Oh! Sehr schöne Berichte! Danke, danke!, bin bereits am planen. Das mit der Übersicht ist eine tolle Idee, plane ich noch zu machen.
Hirtshals - Bergen Fjordline
Gehört aus meiner Sicht zu den Fährenklassikern. In Hirtshals hatte ich Zeit und sass ins Pub und da waren Fischer aus Shetland, die gerade mit ihrem Trawler ankamen und mit mir anstossen wollten. Irgendwann musste ich mich leider loseisen und begab mich zum Hafen, der sehr nahe am Zentrum ist. Nur dieser Hafen zieht sich, denn Fjordline ist ganz hinten, auf der anderen Seite, ist echt weit. Da ich nicht wusste, wie man da zum Terminal kommt und ich gut gelaunt war, stellte ich mich zwischen die Autos, um dort reinzukommen. Aber das fanden sie keine gute Idee. Immerhin wusste ich jetzt, wohin ich musste und das war nochmals ein ziemlich weites Stück.
Die Fähre fand ich echt schön, die Kabinen voll okay, norwegische Preise und das (norwegische) Bier ist nicht nur teuer, sondern macht auch wenig Lust auf ein zweites. Vorne hatte es eine schöne Skybar. Ich bin gerne an Deck und auf dieser Fähre hat es dort viel Platz. Man legt sich in Hirtshals hin und wenn man aufwacht, befindet man sich zwischen den Inseln, denn die Fähre fährt nicht "aussenrum", sondern zwischendurch. Landschaftlich gibt es echt viel zu sehen, gefiel mir. In Bergen ist der Anleger direkt im Zentrum. Wer nach Stavanger will, das ist etwas unglücklicher, denn die Fähre kommt dort sehr früh am morgen an und landet in Tavanger und nicht in Stavanger selber.
Klaipeda - Karlshamm DFDS
Mir fehlt irgendwie die Erinnerung an die Fähre. In Klaipeda ist das Terminal ein gutes Stück südlich. Ich hatte genügend Zeit und wenig Gepäck, so machte ich eine Überfahrt auf die Nehrung und spazierte dort den Strand runter (natürlich fing es an zu regnen) um weiter südlich mit der Fähre wieder auf das Festland zurückzukehren. von dort war es dann nicht mehr weit zum Terminal. Ich mag mich noch an eine nette Bar erinnern mit lettischem Bier vom Fass. sonst ist alles weg. Bei der Ausfahrt hat man einen schönen Blick auf die Nehrung.
Auf dem Schiff herrschte Maskenpflicht und alle trugen Maske, wirklich diszipliniert, aber nur bis Schweden in Sicht kam und zack, alle legten sie ab, alle. (Ohne Wertung, einfach nur eine Beobachtung)
Karlshamm ist nicht auf Fussgänger ausgelegt. Es gibt keinen Bus (also nur der für die 50 Meter von der Fähre zu einem Gebäude an Land) und da steht man dann da. Entweder findet man ein Taxi, Mitfahrgelegenheit oder man steht da. Ich fand, ein schöner Morgenmarsch ist ganz nett, sind gute 5 Kilometer zum Bahnhof.
Nynäsham - Gdansk mit Polferries
Absoluter Klassiker für Polenliebhaber, oft ausgebucht. Auf dem Deck gab es Zurek für Profis, richtig sauer, oooh ich liebte es und da man mir das ansah, bekam ich noch zwei weitere Portionen extra sauer. Der Vorteil der Fähre ist, dass man praktisch auf dem ganzen Deck rumwandern kann, der Nachteil sind die Kabinen. Sie entsprechen nicht mehr den heutigen Ansprüchen, dazu war die ganze Nacht so ein Ton zu hören, wie ein quietschendes Gartentor, schön im gleichen Rhythmus. Zum Glück gibt es eine Bar mit guter Auswahl. Vielleicht nicht so für den Boheme, dafür herrscht dort gute Stimmung, eher ein Pub. am morgen gab es draussen auf Deck Zurek-Happyhour, da schlug ich gleich nochmals zu und dann kommt der Highlight: die Einfahrt in den Hafen von Danzig, vorbei an der Westernplatte. Und vom Fährhafen kann man dann mit dem Schiff direkt ins Stadtzentrum, Hafenrundfahrt inklusive.