LX T7, knapp überlebt, in F nach Hause
In Anlehnung an Post #1174 zuerst noch eine kleine Anmerkung: Die C war auf dem Hinflug ZRH-BKK völlig ausgebucht.
Nun zum Rückflug BKK-ZRH
Um mein Erlebnis in der C nicht zu wiederholen, bin ich nach Abbuchung von ein paar Meilen in F heimgeflogen und erlaube mir auch dazu ein paar Worte. Gleich vorneweg: Hätte ich das entsprechende Kleingeld dafür ausgegeben, ich hätte mich über das Preis-/Leistungsverhältnis geärgert. So konnte ich es einfach als "Erfahrung." verbuchen.
Generell, die T7-Hardware in der First ist gut, das Gesamtprodukt weniger. Aber auch hier kommt es sicher auf die Strecke, den Handling-Agent, die Crew, usw an.
Während bei einigen Fluggesellschaften das F-Erlebnis daheim beim Besteigen der Limo beginnt, bei anderen Curbside wenn man in ein spezielles F-Terminal gebeten wird, bei weiteren mit im Terminal separaten Zonen mit aufmerksamem Service wie zB einer Sitzgelegenheit beim Check-In, beginnt mein LX-F-Erlebnis in BKK am Check-In-Desk vor einer Dame stehend, die mich kaum beachtete und mal ruhig mit ihrem Handy weiter telefoniert. Dann werde ich zwar freundlich aber fast sprachlos abgefertigt und dann trippelt eine PA vor mir her, um mir den Weg zur Siko zu zeigen. Kleines Wägelchen für meine beiden Handgepäckstücke? Nein, die soll der Farang gefällig selbst tragen.
Nach Siko und Pass wartet sie auf der anderen Seite. Ich stelle demonstrativ mein Handgepäck ab und jetzt erkennt sie den Wink mit dem Zaunpfahl und holt ein Wägelchen. Ich selbst stossen? Nein Madame, ab jetzt "your Job".
Oben hätte es für den langen Weg zur Thai-F-Lounge sicher Laufbänder. Oder noch besser den E-Cart? Nein, mit dem Lift einen Stock tiefer in den nackten Gang und dann wegen meinem lädierten Knie gefühlt weiten Weg zu Fuss in die Lounge. S.u. ich hätte einen Mund..., ich war aber tapfer und bin gelaufen.
Service und Privatsphäre der Lounge gut, die Maissuppe aus der Packung, Möblierung altbacken, der Lärm von aussen durch die Lautsprecherdurchsagen nervig. Campari, wie überall gut.
Endlich im Flugzeug, toller Sitz, super Bildschirm, lustige Nachbarn (ein Thai-Rockstar mit sehr tuntigem Gehabe), nette aber etwas aufgesetzt wirkende Crew, kein individueller Essens-Service. Obwohl ein Tagflug wird nach Programm abgespult Und ich dachte mir aus Erfahrungen beim "fremd gehen", dass da zuerst mal gefragt wird wie man den Service-Ablauf wünsche? Ok, ich habe einen Mund und hätte etwas sagen können...
Schlimm fand ich - sorry, das ist bei mir wohl Deformation Professionelle - dass nach dem Call "Cabin Crew released (finde ich persönlich einen Blödsinn, dies übers PA zu machen) die halbe F aufstand und die Bins aufgerissen wurden. Intervention der im Gang stehenden Crew = Null. Sekunden später tauchen wir in die erste Wolkenschicht mit gesundem Achterbahnfeeling. Prompt fällt eine leichte Tasche auf den Boden.
Persönlicher Kommentar: Auch wenn es F-Paxe sind, die Crew hat freundlich aber bestimmt die Regeln durchzugeben. Wie sollen die Paxe noch einer Cabin Crew folgen, wenn bei einer Emergency Führung und Durchsetzungsvermögen gefordert ist?
Irgendwann habe ich verpasst(?), dass andere Gäste eine Matratzenauflage und ein Duvet bekommen, ich liege mit einer dünnen Decke direkt auf dem Sitz. S.o. ich habe einen Mund, selbst schuld...?
Das F-Produkt endet an der Flugzeugtüre, aber erst nach dem die Crew gemerkt hat, dass die vordere Bridge nicht angedockt wird und die F-Gäste dann im Pulk der C aus dem Flieger marschiert. Separater Transfer? Fehlanzeige, Heidi-Bahn und Fussmarsch zum Belt wie alle anderen. Dort steht ein tolles Wägelchen mit der Aufschrift "First Class"; ich habe dessen Nutzen auch nach Jahren nicht erkannt...
Wieder mal First? Ja, bei LX kaum selbst bezahlt sondern mit Meilen und wenn bezahlt dann beim "fremd-gehen".