre...

In den letzten Jahren sind zwar neue Konten wie Openbank, Fidor oder Tagesgeldkonto dazu gekommen.. Allerdings wechsle ich da auch nicht, sondern nutze diese Produkte aktiv.

Aber stimmt.. ich habe letztes Jahr mein Sparkassen Konto gekündigt (welches ich habe seit ich 12 Jahre alt war...) und bin zur Consorsbank gewechselt.
Ich habe eine Frage an dich. Warum diskutierst du immer mit den Leuten so rum? Da hab ich noch gut dein Hotelbuchungsfiasko im Kopf. Lass dich doch einfach net drauf ein. Bringen tut es sowieso nix auf jeden nervigen Post zu antworten.
 

Escorpio

Erfahrenes Mitglied
30.01.2015
7.710
732
Ich habe eine Frage an dich. Warum diskutierst du immer mit den Leuten so rum? Da hab ich noch gut dein Hotelbuchungsfiasko im Kopf. Lass dich doch einfach net drauf ein. Bringen tut es sowieso nix auf jeden nervigen Post zu antworten.
Südländer? :)

Da hast du Recht, zumal ich am Ende es trotzdem so mache wie ich es für richtig halte. Ich werde auch schon ruhiger und habe so einige auf der Ignore-Liste :). Im Fall von amerin sehe ich es aber weniger als Angriff.

BTW... Das Hotel um das es damals ging, existiert nach der Explosion in Beirut nicht mehr. Allerdings hatten die schon paar Tage vorher einer kostenfreien Stornierung zugestimmt. Trotzdem schade, da ich eigentlich vor hatte die Reise nachzuholen.
 

_up

Neues Mitglied
15.08.2020
13
0
Ich habe beim Stromanbieterwechsel schon vor Jahren die Strategie geändert und auf Tarife ohne Mindestlaufzeit (folglich ohne Boni) umgestellt. So hat man nicht den billigsten, aber einen günstigen Tarif. Tarifvergleich führe ich nur noch bei angekündigter Preiserhöhung durch. Allerdings gibt es bei 1.300 kwh auch nicht viel zu sparen.
 
A

Anonym82212

Guest
Aber egal ob man nun öfter den Anbieter wechselt oder nicht, ich finde es nicht in Ordnung Kunden abzustrafen die vertragskonform! Boni (aus)nutzen. Sei dies nun bei Girokonten oder bei Stromanbietern.
Meiner bescheidenen Meinung nach sollte die Schufa z.B. auch nur Kredite und Kreditkarten führen und keine Girokonten (ohne Dispo).
 

wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.248
3.266
Es wird doch niemand abgestraft. Die nehmen dich halt einfach nicht. Das ist aus Unternehmenssicht ein marktwirtschaftlich konformes Verhalten.
 

Telesto

Erfahrenes Mitglied
15.06.2020
482
103
Es wird doch niemand abgestraft. Die nehmen dich halt einfach nicht. Das ist aus Unternehmenssicht ein marktwirtschaftlich konformes Verhalten.

Kartellrechtlich ist so ein Verhalten aber problematisch, da es den freien Wettbewerb (und dazu gehört auch die Möglichkeit für Kunden, den Anbieter frei wählen zu können) behindert.
 
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Reaktionen: Anonym82212 und LH88

Telesto

Erfahrenes Mitglied
15.06.2020
482
103
Zum freien Wettbewerb gehört aber ebenso die Möglichkeit für die Anbieter, die Kunden frei wählen zu können. :rolleyes:

Wenn es hierzu aber Absprachen mit anderen Anbietern (egal ob direkt oder indirekt über die SCHUFA) gibt mit dem Ziel, die Häufigkeit der Anbieterwechsel zu verringern, dürfte sich das Kartellamt durchaus dafür interessieren.

Falls es der ein oder andere vergessen hat: SCHUFA stand ursprünglich mal für "Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung". Was hat eine Datensammlung über die durchschnittliche Laufzeit von Strom- und Gasverträgen mit "Kreditsicherung" zu tun?
 

_up

Neues Mitglied
15.08.2020
13
0
Stört ihr euch an der Datensammlung oder daran, dass die Schufa diese durchführt? Versicherer führen auch zentrale Datenbanken über Schadensfälle und abgelehnte Anträge. Diese werden vor Neuabschlüssen selbstverständlich abgefragt. Und allein, dass ich online eingeloggt ausrechnen ließ, wie hoch der Jahresbeitrag meiner Haftpflichtversicherung ohne Selbstbehalt sei, führte zu einer Bonitätsanfrage der Cosmos Direkt über mich bei infoscore (nach meinem Eindruck übrigens erheblich intransparenter als die Schufa).
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.898
Zum freien Wettbewerb gehört aber ebenso die Möglichkeit für die Anbieter, die Kunden frei wählen zu können. :rolleyes:

Aber es gehört ausdrücklich nicht dazu das sich die Anbieter hinsichtlich der Konditionen zu denen sie neue Kunden akzeptieren absprechen - ob sie das direkt tun oder über den Umweg Schufa ist da schlicht egal.
 
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Reaktionen: Anonym82212

Telesto

Erfahrenes Mitglied
15.06.2020
482
103
Stört ihr euch an der Datensammlung oder daran, dass die Schufa diese durchführt? Versicherer führen auch zentrale Datenbanken über Schadensfälle und abgelehnte Anträge. Diese werden vor Neuabschlüssen selbstverständlich abgefragt. Und allein, dass ich online eingeloggt ausrechnen ließ, wie hoch der Jahresbeitrag meiner Haftpflichtversicherung ohne Selbstbehalt sei, führte zu einer Bonitätsanfrage der Cosmos Direkt über mich bei infoscore (nach meinem Eindruck übrigens erheblich intransparenter als die Schufa).


Das ist auch nicht unbedingt besser, aber angesichts des Betrugspotentials durch eine Mehrfach- bzw. Überversicherung zumindest im Ansatz nachvollziehbar.

Aber wo entsteht einem Gas- oder Stromanbieter durch einen besonders wechselwilligen Kunden denn bitte ein vergleichbares Risiko? Wenn sich mein Bonusprogramm für Neukunden nicht mehr rechnet, muss ich es eben überarbeiten bzw. die Mindestvertragslaufzeit erhöhen. Ich kann mein eigenes Angebot in Vergleichsportalen nicht vornerum durch Einmalzahlungen schönrechnen und dann hintenrum Kunden am Wechsel zu einem günstigeren Anbieter hindern.

Irgendwo muss man halt die Grenze ziehen, was unternehmensübergreifende Datensammlungen und Konditionsabsprachen angeht. Sonst macht als nächstes McDonals eine SCHUFA-Abfrage, um rauszufinden, ob ich nicht in den letzten 6 Monaten schon bei Burger King einen 50%-Coupon eingelöst habe...
 

saluton

Erfahrenes Mitglied
23.03.2020
1.128
102
Hamburg
Aber wo entsteht einem Gas- oder Stromanbieter durch einen besonders wechselwilligen Kunden denn bitte ein vergleichbares Risiko?

Wenn man dann ein paar Gigawattstunden verbraucht (Betrieb Rechenzentrum zum Kryptomining oder so...) und dann die Rechnung nicht zahlt, dann ist das trotzdem ein Risiko für den Versorger.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.960
9.276
Wenn man dann ein paar Gigawattstunden verbraucht (Betrieb Rechenzentrum zum Kryptomining oder so...) und dann die Rechnung nicht zahlt, dann ist das trotzdem ein Risiko für den Versorger.

Das ist der sinnloseste Beitrag den ich seit langem gelesen habe. Oder war das ein Witz der nach hinten losging?
 

abcdefg

Erfahrenes Mitglied
09.09.2014
395
116
Das ganze Problem ergäbe sich überhaupt nicht, würden die Stromanbieter den einmaligen Bonus mit in ihre normalen Preise einkalkulieren und den Strom dadurch von vornherein günstiger machen. Dann wäre man auch nicht gezwungen, jährlich seinen Stromanbieter zu wechseln.
 

wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.248
3.266
Auch du hast Marktwirtschaft (s. #5338) und die Grundzüge des Marketing nicht verstanden.
 

Telesto

Erfahrenes Mitglied
15.06.2020
482
103
Auch du hast Marktwirtschaft (s. #5338) und die Grundzüge des Marketing nicht verstanden.

Aber genau diese Marketingstrategie (Wechselbonus/temporäre Vergünstigungen anbieten in der Hoffnung, dass der Kunde dann vergisst zu kündigen und langfristig höhere Preise zahlt) scheint ja in der Summe nicht mehr aufzugehen. Das ist angesichts der gestiegenen Transparenz durch Vergleichsportale auch nicht weiter verwunderlich.

Aber anstatt dass die Unternehmen das akzeptieren und ihre Preismodelle anpassen, versuchen sie nun mit unlauteren Methoden Kunden am Anbieterwechsel zu hindern und so bei langfristig teureren Anbietern (bzw. im Worst Case beim teuren Grundversorger) "gefangen" zu halten.
 
Zuletzt bearbeitet:

wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.248
3.266
Natürlich funktioniert es und selbst, wenn es nicht funktionieren würde, muss es so laufen, weil es dem Wesen der Marktwirtschaft entspricht (habe ich doch in #5338 erklärt). Kein Anbieter kann es sich leisten, gegen den Strom zu schwimmen und ein Preismodell anzubieten, wie es dir vorschwebt. Oder sollen sie sich alle auf ein Modell verständigen und ein Kartell bilden? Das würde die Preise dann aber bestimmt nicht drücken ;)

Dass die Anbieter versuchen, die Dauerwechsler fern zu halten, heißt nicht, dass es nicht funktioniert. Es bedeutet nur, dass da noch Potenzial liegt, das gehoben werden will. Aber die Gruppe der Dauerwechsler ist nicht groß. Als ich 5% erwähnte, meinte doch einer gleich, dass dies ziemlich hoch gegriffen sei. Vielleicht sind's auch nur 2,5%, auf jeden Fall im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Es geht hier einfach um noch mehr Profit und nicht um ein wirkliches Problem für die Stromanbieter.
 
A

Anonym82212

Guest
Natürlich funktioniert es und selbst, wenn es nicht funktionieren würde, muss es so laufen, weil es dem Wesen der Marktwirtschaft entspricht (habe ich doch in #5338 erklärt). Kein Anbieter kann es sich leisten, gegen den Strom zu schwimmen und ein Preismodell anzubieten, wie es dir vorschwebt. Oder sollen sie sich alle auf ein Modell verständigen und ein Kartell bilden? Das würde die Preise dann aber bestimmt nicht drücken ;)[...]
Wenn ein Anbieter auf längere Zeit günstiger ist, sagen wir statt 30 Cent die kWh nur 22 Cent bei gleichem Grundpreis dafür ohne Boni würden viele dahin wechseln und auch da bleiben.
 

Telesto

Erfahrenes Mitglied
15.06.2020
482
103
Es geht hier einfach um noch mehr Profit und nicht um ein wirkliches Problem für die Stromanbieter.

Und genau deswegen sollte es Stromanbietern nicht erlaubt sein, zentralen Datensammlungen über ihre Kunden anzulegen. Es gibt kein Recht auf "mehr Profit" und jede Einschränkung der Möglichkeiten zum Anbieterwechsel führt zu höheren Preisen, also genau dem Gegenteil von dessen, was durch die Liberalisierung des Strommarktes erreicht werden sollte.

Wieso sollen nur die Unternehmen ihre Vertriebsmodelle bis auf die letzte Nachkommastelle optimieren dürfen, ein ähnliches Optimierungsverhalten der Kunden dann aber bei der SCHUFA als "missbräuchliches Verhalten" gemeldet werden? Daran ist nichts marktwirtschaftlich, das spiegelt einfach nur die bestehenden Machtverhältnisse Unternehmen vs. Kunde wieder.
 
A

Anonym82212

Guest
Auch ist mir schleierhaft wie Datenschutzbeauftragte der Länder nicht sofort entschieden dagegen sein können.
Naja wie man an Hessens Datenschutzbeauftragten sieht is das nicht wirklich eine Kontrolle sondern eher eine Unterstützung der Schufa.
 

wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.248
3.266
Es gibt kein Recht auf "mehr Profit".
Muss ein Unternehmen ein ausgewiesenes Recht aus "mehr Profit" besitzen, um nach mehr Profit zu streben? Solange es kein Verbot auf "mehr Profit" gibt (und "mehr Profit" nicht zu verbieten ist einer der marktwirtschaftlichen Grundsätze), bleibt es jedem Unternehmen selbst überlassen, welchen Profit es anstrebt.

Ihr wollt mit eurem Ansinnen die Marktwirtschaft aushebeln, obwohl sie wunderbar funktioniert: Wer sich informiert und etwas Aufwand investiert, kann jedes Jahr wechseln und die Boni abgreifen. Die Uninformierten und Bequemen finanzieren diesen Vorteil der Dauerwechsler. Jetzt wollen einige Unternehmen diesen Vorteil für sich selbst beanspruchen und versuchen deshalb, die Dauerwechsler vom eigenen Unternehmen fern zu halten. Ob ihnen das gelingt, wird der Wettbewerb zeigen, denn die Gruppe der Dauerwechsler ist nicht wehrlos und kämpft mit den Waffen DSGVO und VPN dagegen an. Letztendlich ist es ein großes Spiel; der Ball geht immer hin und her. Man spielt mit und profitiert davon oder man lässt es und zahlt mehr als andere. So ist das überall, beim Strom nicht anders als bei Kreditkarten, Girokonten, Flugtickets, Hotelbuchungen, Handyverträgen, etc.