Kein Wasser mehr in Kapstadt

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capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
8
CPT
...

Ohne Frage ist aber auch richtig: Unfähigkeit, Machtbesessenheit und Korruption sind keine Frage von Hautfarbe oder Partei.

Wie man gerade in Kapstadt erlebt. Inkompetenz und Korruption sind bei der oppositionellen DA, die das Kap und CPT regiert, genauso verbreitet wie beim ANC. Dummerweise hat man hier (fast) alle Technokraten mit einem goldenen Handschlag verabschiedet um Platz für die eigenen Parteigenossen zu machen.... macht die Situation nicht leichter....

Wasserversorgung: zur Zeit sind es noch 87 Liter pro Person pro Tag, ab 01.02. sind es dann 50 Liter pro Person pro Tag. Sollten sich alle an die 50 Liter halten, wäre der "Day Zero" wohl noch abzuwenden. Wenn nicht wird ab Day Zero 25 Liter pro Person pro Tag abgegeben. Das ist jene Zahl die die WHO als das absolute Minimum für Menschen ansieht mit der man so halbwegs Trinken, Kochen und Hygiene aufrecht erhalten kann.

Es wird die gesamte Stadt abgedreht, sobald die Dämme einen Restbestand von 13,5% Wasser haben. Ausnahme "informal settlements" (als die berühmt-beruechtigten) Hüttensiedlungen, um die Seuchengefahr dort zu minimieren. Dies informal Settlements brauchen aber so gut wie kein Wasser, da die überhaupt kein Fliesswasser in den Hütten haben, sondern nur ein paar zentrale Wasserhaehne für alle. Desweiteren bleiben die CBD (oder der City Bowl - die genaue Definition steht noch aus) offen - letzteres, um der hiesigen Wirtschaft und dem Tourismus nicht das Genick zu brechen (ich halte das ja für sehr optimistisch zu denken, dass es da noch Tourismus geben wird) - letzteres wird wohl auch auf die Waterfront zutreffen.

Wie wird sich das entwickeln? Keiner weiss es - einen solchen Fall hat es weltweit noch nicht gegeben. Der WWF rechnet damit, dass das Wasser bis zu sechs Monate abgestellt bleiben könnte. Wi eman dann Abflüsse wieder in Betrieb nehmen wird wollen, ist ebenfalls völlig unklar - man weiss nicht einmal, ob man das überhaupt noch kann.

Seuchen Gefahr wird es wohl überall geben - von den 25 Litern wird man wohl nicht all zuviel zum Spülen von WCs benutzen können. Die Wirtschaft wird sowieso zusammen brechen, weil man damit rechnet, dass sich Leute um die acht Stunden pro Tag anstellen dürfen, um dann die 25 Liter pro Person nach Hause tragen zu dürfen - es wird keine Zufahrt für Autos geben - tragen ist angesagt. Wie das Kleinkinder und Alte oder Behinderte machen sollen, kümmert momentan keinen. Die Stadt selber hat sowieso keinen Plan bislang.... Lapidar hat die Stadt zu den Alten gesagt, sie mögen sich mit ihren Nachbarn gut stellen, denn die müssten Ihnen das Wasser bringen (Presseaussendung von letzter Woche). Wenn sich also die arbeitstätige Bevoelkerung jeden Tag 8 Stunden anstellen darf, kann man sich ja ausrechnen, wieviele davon nachher noch zur Arbeit gehen.

Keiner weiss, wie das alles ablaufen soll - Militär und Polizei werden auf jeden Fall in Größeren Mengen abgestellt werden, um die Wasser-Abgabestellen zu schützen.

... und mehr weiss man noch nicht.
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-36
im Paralleluniversum
Das wird darauf rauslaufen, dass doch einige die Gegend verlassen werden. Das sind dann aber eigentlich genau die, die dringend zur Aufrechterhaltung der Wirtschaft gebraucht würden.
Bleiben wird, wer es sicht nicht leisten kann bzw. aus sentimentalen Gründen.

Was wir hier erleben ist vielleicht das erste Mal, aber es wird nicht das letzte Mal sein.
Hier wird es früher oder später um das blanke Überleben gehen.
Das ist leider der perfekte Nährboden für Aufstände.
 
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airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.144
14
So ist es, das würde ich machen. Für mich, aber auch um die angespannte Lage nicht noch weiter zu belasten.

Nach dem Sommer kommt der Winter und da regnet es normalerweise recht kräftig. Keine Ahnung woher das aktuelle Problem kommt, zu wenig Regen 2017 ?, zu schnelle Bevölkerungskonzentration in Ballungsgebieten, ineffiziente Talsperren.... Die Niederschlagsmengen über das Jahr gesehen sind deutlich höher als in Deutschland (rd. 800-900mm pro Jahr).

kapstadt.jpg
 
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spotterking

Erfahrenes Mitglied
14.07.2012
4.920
3.094
FRA
Welche Städte sind eigentlich betroffen. Nur Kapstadt und Vororte oder auch Somerset West,Stellenbosch etc.? Das ist mir nicht ganz klar.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.197
4.423
GRQ + LID
Welche Städte sind eigentlich betroffen. Nur Kapstadt und Vororte oder auch Somerset West,Stellenbosch etc.? Das ist mir nicht ganz klar.

Es ist die ganze Kaap betroffen, also nicht nur die Wes-Kaap sondern auch die Oos-Kaap, wie z.B. hier erklärt wird.

Im Jahr 2015 hat die Dürre schon angefangen, und die Kapazität der Speicher ist eher knapp bemessen (understatement), dazu dann noch die Verluste im Netz natürlich.
 
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capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
8
CPT
Nach dem Sommer kommt der Winter und da regnet es normalerweise recht kräftig. Keine Ahnung woher das aktuelle Problem kommt, zu wenig Regen 2017 ?, zu schnelle Bevölkerungskonzentration in Ballungsgebieten, ineffiziente Talsperren.... Die Niederschlagsmengen über das Jahr gesehen sind deutlich höher als in Deutschland (rd. 800-900mm pro Jahr).

Die Ziffern fuer Regen stimmen in der Tabelle nicht.... Kapstadt und Umgebung hat Winterregen und insgesamt zwischen ca 470 und 580 mm Regen pro Jahr je nachdem, wo man misst - die 580mm sind am Rand der Berge und in den Gebieten, wo die Damme liegen. Die 470mm in den flachen Gebieten. Es ist aber schwer einen Graph zu finden, der das belegt.
 

capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
8
CPT
Das wird darauf rauslaufen, dass doch einige die Gegend verlassen werden. Das sind dann aber eigentlich genau die, die dringend zur Aufrechterhaltung der Wirtschaft gebraucht würden.
Bleiben wird, wer es sicht nicht leisten kann bzw. aus sentimentalen Gründen.

Was wir hier erleben ist vielleicht das erste Mal, aber es wird nicht das letzte Mal sein.
Hier wird es früher oder später um das blanke Überleben gehen.
Das ist leider der perfekte Nährboden für Aufstände.

Genau meine Befürchtung.... ich habe zwar ein Bohrloch und bekomme nächste Woche meine Filtrierung rein (auf Trinkwasser Standard), aber damit kann ich das Geschäft weiter laufen lassen (wenn ich wollte, was ich aber in der Situation nicht mache) und für Familie und mich habe ich Wasser..... aber damit löse ich keine sozialen und ökonomische Probleme inkl. dem Rattenschwanz an Problemen, der da noch dazu kommt (Hygiene/Seuchen/Massenarbeitslosigkeit). Wenn das falsch gemanaged wird, oder gar nicht (sowie sie es bislang tun) kann das apokalyptische Ausmasse annehmen.
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-36
im Paralleluniversum
Genau meine Befürchtung.... ich habe zwar ein Bohrloch und bekomme nächste Woche meine Filtrierung rein (auf Trinkwasser Standard), aber damit kann ich das Geschäft weiter laufen lassen (wenn ich wollte, was ich aber in der Situation nicht mache) und für Familie und mich habe ich Wasser..... aber damit löse ich keine sozialen und ökonomische Probleme inkl. dem Rattenschwanz an Problemen, der da noch dazu kommt (Hygiene/Seuchen/Massenarbeitslosigkeit). Wenn das falsch gemanaged wird, oder gar nicht (sowie sie es bislang tun) kann das apokalyptische Ausmasse annehmen.


Wie ist dann Deine Planung?

Wasser zu haben erhöht im Zweifel nur das Risiko, ausgeraubt zu werden.
Planst Du, dort - zumindest zeitweise - wegzugehen?


Diese von Dir angesprochenen, möglichen apokalytischen Ausmasse meinte ich übrigens, als ich weiter oben von Egozentrik gesprochen habe. Wenn da unter Umständen eine ganze Gegend ums blanke Überlegen kämpft, ist es schon befremdlich, dass sich jemand Gedanken darüber macht ob man da wieder bedenkenlos Urlaub machen kann nächstes Jahr. Diese Gegend hat gerade ganz andere Sorgen.
 

Bilbo

Erfahrenes Mitglied
28.10.2009
3.333
70
PAD/HAJ/KSF
Das alle ein Bohrloch bekommen ist ja auch nicht die Lösung des Problems. Sondern würde ja nur eine Absenkung des Grundwasserniveaus zur Folge haben und es müsste immer tiefer gebohrt werden.
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
So ernst der Anlass - dieses Thema zeigt wieder einmal wie der Vielflieger über den Tellerrand hinausschaut. Ich bin einigermaßen irritiert, dass diese Thematik in der Presse so wenig Niederschlag findet.

Wir leben im 21. Jahrhundert - und bevor alle Menschen auf dieser Erde überhaupt Zugang zu Wasser in Trinkqualität haben, wird eine Metropole in der ersten Welt "trocken gelegt". Und wir diskutieren global über Klimaerwärmung, NOx Emissionen uvm. auf der strategischen Ebene. Während wir den Wettlauf auf der davorliegenden taktischen Ebene verlieren.

Erschreckend wie einfältig diese Welt doch sein kann.

Die Situation vor Ort kann doch eigentlich gar nicht mehr gerettet werden - sondern nur im Sinne einer "Abwicklung" in humanen Bahnen gehalten werden.

Die Immobilien - und andere Spekulanten stehen sicher schon in den Startlöchern - zum k*****.

Toi Toi Toi vor Ort.
 

airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.144
14
Die Ziffern fuer Regen stimmen in der Tabelle nicht.... Kapstadt und Umgebung hat Winterregen und insgesamt zwischen ca 470 und 580 mm Regen pro Jahr je nachdem, wo man misst - die 580mm sind am Rand der Berge und in den Gebieten, wo die Damme liegen. Die 470mm in den flachen Gebieten. Es ist aber schwer einen Graph zu finden, der das belegt.

Hier eine Tabelle die zeigt, dass es sowohl 2016 als auch 2017 extrem wenig Regen in Kapstadt gegeben hat, kumuliert jeweils unter 200 mm p.a.

http://www.csag.uct.ac.za/current-seasons-rainfall-in-cape-town/
 

Bilbo

Erfahrenes Mitglied
28.10.2009
3.333
70
PAD/HAJ/KSF
Für das WC sollte doch auch das reichlich vorhandene Salzwasser gut sein? Oder sehe ich da eine größere Problematik einfach nicht?

weiß jetzt nicht wie das in Südafrika läuft aber mal auf unsere Verhältnisse gesprochen wäre das für unser Wassersystem ein Todesstoß. Zwar auf den ersten Blick ne gute Idee, aber wenn man drüber nachdenkt was mit dem Abwasser gemacht wird, dann merkt man das spätestens in der Kläranlage und die ginge daran kaputt.
 
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tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.707
140
Diese von Dir angesprochenen, möglichen apokalytischen Ausmasse meinte ich übrigens, als ich weiter oben von Egozentrik gesprochen habe. Wenn da unter Umständen eine ganze Gegend ums blanke Überlegen kämpft, ist es schon befremdlich, dass sich jemand Gedanken darüber macht ob man da wieder bedenkenlos Urlaub machen kann nächstes Jahr. Diese Gegend hat gerade ganz andere Sorgen.

Ich versuche deine Argumentation nachzuvollziehen, aber es fällt mir schwer zu verstehen warum man seine Urlaubsentscheidung nicht davon abhängig machen soll. In den Deutschen Medien scheint es relativ wenig Informationen zu dem Thema zu geben, da bietet es sich doch an hier in Form eines bestehenden Themas auf Informationen zu hoffen.
 

airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.144
14
In den Deutschen Medien scheint es relativ wenig Informationen zu dem Thema zu geben, da bietet es sich doch an hier in Form eines bestehenden Themas auf Informationen zu hoffen.

In internationalen Medien wird das Thema als "Aufreißer" benutzt, aber selbst BBC, CNN und andere schaffen es nicht etwas mehr über den Hintergrund und die Ursachen zu schreiben.
 

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.000
1.439
KUL (bye bye HAM)
weiß jetzt nicht wie das in Südafrika läuft aber mal auf unsere Verhältnisse gesprochen wäre das für unser Wassersystem ein Todesstoß. Zwar auf den ersten Blick ne gute Idee, aber wenn man drüber nachdenkt was mit dem Abwasser gemacht wird, dann merkt man das spätestens in der Kläranlage und die ginge daran kaputt.

Es gibt AFAIK nur ein kommerzielles Abwassersystem in der Welt welches mit Salzwasser funktioniert, und das ist das alte System auf HK Island. In den New Territories hat man schon vor Dekaden auf ein klassisches Süßwassersystem umgesattelt mit entsprechender Klärung hintendran.

Infrastruktur und Kläranlagen funktionieren nicht mit Salzwasser, daher ist es schlicht unmöglich das spontan zu ändern.
 
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capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
8
CPT
Damit würdest Du ja das Abwasser versalzen. Ich weiß nicht wie viel davon recycelt wird, aber mit Salzwasser wird das sehr schwer

Einer der Gründe für das Problem. Man hat hier nie Abwässer recycled - das beginnt erst jetzt. Es wäre natürlich ein logistisches Problem zumindest kurzfristig Salzwasser zum Spülen zur Verfügung zu stellen. Zumindest könnte die Stadt die zentralen Abfluesse damit durchspülen.
 

capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
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Wie ist dann Deine Planung?

Wasser zu haben erhöht im Zweifel nur das Risiko, ausgeraubt zu werden.
Planst Du, dort - zumindest zeitweise - wegzugehen?


Diese von Dir angesprochenen, möglichen apokalytischen Ausmasse meinte ich übrigens, als ich weiter oben von Egozentrik gesprochen habe. Wenn da unter Umständen eine ganze Gegend ums blanke Überlegen kämpft, ist es schon befremdlich, dass sich jemand Gedanken darüber macht ob man da wieder bedenkenlos Urlaub machen kann nächstes Jahr. Diese Gegend hat gerade ganz andere Sorgen.

Definitiv.... wenn es zu Unruhen, soziale Reibungen und dann schlussendlich zu einem Ansteigen der Kriminalität kommt, gehen wir vorübergehend. Problem ist, dass meine Älteste in diesem Schuljahr, das gerade angefangen hat, ihr Abitur machen soll. Im letzten Jahr sind Schulwechsel mitten im Jahr auch nicht sehr zielführend. Wenn aber die Schule schliessen muss (wer kein Wasser für Toilettenspülung), hat sich das Problem von selbst gelöst. Zur Not in eine internationale Schule in Europa und ein halbes Jahr zurück....
 
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aurum

Erfahrenes Mitglied
13.01.2016
1.429
154
ich hatte neulich in einer TV-Reportage so am rande mitbekommen, daß es immer noch Kapbewohner gibt, die Wasser in Mengen verbrauchen, als ob keine wirkliche Knappheit gäbe
Kalifornien hatte ja auch eine jahrelange Dürre
https://de.wikipedia.org/wiki/Dürre_in_Kalifornien_2011-2017
könnten die Südafrikaner nicht von deren Erfahrungen lernen?
echtes Verbot von Rasenbewässerung mit empfindlichen Strafen usw?
und nicht nur die Bitte um Verbrauchsbeschränkung, die nicht beachtet wird?
 

capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
8
CPT
Das alle ein Bohrloch bekommen ist ja auch nicht die Lösung des Problems. Sondern würde ja nur eine Absenkung des Grundwasserniveaus zur Folge haben und es müsste immer tiefer gebohrt werden.

Deswegen hatte ich lange herum überlegt..... Da auch unsere Dämme keine in sich abgeschlossene Systeme sind, würde man, sobald es zu einer Absenkung des Grundwasserspiegels kommt, auch de Dämme von unten leeren. Macht also nicht viel Sinn.... Einmal abgesehen davon, dass es ein reales Problem gibt, dass in Grundwasserspeicher, die unkontrolliert ausgepumpt werden, es zu Einbruechen von Meeres-(Salz-)Wasser kommen kann und dann ist der Speicher für immer verloren. Deswegen müsste man in Meeresnaehe die Mengen, die man rauspumpt auch wieder ersetzen (entweder durch Entsalzung oder wenn es gute Regenfälle gibt). Was man so alles lernt, wenn man seit geraumer Zeit sich mit so einem Problem aneinander setzt....

Ich habe aber eine Quelle des Tafelberges erwischt - ein Gutachten meinte dass man einer bestimmten Stelle wohl einen der unterirdischen Ströme erwischen würde, die vom Tafelberg abfliessen. Da fliessen zumindest run 8.000.000 Liter Wasser pro Tag in das Meer. Die Stadt meint, das wäre zu aufwendig, das Wasser zu sammeln und zu reinigen und interessiert sich nicht dafür. So gesehen, nehme ich niemanden etwas weg..... Am Tafelberg oben regnet es auch 2000 mm pro Jahr )jedes mal wen er die Tischdecke drauf hat) und das landet schlussendlich nach ein paar Jahre teilweise in der Quelle. Aus diesem Grund sind auch die (kleinen) Dämme am Tafelberg immer voll.

Ich bin schätzungsweise rund 150 Meter über dem Wasserspiegel und wir haben "nur" 36 Meter tief gebohrt und hatten eine starke Quelle. Kann also so gesehen kein Grundwasser sein. Die Wasseranalyse hat es dann auch bestätigt, dass es eine Quelle des Berges sein muss.

Vier Haeuser die Strasse rauf bohren sie gerade, die sind bereits auf 173 Meter und stossen scheinbar gerade auf Wasser..... der hat dann wohl Grundwasser...
 

capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
8
CPT
ich hatte neulich in einer TV-Reportage so am rande mitbekommen, daß es immer noch Kapbewohner gibt, die Wasser in Mengen verbrauchen, als ob keine wirkliche Knappheit gäbe
Kalifornien hatte ja auch eine jahrelange Dürre
https://de.wikipedia.org/wiki/Dürre_in_Kalifornien_2011-2017
könnten die Südafrikaner nicht von deren Erfahrungen lernen?
echtes Verbot von Rasenbewässerung mit empfindlichen Strafen usw?
und nicht nur die Bitte um Verbrauchsbeschränkung, die nicht beachtet wird?

Stimmt, die gibt es ... es gibt hier zuviel mit viel zu viel Geld, die glauben, dass man sich da halt rauskauft. Strafen gibt es, aber viele kümmert es nicht. Andere kleben sich ein Schild an den Zaun/Mauer, dass sie mit Nicht-Trinkwasser giessen (kann man zukaufen) un din Wirklichkeit kommt es aus der Leitung. Aber wenn einen der Nachbar nicht verpetzt, geschieht auch nichts. Eigentlich skandalös, aber so ist das hier nun einmal....

Man baut seit 8 Monaten hier auch Wasser-Management-Dinger ein, die den Tagesverbrauch beim Meter auf einen gewissen Bereich beschränken. Ab 01.02. zum Beispiel heisst es nicht mehr als 50 Liter pro Person pro Tag, bzw 6.000 Liter pro Abrechnungszyklus (30 Tage). Man geht einfach pauschal von 4 Personen pro Haushalt aus und wenn jemand mehr im Haus hat, kann er für eine Ausnahme ansuchen. Umgekehrt bekommen aber die, die alleine oder zu zweit leben dieselben 6.000 Liter (und werden sich natürlich nicht melden).

Ohne Meldepflicht ist das nicht nachvollziehbar.

Geht man nun über die Menge (die ist jetzt noch bei 12.500 Liter) dann bekommt man automatisch ein solches Management Ding eigebaut und das beschränkt den Wasserverbrauch auf (ab 01.02.) 200 Liter pro Tag, bzw jetzt noch 400+ pro Tag.
 
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