From Coast to Coast: Roadtrip von New York nach Seattle

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skyfly

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Tag 17: Twin Peaks (=Snoqualmie)​

159km

Heute wurde es dann auf unserer Route von Ellensburg Richtung Westen plötzlich wieder gebirgig, als uns die I-90 quer durch die Cascade Range geführt hat. Vorbei am 900m über NN gelegenen Snoqualmie Pass, wo es sogar eine Reihe von Skiliften gab. Von Wintersport war im Juli aber natürlich keine Rede, dafür gab es eine Menge Nadelbäume zu sehen. Nett, aber irgendwie mehr auch nicht.

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Unser Ziel heute war der beschauliche Ort Snoqualmie, nur 45km vor Seattle gelegen. Hier hat David Lynch Twin Peaks gefilmt, und – sehr untypisch im Filmgeschäft – die meisten Drehorte liegen im Umkreis von nur wenigen Kilometern. Und da einer von uns zweiten größter Twin Peaks Fan ist, musste das natürlich sein! Wer Twin Peaks nicht kennt, wird die folgenden Bilder also vermutlich weniger schätzen können.

Das RR Diner (Twede’s Café)​

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Cherry Pie und einen damn fine cup of coffee.

Great Northern Hotel (Salish Lodge)​


Das sah auch ohne Twin Peaks schön aus!
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Später noch mal schön im Abendlicht

Police Station​

Besonders positiv sind uns die Betreiber der Dirtfish Rally School aufgefallen, die in dem Gebäude ihre Büros und Verkaufsflächen haben, welches in der Serie als Polizeistation diente. Obwohl klar war, dass wir nur wegen Twin Peaks dort waren, haben sie uns ganz lieb rein gebeten, und uns proaktiv angeboten, Bilder zu machen und auch hinter dem Counter Platz zu nehmen. Wirklich mega!

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Die Farbgebung ist nicht mehr ganz original

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Sogar noch ein Twin Peaks Polizeiauto

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Einmal umdrehen, und schon sieht man das "Sägewerk".

Weitere Impressionen​

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Teil des Vorspanns

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Das Roadhouse

Mount Si Motel​

Besonders spannend fanden wir dann das Mount Si Motel, ebenfalls Drehort der Serie. Dort hatten wir beim Erreichen von Snoqualmie nach einem Zimmer für die Nacht gefragt, und als die Dame mitbekam, dass wir Peakers seien, rückte sie den Schlüssel für Zimmer 6 für uns raus.

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Zimmer 6 war mehr als nur einfach ein Motel-Zimmer, sondern Drehort und sogar noch als Kulisse ausgestattet. Glaubt mir, es ist schon ein ziemlicher Mindfuck, sich auf dem Bett „Fire walk with me“ anzuschauen, das genau in diesem Zimmer gefilmt wurde.

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Der Ofen und die "dreckige Wand" gehört so - ist Teil der Filmkulisse.

In diesem Zimmer haben wir dann auch übernachtet. Preis weiß ich nicht mehr, war aber sehr überschaubar.
 
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skyfly

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Tag 18: Von Snoqualmie nach Vancouver​

264km, 3:33h

„Von New York nach Seattle“ – eigentlich wären wir dann jetzt fertig, denn Snoqualmie liegt nur 45 Kilometer von Seattle entfernt, 35 Minuten vom Seatac Airport. Wir wollten aber nochmals einen Abstecher nach Kanada machen, denn auch von Vancouver hatte ich so viel Schönes gehört. So von wegen lebenswerteste Stadt der Welt und so.

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Begonnen haben wir den Tag mit einem damn good coffee bei Twede’s Cafe (der in Ordnung war, aber nicht damn good). Danach dann ein letztes Mal auf die I-90, und dann nordwärts, mit Abstecher bei einem Software-Unternehmen in Redmond.

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Einen weiteren Abstecher haben wir dann noch bei den Seattle Premium Outlets gemacht, bevor es über Grenze nach Kanada ging, nach British Columbia. Plötzlich war er übrigens auch wieder groß, unser Tahoe.

In Vancouver hatten wir uns erneut ein Apartment bei Airbnb gebucht (70€), etwas außerhalb des Zentrums, aber gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln angebunden. Diese waren auch sehr praktisch mit der Kreditkarte nutzbar – einfach ein- und austappen, und die fällige rate wurde direkt abgebucht. Gibt es inzwischen ja schon in immer mehr Städten, aber Vancouver war unser erstes Mal. Das ist wirklich praktisch, wenn man sich nicht mit den Tarifbesonderheiten des Verkehrsverbundes auseinandersetzen muss.

Vancouver selbst fanden wir … naja, es hat immer wieder geregnet, was nebelverhangen, und nur sehr bedingt einladend. So sind dann leider auch kaum brauchbare Fotos und Erinnerungen entstanden. Wir hatten aber auch tatsächlich nur einen Nachmittag Zeit für die Stadt, da wir das Apartment überhaupt erst um 15:30 Uhr erreicht hatten.

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Die berühmte Steam Clock, die noch gar nicht so übermäßig alt ist (1977)

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Cruise Port

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Funny, diese Kanadier! :)
 
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skyfly

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Tag 19: Victoria und Vancouver Island​

32km, 1:10h

So richtig gefesselt hatte uns Vancouver ja nicht, und so fiel der Abschied nicht sonderlich schwer. Zumal wir auch schon sehr gespannt waren auf das Ziel des heutigen Tages, und natürlich auf den Weg dorthin: Vancouver Island.

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Vancouver Island ist über eine Fährverbindung von Vancouver erreichbar, so dass wir morgens zunächst zum Tsawwassen Pier gefahren sind. Von dort aus fährt alle 2 Stunden eine Autofähre nach Victoria. Tickets gab es vor Ort (Preise Stand 2023: 120 CAD / 82€), und um 12 Uhr ging es dann auch schon los. Vor uns lag eine ausgesprochen sehenswerte Überfahrt, vorbei an malerischen Küstenlinien, bei der wir zum Glück auch die Wolken über Vancouver hinter uns lassen konnten.

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Wolken über Vancouver

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Die Fähre legte in Swartz Bay an, etwas nördlich von Vactoria und ganz in der Nähe des Victoria Intl. Airport (YYJ), welcher direkt am Örtchen Sidney liegt – Augen auf bei der Flugbuchung! Nach einer kurzen Autofahrt haben wir dann unserer gebuchtes Airbnb-Apartment (72€) erreicht, von wo aus wir das Zentrum bequem mit dem Bus erreichen konnten.

Welch ein Unterschied zu Vancouver! Strahlend blauer Himmel, einladende Restaurants! Wir haben uns treiben lassen, und die Eindrücke (sowie ein paar Austern und andere Leckereien) in uns aufgesaugt. Victoria war wirklich ausgesprochen schön!

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Die Austern waren übrigens mit großem Abstand die besten, die ich jemals gegessen hatte. Im Nachhinein ärgere ich mich, nicht Austern Satt gegessen zu haben, sofern es so etwas überhaupt gibt.

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Auch die Fish 'n' Chips machen im Nachhinein Lust auf mehr
 

skyfly

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Tag 20: Von Victoria auf die Olympic Peninsula​

224km

Unsere heutige Etappe sollte uns zurück in die USA führen, ganz in den Westen, auf die Olympic-Halbinsel.

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Bei der Reiseplanung hatten wir gesehen, dass es eine direkte Fährverbindung gibt von Victoria, BC, Kanada nach Port Angeles, WA, USA. Dummerweise hatten wir uns im Vorfeld kaum Gedanken um die Fahrzeiten gemacht, und als wir am Vorabend nach den Zeiten geschaut hatten wurde uns klar, dass da überhaupt nur ein einziges Schiff fährt (die M.V. Coho aus dem Jahr 1959), und daher die Abfahrt von Victoria nur 2x täglich möglich ist, und wir das am besten lange im Voraus hätten reservieren sollen. Wir hätten natürlich zurück nach Vancouver fahren können, aber das hätte einen Umweg von 580km/8:00h bedeutet und uns damit den ganzen Tag gekostet. Wir wollten also versuchen, noch irgendwie mitsamt unserem Auto auf die 10:30 Uhr Fähre zu kommen.

Wir sind also morgen schon kurz vor 8 Uhr aufgebrochen und die 6km zum Fähr-Terminal gefahren. Dort wurde uns mitgeteilt, das durchaus noch die Chance auf eine Mitfahrt bestünde, aber dass das am Ende davon abhängt, wie viel Platz die vorgebuchten Fahrzeuge wirklich benötigen würden. Außerdem würden schon etliche Fahrzeuge vor uns ebenfalls warten. Okay, gut. Auf dem eingezäunten Wartebereich fanden dann auch schon die Aus-/Einreiseformalitäten in die USA statt. Der Parkplatz füllte sich immer weiter, auch mit Lastern, und es wurde immer spannender, ob wir mitkommen würden. Spaziergang oder so war aber aufgrund der bereits erfolgten Ausreise ebenfalls nicht möglich. Am Ende waren wir das vorletzte Fahrzeug, das auf das Schiff gelassen wurde. Puh!

Die Fahrt an sich war sehr schön, da sie direkt durch den Hafen von Victoria ging, vorbei an Wasserflugzeugen und teuren Villen.

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Das Schiff war tatsächlich schon von 1959

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Ankunft in Port Angeles

In Port Angeles (USA) angekommen konnten wir direkt aufbrechen, da wir die Einreiseformalitäten ja bereits in Victoria erledigt hatten.

Die Olympic-Halbinsel ist geprägt durch die Olympic Mountains, mit dem Mount Olympus (2428m) als höchstem Punkt. Hier gibt es nicht nur eine spannende Küstenlinie, sondern auch einen Regenwald! Der Olympic National Park ist zudem auch als Biosphärenreservat der UNESCO ausgewiesen, und seit 1981 Weltnaturerbe. So richtig bekannt geworden ist uns der Park durch die spektakulären Naturaufnahmen aus den ansonsten diskussionswürdigen Twilight-Filmen.

Unsere Route führte uns heute zunächst zum Cape Flattery, den lt. Wikipedia nordwestlichsten Punkt des geografisch zusammenhängenden Staatenverbandes der USA. Tolle Landschaften, und faszinierende Wälder!

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Übernachtet haben wir dann in Forks, wo Twilight spielt (aber nicht wirklich gefilmt wurde). Dort hatten wir ein Zimmer im Pacific Inn Motel für 101€/120$ reserviert. War okay.

Fun Fact: Die Strecke von Port Angeles nach Forks (und am nächsten Tag noch weiter Richtung Süden) verlief auf dem US Costal Highway 101, den wir Jahre zuvor ausgiebig von San Francisco bis nach San Diego gefahren sind.
 
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mainz2013

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18.09.2013
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Zitat: "Das Schiff war tatsächlich schon von 1959".

Ich im übrigen ebenfalls. 12/1959. ;) :)
 
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skyfly

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Tag 21: Von Olympic nach Seattle​

392km

Den heutigen Tag wollten wir größtenteils für die weitere Erkundung des Olympic National Parks nutzen, und abends dann in Seattle einlaufen.

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Begonnen haben wir mit einem Besuch des Hoh Rain Forests. Mir war vorher gar nicht so bewusst, dass es außerhalb der Tropen auch Regenwälder gibt, und es war wunderschön!

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Unser nächstes Ziel waren dann La Push und Ruby Beach, beides Territorium der Quileute, und bekannt für seine großen Mengen an Treibholz.

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Von dort hatten wir dann noch mal gute 4 Stunden Autofahrt bis nach Seattle, zu letzten Unterkunft dieser Reise.

Als wir im Rahmen der Reisevorbereitung nach Unterkünften für Seattle geschaut hatten, fielen wir ja fast vom Glauben ab. 600€ und mehr pro Nacht für ein durchschnittliches Hotel. Kettenramsch am Rande der Stadt für 400€. Abartig. Wir hatten uns daher auch hier schon frühzeitig ein Airbnb-Zimmer gebucht, mitten in Downtown, bei einer Flugbegleiterin im Ruhestand. Leider wurde diese Reservierung aber etwa eine Woche vor Ankunft storniert, da die Dame wohl einen Einlauf von ihrem Vermieter bekommen hatte. In Ermangelung weiterer Optionen hatten wir dann ein neues Airbnb-Listing gebucht, welches noch keine einzige Bewertung hatte, aber eigentlich ganz nett aussah. Auch war uns nicht so klar, ob die Lage in West Seattle taugt, aber irgendwie würde das für zwei Nächte schon passen.

Stellte sich heraus: das Airbnb-Apartment im Tiefgeschoss eines Einfamilienhauses, welches wir für 110€ die Nacht gebucht hatten, war ein echter Glücksgriff (und ist inzwischen mit 4,96 Sternen auch top bewertet)! Wir waren quasi Erstmieter, alles war Nagelneu, die Besitzer waren ausgesprochen nett, und es gab sogar Bier im Kühlschrank. 😊

West Seattle ist quasi eine Halbinsel mit einem vermutlich eher teuren Wohngebiet. Von dort aus kommt man mit dem Auto in endlicher Zeit nach Downtown Seattle, aber es gibt auch eine Personen-Fährverbindung. Ebenfalls sehr schön war der Alki Beach, den man von unserer Unterkunft zu Fuß erreichen konnte. Vorbei an wirklich tollen (teuren) Villen, eine Steilküste hinab, und schon war man an einem Strand mit Sonnenuntergangsblick, belebt von jungen Menschen.

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Der Weg zum Alki Beach

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Alki Beach

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Natürlich haben wir die Steilvorlage „Alki Beach“ beim Wort genommen, und hatten ein absolut köstliches Abendessen mit leckeren Getränken und Blick auf den Sonnenuntergang auf der Terrasse von Duke’s Seafood. Nicht ganz billig, aber jeden Cent wert!

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Blick auf den Teller ...

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... und Blick von der Terrasse
 

skyfly

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Tag 22: Seattle​

Heute haben wir Seattle erkundet. Von unserem Apartment in West Seattle sind wir mit einem Uber durch die wenig anreizenden Hafenanlagen ins Zentrum von Seattle gestartet.

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Unser erstes Ziel war dort die Amazon-Zentrale, und insbesondere auch der Amazon Go Store, bei dem man mit einer App eincheckt, einfach einpackt, was man kaufen möchte, und dann ohne weiteren Bezahlvorgang wieder rausgeht. Durch zahllose Kameras und Sensorik wird dann genau erfasst, was man nimmt oder auch wieder zurücklegt etc. Ich hatte natürlich versucht, die Sensorik etwas zu stressen, habe mehrfach etwas wieder zurückgelegt, und schlussendlich ein Chicken Banh Mi Sandwich gekauft. Als ich das aß, checkte ich die (etwas zeitlich verzögerte) Rechnung, und amüsierte mich, dass da fälschlicherweise was von veganem Sandwich stand, wo ich doch eines mit Hähnchen aß. Bis ich dann feststellte: das war tatsächlich vegan, und ich hatte mich mit der Zurücklegerei selbst outsmarted. Da es aber vor der Erkenntnis geschmeckt hatte, tat es das anschließend auch noch.

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Der Amazon Go Store von außen ...

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... und von innen

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Die spacigen Seattle Spheres ...

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... die außen sehr zum Verweilen einlädt. Vier Gewinnt ist da, aber wo ist der Tischkicker?

Als nächstes Ziel haben wir die Space Needle angesteuert. Eigentlich hatten wir vorgehabt, da rauf zu fahren, aber aufgrund von Renovierungsarbeiten war das nur eingeschränkt möglich (aber zum vollen Preis von 40$ pro Person), so dass wir davon abgesehen haben.

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Anschließend haben wir uns dann wieder Richtung Hafen begeben, wo wir den Pike Place Market besucht haben.

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Bei einem Seattle-Besuch darf natürlich auch nicht ein Besuch der ersten Starbucks-Filiale fehlen. Haben wir uns aber aufgrund der Warteschlange nur von außen angeschaut. Später waren wir dann noch bei Starbucks Reserve, wo es recht ausgefallene Sachen gab.

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Später am Nachmittag sind wir dann zum Hafen gelaufen und haben Ausschau gehalten nach der Passagierfähre nach West Seattle. Da wir bis zu deren nächster Abfahrt noch etwas Zeit hatten, konnten wir die weitere Uferpromenade besichtigen.


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Die haben sich wohl sehr über unseren Besuch gefreut!!!11!

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Die Bootsfahrt nach West Seattle selbst war dann ebenfalls ausgesprochen sehenswert, da man – anders als auf der Hinfahrt – ein tolles Panorama geboten bekommt. Wir konnten sogar einen Blick auf den schneebedeckten Mount Rainier erhaschen, der mit 4397 Metern hervorsticht.

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Mt. Rainier im Hintergrund ist schon very impressive

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Nachmittags haben wir dann unsere Koffer wieder flugfähig gemacht. Dinge, die wir nicht mehr benötigten oder nicht mitnehmen konnten, wurden aussortiert. Anderes, das wir im ständigen Zugriff hatten, wurde eingepackt. Letzte Alkoholvorräte wurden konsumiert. So langsam aber sicher neigte es sich dem Ende zu.

Den Abend haben wir dann erneut bei Duke’s Seafood verbracht. Das Leben ist schließlich zu kurz für schlechtes Essen. Außerdem war das echt gut von unserem Heim erreichbar. "Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah" pflegten sowohl mein Vater als auch Goethe zu sagen.
 
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skyfly

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Tag 23: Boeing und Heimflug​

Letzter Tag. Schon. :-( Verging bislang alles irgendwie rasend schnell, wie im Fluge. Unser Rückflug sollte heute Nachmittag um 17:41 Uhr gehen, und wir wollten den Tag noch nutzen für einen Besuch bei Boeing in Everett. Leider hatten wir uns auch hier etwas spät drum gekümmert, und nur noch Tickets für die 08:30 Uhr Tour bekommen, so dass wir schon um 7 Uhr in Seattle aufbrechen mussten. Aber egal - ist es wert!

Bevor die Führung begann, hatten wir etwas Zeit für einen Besuch des Visitor Centers.

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Der Autor einmal im Cockpit

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Finde es immer wieder faszinierend zu sehen, wie dünn doch die Außenhaut von Flugzeugen ist.

Auf der eigentlichen Tour durch die Montagehallen durfte man leider nicht fotografieren. Ist aber schon alles riesig da. Viele Flugzeuge mit lackiertem Seitenleitwerk, aber ansonsten noch werksgrün, mit und ohne Triebwerke. Und als Fun Fact haben wir dort eine für Gulf bestimmte 787 im Bau gesehen, die wir im Dezember desselben Jahres (2018) unter der Registrierung A9C-FD auf unserem Flug nach Bangkok besteigen sollten.

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Die Fliegerlesfabrik

Im Anschluss sind wir dann zurück zu unserem Apartment in West Seattle gefahren, haben uns nochmals frisch gemacht, und das Auto beladen. Danach ging es dann zum SeaTac Flughafen SEA. Die Mietwagenrückgabe lief problemlos (ist bei den Buchungen mit Vollstkasko ohne Selbstbeteiligung aber meist stressfrei). Danach dann mit dem Shuttle zum Terminal, Koffer abgegeben und ab durch die Security in den Delta Sky Club. Insgesamt waren wir erneut sehr zeitig hier, machte aber nichts, da wir so die Lounge gut maximieren konnten. Außerdem hatten wir von dort aus noch mal einen schönen Blick auf den Mt. Rainier.

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Blick aus dem Delta Sky Club in SEA

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Wir waren gebucht auf DL144 SEA-AMS. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich kaum noch Erinnerungen an diesen Flug habe, und es verpennt habe, Sitz, Essen, Menü etc. zu fotografieren. Aber es gab noch mal einen tollen Blick auf West Seattle.

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West Seattle aus der Luft


Tag 24: Heimflug​

In Amsterdam sind wir am Folgetag mittags um 12:45 Uhr gelandet, und haben uns dann nach der Schengen-Einreise in die KLM-Lounge gesetzt, und auf unseren Weiterflug nach Zürich mit KLM gewartet. Dieser sollte um 15:15 Uhr starten, und das Boarding war auch sehr pünktlich. Nachdem die Türen geschlossen waren hieß es dann aber leider, dass wir noch eine Stunde warten müssten, da in Zürich grade schlechtes Wetter sei, und wir daher aktuell keine Starterlaubnis bekommen würden. War dann leider auch so, und wir haben in ZRH drei Landeversuche gebraucht, bis wir endlich unten waren. Mit der lästigen Konsequenz, dass wir von unserem mit 90 Minuten Puffer gebuchten Zug nur noch die Rücklichter gesehen haben, und ein neues Ticket brauchten. Wir waren dann auch erst nach 23 Uhr zurück in Stuttgart. Todmüde, aber glücklich.
 

skyfly

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Fazit​

Wow, das war schon eine krass geile Reise. Gigantische Metropolen. Endlose Weiten. Unglaubliche Naturspektakel. Feuer, Wasser, Luft und Erde. Alles dabei.

Ich halte es ja wie „Hannibal“ Smith: Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!. Was als fixe Idee zwischen zweitem Kaffee und Mittagspause in der Cafeteria unserer Firma begann, dann immer weiter Form annahm, hat am Ende wirklich perfekt funktioniert. Wir hatten einiges in der Mitte unserer Tour fix buchen müssen, z.B. Yellowstone, und dann den Rest drumherum geplant. Da gab es wenig Spielraum für Autopannen, Krankheit, Zickereien oder was auch immer.

Für uns beide war das sicherlich nicht unser erster Road Trip. Wir sind ein mit inzwischen bald 25 Jahren wirklich top eingespieltes Team. In entspanntem Umfeld fahren wir beide gern Auto, wir können uns stundenlang unterhalten, oder auch gemeinsam Hörbücher hören. Gekühlte Getränke vorausgesetzt, aber dank Kühlbox und Eis war das ja lösbar. Die Zeit zusammen im Auto ist mehr als nur Mittel zum Zweck, sondern ein elementarer Bestandteil einer solchen Reise. Daher gab es nie – wirklich zu keiner Zeit! – irgendwelche Längen. Und dass sich die Landschaft kontinuierlich verändert hat, und somit immer reizvoll blieb, trug ihr übriges zu einem abwechslungsreichen Trip bei.

Gab es das Highlight? Schwer zu sagen. Müsste ich mich entscheiden, würde ich vermutlich Yellowstone antworten, weil am exotischsten. Aber eigentlich will ich mich da gar nicht festlegen, war wirklich alles toll. Abwechslungsreicher hätte es ja auch kaum sein können. New York City, Niagara Falls, Toronto, Chicago, Badlands, Mount Rushmore, Devils Tower, dann Rodeo, Yellowstone, Glacier und die Berge bei Seattle. Snoqualmie. Vancouver und Vancouver Island, das Meer und die Küste, Olympic Forest. Und schlussendlich Seattle selbst, und Boeing. Dazwischen immer wieder Landschaft satt! Wow!

Man kann politisch durchaus geteilter Meinung sein über die USA. Als Reiseland finden wir sie aber seit vielen Jahren wirklich angenehm. Solange Visa und Mastercard (und inzwischen auch Amex) genügend Deckung aufweisen, klappt das dort alles sehr entspannt. Bei entsprechender Planung kann man das budgetfreundlich gestalten (wobei wir als Dinks da natürlich gewissen Vorteile haben). Die Menschen sind meist sehr offen, und es ist oft einfach, in Kontakt zu kommen. Ja, natürlich nur oberflächlich, aber in dem Kontext trifft das auf mich genau so zu. Dank Tripadvisor und Co. ist auch die Wahrscheinlichkeit von schlechtem Essen und wirklich ranzigen Absteigen reduziert.

Wir haben natürlich viel Zeit in die Planung und Vorbereitung gesteckt. Haben wochenlang die Route optimiert, Ziele geknetet, Hotels und Unterkünfte verglichen. Aber auch das ist für uns Teil der Reise. Vorfreude ist doch was Tolles!

Diese Reise fand wie eingangs erwähnt vom 22.06-15.07.2018 statt, also vor inzwischen über 5 Jahren. Trotzdem denken wir da nach wie vor sehr, sehr gerne daran zurück. Grund genug, hier ein paar Tage in diesen Trip Report zu investieren, der in Word ohne Bilder dann doch auch 21 Seiten umfasst.

Ich hoffe, ihr hattet viel Spaß beim Mitreisen!

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mainz2013

Erfahrenes Mitglied
18.09.2013
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Absolut. Vielen Dank für deine Mühe. Man müsste deinen Reisebericht auf die heutige Situation (Kosten) beamen können. ;) Wir sind froh, viele unserer Reisejahre ab 1985 bis 2019 (Tod unseres Familienmitglieds in den USA) in Oregon und an der Westküste der USA und in Florida verbracht zu haben. Viele Autoreisen von Oregon nach Kalifornien. Bei den heutigen Kosten...Prost Mahlzeit. Nochmals Danke. :)
 
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solo@wor

Neues Mitglied
02.08.2022
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Wahnsinn! o_O Es ist schön, in deinen Worten so viel Begeisterung und vor allem Wertschätzung zu finden. Sehr packend. Was du hinter dir hast, habe ich nächstes Jahr noch vor mir und ich danke Dir für diesen Report und für all die Erfahrungen, Ideen, und Inspirationen, die ich entnehmen konnte.

Wenn auch inzwischen (deutlich) teurer, hoffe ich, dass ich die USA im Jahre 2024 ähnlich schön erleben darf!
 
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flyermeier

Erfahrenes Mitglied
27.08.2021
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Vielen Dank für den Super Reisebericht. Ich habe gerne mitgelesen und einige Ideen gesammelt, was man auf so einer "Durchfahrt" alles machen und anschauen kann.
 
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skyfly

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24.08.2015
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Finde grade spannend, dass ihr die (im Vergleich zu heute) so günstigen Kosten hervorhebt. Überschlagen hat uns der Spaß 2018 für zwei Personen ja doch gut über 10.000€ gekostet (aber gut investiert!). Wir haben bei der Planung natürlich schon versucht, möglichst den Sweetspot zwischen Preis und Leistung zu finden, und haben da einiges an Zeit reingesteckt. Der Dollarkurs damals war mit 1€=1,17$ etwas besser als der heutige (1,08$).
  • Bei den Flügen hatten wir natürlich Glück, das war damals mit ca. 1500€ pro Person wirklich ein besonderes Schnäppchen, weshalb wir ja auch sofort gebucht hatten. Mit etwas Glück und Flexibilität gibt es auch heute immer mal wieder bezahlbare Angebote in C (auch wenn das leider weniger geworden ist - aber wir mussten mit ZRH ja auch flexibel sein).
  • Bei den Hotels haben wir in Summe ca. 2700€ ausgegeben, hätten aber bei vergleichbarer Leistung problemlos auch das Doppelte bezahlen können. Stattdessen haben wir komplett loyalitätsprogrammunabhängig nach Hotels gesucht, haben Vergleichsportale gewälzt, und waren mehrfach in Airbnb-Apartments, um die teuren Stadthotels zu vermeiden. Und mit den Vorausbuchungen sind wir auch ein gewisses Risiko eingegangen.
  • Den Mietwagen haben wir natürlich auch intensiv verglichen, und am Ende wie schon öfters über billiger-mietwagen.de gebucht, für ca. 2100€ inkl. Einwegmiete, Versicherung und 2 Fahrern. Ich habe eben aber noch mal für einen vergleichbar langen Zeitraum in einigen Monaten geschaut, selbe Mietwagenstationen, selbe Fahrzeugkategorie, selbe Konditionen. Würde jetzt ca. 2229€ inkl, Einweggebühr kosten, und damit auch nur 130€ mehr als vor 5 Jahren. (Beispielrechnung)
Haben sich die Kosten also wirklich so krass verteuert? Übersehe ich da was?
 
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meinaccount

Erfahrenes Mitglied
31.03.2010
2.029
18.149
HAJ
Ich sage an dieser Stelle auch mal Dankeschön für diesen umfassenden Bericht. Midwest mit Mount Rushmore fehlt auch noch auf meiner Bucket List. Bei vielen anderen Orten kommen auch Erinnerungen hoch, die ich in vielen Berichten hier bereits geteilt habe.
 
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schlepper

Erfahrenes Mitglied
31.08.2016
3.701
3.297
FRA
Auch von mir danke für den Bericht.
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Die haben sich wohl sehr über unser

Lief dahinter noch ein Schiff ein? Ich kenne das als Begrüßungsritual, wenn ein Schiff das erste Mal in den jeweiligen Hafen einfährt.
 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
Danke für den schönen Bericht, den ich immer mal lesen wollte und es bisher nicht geschafft hatte. Ich könnte jetzt noch im Nachhinein jeden einzelnen Beitrag kommentieren, aber das wäre wohl etwas zu viel des guten.

Die Zeit zusammen im Auto ist mehr als nur Mittel zum Zweck, sondern ein elementarer Bestandteil einer solchen Reise.
DAS fasst es aber sehr treffend zusammen, was einen guten Roadtrip ausmacht und warum es eben nicht langweilig wird, auch wenn die Strecke mal länger oder langweiliger wird.

In diesem Sinne, nochmal ganz herzlichen Dank, der Bericht hat auch 5 Jahre später (und einige Monate nach Einstelldatum) sehr gefallen.
 
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