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Tag 4 - 11.04.2025:
Nachdem meine Wetterquelle noch am Vorabend was von „Sonnenschein“ gefaselt hatte, war für mich der Plan für diesen Tag eigentlich sonnenklar: Ab nach Fuengirola für einen ausgedehnten Spaziergang an der Promenade, bestes Strandwetter genießen. Nach dem Aufstehen und aus-dem-Fenster-gucken konnte ich diesen Plan allerdings der blauen Tonne anvertrauen: Es war komplett grau und sogar ein wenig nass. Und gemäß der stündlichen Prognose für den Tag sollte sich das auch erstmal nicht groß ändern.
Eigentlich hatte ich Alternativpläne für Tage mit schlechterem Wetter. Zur Debatte standen da Tagesausflüge nach Granada und/oder Córdoba. Diese bedürfen allerdings auch zumindest ein ganz klein wenig mehr Vorbereitung, daher war das so kurzfristig für diesen Tag für mich auch vom Tisch. Also stand ich jetzt erstmal da und wusste nicht so recht, was ich mit dem Tag anfangen sollte.
Ich entschied mich dann am Vormittag dazu, einfach mal in den nächsten Bus vor meiner Unterkunft zu springen, und einfach mal so lange mit ihm zu fahren, bis mir beim Blick aus dem Fenster was auffällt, was für mich interessant aussah. Dies tat ich dann auch, ich erspähte etwas interessantes, ohne aber noch zu wissen, was es war. Nach dem Ausstieg aus dem Bus war es klar: Es war die Universität von Malaga.


Die Fassaden sind hier aber teilweise auch schon sehr alt...

Von dort aus lief ich dann ein wenig ziellos einfach mal weiter… Dabei kam ich noch an andere Orte der Fußgängerzone, die ich am Tag davor nicht abgelaufen war:

Iglesia del Sagrado Corazón:

Iglesia de los Santos Mártires:

Es ging weiter durch die engen Gassen...


Iglesia de San Juán:

Hatte mich dann doch überrascht, noch auf so viele bislang ungesehene Kirchen zu stoßen - und das so ganz ohne Planung. Da sieht man mal, wie viel mir da am Tag zuvor noch entgangen war.
Nach einiger Zeit verließ ich das historische Zentrum wieder und fand mich auf der Avenida de la Rosaleda wieder.


Wenn ich diese noch ein wenig weiter Richtung Norden gelaufen wäre, wäre ich irgendwann am Fußballstadion vom FC Malaga angekommen. Für ein paar Fotos von außen erschien mir das allerdings nicht allzu spannend, weshalb ich bei der Haltestelle "Avenida Fátima" wieder in den Bus stieg und bis in die Nähe des Hafens fuhr, genauer gesagt zur Alameda Central. Denn meine Idee war jetzt, die Strandpromenade vom Playa de la Misericordia entlangzulaufen. Vor drei Jahren war das damals der erste Strand von Malaga, den ich besucht habe, und ich kannte ihn bisher nur bei extrem schlechtem Wetter. Hier drückte aber mittlerweile sogar die Sonne ein wenig durch, weshalb ich so direkt mal einen anderen Eindruck des Strandes erhalten konnte.
Um dorthin zu gelangen, ging es aber erstmal durch die Alameda de Colón:

Das Edificio Múltiple de Servicios Municipales:


Hier geht's zu den Schiffen zur spanischen Exklave Melilla auf dem afrikanischen Kontinent:

Doch mein Weg führte mich an der N-340 weiter entlang des Hafens...

Endlich den Hafen hinter mich gelassen: Ankunft am Strand San Andrés.

Dieser schließt direkt an den Playa de la Misericordia an.


Das Wetter war immer noch nicht so berauschend, aber immerhin war es jetzt trocken. Auffällig war aber, wie viel Staub (Sand) an dem Tag in der Luft war.


Schön fand ich es trotzdem - zumindest mal viel schöner als noch als vor drei Jahren, wo es hier leider wirklich Kübel geschüttet hatte.
Mittlerweile war 13 Uhr vorbei, und ich suchte mir an der Promenade was zu essen. Und bin dabei erstmal bei zwei Restaurants direkt angeblitzt, weil diese die Mittagsküche erst um 13:30 Uhr öffneten. Im dritten Anlauf war ich dann erfolgreicher.
Nach dem Essen ging es dann den Strand weiter bis zu dessen Ende. Ich setzte mich in den Sand und machte ein wenig Wellenspotting (neues Hobby





Nach einiger Zeit stieg ich dann in einen Bus und gönnte mir in der Innenstadt wieder ein Eis.

Mittlerweile hatte ich auch endlich den Dreh raus, wie die Eisdielen in Spanien so funktionieren: Wenn man Eis im Becher will, wird man hier immer nach der Bechergröße gefragt, die man haben will. In diesem Fall gab es "Kinder", "Klein", "Mittel" und "Groß". Und man konnte maximal drei Sorten wählen, doch der Becher hatte immer die bestellte Größe, unabhängig von der Anzahl der bestellten Sorte. Soll heißen: Nimmt man nur eine Sorte, aber Größe "Mittel", dann hat man genauso viel Eis wie bei zwei oder drei Sorten mit Bechergröße "Mittel" - man hat dann einfach anteilig mehr Eis von genau dieser einen Sorte. Ist ein Konzept das ich so bisher auch noch nicht kannte, aber ich finde das tatsächlich sogar richtig gut.
Ach ja, und Schlagsahne gab es in ausnahmslos allen Eisdielen immer auf's Haus - ebenfalls ein Novum für mich.
Nach der Schlemmerei wollte ich mich dann langsam wieder auf den Weg zum Hostal machen. Beim Abstreifen meiner Tarjeta Verde im Bus konnte ich diesmal meinen Augen nicht trauen: Diese Fahrt hatte mich tatsächlich (aus mir unerfindlichen Gründen) 0,00€ gekostet

Ich sprang aber kurzentschlossen drei Haltestellen vor dem Hostal raus, weil ich auch in Pedregalejo nochmal ein wenig an den Strand wollte.


Jetzt setzte doch leichter Regen ein:

Danach lief ich den Rest zurück in die Unterkunft.

Von den Aktivitäten war das jetzt zwar ein relativ unspektakulärer Tag, aber ich denke, ich hab noch das Beste draus gemacht, für so kurzfristig umdisponieren. Und mit 20.000 Schritten waren es diesmal sogar noch mehr als am Tag davor.
Abendstimmung am Strand Pedregalejo:

Zurück im Hostal hab ich dann aber direkt Fakten geschaffen für den nächsten Tag: Da die Wettervorhersage für Malaga alles andere als prickelnd aussah, buchte ich mir für den nächsten Tag direkt Zugtickets für eine Fahrt nach Córdoba und zurück.
Stay tuned...