Gewinnspiel: Blindverkostung und Auswahl First Class Weißwein

ANZEIGE

buffy0407

Erfahrenes Mitglied
07.03.2009
811
0
Bische ( Nähe SXB)
Das hört sich ja alles nett und schön aber , aber ein paar Infos über die Weine wären auch nicht schlecht..... oder konntet ihr euch die nicht mehr merken bzw. aufschreiben ???
 

Fischköpfle

Moderatorin
Teammitglied
15.09.2009
5.027
175
STR
Die Verkostung der Sauvignon Blanc-Weine

Da wir weder mündlich noch schriftlich zur Geheimhaltung verpflichtet worden sind, möchte ich -auf Wunsch von Buffy0407- gerne auch etwas über die Weine verraten.

Es gab 15 verschiedene Sauvignon Blanc-Weine zum Verkosten. Diese waren auf Tischen vorarrangiert, alle in diskreter und anonymer Verpackung und bereits in Gläser abgefüllt, als wir den Verkostungsraum betraten. Nach der Verkostung sah das dann so aus:

IMG_0945.JPG


Die Verkostungsweine waren alle aus den Jahrgängen 2010 und 2011. Sie wurden teilweise im Fass zur Weinprobe angeliefert. Die Flaschenabfüllung hat noch nicht bei allen Weinen begonnen.
Uns wurde gesagt, dass es wichtig für die Vorauswahl der zu verkostenden Weine ist, dass sie in grossen Mengen eingekauft werden können.
Die Mindestanforderungen sind:
- FIRST Class Weine: reguläre „Zwei-Monats-Weine“: 7.500 Flaschen
- FIRST Class Weine: Empfehlungen und Specials: 12.000 Flaschen
- Business Class Weine: 35.000 Flaschen
- Economy Class Weine: 200.000 Flaschen

Die Angebotszusammenstellung auf den Flügen bei Lufthansa folgt immer folgenden Prinzip:
Mindestens ein deutscher Riesling, entweder in F oder C; mindestens ein Bordeaux; ein Wein aus der „Neuen Welt“ und ein Wein aus der „Alten Welt“. Dazu kommen dann die weiteren Weine.

Dies waren die Weine, die zu verkosten waren:
Nr. 1: Mock, St. Magdalena, 2010, Südtirol
Nr. 2: Winkl Terlan, 2010, Südtirol
Nr. 3: Mantele, Nals Margreid, 2010, Südtirol
Nr. 4: puklavec & friends, 2010, Slowenien
Nr. 5: Grassnitzberg, Weingut Erich Walter Polz, 2010, Österreich
Nr. 6: Chateau Larrivet Haut-Brion, Pessac-Léognan, 2010, Frankreich
Nr. 7: Chateau de Sancerre, 2010, Frankreich
Nr. 8: Ventana, Estate Grown, 2010, Kalifornien, USA
Nr. 9: Saxenburg, Stellenbosch, 2011, Südafrika
Nr. 10: Life from Stone, Robertson_Springfield Estate, 2010, Südafrika
Nr. 11: Montes, Leyda Vineyard, 2011, Chile
Nr. 12: Casas del Bosque, Valle de Casablanca, 2010, Chile
Nr. 13: Villa Maria, Marlborough, 2010, Neuseeland
Nr. 14: Kim Crawford, Marlborough, 2010, Neuseeland
Nr. 15: Nobilo Icon, Marlborough, Sauvignon Blanc, 2010, Neuseeland

Nummer 15 hat gewonnen. Auch für mich war es ein “Wow”-Wein, bei dem ich das “Wow” nicht nur dachte, sondern es sogar ausrief.
Nummer 9 wurde zweiter. Ansonsten waren 10, 5 und 6 noch gut im Rennen.
Es gab erstaunliche Weine, die total frisch und nach Gras, Heu und Minze geschmeckt haben. Sie wirkten eher polarisierend (entweder man findet sie gut oder schlecht). Dann gab es die geläufigen Weine, die angenehm rund schmecken, mit Aprikosen-, Pfirsich-, Stachelbeer-, Litschi- oder leichtem Vanille-Aroma.
Wir hatten einen 2011-er Wein, der noch trüb war, aber schon einen guten Geschmack hatte.
Zusammenfassung der Weinvorauswahl von einem Freund (Zitat):
"Die Weinzusammenstellung ist in der Tat besser als erwartet, zwar jetzt keine absoluten Hochkaräter dabei, aber doch ein sehr gesunder und breiter Querschnitt aus renommierten Gegenden."

Anmerkung:
Außer die Weinnamen ist alles aus meinem Gedächtnis, da ich vergessen habe, meinen “Spickzettel” nach der Verkostung mitzunehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:

franzose

Fremdbucher
10.07.2009
5.939
168
MUC
Sehr interessant, die Frage ist dann allerdings, wie die Weine in der Luft schmecken, das ist ja dann doch sehr unterschiedlich. Wurde hier etwas darüber gesagt, wie man dies versucht zu berücksichtigen?

Interessant auch, dass kein einziger Chablis oder Pouilly-Fumé gereicht wurde. Hier gibt es ja auch exzellente Weine aus dem Burgung. Auch hätte ich einen Grand-Cru Riesling aus dem Elsass erwartet, aber naja, man kann wahrscheinlich nicht alles berücksichtigen.
 

Fischköpfle

Moderatorin
Teammitglied
15.09.2009
5.027
175
STR
Sehr interessant, die Frage ist dann allerdings, wie die Weine in der Luft schmecken, das ist ja dann doch sehr unterschiedlich. Wurde hier etwas darüber gesagt, wie man dies versucht zu berücksichtigen?

Die Weine waren im Durchschnitt alle sehr aromenreich und sehr kräftig. Wir haben ja schon eine Vorauswahl bekommen. Ich gehe mal davon aus, dass man um des Geschmacksverlustes in der Luft weiß. Daher werden die Verantwortlichen dies in der Vorauswahl berücksichtigt haben.
Explizit von einer Verkostung in der Luft wurde nicht gesprochen.

Interessant auch, dass kein einziger Chablis oder Pouilly-Fumé gereicht wurde. Hier gibt es ja auch exzellente Weine aus dem Burgung. Auch hätte ich einen Grand-Cru Riesling aus dem Elsass erwartet, aber naja, man kann wahrscheinlich nicht alles berücksichtigen.

Es war eine reine Verkostung von Sauvignon Blanc-Weinen. Riesling, Chablis oder andere Trauben werden in anderen Verkostungen verprobt.
 
  • Like
Reaktionen: franzose

wanderlust

Erfahrenes Mitglied
11.04.2009
1.163
10
grounded@CGN :-(
Danke für die absolut lesenswerte Schilderung eines sicher außergewöhnlichen Abends, Fischköpfle! :kiss:

Der große Weinkenner bin ich bestimmt nicht, aber mit Nr. 1 und Nr. 13 habe ich schon Bekanntschaft gemacht. Wenn ich mich recht erinnere kann zu Nr. 13 auch user epericolososporgersi (wo ist er überhaupt??) etwas sagen...


...Da Nr. 15: Nobilo Icon, Marlborough, Sauvignon Blanc, 2010, Neuseeland

Nummer 15 hat gewonnen. Auch für mich war es ein “Wow”-Wein, bei dem ich das “Wow” nicht nur dachte, sondern es sogar ausrief...

Dieses "Wow-Erlebnis" habe ich bei neuseeländischen Sauvignon Blanc-Weinen (zumal wenn in Neuseeland probiert...) immer mal wieder. (y)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Fischköpfle

marioconi

Erfahrenes Mitglied
10.01.2011
1.349
87
ich kann mich täuschen, aber den gewinner-wein kenne ich von BA aus der europäischen Biz, wenn auch nicht der jahrgang.

Im freien Verkauf, wenn überhaupt erhältlich, soll der Gewinnerwein ca. 40 Euro kosten! Auch wenn der Wein sehr lecker war, würde ich doch niemals so viel dafür ausgeben! Aber es ist schwer vorstellbar, dass dieser Tropfen in einer EU BIZ ausgeschenkt wird?! :confused:
 

Mantegna

Erfahrenes Mitglied
21.05.2009
3.025
17
MUC
Interessant auch, dass kein einziger Chablis oder Pouilly-Fumé gereicht wurde.

Entschuldigung, aber was soll ein Chablis in einer Sauvignon Blanc Verkostung? Chablis ist doch immer noch ein Chardonnay - oder ist mir da etwas entgangen?
Gleiches gilt doch wohl auch für den vermissten Grand-Cru-Riesling aus dem Elsaß...
 

franzose

Fremdbucher
10.07.2009
5.939
168
MUC
Entschuldigung, aber was soll ein Chablis in einer Sauvignon Blanc Verkostung? Chablis ist doch immer noch ein Chardonnay - oder ist mir da etwas entgangen?
Gleiches gilt doch wohl auch für den vermissten Grand-Cru-Riesling aus dem Elsaß...

Ist ja schon, gut, ich hatte vergessen, dass es eine Sauvignon Blanc Verkostung war. War irgendwie auf Weißwein im Allgemeinen... :eek:
 

Davisscholar

Erfahrenes Mitglied
04.08.2010
2.210
0
Wenn ich mich an die Zusammenfassung der Höhenwirkung erinnere, betont die Flughöhe und die trockene Luft folgende Geschmacksaspekte: Alkohol (Schärfe), Tannin (Trockenheit/ Adstringenz), Säure, Kohlensäure (grobperliger und agressiver, da geringerer Partialdruck).
Wundert mich, dass es dazu keine Einleitung gab - MdM hat sich der Untersuchung solcher Unterschiede gewidmet. Ich kann da nur wieder ein Zitat seiner Erkenntnisse heranziehen: "Ich kann die armen Personen, die in St. Moritz Champagner trinken müssen, nur bedauern. Es ist überhaupt ein Wunder, dass der Wein einem nicht aus der Nase heraussprudelt."
 

Fischköpfle

Moderatorin
Teammitglied
15.09.2009
5.027
175
STR
So hatte ich das oben in meinem Post nicht gemeint. :confused:

MdM hat bei uns sehr ausführlich über die Höhenwirkung gesprochen und uns die diversen Aspekte erläutert.

Wir sind jedoch im Verlauf der Verkostung nicht aufgefordert worden, den Wein unter diesen Aspekten zu probieren und diese Aspekte in unserer Benotung zu berücksichtigen.
 
  • Like
Reaktionen: marioconi

marioconi

Erfahrenes Mitglied
10.01.2011
1.349
87
So hatte ich das oben in meinem Post nicht gemeint. :confused:

MdM hat bei uns sehr ausführlich über die Höhenwirkung gesprochen und uns die diversen Aspekte erläutert.

Wir sind jedoch im Verlauf der Verkostung nicht aufgefordert worden, den Wein unter diesen Aspekten zu probieren und diese Aspekte in unserer Benotung zu berücksichtigen.

Wäre auch etwas übertrieben gewesen, wenn man uns in eine Unterdruckkammer eingesperrt hätte!

Allerdings haben wir mehrfach den Wunsch geäußert, dass wir die Weine auch sehr gerne unter den dafür vorgesehen Bedingungen testen! Z.B. auf einem F Flug im A380. Leider ging man darauf nicht ein! :(
 

epericolososporgersi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
2.037
34
Danke für die absolut lesenswerte Schilderung eines sicher außergewöhnlichen Abends, Fischköpfle! :kiss:

Der große Weinkenner bin ich bestimmt nicht, aber mit Nr. 1 und Nr. 13 habe ich schon Bekanntschaft gemacht. Wenn ich mich recht erinnere kann zu Nr. 13 auch user epericolososporgersi (wo ist er überhaupt??) etwas sagen...




Dieses "Wow-Erlebnis" habe ich bei neuseeländischen Sauvignon Blanc-Weinen (zumal wenn in Neuseeland probiert...) immer mal wieder. (y)

Sicher. Die Nr. 13 kenne ich gut.
Ein Favorit von mir. Allerdings der Reserve.
 

Fischköpfle

Moderatorin
Teammitglied
15.09.2009
5.027
175
STR
Und um die ganze Blindverkostung vom 26.05.2011 abzuschließen hat mir Miles&More eine Flasche des Gewinnerweins "Nobilo Icon Marlborough Sauvignon Blanc 2010, New Zealand" zugeschickt und sagt damit nochmals "Danke" für die aktive Teilnahme bei der Verkostung. (y)

Im beiliegenden Anschreiben steht, daß der Gewinnerwein ab November 2011 in der FIRST Class serviert wird.