Hmmm?
Das beliebteste Fahrzeug der Deutschen seit Jahrzehnten laut Verkaufsstatistik ist der VW Golf. Wenn man nun noch unterstellt dass der Golf eher von Privatleuten und seltener als Firmenwagen erworben wird hebt dass den Golf nur noch über den Rest.
Stand heute kostet der Golf auch ab 31.000€ mit einem bisschen Nichts an Ausstattung. Realistisch ist man schnell bei 35.000€ und somit fast schon an deiner Grenze der 40k. Darauf gehe ich noch ein.
Volkswagen hat nun die BEV Alternative im eigenen Unternehmen geschaffen mit dem ID.3. Für knapp 40.000€ bekommt man den Stromer mit schon reichlich Ausstattung. Somit ist der Stromer nicht soviel teurer in der Anschaffung.
Wobei die Anschaffungskosten für ein Neufahrzeug für viele keine Rolle spielen. Auch Privatleute finanzieren, auch für Privatleute kann sich Leasing mal lohnen. Am Ende des Tages sind es die monatlichen Kosten.
Betrachten wir nun diese, z.B. in einer ADAC Tabelle:
Der ID.3 schlägt also mit 52,5 Cent je Km zu Buche wenn man alle Kosten betrachtet. Der günstigste Golf liegt bei 53,7 Cent, wobei man fairerweise die Fahrzeuge Ausstattungsbereinigt (Automatik, Assistenten etc.) betrachten sollte. Dann liegt der Golf locker im Vergleich über 60 Cent.
Der normale ID.3 hat eine Reichweite von 400 Km, im Winter ca. 350 Km. Der ID.3 ist wie der Golf nicht das klassische Dauer Langstreckenfahrzeug, aber es gibt auch keine Probleme mal 400-800 Km zu fahren. Quelle: Fahrzeug meiner Frau, die vorher 2x Golf und 1xAudi A1 hatte und jetzt super zufrieden ist mit dem ID.3. Agil, wendig und nie mehr an die Tanke. Bei längeren Fahrten wenn sowieso Pause gemacht wird dann wird eben Strom gezapft.
Hier in unserem relativ neuen Wohngebiet (erschlossen 2007) mit 100 Häusern (80% EFH, 15% DFH, 5% Mehrfamilienhäuser) sind inzwischen 12 solcher ID.3 gesichtet, Tendenz jeden Monat steigend. Dazu natürlich noch jede Menge anderer BEV und auch PHEV. 50% der Häuser haben inzwischen PV-Anlagen, auch das im letzten Jahr mit starkem Zuwachs. Es geht eindeutig in diese Richtung und wird sicherlich nicht von Verblendeten aufgehalten.
An die Fraktion der ständig Langstreckenfahrer, davon gibt es in Deutschland maximal 5%. Die können ja gerne weiter „verbrennen“ und gerne ab 2035 teuer mit e-fuels. Aber dieses Profil ist in der Minderheit und wird sicherlich nicht den Trend zum BEV stark beeinflussen.
Mir tun übrigens diejenigen leid, die scheinbar von der Firma gezwungen werden ständig 500Km oder gar 1.500Km am Stück mit dem Pkw zu fahren. Scheinbar sind sie ihrem Unternehmen nicht wert mit Bahn oder Flieger auf Reisen geschickt zu werden bzw. der Stundenlohn ist so gering dass Autofahren (=Arbeitszeit) billiger ist als angenehmes und risikoloses Reisen mit anderen Verkehrsmitteln.