AB: Fingerspitzengefühl à la AB

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Lohausen

Erfahrenes Mitglied
29.07.2010
1.004
436
BER
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Ich bin kein Freund von Airline-bashing. Dazu meldet man sich ja auch scheinbar mit einem neuen nick an und schreibt Sachen wie "Airline, XY, das war Mist" oder "nicht so doll, Airline XX" Aber dieser Fall zeugt gänzlich von mangelnder Kundenorientierung oder Fingerspitzengefühl:

Donnerstag, 26.01.2012, Flughafen RSW, ca. 15:00 h:

Ein Deutscher, zwei Österreicher und zwei Amerikaner kommen zum AB Schalter in RSW, um für den Flug AB 7009 RSW-DUS einzuchecken. Planmäßige Abflugzeit ist 16:05 h.

Der Deutsche wartet während noch zwei Passagiere vor ihm eingecheckt werden. Er tritt an den Schalter und die deutschsprachige AB-Mitarbeiterin teilt ihm mit, dass er nicht mehr eingecheckt werden könne. Er sei zu spät. Der Deutsche hält das für einen Scherz und fragt, warum sie vor ihm noch Passagiere angenommen habe, während er noch wartete. Antwort: die waren vorher schon da und hätten ein zweites Mal wiederkommen müssen.

Der Deutsche glaubt es immer noch nicht ganz und erklärt, dass er kurzfristig wegen einer Beerdigung am Freitag Morgen in Deutschland sein muss und am Samstag wieder zurückfliegt, er nur Handgepäck habe und es in einer Stunde locker zum Flieger schaffen würde. Alles was er bräuchte, sei seine Bordkarte. Reaktion: Ich kann Sie nicht mehr einchecken, gehen Sie bitte zum Serviceschalter nebenan. Da werden dann auch die Österreicher und Amerikaner hin verwiesen.

Die gleiche Diskussion gibts am Serviceschalter nochmal, diesmal unter Beteiligung der Österreicher und Amerikaner. Es wird die Airport Police hinzugerufen, die aber sagt, dies sei Sache der Airline.

Kurzum, der Deutsche, die Österreicher und die Amerikaner bleiben in RSW.
Dem Deutschen wird angeboten gegen Gebühr auf den 28.01.2012 umzubuchen, was besonders sinnvoll ist, weil er dann direkt in der Maschine sitzen bleiben kann, wenn er am 29.01. ohnehin zurückfliegen wollte. Das Ticket für den 26.01.2012 verfällt also. Das für den Rückflug kann er unter Zahlung der Gebühren stornieren.
Die Bestattung seiner Mutter findet ohne den Deutschen statt.

Laut AB website beträgt die Meldeschlusszeit für RSW 90 Minuten. Rechtlich ist AB also vollkommen korrekt vorgegangen. Gerade wir Vielflieger wissen, dass die Schalter meist viel länger auf sind. Der Deutsche ist öfter auf dieser Strecke unterwegs und ist in der Vergangenheit mehrfach eine Stunde vor Abflug eingecheckt worden. Gerade vor dem Hintergrund der genannten Rahmenfaktoren (nicht die billigste Buchungsklasse, nur Handgepäck, Trauerfall) finde ich das Verhalten von AB alles andere als kundenorientiert. Mir erschließt sich kein Grund, warum der Passagier nicht noch hätte eingecheckt werden können.
Besonders ärgerlich: Am Ende ist der Flieger noch mit rund 20 Minuten Verspätung raus.

Und abschließend noch eine Frage: Lässt sich die Auslastung auch rückwirkend feststellen? Die Beschreibung, dass die Passagiere vor dem Deutschen vorher schonmal dort waren und wiederkommen mussten, klingt für mich sehr nach Warteliste (ggf. Staff-Ticket). Man kann nur vermuten, dass der Flieger rappelvoll war und man deswegen so strikt das Check-in durchgezogen hat. Irgendwelche Ideen?
 
Y

YuropFlyer

Guest
Sorry, aber mein Verständnis hält sich sehr arg in Grenzen.

Wenn die Checkin Deadline 90 Minuten ist, und der Pax ca. 65 Minuten (Also immerhin schlappe 25 Minuten zu spät) am Schalter aufschlägt, halte ich einen Checkin auch nicht mehr für unbedingt realistisch.

Beerdigung hin, Beerdigung her. Auch wenn das menschlich tragisch ist, für solche Dinge kann und darf eine Airline keine Ausnahmen machen - oder falls sie es eben doch tut, ist das definitiv Kulanz der Airline, und nichts anderes.

Die Sache mit den beiden Pax vor dir - ich glaube nicht, das die Airline diese noch regulär einchecken lassen würde, und euch dann nicht mehr. Da war wohl wirklich etwas - vielleicht mussten diese das Ticket noch ändern, was auch immer - aber sie waren halt wohl rechtzeitig dort. Wenn du 90 Minuten vor Abflug in der Schlange bist, selbst wenn diese noch 10 Minuten dauert, kenne ich zB keine Airline, die einen dann (bei Checkin Deadline 90min) nicht mehr einchecken lässt. Vielleicht ein Amicarrier oder Ryanair :D Aber sicher nicht AB..

Und selbst wenn die beiden auf Waitlist waren - AB hatte jedes Recht, die No-Show Pax (Genau das wart ihr!) entsprechend als No-Show zu markieren und Waitlist dann einchecken zu lassen. Genau dafür gibts Waitlist, Checkin Deadlines etc.

Fakt ist einfach, du warst deutlich zu spät, hast auf Kulanz gehofft, die gab es nicht. Lektion fürs nächste Mal: Rechtzeitig dort sein, andere Checkin Möglichkeiten nutzen, wenn angeboten, nicht darauf hoffen das man als "Vielflieger" (Die wissen nämlich normalerweise was geht, und was nicht) in einer "nicht billigsten Buchungsklasse" noch eine knappe halbe Stunde nach Checkin Deadline mitkommt..

Wie es ein berühmter Mann einst sagte: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.884
120
im Paralleluniversum
Zunächst: Die Beerdigung der eigenen Mutter zu verpassen ist tragisch und hierfür mein Bedauern.

Ansonsten erinnert mich der Fall ziemlich an Robert Basic und seinen Hype um die Lufthansa.
Du warst zu spät. Punkt.

Warum die anderen Gäste noch einmal am CI waren, kann tausend Ursachen haben, über die wir alle nur spekulieren können, es aber nicht sicher wissen.
Dass der Flieger 20 Minuten zu spät raus ist bedeutet auch nicht zwingend, dass erst 20 Minuten später die Türen geschlossen wurden. Gerade wir Vielflieger (um Dich zu zitieren) wissen, dass die Flieger oft mit geschlossenen Türen auf einen kurzfristig frei werdenden Slot warten.

Wenn Du bei der Beerdigung hättest dabei sein wollen, dann wäre es vielleicht sinnvoll gewesen, rechtzeitig da zu sein oder so zu buchen, dass auch ein Plan B funktionieren kann.

Sorry
 
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Marlon B.

Erfahrenes Mitglied
28.12.2011
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231
Wenn der Termin in Deutschland so wichtig für Sie war, warum sind Sie nicht einfach rechtzeitig zum Flughafen gefahren!? Zumal wenn Sie auch noch genau wussten, dass die Meldeschlusszeit 90 Minuten beträgt.
Und glauben Sie mir, den Grund den Sie genannte haben, mag für Sie persönlich sehr wichtig sein, aber denken Sie, nicht jeder Passagier hat einen wichtigen Grund seinen Flieger zu bekommen, besonders dann, wenn er zu spät ist.
 

TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
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Wenn du dich 90 Minuten vor Abflug beim Check In eingefunden hast, muss dich die Airline einchecken...

Inwiefern die 90 Minuten AB Regel mit offiziellen ICAO Regeln zu vereinbaren ist, solte man noch einmal checken.

Das war mal anders...

In jedem Fall stinkt so etwas, gerade wenn zwei Passagiere dann noch eingecheckt wurden ( die auch nicht puenktlich waren...) und das mit fragwuerdigen Argumenten gerechtfertigt wird.
 
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Lohausen

Erfahrenes Mitglied
29.07.2010
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BER
Öhhhm, um mich gehts zum Glück gar nicht, ich hocke entspannt in Berlin. ;)

Ich persönlich komme häufig genug nicht zur angegebenen Meldeschlusszeit zum Flughafen, genau wie viele andere Passagiere auch. Aber stehengeblieben bin ich deswegen noch nicht.
Seid ihr alle immer brav rechtzeitig da? Wer sind denn die vielen, die in letzter Minute an den Schalter hetzen? Oder bin ich hier vollkommen auf dem falschen Dampfer?

Wie gesagt, rechtlich ist AB ohne Zweifel auf der richtigen Seite. Die Praxis zeigt mir, dass es auch anders geht.
 

flysurfer

Gründungsmitglied
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06.03.2009
26.000
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www.vielfliegertreff.de
Bei LH ist der CI-Schluss selbst in Amiland für mich ca. 40 Minuten vor Abflug, mit Gepäck wohlgemerkt. Aber da LH auch ex USA OLCI anbietet und ich meistens kein Gepäck aufgebe, muss ich mich nicht einmal daran halten, ich habe ja bereits eine gedruckte Bordkarte in der Hand. Ich muss nur einsteigen, bevor sie die Türen dichtmachen. Und das schaffe ich locker. Eine Airline ohne OLCI mit 90 Minuten Deadline würde ich nur im Notfall buchen. Deshalb Danke für den Hinweis.
 
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rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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ZRH / MUC / VIE
Seid ihr alle immer brav rechtzeitig da? Wer sind denn die vielen, die in letzter Minute an den Schalter hetzen? Oder bin ich hier vollkommen auf dem falschen Dampfer?

Nein. Und leider Gottes ist es der Lauf fast jeden Lebens, in die Situation kommen, ein Elternteil beerdigen zu müssen. Auch ich war zu dem Zeitpunkt im Ausland, und habe dann LX BSL angerufen und die Situation erklärt. Fazit: Ich wurde trotz billiger Buchungsklasse auf jeden Flug des Tages eingecheckt, mit dem Hinweis: Bruhigen Sie sich, packen Sie, kommen Sie zum Flughafen und nehmen den erstbesten Flieger.

Hier dem Reisenden ein "selber Schuld" vorzuwerfen, finde ich nicht angebracht, denn in dieser Situation hat man eventuell andere Sorgen als eine Punktlandung zum Checkin-Schluss. Meine Vermutung geht auch eher in die Richtung: Flieger überbucht und leck mich. Und das ist seitens Air Berlin ein Armutszeugnis, wie ich es nie geglaubt hätte.
Sofern denn die Story auch stimmt.

Und vonwegen Meldeschlusszeiten bin ich auf Gedeih und Verderben auf die S-Bahn MUC angewiesen, wurde aber freilich noch immer mitgenommen, wenn das Boarding noch nicht beendet war. In ZRH und VIE kam ich noch nie in eine solche Situation.
 
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Barodscheff

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26.03.2009
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Porada Ninfu, Lampukistan
Wenn ich einen extrem wichtigen Termin in D habe und weiß:

A. dass es ansonsten keine Möglichkeit gibt, den Termin pünktlich wahrzunehmen
B. dass ich x Minuten vor Boarding da sein muß

bin ich, wenn möglich, x+30 Minuten vor Boarding da.

Die Geschichte ist zwar tragisch und könnte gewiß auch kulanter gelöst werden.
Aber AB zu bashen, nur wei sich CI und Serviceschalter regelkonform (dazu allerdings noch unmenschlich) verhalten haben, halte ich für etwas billig.
 

Ice_B

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22.11.2011
2.244
1
Münchener Outback
Erstmal auch von mir mein herzliches Beileid. Dann ist das Verhalten seitens AB eine absolute Frechheit. 90 min vor Abflug am Schalter sein ist ja schön und gut, aber erstens: wenn Checkin nicht mehr möglich ist, kann ich auch zu machen und zweitens: was wäre denn, wenn der ganze Flieger pünktlichst 90 min vorher da wäre? Fliegt die Mühle dann leer? Drittens: wenn ich die Strecke öfter fliege und es noch nie irgendwen interessiert hat, warum dann jetzt auf einmal?
 

flysurfer

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In der Tat haben (hatten?) zumindest die mir bekannten günstigen LH-Tarife eine Aufhebung der Umbuchungsrestriktionen bei "death of family member". Ob man dann mit einem W-Ticket ohne Aufzahlung auf den nächstbesten Flug kommt, auf dem nur noch M frei ist, ist eine andere Geschichte.

US-Airlines wiederum haben eigene Bereavement Fares, das sind reduzierte Flextickets für kurzfristige Buchungen, um zur Beerdigung von verstorbenen Familienmitglieder reisen zu können.
 
Y

YuropFlyer

Guest
Erstmal auch von mir mein herzliches Beileid. Dann ist das Verhalten seitens AB eine absolute Frechheit. 90 min vor Abflug am Schalter sein ist ja schön und gut, aber erstens: wenn Checkin nicht mehr möglich ist, kann ich auch zu machen und zweitens: was wäre denn, wenn der ganze Flieger pünktlichst 90 min vorher da wäre? Fliegt die Mühle dann leer? Drittens: wenn ich die Strecke öfter fliege und es noch nie irgendwen interessiert hat, warum dann jetzt auf einmal?

Hallo Robert Basic :D (Den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen)

Das es uns menschlich allen leid tut um die Mutter des verhinderten Fliegers, ist ja glaube ich allen hier klar. Das aber auch in einem solchen Fall gewisse Regeln gelten müssen, ist nunmal Tatsache.

Zu deinen Aussagen:

1) Der Schalter könnte ja auch für diverse Flüge gebraucht sein, oder es mussten noch Op-Ups vorbereitet werden - oder eben in diesem Fall noch 2 Paxe, die noch einen Special Case hatten, bearbeitet werden. Hätte man die zu spät kommenden Leute noch einchecken können? Evtl., falls das System das noch zugelassen hätte (Scheinbar ja) - Muss man das? Nein.. der Fehler lag klar bei den zu spät kommenden Paxen, da war nichts mit "wir waren rechtzeitig da". Sie waren zu spät, haben auf Kulanz gehofft. Die Checkin-Agents sagen "nö, zu spät, mit Ticketing klären" - genau das erwarte ich auch in einer solchen Situation...

2) Dann würden alle eingecheckt, und wenn es bis 10 Minuten vor Abflug gehen würde, und der Flieger zu spät kommt. Habe ich schon öfters erlebt, natürlich nicht so extrem, aber mit Checkin-Deadline 60 Minuten (Outstation) und dann noch 2/3 des Fliegers "ankommend" 70 Minuten vor Abflug.. da wurde dann entsprechend gepusht beim einchecken, aber fertig waren sie dann auch erst vielleicht 30 Minuten vor Ende (Ich war ganz hinten :D ) - der Flieger hatte dann auch leichte Verspätung. Generell gilt, wenn aus der Erfahrung des Flughafens der Zeitraum, bis man im Flieger ist, resp. die generelle Abfertigung von vielen Passagieren lange dauert, dann ist die Checkin-Deadline länger.. aber nochmal, Pax eindeutig zu spät, keine Schlange ausser 2 Pax die offenbar schon länger dort waren, und noch gesondert eingecheckt/behandelt wurden. Sonst konnten alle Paxe die 90 Minuten offenbar beachten.

3) Wenn du immer schwarz in der S-Bahn fährst, und nie kontrolliert wirst, beschwerst du dich dann auch, wenn nach 2 Jahren mal eine Kontrolle kommt und du 80€ zahlen musst? Eben!
 

flysurfer

Gründungsmitglied
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06.03.2009
26.000
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www.vielfliegertreff.de
2) Dann würden alle eingecheckt, und wenn es bis 10 Minuten vor Abflug gehen würde, und der Flieger zu spät kommt.

Ach so, AB betreibt im neuen Hub RSW nur einen einzigen Schalter, der bis zu 90 Minuten braucht, um eine lange Schlange abzuarbeiten. Das kann natürlich sein, dann macht die Regel durchaus Sinn.

Was lernen wir daraus? Nicht bei Airlines buchen, die an ihren Hubs nur einen einzigen Schalter öffnen und gleichzeitig keinen OLCI oder Automaten-CI anbieten.

Neuer Werbespruch für AB: There's no better way to... wait in line?
 

Ice_B

Erfahrenes Mitglied
22.11.2011
2.244
1
Münchener Outback
Wer ist Robert Basic?
Na gut, der 3. Punkt ist etwas diskussionsfähig aber nicht mit dem Schwarzfahren zu vergleichen. Ansonsten bleib ich dabei, Frechheit! Wenn man da so viel Wert drauf legt, dann soll man das auch offensiv kommunizieren und ausnahmslos immer so handhaben. AB könnte doch sagen, dass der Checkin ausschliesslich in der Zeit von bis stattfindet. Selbst wenn das alles so rechtens ist, über 1 Stunde vor Abflug am Flughafen zum Checkin zu sein reicht selbst auf Oasenflughäfen in der Sahara wenn mit Kugelschreiber und Rechenschieber eingecheckt werden muss!
 

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
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www.vielfliegertreff.de
Wer ist Robert Basic?
Na gut, der 3. Punkt ist etwas diskussionsfähig aber nicht mit dem Schwarzfahren zu vergleichen. Ansonsten bleib ich dabei, Frechheit! Wenn man da so viel Wert drauf legt, dann soll man das auch offensiv kommunizieren und ausnahmslos immer so handhaben. AB könnte doch sagen, dass der Checkin ausschliesslich in der Zeit von bis stattfindet. Selbst wenn das alles so rechtens ist, über 1 Stunde vor Abflug am Flughafen zum Checkin zu sein reicht selbst auf Oasenflughäfen in der Sahara wenn mit Kugelschreiber und Rechenschieber eingecheckt werden muss!

Natürlich. Mumielein zum Beispiel vergisst ja grundsätzlich alles, vor allem alles wirklich Wichtige. Ergo also auch, online einzuchecken und rechtzeitig am Schalter zu stehen. Hatten wir neulich erst wieder bei der LHI Do. Da standen wir dann also 25 Minuten vor Abflug am Schalter, nachdem der Automat schon nicht mehr wollte. Anruf beim Gate, Behelfsbordkarte für die Sicherheit (eine richtige konnte das System am CI nicht mehr ausspucken), am Gate dann die richtige Bordkarte. Sogar der ursprünglich gebuchte Sitzplatz am Notausgang war wieder drauf.

Es geht also auch anders. Und das war kein Notfall oder Fremdverschulden, kein Stau oder Verkehrsunfall, kein Todesfall und keine Krankheit, sondern einfach nur...naja, mumielein halt.

Vermutlich tragen solche Sachen mehr zur Kundenbindung bei als irgendwelche Op-ups. Aber dann eben auch zur Kunden-Entbindung. ;)
 

boarding

Erfahrenes Mitglied
10.01.2012
7.262
0
MUC
Wie geil, AB hat jetzt auch ein Hub in RSW! Yay!
AB hat Mietschalter, es kann durchaus sein, dass danach gleich die nächste Airline ihn braucht.

Wenn man da so viel Wert drauf legt, dann soll man das auch offensiv kommunizieren und ausnahmslos immer so handhaben. AB könnte doch sagen, dass der Checkin ausschliesslich in der Zeit von bis stattfindet.
Es gibt doch die "offensive" Minutenvorgabe bis dahin der Check-In ausschließlich stattfindet.

Meiner Meinung nach hat AB (respektive die Mitarbeiterin, die ohnehin nicht mit großen Entscheidungskompetenzen gesegnet ist) sich hier nur an die eigenen Regeln gehalten und dafür kann man ihnen keinen Vorwurf machen. Wenn man so einen wichtigen Flug erwischen muss, dann darf man halt einfach unabhängig von der Airline in letzter Minute (oder danach) an den Schalter hetzen. Mein Verständnis an der Kritik hält sich sehr in Grenzen, mein Beileid spreche ich natürlich auch aus.
 

Lohausen

Erfahrenes Mitglied
29.07.2010
1.004
436
BER
Nochmal zur Klarstellung: ich bin nicht persönlich betroffen. Mutti geht's gut. (y)
Ich spare mir AB auf der Langstrecke ohnehin schon länger.

Ich bestreite überhaupt nicht, dass das Zuspätkommen Schuld des Reisenden ist. Selbst dann wenn er bei den gleichen Flügen in der Vergangenheit mit gleichem zeitlichen Vorlauf angenommen worden ist. Das dann sogar noch mit Gepäck.

Für mich zeichnet sich die Qualität einer Airline auch dadurch aus, ob und inwieweit sie willig ist im Dienste des Kunden eine Lösung zu finden. Insbesondere vor diesem Hintergrund.

In bin überzeugt, dass es bei gutem Willen eine Möglichkeit gegeben hätte, den Passagier mitzunehmen. Es gibt genügend Fälle, wo Passagiere noch in letzter Minute besonders behandelt werden, damit sie mitkommen. Soll's manchmal sogar ohne Status geben.
Wer von uns nicht beispielsweise schonmal auf eine frühere Maschine gebucht worden, obwohl die Buchungsklasse das vielleicht nicht hergegeben hätte?
Auch das muss eine Fluggesellschaft nicht. Macht sie es trotzdem, dann empfinde ich das als Qualitätsmerkmal.

Das Verhalten der Mitarbeiterin in RSW ist das fingerspitzenlose Gegenteil von Qualitätsmerkmal.
 
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Reaktionen: HONig

boarding

Erfahrenes Mitglied
10.01.2012
7.262
0
MUC
Es gibt genügend Fälle, wo Passagiere noch in letzter Minute besonders behandelt werden, damit sie mitkommen.
Es gibt aber auch genügend Fälle, wo genau das Gegenteil der Fall war.

Das Verhalten der Mitarbeiterin in RSW ist das fingerspitzenlose Gegenteil von Qualitätsmerkmal.
Ich gehe mal davon aus, dass sie sich je nach Qualität der (vermutlich noch LTU-)Stationsleitung gar nicht traut, ihre Kompetenzen zu überschreiten - der Check-In-Schluss an solcher ist ja manifestiert. Dann gleich auf AB an sich rumzureiten, finde ich nicht weniger unangemessen.