Hans fliegt wild durch die Gegend: Auf Umwegen nach Japan

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MacGyver

Kartoffelsalat-Connaisseur
12.02.2010
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Freitag, 1.6.2018: Sightseeing in Kyoto

Achtung, jetzt gibt’s wieder viele Bilder! Heute erkundete ich einen ganzen Tag lang das (Achtung Spoiler) wunderschöne Kyoto.

Mein erstes Ziel am Morgen war der Arashiyama Bamboo Forest, den man auf vielen Bildern online bestimmt schon irgendwie mal gesehen hat. Arashiyama ist recht einfach mit der Bahn zu erreichen, man nimmt einfach die San-In Line zur Saga-Arashiyama Station (16 Minuten Fahrt). Von dort sind es dann noch knapp 15 Minuten zu Fuß, bis man in das berühmte Waldstück kommt. Hier war wieder ziemlich viel los, aber dank Weitwinkel konnte ich doch ein paar nette Fotos machen:

arashiyama-bamboo-forest.jpg


Irgendwann muss ich hier nochmals früh morgens hinkommen wenn weniger los ist...

Dort schnappte ich mir im 7/11 auch noch fix Frühstück und peilte dann den nächsten Must-See-Stop an: Den goldenen Kinkaku-Ji Tempel im Nordwesten der Stadt. Dorthin zu kommen war etwas komplexer; es gibt zwar Busverbindungen und eine Bahn in der Nähe, aber der Einfachheit halber nahm ich einfach ein Taxi (stand da eh rum). Kostet zwar etwas mehr, ist aber schneller und stressfreier – und wegen der paar Euro mehr mache ich mir den Stress im Urlaub nicht.

Dort war natürlich (ihr könnt es euch denken) wieder einiges los, aber eigentlich ging's – man konnte recht entspannt ein Foto machen, was auch der höflichen Art der Japaner (kein Vordrängeln, keine Ellbogen) geschuldet ist. Das Wetter war ein Traum, und so konnte ich den goldenen Tempel wunderbar im Sonnenschein ablichten:

kinkaku-ji-temple.jpg


golden-temple-kyoto.jpg


Der Weg führt dann weiter um den Tempel herum, und immer wieder gibt es schöne Perspektiven:

kinkaku-ji.jpg


kinkakuji.jpg


Richtung Ausgang gab es einen kleinen netten Platz mit den allgegenwärtigen Getränkeautomaten, und dort ruhte ich mich erstmal aus. Es war richtig heiß an dem Tag, da kommt sowas gerade recht. Dort konnte ich auch den Weg zu meinem nächsten Stop planen: Dem Nanzen-Ji Tempel im Osten der Stadt. Da ich mich ja noch im Nordwesten befand, war der Weg etwas schwierig – aber zum Glück gibt es genug Apps zum (auch offline) planen. Zunächst nahm ich ein Taxi zur Kitaoji-Station, wo ich dann mit der U-Bahn nach Süden fuhr. An der Karasuma Oike Station stieg ich um, und von der Keage Station sind es dann nur ein paar Minuten zu Fuß zum Nanzen-Ji Tempel. Dort erwartete mich das gigantische Eingangstor, auf das man (gegen Bezahlung) auch hochsteigen kann:

nanzen-ji-sanmon-gate.jpg


Dann ging ich etwas weiter in Richtung Haupttempel...

nanzen-ji-temple.jpg


...mit schönem Inneren:

inside-nanzen-ji-temple.jpg


Nebenan liegt auch ein interessanter Aquädukt, den man so eher in Frankreich oder Spanien erwarten würde:

aqueduct-nanzen-ji.jpg


Hier war im Gegensatz zu den anderen Stops recht wenig los, und man konnte im Garten des Tempel schön philosophieren (hier liegt ja auch der Philosophenweg). Ich setzte mich etwas und überlegte mir den nächsten Stop. Eigentlich hatte ich den bekannte Kyomizudera-Tempel erst für morgen eingeplant, aber ich war eh in der Nähe und das Nachmittags-Licht war gerade so toll – daher ließ ich mich mit dem Taxi (ja, schon wieder) dort hin bringen.

Auf dem Weg gab es einige Verkehrsprobleme, da die riesigen Busse sich gerade durch die engen Straßen kämpften – aber mein Taxifahrer regelte das im Stile eines Verkehrspolizisten. Vom Abladepunkt lief ich dann durch die überlaufenen Gassen mit den vielen Touri-Shops, bis ich oben am Eingang angelangt war. Dort warten wunderschöne rote Pagoden:

kiyomizu-dera-gate.jpg


kiyomizu-dera-dragon.jpg


Hier kommt man übrigens hoch:

entrance-kiyomizu-dera.jpg


Auch die Sicht auf Kyoto selbst war toll von oben aus:

kyoto-city-panorama.jpg


niomon-view-kyoto.jpg


Leider war jedoch die Hauptattraktion, der große auf Holzgerüsten gebaute Tempel, in einem Gerüst verdeckt – dadurch konnte ich leider nicht den so typischen Postkarten-Blick erhaschen:

kiyomizu-dera-construction.jpg


Hm, doof – aber auch so gab es dort noch einige schöne kleine Ecken zu erkunden:

temple-wood-plates-japan.jpg


shrine-near-kiyomizu-dera.jpg


pagoda-kyoto.jpg


niomon-kiyomizu-dera.jpg


Irgendwann hatte ich dann genug, da ich von der Hitze und den vielen Eindrücken einfach KO war. Daher nahm ich wieder ein Taxi zur Osaka Station, lief zurück zum Hotel und entspannte dort ein bisschen. Zum Abendessen ging ich rüber zu Ikinari Steak, das bei den Locals recht beliebt war. Dort wählt man das gewünscht Fleisch in Gramm, und es wird frisch aufgeschnitten und gegrillt. Das Rib-Eye war richtig gut, wunderbar zart und aromatisch:

ikinari-steak-kyoto.jpg



Da ich noch etwas Hunger hatte ging ich nebenan noch in die Ramen Bar für eine leckere Ramen-Suppe:

ramen-noodles-egg.jpg


Im Supermarkt kaufte ich abermals ein Bierchen (Asahi > Kirin > Sapporo ist mein persönliches Ranking) und ließ den Tag feucht-fröhlich im Hotel ausklingen.
 

milkalex

Erfahrenes Mitglied
17.10.2014
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Krefelder Zoo
Das ganze ist recht simpel: Ihr sucht eure Station und zahlt den dort angezeigten Preis (560 Yen für Kyoto) am Automaten. Mit der Tokaido Line ist man dann in knapp 35 Minuten bereits in Kyoto, und das ganze für unter 5€ oneway – perfekt! Dementsprechend ist das ganze auch eher ein normaler Commuter Train:

Oder man benutzt die Suica App und muss nicht mehr selber rechnen :)
 
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MacGyver

Kartoffelsalat-Connaisseur
12.02.2010
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Samstag, 2.6.2018: Ein weiterer Tag in Kyoto

Weiter ging es mit Tag 2 im wunderschönen Kyoto! Da ich die für mich wichtigsten Spots gestern bereits abgeklappert hatte, konnte ich es heute etwas entspannter angehen. Das Wetter war wieder ein Traum, und mein erstes Ziel heute war der Nishiki Market (zwei Metro-Stationen von der Kyoto Station entfernt).

nishiki-market-kyoto.jpg


Dort gibt es viele kleine Stände (klar, ist ja ein Markt), in denen alle möglichen Feinheiten angeboten werden. Ich probierte ein paar wunderbar saftige Garnelen:

prawns-japan.jpg


oysters-japan.jpg


In der Gegend hier war auch einiges los, viele Japaner waren zum Einkaufen unterwegs. Was ich ganz schön fand war die Tatsache, dass hier in Kyoto noch viele alte Gebäude standen, da die Stadt im 2.Weltkrieg zu größeren Teilen verschont blieb. Zu Fuß ging ich daher in das traditionelle Geisha-Viertel Gion, wo enorm viele Japaner (und ich nehme an auch ein Haufen chinesischer Touristen) in traditionellen Kimonos unterwegs waren.

gion-kyoto.jpg


gion-kimono-quarter.jpg


Im Süden des Viertels liegt auch der Kennin-Ji Tempel, den ich mir kurz (gratis) von außen ansehen konnte:

kennin-ji-temple.jpg


Von dort kann man auch direkt zu Fuß zum Yasaka-Schrein laufen, diese Ecke von Kyoto ist wirklich extrem simpel zu erkunden (der Rest etwas schwieriger). Dort wartet erstmal das große Eingangs-Gate...

yasaka-shrine.jpg


...und ein paar Mönche standen zufällig sehr pittoresk auf dem Gelände:

monks-shrine-japan.jpg


Wenn man hinten am Yasaka-Schrein weitergeht, kommt man automatisch zum nächsten schönen Spot (wie gesagt, die Gegend da ist super praktisch zu erkunden): Dem Chion-In Schrein! Dort wartet zunächst das riesengroße Sammon-Gate am Eingang:

sanmon-gate.jpg


sanmon-chion-in.jpg


Leider war auch hier der eigentliche Tempel verhüllt (aaargl...nicht schon wieder!) und für Besucher gesperrt. Shit.

Egal, es war zum Glück noch genug Zeit um einen weiteren Spot anzupeilen – nämlich das Nijo Castle. Kurzer Hinweis dazu: Viele Tempel schließen bereits um 17:00 oder gar früher, daher muss man sich den Tag recht gut einteilen. Mit der Bahn fuhr ich bequem von der Higashiyama Station nach Nijojo-Mae, wo direkt der Eingang ist. Es war schon Nachmittag, und ich konnte gerade noch so eine Eintrittskarte kaufen. Man geht erst durch das sehr beeindruckende Tor in den Innenbereich...

nijo-castle-gate.jpg


nijo-gate.jpg


…wo die große Halle wartet:

nijo-castle.jpg


Über einen kleinen Garten kommt man dann auf einen alten Verteidigungsturm, von dem man eine schöne Aussicht auf das gesamte Gelände hat:

japanese-garden.jpg


view-nijo-castle-tower.jpg


Kurz vor der Schließung bin ich dann auch wieder durch das große Tor nach außen, bevor ich mit der Metro wieder die paar Stationen zurück zur Kyoto Station fuhr.

nijo-castle-entrance.jpg


Die Kyoto Station ist in sich ja auch schon eine Sehenswürdigkeit, der moderne Architekturstil mit der riesigen zentralen Halle ist einfach beeindruckend. Besonders toll sind die ewig langen Rolltreppen nach oben, die vor kurzem einer meiner favorisierten YouTuber (John Daub, Only in Japan – sehr zu empfehlen!) in diesem Video gezeigt hat. Von der öffentlich zugänglichen Dachterasse gibt es einen schönen Blick über Kyoto, leider verglast:

kyoto-station-view.jpg


kyoto-station-hall.jpg


Auf dem 11. Stock ist außerdem die wunderbare Ramen-Street, ein Stockwerk voll mit verschiedenen Ramen-Restaurants aus allen möglichen Regionen Japans (Must-Do wenn man dort ist). Ich entschied mich für die Variante aus Toyama, mit wunderbar leckerer schwarzer Brühe:

black-soy-ramen-japan.jpg


Die Konsistenz war dünn bei dieser Variante, aber geschmacklich super intensiv. Toll! Danach holte ich mir noch einmal einen der leckeren Roast-Beef-Bowls in der Mall gegenüber:

japanese-roast-beef-bowl-1.jpg


Danach ging es wie gewohnt mit einem Asahi (aus Versehen ein richtig komischer Trauben-Biermix...würg) zurück ins Hotel zum Schlafen.
 

MacGyver

Kartoffelsalat-Connaisseur
12.02.2010
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Sonntag, 3.6.2018: Von Kyoto nach Tokyo

Heute musste ich leider vom wunderschönen Kyoto Abschied nehmen. Dafür wartete das nächste Highlight für mich: Meine erste Fahrt mit dem Shinkansen! Zunächst musste ich jedoch erstmal mein ganzes Gerümpel packen und aus dem angenehmen Hotel (Sakura Terrace The Gallery) auschecken.

Vor der Abfahrt musste ich aber definitiv nochmal in die Ramen Alley zum späten Frühstück, da der Ort ein echtes Paradies ist (wenn auch immer gut besucht mit mehreren Warteschlangen). Leider konnte ich auch keine Info finden, seit wann es dieses Paradies gibt. Hier könnt ihr eine gute Übersicht über den Floor Plan und die verschiedenen Restaurants sehen:

kyoto-ramen-koji.jpg


ramen-koji-kyoto-station.jpg


Innendrin besteht die Ramen Alley aus vielen kleinen Shops, die von außen meist so aussehen:

kyoto-ramen-street.jpg


An den jeweiligen Restaurants wählt man am Automaten (auch auf Englisch) seine Variante, bezahlt dort direkt und erhält ein Ticket um sich in die Schlange zu stellen. Diesmal probierte ich die Shirakaba-Variante aus Sapporo mit richtig dicker, gelber Brühe (hilft gegen die Kälte da im Norden, die mögen einen hohen Fett-Anteil):

shirakaba-ramen.jpg


Hmmm...wunderbar lecker :D

Ich holte fix mein Gepäck wieder, lief zurück zur Station und ging direkt zu den Shinkansen-Automaten. Am Anfang ist alles etwas verwirrend, aber wenn man das System mal gecheckt hat ist es einfach (gibt auch gute Video-Guides auf YouTube dazu, z.B. hier. Man benötigt 2 Tickets, die man beide gleichzeitig in den Schlitz stecken muss: Einmal für den Grundpreis der Route, einmal für den Shinkansen-Aufpreis.

shinkansen-ticket.jpg


Oben stand dann der wunderschöne Nozomi-Train, die derzeit schnellste Variante des Shinkansen:

shinkansen-kyoto.jpg


n700a-shinkansen.jpg


Da man sich ja sonst nichts gönnt, hatte ich mir auch hier die 'Business Class' mit 2-2-Bestuhlung gegönnt (wenn schon, denn schon) und hatte sogar einen freien Nebenplatz.

shinkansen-green-car.jpg


Mit Vollgas ging es dann im wunderbar leisen Nozomi Richtung Tokyo durch die Landschaft, ein tolles Erlebnis!

shinkansen-train-ride.jpg


Sogar der Fuji war plötzlich zu sehen, das hatte ich zunächst gar nicht auf dem Schirm (war zum Glück auch auf der richtigen Zugseite) – aber zumindest ein Foto des Gipfels konnte ich erhaschen :D

mount-fuji-from-shinkansen.jpg


Nach knapp 2:30h war ich dann endlich wieder in Tokyo, bei traumhaft schönem Wetter!

nozomi-shinkansen-trains.jpg


In Tokyo hatte ich mich wieder im gleichen Hotel wie vor 5 Jahren einquartiert. In Ochanomizu (recht nahe an der Tokyo Station) gibt es mit dem Hotel Shoryukan ein kleines, familien-geführtes Hotel das jetzt nicht mit dem Hilton konkurrieren kann und eher kleine Zimmer hat – aber dafür sauber ist, alles hat was man benötigt und irgendwie eine schön herzliche Atmosphäre hat (und ein kleines Onsen im Keller). Von der Tokyo Station muss man nur 3 Stationen mit der Metro Richtung Norden fahren, dann nochmal maximal 10 Minuten zu Fuß. Dort wurde erstmal etwas ausgeruht (ein alter Mann ist schließlich kein Shinkansen...errr...D-Zug), bevor es noch etwas in die Stadt ging. Von Ochanomizu kann man recht entspannt in 15 Minuten nach Akihabara laufen, und am Sonntag ist dort nachmittags sogar die Straße für Autos gesperrt . Dort genoss ich das Abendlicht und die tolle Atmosphäre im Viertel:

akihabara-tokyo.jpg


akihabara-district.jpg


sega-akihabara.jpg


Auch hier besuchte ich einen Geheimtipp, einen Shop in dem riesige Mengen Gachapon-Maschinen standen, der Wahnsinn! Ich probierte wieder mein Glück und hatte für jeweils 300 Yen ein paar tolle Andenken.

gachapon-store-akihabara.jpg


Für den Sonnenuntergang wollte ich dann einem Tipp eines Freundes folgen, der das World Trade Center empfahl. Dazu musste ich nur die berühmte Yamanote Line nehmen...

yamanote-line.jpg


...und nach Süden nach Hamamatsucho zu fahren. Mit dem Aufzug fuhr ich auf das Aussichtsdeck im Innern, von wo aus man eine schöne Sicht auf die Skyline und den Tokyo Tower hat. Dort verbrachte ich dann eine knappe Stunde mit meiner EOS 6D:

tokyo-view-world-trade-center.jpg


tokyo-skyline.jpg


tokyo-evening.jpg


tokyo-view-evening.jpg


tokyo-buildings.jpg


Die Sicht ist OK, aber nicht unbedingt herausragend. Besonders auf der einen Seite verdeckt seit neuestem ein anderer Wolkenkratzer fast die gesamte Sicht. Da ich aber eh in der Ecke war, fuhr ich noch fix weiter zum Tokyo Tower um ein paar Fotos in der Nacht zu schießen (letztes mal war ich nur am frühen Abend dort).

tokyo-tower-night.jpg


tokyo-tower.jpg


tokyo-tower-alley.jpg


Praktischerweise war dort auch eine Filiale von Mos Burger, die ich unbedingt einmal ausprobieren wollte. Ich wurde nicht enttäuscht, die beiden Burger waren klasse – besonders interessant natürlich der Tempura Shrimp Burger:

mos-shrimp-burger.jpg


Der Abend war noch relativ jung, daher entschied ich mich für eine kurze Stippvisite in Shibuya. Hier war ich zwar schon gefühlt drölf mal (unter anderem während eines 7-Stunden-Aufenthalts bei einem der berühmten Alitalia-Mileage-Runs...), aber man muss doch immer wieder mal hin. Dort machte ich erstmal ein paar Fotos der Kreuzung, begleitet von vielen Videoblog-Selbstdarstellern die immer zu in ihre Selfie-Cams laberten und laberten...

shibuya-crossing.jpg


Ich ging noch fix zu Tower Records nebenan, wo gerade irgendeine J-Pop Girl Group ein Fan Meet hatte...aber das war mir dann auch wurschd, ich wollte heim. Mit direktem Weg gings dann mit einem Absacker-Asahi zurück nach Jimbocho und Ochanomizu.
 

MacGyver

Kartoffelsalat-Connaisseur
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Montag, 4.6.2018: Ein Tag in Tokio

Heute war bereits der letzte volle Tag meines Urlaubs (noooo). Als Ausgleich dafür stand ein schöner und vor allem heißer Tag in Tokio an. Mein erstes Ziel war auch gleichzeitig einer der Gründe, warum ich immer in Ochanomizu übernachte: Dort liegt nämlich die Guitar Street, die reihenweise hochklassige Gitarrenläden in nur einer Straße konzentriert.

ochanomizu-guitar-street.jpg


Dort warten dann zum Beispiel traumhafte Aussichten wie der folgende, mit sechsstelligen Summen an jeder Wand:

tokyo-guitar-store.jpg


Das Highlight war jedoch eine originale 1959er Les Paul, der Preis dürfte wohl im mittleren bis oberen sechsstelligen Bereich liegen – für nur diese eine Gitarre allein:

59-les-paul-tokyo.jpg


Ebenso gibt es dort eine Außenstelle des Custom Shops meiner favorisierten Gitarrenmarke, wo man aus den jeweiligen Hölzern seinen Favoriten auswählen kann. Ich durfte kurz hoch für ein paar Fotos:

esp-shop-tokyo.jpg


esp-custom-shop-tokyo.jpg


Aber genug Gitarren-Nerding (sorry falls langweilig), denn mit der Bahn fuhr ich dann nach Oshiage zum Sky Tree Tower. Ich war auf diesem 634m hohen Skyscraper zwar schon vor ein paar Jahren, aber die Aussicht ist für mich persönlich immer noch die beste unter allen Skyscrapern die ich bis jetzt besuchen konnte.

Nach einer kurzen Stärkung (Korean Hot Pot) ging ich zum Ticket-Schalter (wo fast nichts los war), und bereits 5 Minuten später war ich auf dem Main Observation Deck in 350 Metern Höhe. Klar, nicht der günstigste Skyscraper – aber das Geld definitiv wert. Die Aussicht war an diesem Tag wieder hervorragend, ein traumhaft weiter Blick über das endlose Häusermeer Tokyos:

view-skytree-tower.jpg


tokyo-panorama.jpg


tokyo.jpg


Besonders schön für Fotografen ist, dass man an den angewinkelten Fenstern direkt das Objektiv platzieren kann – und so jede Arten von Spiegelungen vermeiden kann. Mit dem Weitwinkelobjektiv konnte ich von dort sogar gleichzeitig den Fuß des Wolkenkratzers UND den Horizont auf ein Foto bekommen:

view-tokyo-skytree.jpg


Nach einer knappen halben Stunde hatte ich dann genug und fuhr nach unten, um zu Fuß zum Asakusa Shrine nebenan zu laufen. Vorbei an einer erneuten Sicht auf den Tower...

tokyo-skytree-tower.jpg


...und dem Headquarter der Asahi-Brauerei...

asahi-headquarter.jpg


...kam ich dann zuerst zu den Shops in Asakusa...

asakusa-stores.jpg


...und zum Schrein an sich:

asakusa-shrine-tokyo.jpg


asakusa-shrine-evening.jpg


asakusa-shrine.jpg


Die Abendsonne war wieder mal traumhaft, und es war weniger los als erwartet.

sunset-asakusa-shrine.jpg


Und schon wurde es wieder dunkel in Tokyo, aber für den Abend hatte ich noch zwei letzte Stops geplant. Mit der Bahn fuhr ich zunächst von Asakusa nach Meiji Jingumae, um von dort ins bekannte Viertel Harajuku zu laufen. Dort liegt die Takeshita Dori, eine Einkaufsstraße die besonders viele Teenager in Japan anzieht und immer wieder interessante Einblicke in verschiedene Subkulturen bietet.

takeshita-dori.jpg


Ich lief die Straße einmal komplett entlang, und fand das People Watching ganz spannend – zum Kaufen gab es dann für meine Altersklasse eher nichts außer eventuell ein paar Asics Sneakern. Von dort nahm ich dann wieder die Yamanote Line um das kurze Stück weiter nach Shinjuku zu fahren, ebenso ein Hotspot für das Nachtleben in Tokyo. Dort ist erstmal im Westen der Shinjuku Station eine Electronic City mit riesigen Mega-Stores, die besonders für Kamera-Freunde ein Haufen Zeug im Angebot haben – aber ebenso gibt es viele kleine Ramen- oder Teppanyaki-Restaurants.

shinjuku-lights.jpg


Witzig fand ich auch dass plötzlich an einer Kreuzung eine riesige Masse an Leuten herumstand, die wie gebannt ALLE auf ihr Handy schauten – anscheinend war dort gerade ein Hotspot für Pokemon Go, das in Japan immer noch alle Altersklassen anzieht:

pokemon-go-japan.jpg


Ich lief weiter zum nördlichen Teil von Shinjuku, wo sich auch die etwas als Rotlichtviertel verrufene Straße „Kabukicho“ befindet. Dort erwartete mich erstmal ein Lichtermeer:

shinjuku.jpg


Und der Eingang zur Kabukicho:

kabukicho.jpg


Allein wegen der vielen Neonlichter ist die Straße nachts einen Besuch wert, auch wenn ich mit den Etablissements vor Ort wenig anfangen konnte und wollte.

tokyo-neon-ligths.jpg


Nun war es schon spät, und nach all dem Sightseeing in der Hitze war ich fertig – ich wollte nur noch ins Hotel. Vor den Schlaf hat Tokyo jedoch die riesige Shinjuku Station gesetzt, einer der verkehrsreichsten Bahnhöfe der Welt(!). Ich musste um zur Toei Line zu kommen einmal komplett quer durch die Station laufen; bei normalen Bahnhöfen kein Problem, aber in Shinjuku bin ich geschlagene 15 Minuten von einem Ende zum anderen gelatscht. Irgendwann war ich jedoch an meiner Bahn und fuhr nach Ochanomizu zurück. Dort hieß es packen, was im engen japanischen Zimmer etwas schwierig war – aber irgendwann nach Mitternacht war ich fertig (im doppelten Sinne).

asahi-beers.jpg
 

Clarksan

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17.02.2018
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Japan
Sonntag, 3.6.2018: Von Kyoto nach Tokyo

Oben stand dann der wunderschöne Nozomi-Train, die derzeit schnellste Variante des Shinkansen:

Kleiner besserwisserer Kommentar: Nozomi bezeichnet einen Zugservice mit der geringsten Anzahl von Zwischenstops, das hat mit der maximal Geschwindigkeit der Reise nichts zu tun. Die zZ schnellsten in Japan regulaer fahrende Shinkansen sind die Typen E5, E7 (JR East) und H5 (JR Hokkaido) mit einer Topspeed von 320 km/h. Der abgebildete Zug vom Typ N700 hat eine Hoechstgeschwindigkeit von 300 km/h.
 

MacGyver

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Dienstag, 5.6.2018: Heimflug

Heute stand leider schon (naja, nach fast 2 Wochen) die Heimreise auf dem Plan. Aber immerhin wartete für mich ein weiteres Highlight, mein erster Flug in der ANA 787 Business Class (wooohoo). Der Flugplan sah folgendermaßen aus:

NRT → DUS | All Nippon Airways | C
DUS → TXL | Eurowings | Y


Nach kurzer Morgendusche und Rest-Packen meines Krempels checkte ich aus, und lief mit schwerem Gepäck die 10 Minuten zur Ochanomizu Station. Von dort fuhr ich (schwitzend wie noch was) die 3 Stationen zur Tokyo Station und kaufte mir ein Ticket für den Narita Express. Dieser Zug fährt direkt zu beiden Terminals des Narita Airports.

narita-express.jpg


Der Business Check-In am NRT Airport dauerte etwas, aber dank Business-Class-Ticket konnte ich durch die Fast-Track-Security durch.

narita-gold-track.jpg


Airside lief ich dann direkt zu einer der beiden ANA Business Class Lounges in der Nähe meines Gates. Der Eingang ist schön gestaltet mit einem tollen Modell der Star-Wars-Sonderlackierung:

all-nippon-airways-lounge-tokyo.jpg


ana-star-wars-model.jpg


Am Morgen war die Lounge noch schön leer...

ana-lounge-tokio.jpg


...und ich gönnte mir erstmal zwei verschiedene frische Gerichte von der wunderbaren Noodle-Bar:

Einmal Kakiage...

kakiage-lounge.jpg


...einmal Ramen:

ramen-ana-lounge.jpg


Auch schön war die Sake Bar, dafür war's mir allerdings zu früh:

ana-lounge-tokyo-sake-bar.jpg


ana-lounge-tokyo-sake.jpg


Mehr Bilder der ANA Business Lounge in Narita habe ich hier hochgeladen um den Bericht nicht zu überfrachten: ANA Lounge Tokio-Narita

Dann war es nämlich Zeit zum Boarden nach Düsseldorf, und dieser wunderschöne Dreamliner sollte mich heute zurückbringen:

ana-dreamliner.jpg


Das Boarding war japanisch-effizient, und ich konnte meinen Fensterplatz 4K beziehen:

ana-business-class-seat.jpg


Die Kabine im Dreamliner ist schön klein, und durchgehend blau-weiß (viva bavaria!) gehalten.

all-nippon-airways-business-class.jpg


Der Sitz ist ähnlich gebaut wie die klassischen Etihad-Sitze, mit einer 1-2-1-Bestuhlung und ein paar „echten“ Fenstersitzen mit der besten Privatsphäre. Los ging's erstmal enttäuschend, denn die Getränkerunde vor dem Start wurde im Plastikbecher serviert (leichte Abzüge in der B-Note):

champagne-plastic-cup.jpg


Nach dem Start studierte ich die Speisekarte und entschied mich für das Japanische Menü.

japanese-menu-ana.jpg


Los ging's mit einem Glas(!) Champagner...

champagne-all-nippon-airways.jpg


...gefolgt von dem Amuse-Gueule:

amuse-plane-ana.jpg


Dann war Showtime, und die Vorspeise wurde in schön traditionellem Porzellan serviert:

ana-business-food.jpg


Jedes der drei Gerichte war auf seine eigene Art interessant und lecker, und dazu gab's eine Doku zur WM-Qualifikation :D

Als Hauptspeise gab es dann Schwertfisch in einer Soja-Wasabi-Sauce...

ana-business-meal.jpg


...und als Dessert ein leckeres Cassis-Kompott:

dessert-ana-business.jpg


Danach verabschiedete ich mich in das Reich der Träume und schlief ein paar Stunden, der Flug NRT-DUS ist ja schließlich lang. Dazu gibt es eine Schlaf-Auflage für den Sitz, sowie eine Decke. Irgendwann über Helsinki wurde ich dann wieder wach und hatte Hunger – und für diesen Zweck hat die ANA-Karte einiges im Angebot. Ich entschied mich für das Okonomiyaki, obwohl es natürlich über den Wolken keinen echten Grill dafür gibt. Trotzdem war es lecker und einer der besten Flugzeug-Snacks die ich jemals hatte:

okonomiyaki-ana-business.jpg


Danach gönnte ich mir noch eine Ramen-Suppe (eher weniger Ramen, aber auch gut)...

ramen-on-plane.jpg


...bevor wir in Düsseldorf landeten. Ein toller Flug (mehr Bilder hier)!

Vor Ort wurden dann alle Passagiere mehrfach von Flughafenangestellten auf Japanisch willkommen gehießen; irgendwie ist der ANA-Direktflug in DUS eh etwas exotisches, wenn man sich die sonstigen Flüge dort anschaut – und entsprechend werden die Gäste anscheinend auch umgarnt.

Ich holte meinen Koffer ab und hatte nun knapp 3:30h bis zum Weiterflug mit Sparhansa aka Eurowings nach Tegel. Erstmal wurde ich durch ein Arrangement von schlimmem Non-Premium-Gelb abgeschreckt...

lufthansa-yellow.jpg


...und ich ging zu einem EW-Automaten einchecken. Ich hatte lediglich den normalen Eco-Tarif gebucht und war dann erstaunt, dass ich in dem Automaten plötzlich nur Reihe 1-3 auf der Seat Map auswählen kann - da hat mich der liebe Carsten wohl für ein Upgrade ausgewählt.

Ob ich den Hüpfer nach TXL jetzt in Y oder C abfliege war für mich eher zweitrangig, aber zumindest konnte ich die 3h Wartezeit nun in Carstens Kartoffelsalatparadies zubringen. Die LH-Lounge in DUS ist so wie man fast jede LH-Lounge in DE kennt, Wartesaal-Atmosphäre und ein Haufen laut telefonierender Junior Consultants mit schlecht sitzenden Anzügen die mal mit dem Senior Partner in C mitfliegen dürfen. Ich beschränkte mich auf das wichtigste, ein deutsches Stillleben aus Bullete, Diebels und Bild:

lh-lounge-food-dus.jpg


Mit diesem Highlight der modernen Reisefotografie möchte ich meinen Trip Report dann auch gebührend beenden (35 Seiten in Word, Uff). Der Flug nach Tegel war so ereignislos wie es nur sein kann, und bei der Heimfahrt mit dem Berliner Nahverkehr hat dann mal wieder gar nix geklappt (Berlin halt, wie immer).

Ich hoffe mein kleiner Reisebericht hat euch gefallen, und ich konnte dem ein oder anderen etwas Lust machen auf Japan (oder Kartoffelsalat). Bis zum nächsten mal!
 

StephanESS

Aktives Mitglied
05.01.2012
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6
Dein "kleiner" Reisebericht hat mir sehr gefallen, vielen Dank dafür !

Abgesehen von den richtig guten Fotos gabs auch lecker was auf die Gabel :)
 
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LgmDan

Reguläres Mitglied
18.05.2018
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2
Vielen Dank, vorallem da der Reisebericht mich davon überzeugt hat, mir auch ein 14-24mm zuzulegen. (y)
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
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520
Neben den allgemeinen Eindrücken gibt es hier die Klasse Foos herauszuheben, besonders die in der Nacht. Es macht einen Unterschied wenn jemand mit Foto Erfahrung hinter einer guten Kamera ist.

Danke nochmals. Kyoto Rahmen Street hat mich als Wessi beeindruckt und ich hatte sie wohl übersehen, aber die J Gattin darauf aufmerksam gemacht hat dann gleich wieder gesagt: "Wann machen wir denn 'endlich'(!) den Ausflug nach Fukuoka zum Rahmen essen" - nach ihr liegt da 'die Wiege des Rahmens'. Hätte sie ja mal früher sagen können (die letzten 20 Jahre z.B:). Bis jetzt sind wir in Fukuoka immer durchgerauscht.

Jetzt wird die Rahmen tour mal eingeplant- vielleicht beim nächsten Trip nach Japan im November.

Danke

Flyglobal
 
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speedtriple

Erfahrenes Mitglied
25.08.2011
378
58
Da ich 2001 beruflich mehrere Monate in Japan verbracht habe (hauptsächlich Nagoya und Tokyo), freue ich mich immer über RB aus der Gegend. Deiner ist aber ein ganz besonderer: er schafft es umgehend mich neidisch zu machen - ich will auch solche tolle Bilder schießen!!

Mit meiner Kompaktkamera wird das aber vermutlich nichts.

Wirklich beeindruckende Fotos! [emoji106]
 
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Splic3r

Erfahrenes Mitglied
29.08.2017
311
162
VIE
Als richtiger Fanboy natürlich den Reisebericht schon auf deinem Blog mitverfolgt :D
Trotzdem hier nochmal da die Fotos einfach hammer sind!
 
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