Das stimmt; ich vermute allerdings dass die Zielgruppe dieser Kartenangebots mit der Leserschaft hier nur eine geringe Überlappung besitzt (wobei ich nicht sagen möchte, dass es nicht auch Vielflieger oder sonstige Kartenfreaks gibt, die Gamer sind, aber nicht jeder Gamer ist automatisch Zielgruppe).
Allein schon die Tatsache, dass diese Karte ausschließlich über eine App vertrieben wird, spricht eher dagegen, dass die Zielgruppe sich in sowas altmodischem wie einem Forum informieren wird (oder sich vielleicht vor dem "Beitritt" überhaupt groß informieren wird(*)). Wie gesagt, das heißt nicht, dass es nicht solche Fälle gibt, aber das Gros wird es nicht tun.
Ja, hier ist wirklich noch Luft nach oben. Auch die Webseite sieht aus wie von einer Marketingagentur als Demo hingestellt und dann gleich live geschaltet.
Aber vielleicht erwartet der Anbieter von seiner Zielgruppe auch gar nicht, dass ihnen solche oberflächlichen "Testimonials" spanisch vorkommen oder gar als Warnsignal aufstoßen oder die unspezifischen Werbeversprechen von Vorteilen, die nirgendwo ausgeführt werden.
Mein Eindruck ist, dass die Zielgruppe hier unerfahrene, eher junge Konsumenten mit geringem Finanzverständnis und Geschäftserfahrung sind, sie sich außerdem leicht durch Äußerlichkeiten leiten und beeindrucken lassen und die von solchen Kinkerlitzchen wie Impressum entweder noch nie gehört haben oder sowieso nichts darauf geben und auch keine hohe Affinität zur Lektüre von trocken Sachtexten wie Leistungsbeschreibungen oder Vertragsklauseln besitzen.
Vielleicht ja durchaus ein lukrativer Markt
(*) Nachtrag: sorry, das war zu kurz gedacht; natürlich wird sie sich "informieren", auf Insta(gramm), TikTok und im Appstore (und vermutlich noch gamerspezifischen Quellen, von denen ich noch nie etwas gehört habe). An sich ist der Ansatz der Macher nicht schlecht: lukrative, gut abgegrenzte Zielgruppe identifizieren und diese nach deren Regeln bespielen.
Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, stehen "Gamer" im Steotyp nicht unbedingt für Konsumzurückhaltung, große Erfahrung im Finanzwesen, jahrzehntelange Lebenserfahrung, Saturiertheit mit Finanzprodukten, Affinität zu Sachtexten, tiefem Verständnis für Marketingmechanismen. Könnte also was werden mit dem Produkt, sofern die richtigen Kommunikationskanäle adäquat bespielt (no pun intended) werden.