3.11.2016
Urlaubstag 5: Mesa Arch & Canyonlands
Erstmal Sorry für die Verzögerung, musste beruflich nochmal ne Woche los :/
Wie oben schon vermutet ging es am Morgen sehr früh raus zum Mesa Arch, einem kleinen Geheimtipp für Fotografen. Im Canyonlands National Park spannt sich nämlich am Rand einer Klippe ein kleiner Arch, der besonders zum Sonnenaufgang ein traumhaft schönes Fotomotiv ist. Allerdings muss man dazu früh raus, wobei es Anfang November geht – da geht die Sonne nämlich recht spät um 7:45 auf. Daher ging es um 5:30 aus dem Bett, kurz geduscht und in kompletter Dunkelheit mit dem Camaro Richtung Nationalpark. Die Fahrt dauert nur knapp 45 Minuten, bis man am Trailhead angekommen ist. Vom Parkplatz aus sind es dann nur wenige Minuten zu Fuß zum Mesa Arch, wobei da natürlich im Dunklen eine Taschenlampe zur Orientierung Sinn macht
Am Arch selbst waren dann trotz früher Stunde schon zwei Stative aufgestellt und eine Hand voll Leute unterwegs – wobei das noch sehr wenig ist, bedingt durch die kältere Jahreszeit / Off-Season. Neben den beiden Stativen habe ich dann mein Gelumpe aufgebaut und die ersten Test-Fotos gemacht, während man sich mit den Foto-Kollegen angeregt unterhalten hat.
Überhaupt war die Atmosphäre dort top: Während viele Foto-Spots inzwischen durch eine ausgeprägte Ellbogen-Mentalität unter Fotografen gekennzeichnet sind, herrscht dort eine angenehme Kollegialität; man gibt sich Tipps, und lässt jeden einmal die schönen Spots ausprobieren.
Der Himmel lichtete sich dann langsam, und irgendwann kam die Sonne unter wunderbarem Licht am Horizont hervor:
Besonders schön war dann auch der Moment, wo die Sonne direkt unter dem Arch verschwand und sich schön an der Kante gebrochen hatte:
Insgesamt war ich dann knapp 3 Stunden vor Ort um alle möglichen Perspektiven zu probieren, bevor es dann zum Aufwärmen wieder ins Auto ging. Brrrr, nach mehreren Stunden in der Kälte wurde es trotz Sonnenschein und Camaro-Heizung nur langsam wärmer. Aber wenn ich mit der Kamera unterwegs bin, da schau ich irgendwie nicht mehr auf die Uhr. Hat ja auch immer etwas gutes - während man im normalen Berufsleben ständig online & erreichbar ist, fühlt man sich um 6:00 morgens im Nationalpark ohne Empfang einfach schön "disconnected" von der ganzen Welt.
Nachdem dann der Körper wieder auf "Normal-Temperatur" war, konnte man an die weitere Tagesplanung gehen. Wenn man schon mal früh im Nationalpark ist, sollte man das natürlich auch nutzen: Daher blieb ich dann direkt dort und hab noch einige der Aussichtspunkte angefahren – Green River Overlook, Orange Cliffs Overlook und den Grand View Point Overlook. Generell ist im Canyonlands NP sehr wenig losgewesen, und die Aussichtspunkte sind alle schön "erfahrbar". Meist muss man nichtmal wandern, um die Aussichten auf die Canyons zu genießen.
An letzterem Aussichtspunkt bin ich dann noch den einstündigen Hike angegangen, der direkt an der Canyon-Kante ohne Absperrung oder ähnliches entlangführt Auch dort war recht wenig los, und durch die Sonne auch perfekt zum „Wieder-Warm-Werden“. Zu dem Zeitpunkt war zwar die Müdigkeit und der Muskelkater recht präsent, aber wenn man schon mal dort ist muss man schließlich auch die Highlights anschauen. Auch am Ende des Trailheads war fast nichts los, wo dann eine tolle 270°-Aussicht über die umliegenden Canyons wartete:
So sieht mein Setup dann aus
Nach vielen Stunden im Park war ich dann irgendwann recht müde und hungrig, daher ging es unter den Klängen von Pink Floyd (Musik is wichtig beim Roadtrip
![Big grin :D :D](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
) wieder zurück nach Moab. Auf dem Weg musste ich zumindest noch beim Shafer Overlook Trail anhalten, da dieser auch fotografisch interessant ist (auch wenn die anderen Besucher fast schon panikartige Angst bekamen, als ich mit meinem Stativ da am Klippen-Rand entlang-geturnt bin):
Abends ging es dann nochmal kurz raus zur Scenic Road 279 für ein paar Fotos, wo auch der Trailhead zum Corona Arch liegt. Dort war ich allerdings schon 2011, daher hab ich am Colorado River ein paar Fotos in der Abendsonne ausprobiert. Die Straße ist ganz nett und liegt schön nahe an Moab, sodass man hier schön noch eine Stunde zubringen kann.
Hier würde es dann weitergehen zum Corona Arch, aber dafür war's schon zu spät und man kannte es halt schon.
Für den Abend besorgte ich mir noch zwei amerikanischen Craft-Biere, die aber beide irgendwie nix waren. Irgendwie schmecken die immer sehr künstlich nach Aromen, wodurch Schwarzbiere dann nur noch nach Rauch schmecken. Dann lieber die Standardbiere aus der College-Zeit