In München hat man sich nun bzgl. Semesterticket geeinigt. Dort ist es für das SoSe 2023 so vorgesehen gewesen, dass die Studenten zwangsweise ein Semesterticket (77,30 € für das Semester) für den MVV, das nur abends und am WE gilt, erwerben sowie die Option, zusätzlich eine sog. Isarcard für die restlichen Zeiten unter der Woche zu erwerben. Die Isarcard kostet allerdings für das Semester 224,70 €, sodass insgesamt die Studenten mehr als 6 x 49 € bezshlen würden.
Die Regelung sieht nun so aus, dass man im April mit dem Studentenausweis den MVV ganztags benutzen darf und ab Mai wieder die Ausschlusszeiten werktags tagsüber gelten. Bereits erworbene Isarcards können bis Ende April zurückgegeben werden und werden voll erstattet.
Wenn Studenten ab Mai auch werktags tagsüber fahren möchten, mögen sie bitte das Deutschlandticket abonnieren (zum Normalpreis).
Wie das nun mit den Mitnahmeregelungen aussieht, habe ich allerdings nicht verstanden, ob da nur diejenigen vom Deutschlandticket (also gar keine) gelten in den Zeiten, wenn ausnahmslos dieses gilt.
Damit zahlen Studenten jetzt zwar etwas mehr als im Rahmen der Isacard vorgesehen (statt 77,30 € + 224, 70 € = 302 € nun 77,30 € + 5 x 49 € = 332,30 €), bekommen aber auch ab Mai die volle bundesweite Leistung und höhere Vertragsflexibilität des Deutschlandtickets (wenn sie möchten). Wer nur den Zwangsbetrag zahlt, profitiert davon, dass im April die Sperrzeiten wegfallen, für die restlichen Monate ändert sich nichts.
Ab Oktober bekommen Studenten in Bayern das Deutschlandticket sowieso (zwangsweise?) für 29 € im Monat.
Eine Sonderregelung für das MVV-Semesterticket soll den Studierenden die Nutzung des Deutschlandtickets ohne finanzielle Nachteile zu ermöglichen.
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Mal sehen wie andere Bundesländer/Verkehrsverbünde verfahren werden.,