Elektromobilität (aus dem Tesla-Aktie-Thread)

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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
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malone

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11.05.2015
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1.196

Mr.Tequila

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21.05.2025
1.351
745
Energiewende? Ja, die bloßen physikalischen Fakten werden genau das tun: Faktische Wahrheiten schaffen. Bei euch sieht man, wie der Wohlstand abrauscht.

Energiewende? Ja, die bloßen physikalischen Fakten werden genau das tun: Faktische Wahrheiten schaffen. Bei euch sieht man, wie der Wohlstand abrauscht.

Bei der Automobilsparte bin ich mir nicht so sicher. Sicher ist, der Verbrenner wird weltweit noch Jahrzehntelang eine Führungsrolle spielen, weil in vielen Ländern weder die Infrastruktur, noch die Energieversorgung noch die Kaufkraft vorhanden ist. In China stapeln sich die BEV, weil sie niemand mehr abnehmen will oder es Horror-Zölle drauf gibt. Genau das ist der Indikator dafür, dass es nicht um das Klima geht, sondern schlicht: Wohlstand, Softpower, politische Willensbildung und -führung, weltweite Führungsmacht.

Ich habe sehr oft mit Chinesen und deren Kultur zu tun. Europa tut noch immer so, als wenn China nicht mehrere Jahrhunderte die bekannte und unbekannte Welt beherrscht hat und technisch, politisch, kulturell und erfinderisch umgangssprachlich Lichtjahre voraus war, als Europa und der Rest der Welt noch im Mittelalter und davor feststeckte. Jeder Chinese weiß: sie waren Weltmacht und werden wieder Weltmacht sein, auch ohne (notwendige) Kriege, und das meine ich voller Respekt. Nicht umsonst lerne ich Mandarin ;)
du hälst diese Sachen in Deutschland also nicht nur für aufhaltbar, du hälst die sogar für umkehrbar

das nenne ich mal Optimismus

man könnte auch sagen: blankes surreales Wunschdenken
 
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zimbowskyy

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29.11.2016
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784
CGN
ach ja

welche denn?
Deutschland wurde im letzten Jahrhundert aus dem nichts aufgebaut. In den 70er/80er Jahren war man damit fertig und beschied, so kann es jetzt bleiben. Viele, jetzt ältere Menschen, sind gedanklich im letzten Jahrtausend stehen geblieben. Bloß nichts ändern. Das führte dazu, dass viel auf Verschleiß gefahren wurde und Investitionen immer weiter verschoben wurden.
Sei es bei Bahntrassen, bei Autobahnen oder Flughäfen, oder auch Stromtrassen, immer ist man dagegen. In den Urlaub muss es dann aber trotzdem schnell gehen. Die größten Bremser sitzen da übrigens im Süden (siehe Brennerzulauf- oder Gotthardzulaufstrecken).
Ein weiteres Problem ist, dass jeder mitreden kann. Bis mal was entschieden ist vergehen Jahre.
Und daran anschließend natürlich die ausufernde Bürokratie. Selbst wenn du investieren willst, du wirst von der Bürokratie direkt davon abgehalten.
Was hat das mit Elektroautos zu tun?
Es gibt Menschen, die sagen ein BEV ist aus diesen oder diesen Gründen noch nichts für mich (so ich auch). Aber es gibt auch viele Menschen die Elektromobilität aus Prinzip ablehnen, einfach weil es etwas neues ist. Und das ist in Deutschland leider weit verbreitet.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Ich sehe auch die ausufernde Bürokratie als Hauptproblem und Kostenfaktor bei uns. Auch die endlosen Klagemöglichkeiten und Einspruchsverfahren, mit denen man alles lähmen kann.
 
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Simineon

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23.03.2013
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FRA
Was hat das mit Elektroautos zu tun?
Es gibt Menschen, die sagen ein BEV ist aus diesen oder diesen Gründen noch nichts für mich (so ich auch)
Vollkommen korrekt, ein staatlicher Steuerungseingriff könnte durch soviel sinnvollere Investitionen getätigt werden, als durch ein stupides Zulassungsverbot.

Kommunal könnte man einfach Innenstädte komplett autofrei machen und Ausnahmeregelungen für CO2- und Stickoxidfreie Fahrzeuge anbieten oder vernünftige P&R-Parkplätze bauen und gute, regelmässige, pünktliche ÖPNV-Verbindungen in die Innenstädte.

Würde die Temperaturen in den Innenstädten senken, die Lebensqualität erhöhen und vermutlich mehr Akzeptanz erhalten, als einfach zu sagen "Zulassungsverbot und um den Rest kümmert euch halt selber".
 
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SleepOverGreenland

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09.03.2009
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FRA/QKL
Implodierende Sozialsysteme mit exorbitanten Kostensteigerungen und die seit über 3 Jahrzehnten von allen deutschen Regierungen jeglicher Coleur stets verweigerte Modernisierung dieser Systeme aus der panischen Angst heraus bei der nächsten Wahl abgestraft zu werden.

Des Weiteren Infrastruktur (hier schon genannt) und Bildung. EIn Land ohne Rohstoffe muss andere Schwerpunkte setzen und die Gesellschaft in diese Richtung modernisieren. Dafür muss man Technologieoffen sein und Vorreiter. Das passt leider im Land der Bedenkenträger und Ewiggestrigen nicht zusammen.

Meine Kinder tun mir leid. Dies müssen das alles mal ausbaden.
 

Mr.Tequila

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21.05.2025
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laut DIHK werden folgende Punkte von den Unternehmen am häufigsten genannt:
- Fachkräftemangel
- Auftragsmangel
- zu teurer Standort
- Bürokratie und Überregulierung
- schwierige Finanzierungssysteme und Fremdkapital
- Rechtsunsicherheit
- Planungsunsicherheit
- Handelshemmnisse

warum widerfinde ich davon hier so wenig?
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
22.171
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FRA/QKL
Ach Mercedes macht im Segment der High-End-Luxusmobile (Verbrenner) wieder Gewinn? Die Umsatzzahlen gerade in China sind auch wieder gestiegen? Man kann also mit Verbrennern weltweit Gewinn machen? In China auch?
Ich bin geflasht. Das ist ja mal fein, nein grandios, wenn nicht sogar großartig. :cool: 🐕

Mercedes hat also mit seinen High-End-Verbrennern die letzten Monate oder Jahre weltweit (!) Verluste geschrieben weil dieses ominöse Verbrennerverbot (Was ja eigentlich gar keines ist, aber so genannt wird) für 2035 in der EU (!) beschlossen war. Nachdem nun in 2025 - also quasi jetzt- eine Aufweichung der Kriterien für 2035 - also in 10 Jahren (In Worten: ZEHN Jahren) vor allem in Deutschland für die EU (!) diskutiert wird macht Mercedes nun mit seinen Verbrennern weltweit (!) wieder Gewinne. Sogar in China, was laut meiner letzten Recherche vor einigen Wochen noch außerhalb der EU war.

Wow! Was so eine Ankündigung in der EU bzw. in Deutschland doch für Auswirkungen in der Welt und China haben kann. Da wird sich der Trump aber ärgern dass er mit seinem Ankündigungen immer nur einen Sack Reis in China umwerfen kann. :ROFLMAO:
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Den Sozialstaat könnte man sich leisten, wenn man auf der anderen Seite genug Geld einspielen würde. Man vergrämt aber die Industrie, nicht zuletzt durch die klimalobbygesteuerte Energiepolitik und einseitig schlechte, politisch verordnete Standortbedingungen. Da fehlt eine eindeutige Strategie. Alles ein bisschen wollen und zänkisch weiterampeln bringt es nicht.
 
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Mr.Tequila

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21.05.2025
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Den Sozialstaat könnte man sich leisten, wenn man auf der anderen Seite genug Geld einspielen würde.
in einem bodenschatzarmen Land ja nur und ausschließlich daher

und wenn das Geld nicht auf den Bäumen wächst, oder als Schatz im Boden liegt, bleibt nur noch Wertschöpfung als Möglichkeit (oder gibts noch ne andere?)

ok, neben der Möglichkeit auf Schulden und von der Substanz zu leben ... aber auch dies ist irgendwann erschöpft
 

marcus67

Erfahrenes Mitglied
17.01.2015
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Den Sozialstaat könnte man sich leisten, wenn man auf der anderen Seite genug Geld einspielen würde. Man vergrämt aber die Industrie, nicht zuletzt durch die klimalobbygesteuerte Energiepolitik und einseitig schlechte, politisch verordnete Standortbedingungen. Da fehlt eine eindeutige Strategie. Alles ein bisschen wollen und zänkisch weiterampeln bringt es nicht.
Das Hauptproblem ist das Rentensystem. Letztes Jahr mussten bereits 116 Milliarden an Steuermitteln in das marode Schneeballsystem gepumpt werden. Geld, das wo anders fehlt. Anstatt das anzugehen, erweitert man das lieber noch, da wir in einer Gerontokratie leben.

Außerdem war das Konzept der westlichen Welt jahrzehntelang, wenn nicht jahrhundertelang auf Kosten anderer (Länder) zu Leben. Das fing mit den Kolonien an, setzte sich mit Billiglöhnern in Asien fort und gipfelte (für DE) in der Einführung des € wo DE durch eine niedrige Bewertung der Mark über Jahrzehnte Hunderte Milliarden € an Exportüberschüssen angehäuft hat. Leider wurde das Geld nur verschwendet. - Vor allem in 16 Jahren Merkel: Stillstand und Verfall.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Man wagt sich nicht mal an die komplett ausufernden Beamtenpensionen oder deren Krankenversicherung, was noch relativ einfach wäre, ggü. der Rente.

Das Geld wurde für die neuen Länder und deren Wirtschaftsumbau ausgegeben, was im Prinzip richtig war.
 
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marcus67

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17.01.2015
4.651
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Das Geld wurde für die neuen Länder und deren Wirtschaftsumbau ausgegeben, was im Prinzip richtig war.
Das war eher in de 90ern und 00ern. Die Auswirkungen der € Einführung machten sich dann in den 10er Jahren bemerkbar. Die verbrachte man damit, südeuropäische Länder zu maßregeln und zu Reformen zu zwingen, die bei uns auch mehr als nötig gewesen wären.
Die Infrastruktur wurde währenddessen kaputt gespart und das Geld unterschiedlichen Lobbygruppen in den Rachen geworfen. Die Automobilindustrie wurde nach Kräften beim Dieselbetrug unterstützt.
Gleichzeitig hat man sich in eine energiepolitische Abhängigkeit von Russland manövriert und die Energiewende an vielen Stellen verhindert. Die führende deutsche Windkraftindustrie wurde dabei ruiniert.
 

Simineon

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23.03.2013
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FRA
Mal wieder zurück zum Topic dieses Threads und weg vom Abgesang auf Deutschland:


daraus:
Die Studie reihe sich ein in eine wachsende Zahl von Analysen, die die Gesamtbilanz von Elektrofahrzeugen über ihre gesamte Lebensdauer betrachten – von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung. Immer wieder zeige sich dabei, dass die Batterieproduktion zwar energieintensiv sei, der Betrieb mit zunehmend erneuerbarem Strom aber entscheidend zur Reduktion der Emissionen beiträgt.
 

Mr.Tequila

Erfahrenes Mitglied
21.05.2025
1.351
745
Das Hauptproblem ist das Rentensystem. Letztes Jahr mussten bereits 116 Milliarden an Steuermitteln in das marode Schneeballsystem gepumpt werden. Geld, das wo anders fehlt. Anstatt das anzugehen, erweitert man das lieber noch, da wir in einer Gerontokratie leben.

Außerdem war das Konzept der westlichen Welt jahrzehntelang, wenn nicht jahrhundertelang auf Kosten anderer (Länder) zu Leben. Das fing mit den Kolonien an, setzte sich mit Billiglöhnern in Asien fort und gipfelte (für DE) in der Einführung des € wo DE durch eine niedrige Bewertung der Mark über Jahrzehnte Hunderte Milliarden € an Exportüberschüssen angehäuft hat. Leider wurde das Geld nur verschwendet. - Vor allem in 16 Jahren Merkel: Stillstand und Verfall.
alles korrekt und ich würde mich jedem deiner Worte anschließen

aber es ist ja nicht nur die Rente, es ist ja der gesamte aufgeblähte Staatsapparat
wir liegen jetzt bei über 50% Staatsquote, Quellen sagen, stimmt ned, die offizielle SQ ist statistisch schön gerechnet und liegt längst real bei 55 oder 60%

ja, so einen aufgeblähten Staat mit all seinen Angestellten, Beamten, NGOs, Politikern, Pensionären und sonstigen wertschöpfungslosen Mitessern kann man sich dann leisten, wenn man in einem bodenschatzarmen Land daneben eine brummende Wertschöpfungswirtschaft hat, die das alles erwirtschaftet und ins Land hereinholt ... aber auch NUR dann!

it's the economy, stupid
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Staat ist nicht verkehrt, aber so aufgebläht geht nicht. Heute haben wir die öffentliche Verwaltung, Berater-Heere, die da fachlich alles mitbetreuen, und die EU. Jeder macht sich wichtig und kostet extra. Das ist aus dem Ruder gelaufen und wird noch schlimmer, mit der Taxonomie. So ist es jedenfalls geplant, bisher.
 

Mr.Tequila

Erfahrenes Mitglied
21.05.2025
1.351
745
wir haben seit Jahren/Jahrzehnten eine Studentenquote von >50% pro Schuljahrgang

und davon studiert die Mehrheit eine Geisteswissenschaft (da dort ein akademischer Abschluss zigmal leicher erreichbar), als im MINT Bereich

das hinterlässt natürlich alles Spuren
sowohl im Stadtbild, aber auch in der gesamten Volkswirtschaft

einziger oft verbliebener Arbeitgeber für diese Schwemme an akademischen Geisteswissenschaftlern: der Staat
im Handwerksbetrieb oder beim Maschinenbauer braucht man den politikwissenschaftlichen Germanisten oder den Kunsthistoriker halt weniger, dafür bräuchte es vielleicht dringend den MINT'ler

gut, jetzt dann auch nicht mehr
Auftragsflaute

die Betriebe stellen eher aus ... oder schicken in Kurzarbeit ... denn ein

also bläht sich der Staat, als der oft noch einzig verbliebene Arbeitgeber, der überhaupt noch in Deutschland einstellt, noch mehr auf