Ich mag den Winter in Japan, ich liebe Schnee, viel Schnee und den gibt es reichlich. Nachdem letzten sehr Schneearmen Winter gab es diese Saison bis jetzt ordentlich Schnee, auch wenn die weiteren Aussichten nicht so gut aussehen. Trotzdem ärgert es mich, dass dieses Jahr wegen des Coronaviruses keine Winterreisen möglich sind. Und so bleibt mir nur nach zwei Jahren ohne Schnee in Erinnerungen zu schwelgen.
2019 war das 70. Jubiläum des Sapporo Snow Festival. Durch das Jubiläum war es kein besonderes Fest geworden, aber das Wetter hat sehr gut mitgespielt. Es war die Tage immer ein ständiger Wechsel zwischen blauen Himmel und kurzen kräftigen Schneeschauern über Nacht aauch mal 20-30cm Neuschnee. Aber wichtig war das es kalt blieb, sodass keine Schneestatuen geschmolzen oder eingestürzt sind.
Das Fest findet an drei Orten Odori Park, Susukino und am Tsudome Dome statt. Im Odori Park stehen die großen Schneeskulpturen und in dem Jahr wurde der Dom von Helsinki detailreich im Maßstab 1:3 nachgebaut.
Die Skulptur wurde von der JSDF als eine Winterübung geplant, gebaut und gewartet.
Es gab dann noch Schneeskulpturen von Nissin als dampfender Instant Nudelbecher
Hard Rock Cafe - Hatsune Miku und Kasumi Toyama mit 'wunderbarem' J-Pop
JRA
JR Freight als Rückgrat des japanischen Warentransports
Star Wars
und von Taiwan
Auf drei Skulpturen gibt es am Abend alle 15 Minuten eine ~3min Lichtshow, die gut gemacht sind und das nochmal eine ganz andere Wirkung bekommt.
Im Odori Park sind dann noch viele kleine Statuen die von Vereinen oder Bürgergruppen gebaut werden.
Um den Maibaum findet der Internationale Schneeskulpturen Wettkampf statt. Während des Festivals bauen Teams aus anderen Ländern kleine aber kunstvolle Skulpturen auf.
Am Fernsehturm wurde eine Freestyle Schanze mit täglichen Wettkämpfen aufgebaut. Es ist aber alles im Amateurbereich und nichts Professionelles.
Am Tsudome Dome ist die Spaßecke für Kinder mit Eisrutsche, Snow Rafting, Schneelabyrinth, Schneeball werfen und noch mehr das Spaß macht. Die Schneebälle und Schneemänner müssen nicht selber gemacht werden sondern werden bequem durch Förmchen gepresst.
In Susukino stehen viele Eisskulpturen und Werbung bzw. Sponsoren.
Erstaunlich war auch die sehr unterschiedliche Schuhwahl der Besucher. Ich hab alles gesehen von Stöckelschuhen bis Wanderschuhe mit Steigeisen und so hab ich einige Abstürze gesehen, danach hat man eilig viel Sand verteilt und Treppenstufen in die Kanten geschlagen. Wahrscheinlich wurde das vorher nicht gemacht, weil es an vielen Stellen so ist.
Es ist nicht so sehr verbreitet wie in Reykjavik, aber auch in Japan wird auf Straßenabschnitten und Fußwegen der Schnee mit Erdwärme weggeschmolzen.