Geschäftsanteile Genossenschaftsbanken

ANZEIGE

mattes77

Erfahrenes Mitglied
14.06.2016
3.225
1.742
ANZEIGE
Ich habe dazu etwas zur Rostocker VR Bank beizutragen. Wie ja wohl bereits im Genothread angesprochen, nehmen sie Mitglieder aus ganz Deutschland. Für den Erwerb von Geschäftsanteilen, braucht man aber zwingend dort ein Girokonto. On man dann mehr als den einen Anteil in Höhe von 100 € erwerben kann, ging aus der E-Mail; die sie mir auf meine Nachfrage geschickt haben, nicht klar hervor. Vielleicht hat hier ja jemand detailiertere Erfahrungen als ich?:idea:
 

sledgehammer66

Aktives Mitglied
26.07.2016
194
59
THF
hatte im Juli in Rostock nachgefragt,Zitat aus einer Mail:

Derzeit kann jeder Kunde nur einen Anteil im Wert von 100 EUR zeichnen.
Die Höhe der Dividende betrug im Jahr 2019 3 Prozent.
Unsere VR-BankCard für Mitglieder erhält der Kunde, sobald die Mitgliedschaft angenommen und der Mitgliedsanteil gebucht wurde.

 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Mal eine kleine Rückinfo der MHB...

Für das Geschäftsjahr 2019 keine Dividende, weil die böse EZB dies nicht erlaubt, obwohl ein Bilanzgewinn von 24 Mio. zur Verfügung steht. Dieser wird jetzt auf das Geschäftsjahr 2020 übertragen. Hier soll am 21.04.2021 über die Verwendung des Gewinns 2020 ( inkl. 2019 ) entschieden werden.
Kann mir auch vorstellen, das die EZB vielleicht für das Jahr 2020 ähnliche Regelungen trifft.

Meine sonstigen Genossenschaftsbanken haben teilweise auch noch keine Vertreterversammlung gehabt. Und die, welche eine hatten, haben auch betont das die BaFin aufgrund der Coronapandemie keine Zahlungen bis Oktober 2020 für das GJ 2019 "erlaubt". Kann mir vorstellen das die auch noch verlängert wird.
Die Voba Leipzig senkt zum einem die Dividende um 40% aufgrund von Corona und wird diese dann wohl vielleicht auch 2021 ausschütten. ( die Senkung ist ja auch okay, da auch 2019 der Bilanzgewinn erheblich zurück gegangen ist und das noch ohne Corona )

Ich denke auch zudem, das es 2 Szenarien geben kann.
Nr.1 die Gewinnvorträge werden für einen eventuellen Ausgleich des Fehlbetrages 2020 verwendet werden müssen, ergo keine Dividende 2020.
Nr.2 in 2021 doppelte Dividende oder zumindest gesteigerte Dividenden und damit Probleme mit dem Freistellungsauftrag ( das Schreiben der MHB deutet auf dieses Szenario hin)

damit ist man dann natürlich mit Nr.2 als Genossen schlechter gestellt. So müsste man an BaFin und EZB einen Einwand schicken, das die auch eine Regelung für die Versteuerung im Jahr 2021 finden. Dem Finanzamt wird es ja egal sein, die werden sich auf das Zuflussprinzip berufen. ( was ja auch richtig ist )
 
Zuletzt bearbeitet:

wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.223
3.231
Freistellungsauftrag juckt doch die meisten gar nicht. Bei einer Verzinsung von 2% sprechen wir hier über 40k, d.h. den Freistellungsauftrag hat man doch eh jedes Jahr ausgeschöpft; es sei denn man legt sein ganzes Geld in Geno-Anteile an und hat überhaupt keine anderen Kapitaleinkünfte. Das aber würde dem Prinzip einen sinnvollen Diversifikation widersprechen.

Geno-Anteile sind ja eine sehr langfristige Anlage (mit Betonung auf sehr). Was ist mit dem langfristig angelegten Geld (z.B. in Aktien bzw. Fonds mit Dividenausschüttung), den mittelfristigen Anlagen (Anleihen, Festgeldern) und den kurzfristigen (Tagesgeld)? Wenn du da 50k drin hast, ist dein Freistellungsauftrag jedes Jahr schon allein durch diese Anlagen voll ausgeschöpft.

Und ich kann nur jedem empfehlen, Geld erst dann in Geno-Anteile anzulegen, wenn die anderen asset-Klassen auch einigermaßen gefüllt sind, denn Geno-Anteile sind wohl die illiquideste Anlageform, die es gibt. Selbst eine Immobilie habe ich schneller verkauft als ich an Geld von Geno-Anteilen rankomme.
 
Zuletzt bearbeitet:

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Du hast schon recht, der FSA muss nur neu verteilt werden...
Dividendenausschüttungen bleiben teilweise auch aus, ist auch verständlich und wird sich hoffentlich 2021 wieder ändern.

Dieses Jahr bleibt bei den meisten Vertreterversammlung wohl das kostenfreie Essen und die netten Gespräche, ist auf jeden Fall besser als nix... :D
 

IvanoBalic

Erfahrenes Mitglied
08.11.2013
1.140
234
Ist der Termin des Erwerbs der Anteile von Belang für den Erhalt der Dividende? Muss man da irgendwelche Fristen beachten, um in den Genuss der Dividende zu kommen? Oder ist der Einstiegszeitpunkt egal und man bekommt einfach anteilig die Dividende? Also in etwa: 1/365 * [Tage seit der letzten Dividende].
 

Barquero

Erfahrenes Mitglied
10.04.2020
2.544
1.066
Ist der Termin des Erwerbs der Anteile von Belang für den Erhalt der Dividende? Muss man da irgendwelche Fristen beachten, um in den Genuss der Dividende zu kommen? Oder ist der Einstiegszeitpunkt egal und man bekommt einfach anteilig die Dividende? Also in etwa: 1/365 * [Tage seit der letzten Dividende].
Ja, anteilig.
 

wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.223
3.231
1. Nicht seit Tag der letzten Dividende, sondern immer in Relation zur Einzahlung für das zu Grunde liegende Geschäftsjahr.

2. Und das "ja anteilig" meines Vorredners ist etwas unpräzise. Es ist so wie ich unter Punkt 2. meines Eingangsposts geschrieben habe:

"Dividendenberechtigung: Tag nach der Einzahlung (Tag) oder Quartalsbeginn nach der Einzahlung (Quartal)"

Du musst also in die Satzung schauen. Bei Quartalsbeginn nach der Einzahlung macht es wenig Sinn, jetzt z.B. Geld einzuzahlen. Du kannst genauso gut bis Ende Dezember warten, denn in beiden Fällen beginnt die Dividenberechtigung erst am 1.1.21
 
  • Like
Reaktionen: IvanoBalic

Barquero

Erfahrenes Mitglied
10.04.2020
2.544
1.066
1. Nicht seit Tag der letzten Dividende, sondern immer in Relation zur Einzahlung für das zu Grunde liegende Geschäftsjahr.

2. Und das "ja anteilig" meines Vorredners ist etwas unpräzise. Es ist so wie ich unter Punkt 2. meines Eingangsposts geschrieben habe:

"Dividendenberechtigung: Tag nach der Einzahlung (Tag) oder Quartalsbeginn nach der Einzahlung (Quartal)"

Du musst also in die Satzung schauen. Bei Quartalsbeginn nach der Einzahlung macht es wenig Sinn, jetzt z.B. Geld einzuzahlen. Du kannst genauso gut bis Ende Dezember warten, denn in beiden Fällen beginnt die Dividenberechtigung erst am 1.1.21
Ja, da hat der @wizzard natürlich Recht.
 

marco50

Erfahrenes Mitglied
30.11.2014
666
318
Dieses Jahr bleibt bei den meisten Vertreterversammlung wohl das kostenfreie Essen und die netten Gespräche, ist auf jeden Fall besser als nix... :D

Dieses Jahr gab es bei den meisten Hauptversammlungen weder das eine noch das andere; sie fanden fast immer virtuell oder ohne Publikum statt.
 

LaNeuve

Erfahrenes Mitglied
01.05.2017
1.199
766
PSD Nürnberg hat diese Woche zur virtuellen Mitgliederversammlung geladen.
 

herbert60

Erfahrenes Mitglied
18.02.2019
2.549
1.168
Oberfranken
Die PSD Koblenz und die PSD München haben für 2019 keine Dividende gezahlt. Angeblichn hat der Verband der PSD Banken dies so vorgeschlagen. (n)
Sollten die auch für 2020 keine Dividende bezahlen, wird gekündigt.
Das Gängelung der EZB gegenüber der MünchnerHyp finde ich mehr als dreist. Da bei der Steuerpflicht das Jahr des Zuflusses gilt, dürften manche Mitglieder mehr Steuern bezahlen, wenn sie für 2 Jahre die Dividende bekommen.

Die VR Bank Bad Salzungen-Schmalkalden hat für 2019 die Dividende von bisher 4% auf 2% halbiert, aber noch nicht ausgezahlt. Man kann bis 50k €, evtl. auch mehr, Anteile dort zeichnen, aber muss ein Giro für die Dividendengutschrift dort haben. Das ist bei 700 € mitl Geldeingang kostenlos. www.vr-perfekt.de/girokonto/

Hier in Franken sehen es die kleineren Genossenschaftsbanken meist nicht so gerne, wenn man nur Anteile dort hat. Mir wurden 2 mal nach ca. 30 Jahren Mitgliedschaft die jeweiligen Anteile gekündigt. :cry:
Teilweise wird versucht, ein teures Giro aufzudrängen und wenn man dann darauf hinweist, dass es kostenlose Giros mit kostenlosem Abheben am ATM üner Visakarten gibt, bekommen die Schnappatmung. :eyeb:
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.922
9.211
Teilweise wird versucht, ein teures Giro aufzudrängen und wenn man dann darauf hinweist, dass es kostenlose Giros mit kostenlosem Abheben am ATM üner Visakarten gibt, bekommen die Schnappatmung. :eyeb:

Ja dann sollen sie doch. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Oder aber auch: wir müssen so viel besser sein, wie wir teurer sind. Von beidem hat die VoBa wahrscheinlich noch nie was gehört (zumindest sind das meine Erfahrungen mit der Truppe).
 
  • Like
Reaktionen: herbert60

herbert60

Erfahrenes Mitglied
18.02.2019
2.549
1.168
Oberfranken
Ja dann sollen sie doch. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Oder aber auch: wir müssen so viel besser sein, wie wir teurer sind. Von beidem hat die VoBa wahrscheinlich noch nie was gehört (zumindest sind das meine Erfahrungen mit der Truppe).


Ja, da hast Du Recht. Einige Genobanken haben auf ihrer Internetseite nur sehr allgemeine Infos und keine genauen Konditionen. Oder wenn man auf "Konditionen" klickt, öffnet sich ein Formular, um einen Termin beim "Berater" zu vereinbaren. :eek:
 

IvanoBalic

Erfahrenes Mitglied
08.11.2013
1.140
234
Grundsätzlich bieten Geno-Anteile ja keinen Inflationsschutz.

Aber: Was passiert mit Geno-Anteilen bei wirklich massiver Geldentwertung? Mit den Anteilen ist man Anteilseigner eines Unternehmens. Das Unternehmen selbst behält ja (wenn alles gut läuft) seinen Wert, auch wenn die Währung massiv abwertet. Sollte (bzw kann) im Falle einer Hyperinflation eine Genossenschaft auf die Entwertung reagieren und die Anteilswerte anpassen?
 

wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.223
3.231
Bei hohen Inflationsraten wird der Zinsspread größer und Banken verdienen dann auch entsprechend mehr, was wiederum zu einer höheren Ausschüttung führt. Du kannst davon ausgehen, dass eine Bank die heute 3% Dividende zahlt bei einer Inflationsrate von z.B. 5% gut und gerne 6% Dividende zahlt.

Aber Inflation ist ja auf absehbare Zeit eh kein Thema. Wo soll die herkommen? Die Zeche aus der (notgedrungenen) Geldpolitik seit der Finanz- und Eurokrise muss ja erst einmal von den Sparern bezahlt werden, indem sie keine Zinsen mehr bekommen, d.h. auch bei niedrigen Inflationsraten findet seit Jahren eine kontinuierliche Geldentwertung statt.

Und gerade jetzt durch die ganze Coronageschichte wird der Trend noch verstärkt. Im Moment geht eher das Gespenst der Deflation um.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.922
9.211
Bei hohen Inflationsraten wird der Zinsspread größer und Banken verdienen dann auch entsprechend mehr, was wiederum zu einer höheren Ausschüttung führt. Du kannst davon ausgehen, dass eine Bank die heute 3% Dividende zahlt bei einer Inflationsrate von z.B. 5% gut und gerne 6% Dividende zahlt.

Aber Inflation ist ja auf absehbare Zeit eh kein Thema. Wo soll die herkommen? Die Zeche aus der (notgedrungenen) Geldpolitik seit der Finanz- und Eurokrise muss ja erst einmal von den Sparern bezahlt werden, indem sie keine Zinsen mehr bekommen, d.h. auch bei niedrigen Inflationsraten findet seit Jahren eine kontinuierliche Geldentwertung statt.

Und gerade jetzt durch die ganze Coronageschichte wird der Trend noch verstärkt. Im Moment geht eher das Gespenst der Deflation um.

Das Gespenst der Deflation flattert seit der letzten Finanzkrise durch die Gegend. Ich halte das für Humbug. Woher sollen denn die fallenden Preise kommen? Es wird wohl kaum so sein, dass die Haushalte weniger ausgeben (können) und nicht im gleichen Zug Firmen über die Klinge springen was den verbleibenden Marktteilnehmern eine höhere Preismacht geben wird. Außerdem hat die EZB deutlich gemacht, dass sie notfalls dazu bereit sind Helikoptergeld abzuwerfen um dagegen zu halten. Aber wie gesagt: diese Debatte tobt ja schon lange. Ich bin gespannt wie es schlussendlich kommen wird.
 
  • Like
Reaktionen: graszitrone

wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.223
3.231
Ich sagte nur, dass man Angst vor Deflation hat, nicht dass wir Deflation haben oder bekommen. Sehe das wie du.
 
  • Like
Reaktionen: longhaulgiant

Eastside

Erfahrenes Mitglied
21.03.2009
7.508
2.587
DRS, ALC
Sparda-Bank West hat letzte Woche 1,5% gezahlt. Nicht so schlecht in der heutigen Zeit und wenn man bedenkt ,das aareal und Deutsche Pfandbrief Bank mir dieses Jahr auf Anraten der EZB gar keine Dividende gezahlt haben.
 

herbert60

Erfahrenes Mitglied
18.02.2019
2.549
1.168
Oberfranken
Kleinere Raiffeisen- und VR-Banken haben zwar Dividende für 2019 gezahlt, aber meist gesenkt. Ein paar PSD Banken haben ebenfalls keine Dividende gezahlt.
Die Münchner Hyp. wurde von der EZB genötigt, heuer keine Dividende zu zahlen. :eek: Jetzt soll diese im kommenden Jahr zusammen mit der Dividende für 2020 ausgezahlt werden. Vermutlich wird auch hier gesenkt.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
5.029
5.179
DTM
Die PSD Bank Rhein-Ruhr eG hat Anfang November ebenfalls 1,5% Dividende ausgezahlt.
1.111 VFT-Beiträge :resp:=;
 

Uwe66

Erfahrenes Mitglied
13.03.2020
766
190
Ich habe meine Geschäftsanteile im Herbst 2019 gekündigt. Diese sollten in 2021 ausgezahlt werden.
Nun wurde mir auf Nachfrage mitgeteilt, dass die Auszahlung erst nach der Vertreterversammlung 2021, die regulär in der 2. Jahreshälfte stattfindet, erfolgt.
Ist das so üblich und korrekt?
 

herbert60

Erfahrenes Mitglied
18.02.2019
2.549
1.168
Oberfranken
Ich habe meine Geschäftsanteile im Herbst 2019 gekündigt. Diese sollten in 2021 ausgezahlt werden.
Nun wurde mir auf Nachfrage mitgeteilt, dass die Auszahlung erst nach der Vertreterversammlung, die regulär in der 2. Jahreshälfte stattfindet, erfolgt.
Ist das so üblich und korrekt?


Ja, das ist leider so üblich, denn die Anteile dürfen erst nach Feststellung des Jahresabschusses ausgezahlt werden.
Warum hast du gekündigt? Meist gibt es eine brauchbare Dividende, aber 2020 gab es wg. Corona auch ein paar Genossenschaftsbanken, die keine Dividende ausgezahlt haben. :eyeb:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Uwe66