Keine Betreuung nach Flugstreichung

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P

pmeye

Guest
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Ich bedauere, dass wir im VFT keinen NEIN DANKE Button haben, ...
Ich auch. Aber bezogen auf deinen Beitrag. Was soll denn der Verweis auf Sklaverei und Kinderarbeit? Warum nicht gleich Antisemitismus und Kindesmissbrauch?
Stimmt, mehr war´s nicht. ;)

Es ist ein grundsätzliches Missverständnis, dass die Kunden für die Verbesserung des Service Verantwortung tragen. Das ist Sache des Unternehmens und seiner Mitarbeiter. Punkt.
Der Kunde kann mithelfen, wenn er gefragt wird, er tut aber seine Pflicht auch und vor allem dann, wenn er sich bei schlechtem Service beschwert oder sich einfach mit Grauen abwendet und die Angebote des Wettbewerbs nutzt (Auslese! -> Evolution)
Schlimm sind allerdings die neuen "servicefrei"-Kartelle, bei denen sich alle Anbieter einig sind, dass es sich nicht lohnt, dem Kunden ordentlichen Service zu bieten. Vorreiter hier sind vor allem Banken und Mobilfunkprovider. Bei Internetprovidern war es auch mal so, aber das ändert sich offenbar gerade.
 
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west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
7.970
2.967
CGN
Ich auch. Aber bezogen auf deinen Beitrag. Was soll denn der Verweis auf Sklaverei und Kinderarbeit? Warum nicht gleich Antisemitismus und Kindesmissbrauch?

So siehts aus.

Eine Aussage aus unserem Kreis teile ich KEINESFALLS, dass ich als Kunde keine Verantwortung trage, wie mein Vertragspartner seine Mitarbeiter behandelt.
Mit der Position können wir auch weiterhin Sklaverei und Kinderarbeit, sowie die tollen Arbeitsbedingungen der Apple Lieferanten in China rechtfertigen, auch wenn die ab und an ein paar Kolateralschäden zu verzeichnen haben.

Allein der Vergleich zwischen LH Mitarbeitern und hier in Deutschland erbrachten Leistungen mit Kinderarbeit und Sklaverei ist doch lächerlich.
 
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lucutus4711

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29.06.2009
262
0
LON
Die auf den letzten Seiten geschriebenen Kommentare lassen doch IMHO sehr zu wünschen übrig und zeigen doch auch warum es auf dem Flughafen teilweise zugeht wie auf dem Schlachtfeld - das gesagte wird oft persönlich genommen, der nötige Abstand fehlt (auch auf Seiten der Passagiere...).

Auch ich habe schon mehrfach ein "worst case" Scenario miterlebt, mit allem was dazugehört - Zwangsübernachtung, alle Hotels voll, .... und kann dazu folgendes sagen: Die LH hat ein massives Kommunikationsproblem, sowohl intern als auch extern, sowie ein teilweise nicht existentes "Katastrophenmanagement" um mit solchen Situationen umzugehen.

Zu der Tatsache das es sich hier um ein Dienstleistungsunternehmen handelt fällt mir nur eins ein: Der Fisch stinkt vom Kopf her.... (auf allen Ebenen des Unternehmens).
Ich empfehle allen Mitarbeitern ab dem mittleren Management (der LH) aufwärts mal folgendes Buch: Sun Tsu - "Die Kunst des Krieges"
 

huihui

Erfahrenes Mitglied
03.01.2010
755
11
In Hamburg wurde ein zurückgeschickter Flieger an drei Schaltern abgewickelt (ich hatte es berichtet), es wurde aktiv von LH Bediensteten gesagt "stellen sie sich auch da am Business Schalter an".
Das war ein Flieger und ich stand 2 Stunden rum und habe mich nur gewunder welche Probleme meine Mitreisenden haben und wie unfähig der Ground Staff ist.
Mehrfach in DUS, und man mag es nicht glauben, auch in FRA, habe ich das wesentlich besser erlebt.
...
Wer sich beschweren will soll das bei LH machen, egal wie motiviert oder nicht die MA vor Ort sind.
Davon ab ist es wohl eher nicht normal das ein paar Maschinen nicht raus gehen und damit ein Sonderfall gegeben. Das die Flight Crews nicht zur Unterstützung einspringen ist aber trotzdem ungeschickt. Aber auch nicht deren Problem sondern das von LH.

Naja, Du sprichst von einem Flieger mit drei Schaltern und einer Dauer von 2h...hier sind es wohl 7-11 Flieger und es waren fünf Schalter - und davon haben dann vier zu gemacht...Ich denke, dann zu erwarten bitte beschwere Dich am nächsten Tag an der Hotline oder wo auch immer ist nicht Mal von einem komplett emotionslosen Menschen zu erwarten.

Wieso interessiert niemanden warum so eine grosse Anzahl an Fliegern liegengeblieben ist?

Ich habe es so verstanden, dass es eine übliche Verzögerung gab, die x-Flieger (7-11 je nach "Quelle") sollten spät am abend raus hatten aber nicht genügend Puffer - dann wurde aufgrund der jüngsten richterlichen Entscheidung entschieden sie dürfen nicht mehr raus - da es keine Ausnahmegenehmigung gibt. Klingt so ein bisschen wie ein Pokerspiel zwischen LH/FRAport und der Politik auf Kosten der liegengebliebenen.
 

anwe

Erfahrenes Mitglied
01.12.2009
724
0
Naja, Du sprichst von einem Flieger mit drei Schaltern und einer Dauer von 2h...hier sind es wohl 7-11 Flieger und es waren fünf Schalter - und davon haben dann vier zu gemacht...Ich denke, dann zu erwarten bitte beschwere Dich am nächsten Tag an der Hotline oder wo auch immer ist nicht Mal von einem komplett emotionslosen Menschen zu erwarten.

Schon richtig. Was ich damit sagen wollte: Der Groundstaff hat "suboptimal gearbeitet" (um das mal politisch korrekt auszudrücken), es kommt immer auf das Personal an. Wie gesagt, das habe ich schon deutlich besser erlebt.

Wie das bei dem Staff mit 7-11 Maschinen ausgesehen hätte will ich mir gar nicht ausmalen.
 

Gulliver

Erfahrenes Mitglied
10.11.2009
1.604
36
Kerkrade (NL)
www.kuhnert.nl
Ich habe es so verstanden, dass es eine übliche Verzögerung gab, die x-Flieger (7-11 je nach "Quelle") sollten spät am abend raus hatten aber nicht genügend Puffer - dann wurde aufgrund der jüngsten richterlichen Entscheidung entschieden sie dürfen nicht mehr raus - da es keine Ausnahmegenehmigung gibt. Klingt so ein bisschen wie ein Pokerspiel zwischen LH/FRAport und der Politik auf Kosten der liegengebliebenen.

Wenn ich den ganzen Thread so lese, beschleicht mich dasselbe Gefühl. Und dann kann ich gut verstehen, wenn die MA, die dort zwischen den Fronten sitzen sich auf "Dienst nach Vorschrift" beschränken. Der Leidtragende ist dann letztlich der Passagier, der nicht betreut wird. Nach EU261/2004 hat man aber Anspruch auf Betreuungsleistungen. Insofern würde ich als Passagier dann nach Möglichkeit die Sache selbst in die Hand nehmen und mir über verschiedene Portale ein Hotel suchen bei Verfügbarkeit nutzen. Und LH die Rechnung über Spesen und Entschädigung wg. Annullierung überreichen. Und wenn das alle so machen und LH sich dusselig bezahlen muss, dann gibt's vielleicht auch ein Umdenken, aber das erfordert eben auch einen mündigen Passagier.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
15.154
13.425
IAH & HAM
Eine Aussage aus unserem Kreis teile ich KEINESFALLS, dass ich als Kunde keine Verantwortung trage, wie mein Vertragspartner seine Mitarbeiter behandelt.
Mit der Position können wir auch weiterhin Sklaverei und Kinderarbeit, sowie die tollen Arbeitsbedingungen der Apple Lieferanten in China rechtfertigen, auch wenn die ab und an ein paar Kolateralschäden zu verzeichnen haben.
Was Du vergisst ist dass es FRA_Ground jederzeit freisteht zu kündigen. Das ist bei Sklaverei anders. Aber jammern und nichts an der Situation zu ändern ist nun wirklich sein/ihr Problem, nicht meins.
Woher nehmen wir das Recht, mit dieser Vehemenz Leistungen einzufordern, die unser Vertragspartner und seine Mitarbeiter nicht miteinander vereinbart haben? Hier werden wir zum Sklaventreiber.
Es ist wohl kaum meine Aufgabe zu prüfen was genau zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer vereinbart wurde. Dass gewisse Mindeststandards in D eingehalten werden, dafür sorgen schon unsere Gesetze und die Gewerkschaften etc.
S
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
15.154
13.425
IAH & HAM
Hast Du eigentlich außer "kündige doch" und ziemlich abwertenden Beiträgen nichts zu sagen?

Wenn jemand sich so schlecht von seinem Arbeitgeber behandelt fühlt, dass er/sie in öffentlichen Foren um Mitleid jammern muss, dann ist das nach meinem Dafürhalten eine gute Option. Wenn man den Schritt nicht gehen möchte, dann kann es ja so schlimm wohl kaum sein. Aber dann Jammer auch nicht!
S
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
15.154
13.425
IAH & HAM
Schon interessant dass FRA_GROUND nun dazu übergeht private Emails zu schreiben.... Soeben von ihm/ihr folgende Nachricht in meiner Inbox gefunden:

FRA_Ground meinte:
Es geht viel mehr um Leute wie DICH, aber das scheinst Du bei Deiner Selbstbeweihräucherung ja nicht zu merken.

Leute wie Du sind das allerletzte.
Er/Sie mag mich ja für das Allerletzte halten, aber ich beleidige zumindest Leute nicht (weder oeffentich noch per eMail)......Kein wunder dass es bei solchen Umgangsformen immer wieder zu Problemen mit den Kunden der LH kommt.
S
 

wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.216
3.215
Sehe ich eigentlich genauso. Wenn die Arbeitsbedingungen bei LH wirklich so unmenschlich sind und man dort gnadenlos ausgebeutet wird (das kam hier ja z.T. genau so rüber), verstehe ich nicht, wie man sich das antun kann. Ich würde mir dann einen anderen Job suchen oder mich selbstständig machen. Es kann mir doch keiner ernsthaft erzählen, dass er seinen Job gerne macht, wenn er dann gleichzeitig so über die schlimmen Arbeitsbedingungen jammert ... das passt einfach nicht zusammen. Da sollte man dann auch ehrlich zu sich selbst sein und die Reißleine ziehen, solange es noch geht. Ich weiß, nicht jeder ist so konsequent, aber ich hätte da meinen Stolz, den ich mir bewahren wollte.
 
Zuletzt bearbeitet:

rotanes

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01.06.2010
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HAM
Sehe ich eigentlich genauso. Wenn die Arbeitsbedingungen bei LH wirklich so unmenschlich sind und man dort gnadenlos ausgebeutet wird (das kam hier ja z.T. genau so rüber), verstehe ich nicht, wie man sich das antun kann. Ich würde mir dann einen anderen Jub suchen oder mich selbstständig machen. Es kann mir doch keiner ernsthaft erzählen, dass er seinen Job gerne macht, wenn er dann gleichzeitig so über die schlimmen Arbeitsbedingungen jammert ... das passt einfach nicht zusammen. Da sollte man dann auch ehrlich zu sich selbst sein und die Reißleine ziehen, solange es noch geht. Ich weiß, nicht jeder ist so konsequent, aber ich hätte da meinen Stolz, den ich mir bewahren wollte.

Die LH ist auf Platz 3 der beliebtesten Arbeitgeber Deutschlands: Deutschlands100: Top 100 Business
 

Ice_B

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22.11.2011
2.244
1
Münchener Outback
Mal ganz davon ab, dass ich es auch für sehr fragwürdig halte, dass man mittels PN solche Dinge loslässt, sehe ich noch immer seinen ersten Post nicht als jammern über Arbeitsbedingungen an, sondern eher als Versuch einmal die "dunkle Seite der Macht" darzustellen. Quasi ein Versuch um etwas Verständnis zu werben, wenn es mal schief geht.
Vielleicht sollte der Eine oder Andere hier mal dazu übergehen nicht jeden Post eines angeblichen "Fans" oder "mutmaßlichen Vorstandmitglieds" als persönlichen Angriff zu werten. Dadurch lässt die Qualität, die hier von vielen von Seiten der Airline eingefordert wird, zumindest in der eigenen Darstellung sehr zu wünschen übrig.

Sollte der erste Post von FRAGround eine andere Intention gehabt haben, dann nehme ich selbstverständlich alles zurück und behaupte das Gegenteil.

Habe die Ehre ...
 
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tiswas01

Erfahrenes Mitglied
17.11.2010
1.153
32
Casa Grande/Arizona
Mal ganz davon ab, dass ich es auch für sehr fragwürdig halte, dass man mittels PN solche Dinge loslässt, sehe ich noch immer seinen ersten Post nicht als jammern über Arbeitsbedingungen an, sondern eher als Versuch einmal die "dunkle Seite der Macht" darzustellen. Quasi ein Versuch um etwas Verständnis zu werben, wenn es mal schief geht.
Vielleicht sollte der Eine oder Andere hier mal dazu übergehen nicht jeden Post eines angeblichen "Fans" oder "mutmaßlichen Vorstandmitglieds" als persönlichen Angriff zu werten. Dadurch lässt die Qualität, die hier von vielen von Seiten der Airline eingefordert wird, zumindest in der eigenen Darstellung sehr zu wünschen übrig.

Sollte der erste Post von FRAGround eine andere Intention gehabt haben, dann nehme ich selbstverständlich alles zurück und behaupte das Gegenteil.

Habe die Ehre ...

So habe ich das auch empfunden und fand es noch interessant, wobei das Ganze jetzt etwas abgeglitten ist.

Wäre dieser Mitarbeiter in meinem Unternehmen beschäftigt und würde derartige Aussagen in einem öffentlichen Forum tätigen, insbesondere gegenüber einem Kunden, so wäre ein Personalgespräch unabdingbar.
 

offtherecord

Erfahrenes Mitglied
13.11.2009
1.486
434
Kurz zu der Taxigeschichte: Die Argumentation, dass in dem Fall, dass das eine wirklich selten vorkommende Aktion war und somit nicht absehbare Überstunden erfordert hat, wodurch der ÖPNV nicht mehr verfügbar war und man sich deswegen einen Taxigutschein o.ä. gewünscht hätte, kann ich nachvollziehen. Insofern nehme ich diese Kritik mal zurück.

Zu der eigentlichen Problematik: Wir sprechen hier ja eigentlich von einem Beziehungsgeflecht:
1) Kunde <-> Unternehmen Lufthansa: Der Kunde hat eine Leistung gekauft und irgendwelche Probleme seitens der Lufthansa haben ihn nicht wirklich zu interessieren. Da muss der Kunde auch kein Verständnis aufbringen oder sich in die LH reindenken - diese hat zu liefern und Punkt. Umgekehrt gilt das ja genauso und wird auch (ohne vorkommende Kulanzfälle unter den Tisch fallen zu lassen) praktiziert.
2) Kunde <-> Mitarbeiter Lufthansa. Der Mitarbeiter vertritt natürlich das Unternehmen und muss in gewissem Rahmen für dieses geradestehen und das auch in unangenehmen Situationen.
3) Mitarbeiter LH <-> Unternehmen LH. Das sollte eigentlich eine interne Angelegenheit sein, die den Kunden überhaupt nicht zu interessieren hat.

Natürlich findet aber 1 via 2 statt, was die Sache kompliziert macht. Wenn einer der beiden (Kunde oder MA) hier nicht sauber differenzieren kann, dann führt das zu solchen Problemen wie hier beschrieben. Dem Grundsatz "In der Kommunikation fair aber in der Sache hart" kann in einer angespannten Situation nicht jeder folgen - der Kunde, der sauer ist und kein Hotelzimmer findet genausowenig wie der Mitarbeiter, der schon lange aufs Klo will, seinen Feierabend den Bach runter gehen sieht und sich etwas allein gelassen fühlt.
Dfw_Sen differenziert hier aus meiner Sicht eigentlich sehr gut - und ich bin mir recht sicher, dass er persönlich einer der freundlicheren Kunden wäre (ohne ihn weiter zu kennen). Fra_Ground differenziert eher weniger - der Standpunkt "Ihr als Kunde müsst doch verstehen.." ist leider fehl am Platz - das muss der Kunde natürlich nicht, da diesen wie gesagt die Belange der Firma LH nicht interessieren müssen. Wenn man dann aber in einem anderen Thema über die Organisation bei LH spricht und wie der Kundenservice vor sich geht, dann kann man in diesem Kontext natürlich zustimmen, dass das eine schwierige Situation ist. Das ist aber hier nicht die richtige Stelle dafür und wird bei den Betroffenen, sofern es die hier überhaupt gibt, die Meinung nicht verbessern.
 
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TAPulator

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
4.764
2.594
PIX, BER, ZRH
Sehe ich eigentlich genauso. Wenn die Arbeitsbedingungen bei LH wirklich so unmenschlich sind und man dort gnadenlos ausgebeutet wird (das kam hier ja z.T. genau so rüber), verstehe ich nicht, wie man sich das antun kann. Ich würde mir dann einen anderen Job suchen oder mich selbstständig machen. Es kann mir doch keiner ernsthaft erzählen, dass er seinen Job gerne macht, wenn er dann gleichzeitig so über die schlimmen Arbeitsbedingungen jammert ... das passt einfach nicht zusammen. Da sollte man dann auch ehrlich zu sich selbst sein und die Reißleine ziehen, solange es noch geht. Ich weiß, nicht jeder ist so konsequent, aber ich hätte da meinen Stolz, den ich mir bewahren wollte.

Also ich bin mir nicht sicher, ob FRA_Ground im Job wirklich leidet. Ich denke, FRA_Ground hat den gemütlichen "Wir schliessen jetzt"- oder "Ich hab jetzt Feierabend"-Schutzschild und führt ein schönes kleines roboterartiges Schaltermenschendasein, wo man sich ganz gut ohne gross aufzufallen einrichten kann.

FRA_Ground ist sicherlich nicht für den Service geboren. Und genau hier liegt das Problem. Solche Leute gehen nicht, wenn man Ihnen sagt: "Such Dir doch nen neuen Job, wenn Dir der alte nicht passt!". Die fühlen sich dadurch im Gegenteil in Ihrem Weltbild mit dem Kunden als Feind bestätigt. Und deshalb kommen sie auch jeden Tag weiter schön zur Arbeit. Wenn sie wirklich Leidensdruck hätten, würden sie etwas verändern. Aber solang der Preis für Veränderung grösser ist, als der Leidensdruck, wird nichts passieren.
 
Y

YuropFlyer

Guest
Ich möchte FRA_Ground jetzt mal verteidigen. Ich glaube NICHT das er absichtlich sich als Arschloch den Kunden gegenüber benimmt, wobei man im Service-Bereich oftmals nach 8 Stunden+ mit nervigen Kunden halt einfach das Gefühl hat, jetzt erstmal genug zu haben. Ja, als Service-Mitarbeiter muss man immer freundlich bleiben, und mehr aushalten können, auch wenn man innerlich schon genug hat. Und es mag Personen geben, die das können, auch nach 10 Stunden anstrengendem Service-Job noch freundlich und top seinen Job zu machen. ICH könnte das wahrscheinlich nicht. Und ich habe absolut Hochachtung vor Menschen, die 8 Stunden lang freundlich ihren Service-Job machen können. Ich könnte mich vermutlich NICHT dazu durchbringen, für 2500€ an 5 Tagen die Woche 8 Stunden permanent Leute zu bedienen.. natürlich, an einem Airline Counter ist es etwas spannender, als an einer Burger-Kasse, aber auch wenn man zwischen Y Leuten mit verpasstem Anschlussflug, verlorenen Indern oder F DM Amis denen die Wege zu lang sind etwas Abwechslung hat, so ist es trotzdem ein anstrengender, schlecht bezahlter Job. Da hätte ich vermutlich auch keine Lust, noch den letzten Zug nach Hause zu verpassen und ein teures Taxi nehmen zu müssen, selbst wenn ich das irgendwie abgerechnet bekomme.

Soviel zu seiner Verteidigung.. anklagen möchte ich ihn wirklich nicht. Hier fehlt doch eindeutig von oben das Konzept, wie bei so einem Fall vorzugehen ist. Habe ja schon ein Konzept eines Shuttle-Picket-Service gepostet ein paar Seiten zuvor. Dazu gehört dann natürlich auch das Service-Element am Flughafen. Vielleicht sogar, eine Lounge umgestalten zu können für die Nacht - was weiss ich.. sowas gehört absolut in den LH-Verwaltungsbereich. Das eine LH an ihrem Main-Flughafen (Wortspiel, höhö) eben KEIN solches Konzept hat, verwundert mich immer noch, und macht mich wütend. Nachtflugverbot gibt es nicht erst seit gestern. Aber mir scheint, alles was Geld kostet, wird möglichst vermieden. Das die Notlösungen dann zumeist teurer sind, kommt wahrscheinlich in ein anderes Budget, und freut damit die Manager. Toll, 10000€ gespart an fixen Kosten, dafür im Durchschnitt 50000€ variable Kosten. An solchem "Not my budget, not my problem"-Denken sind schon viele Firmen schwer erkrankt und auch untergegangen. HIER muss angesetzt werden. Von oben herab muss geführt werden, eine klare Linie herrschen.

Das tut es nicht bei der Hansa. Es wird verwirrt, die Angestellten wissen nicht mehr, was kommen wird, die Kunden nicht mehr, welchen Service sie erwarten können. Das dies mittel-langfristig eindeutig in die falsche Richtung geht, ist jedem klar, der in der Schule nicht permanent einen Fensterplatz hatte. Man kann eine Zitrone ausquetschen, bis zu einem gewissen Grad geht es gut. Irgendwann ist es aber zu viel. Dieses "zu viel" hat die LH mit den chaotischen Ankündigungen bereits erreicht. Es wird nicht sofort Konsequenzen bei den Buchungsverhalten haben. Man wird kurzfristig absolut im Business bleiben. Aber ein schleichender Abstieg findet statt. Man kann sich denken, was passieren wird.

Man MUSS es nicht wahrhaben. Beide Finger vor die Augen, alle, die realistisch über das LH-Management schreiben als doof, warme Luft oder ähnliches zu bezeichnen, inkl. dem Verwaltungsrat (Kontrollgremium) - man kann sich vor allen lächerlich machen, und die Wahrheit nicht akzeptieren wollen, auf neutral geschriebene Postings beleidigend antworten.. das ist kindisch und lächerlich.

LH hat ein ernsthaftes Problem, das Personal merkt es, bekommt es am deutlichsten mit, der Kunde ebenfalls immer mehr, und Medien und Kontrollgremien wundern sich ebenso. Das die LH auf Marktveränderungen reagieren muss, und gewisse Prozesse mehr "Lean" werden müssen, ist klar. Aber wie es angegangen wird, wie das Personal und Kunden verwirrt werden, ist mittlerweile eine Katastrophe. Man kann es leugnen, aber sich selber zu belügen hat noch nie langfristig funktioniert.
 

economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
Wieso sollte denn FRA_Ground länger Arbeiten als er vertraglich muss?
Er hat einen Arbeitsvertrag mit LH, in dem ist sicherlich genau geregelt wie seine Arbeitszeiten sind. Wenn sein Vorgesetzter keine Überstunden (sprich Mehrarbeit) anordnet und dann geht er eben nach 8h. Sollte er sich weigern Mehrarbeit zu leisten dann wird er vermutlich eine Abmahnung erhalten und dann irgendwann die Kündigung. Dass er noch da ist, zeigt doch, dass er in-Line mit den vereinbarten Regeln agiert hat.

Dies ist ein Managementproblem und nicht das Problem des Schaltermenschen.

just my 2 cents
 
P

pmeye

Guest
Dies ist ein Managementproblem und nicht das Problem des Schaltermenschen.
Das ist sachlich richtig. Allerdings wird das Problem so ein Problem des Kunden. Reagiert dieser richtig und vermeidet zukünftig die Nutzung des Serviceangebotes zugunsten des Wettbewerbs, wird das Problem wieder ein Problem des Schaltermenschen. :p Da ja alle nach Vorschrift arbeiten und es keine Probleme zu geben scheint, wird im Zweifel nicht das (Miss-)Management den Hut nehmen müssen sondern der Schaltermensch, wenn weniger Schaltermenschen gebraucht werden.

Und daher ist es vernünftig, ordentlichen Service zu leisten und in dem Falle, dass die eigene Führungsstruktur einen daran hindert, diese Missstände zu reporten. Das sichert langfristig den Unternehmenserfolg UND die Kundenzufriedenheit UND den Erfolg des Schaltermenschen.
 

economy

Erfahrenes Mitglied
21.04.2012
452
0
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Das Problem ist auch , daß das Management auch nicht mehr erlebt vor ORT wie die Zustände sind. Es wäre notwendig , daß die Leitungsebene auch mal Dienst macht am Kunden direkt am Schalter!

Das betrifft nicht nur die LHA, sondern viele Dienstleistungsunternehmen.
 
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