kleiner Ausflug in die falsche Richtung oder Meilenschnäppchen nach NYC

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schlepper

Erfahrenes Mitglied
31.08.2016
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FRA
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Welchen Vorlauf hat die Moulin Rouge-Lottery? Heute zeichnen für die morgige Vorstellung?
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Welchen Vorlauf hat die Moulin Rouge-Lottery? Heute zeichnen für die morgige Vorstellung?

Bei Moulin Rouge war es so, dass man bis 10:30 des Vortags zeichnen konnte. Um 11:00 war dann Auslosung mit Information kurze Zeit später. Bis 15:00 musste man dann die Tickets gekauft haben. Du wusstest also mehr als 24 Stunden vorher, ob es klappt oder nicht.

Habe gerade mal nachgeschaut, wie es bei mir genau war:

Teilnahme am frühen Morgen noch aus Deutschland.
Gewinnbestätigung per E-Mail um 17:01 deutscher Zeit (= 11:01 in NYC) mit dem Hinweis darauf, den Kauf bis 15:00 abschließen zu müssen
Um 17:28 (= 11:28 in NYC) hatte ich dann die Ticketbestätigung mit dem Hinweis, dass die Tickets am Folgetag kommen würden, was sie auch taten.

Moulin Rouge Lotterie hier:
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Moin aus Hamburg. Ihr habt ja schon einige Asiatische Restaurants ausprobiert... bei meinen Recherchen bin ich immer wieder über das Wah Fung gestolpert... falls ihr also noch Lust und Zeit habt und das mal verifizieren könntet... ist ja nicht weit weg vom Hotel...


Über das Wah Fung Fast Food war ich auch gestolpert und wollte da eigentlich hin, aber aus irgendeinem Grund haben wir das leider nicht geschafft. Für das nächste Mal notiert.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Tag 4 - NYC weiter zu Fuß 1/2

Die Gewöhnung an die lokale Zeit schien uns langsam zu gelingen, denn heute hatten wir das (in der Lounge nur bis 9:00 servierte) Frühstück verschlafen. Tatsächlich war es bereits deutlich nach 10 Uhr, als ich den Verdunkelungsvorhang unseres Zimmers zur Seite schob.

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Hatte ich gehofft, wenigstens noch etwas mittelmäßigen Filterkaffee in der Lounge abstauben zu können, so hatte ich die Rechnung nicht mit dem Loungedrachen gemacht, der diese Bezeichnung hier wirklich verdiente. Latent aggresiv und unfreundlich wurde mir ein "The lounge is closed for cleaning!" beim Versuch, die Lounge zu betreten, entgegen gerufen. So sollte es dann nur ein kaum akzeptabler Filterkaffee auf dem Zimmer werden.

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Ich musste erneut ausgiebig den Kopf schütteln. Diese Einweghalterungen für das Kaffeesäckchen waren doch nun wirklich vermeidbarer Plastikmüll. Und das Gesamtkunstwerk war wirklich eine Fehlkonstruktion, da meiner Beobachtung nach das Wasser sich, wenig überraschend, den Weg des geringsten Wiederstandes nahm, was mitunter an dem Beutelchen vorbei war. Entsprechend wässrig schmeckte die erhaltene Flüssigkeit auch.

Während +1 noch unter der Dusche stand, suchte ich per Google Maps bereits nach einer Möglichkeit für ein spätes Frühstück. Nach gut 10 Minuten Fußweg erreichten wir das Westville Hudson. Mir gefiel, dass es hier neben der schon guten Auswahl der Standardkarte eine Wochenkarte gab. Ich wählte die Cuban Eggs Benedict von letzerer, die mich nicht enttäuschen sollten, auch wenn basierend auf meinem Foto diese im "Eggs Benedict Worldwide"-Thread als "Neureichen-Proleten-Frühstück" bezeichnet wurden.

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Dank der doch sehr guten Menge waren wir ausreichend gestärkt, um zu Fuß gen Norden zu laufen.

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Irgendwann gingen wir dann ein Stück gen Westen und liefen auf das "Pier 40" am Hudson River Park zu. Oben auf diesem demonstrierten kurz vor meinem Foto noch zahlreiche sportliche Personen ihre Sportlichkeit.

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Ein kleines Stückchen weiter in nördlicher Richtung erhielten wir dann einen Ausblick auf den Hudson River und Hoboken.

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Ca. 15 Minuten Fußmarsch später erreichten wir das avisierte Ziel. "Little Island", eine vor gut einem Jahr eröffnete auf zahlreichen Betonpfählen befindliche künstliche Insel, wurde uns als Ausflugsziel von +1s Freundinnen am Vortag empfohlen.

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Der Zugang zur Insel sollte laut Internet kapazitätsbegrenzt sein, sodass wir uns im Vorfeld Tickets gesichert hatten, die aber zumindest bei unserem Eintreffen niemand sehen wollte.

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Die Insel selbst war recht gut besucht und bot natürlich aufgrund der Erhöhung in Richtung Hudson eine tolle Aussicht, von der man u.a. die Freiheitsstatue in der Ferne erkennen konnte.

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Unsere nächste Station an diesem sonnigen Tag sollte die High Line, eine ca. 2,5 km lange ehemalige Bahntrasse, die in einen Park verwandelt wurde, sein. Nicht nur die beiden Freundinnen von +1 sondern auch Freunde aus Deutschland hatten uns nahe gelegt, diese entlang zu spazieren, was wir in Angriff genommen hatten.

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Es war nur ein kleines Stück bis zum Aufgang am Südende der High Line, wo wir eine Treppe nahmen, und uns kurz darauf auf einer naturierten ehemaligen Bahnstrecke wieder fanden, die wir so idyllisch nicht erwartet hätten.

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Auch heute fühlte ich mich etwas weniger kraftvoll als üblich, sodass wir eine ausgedehnte Pause liegend auf freien hölzernen Sonnenliegen einlegen sollten.

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Der weitere Spaziergang auf der High Line offenbarte immer wieder schöne Ausblicke in die quer zur High Line verlaufenden Straßen.

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Aber auch der Ausblick entlang der High Line war erstaunlich abwechslungsreich.

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Zeitweise fühlte man sich sehr klein gegenüber den Hochhäusern, die in umittelbarer Nähe der High Line verliefen.

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Gegen Ende der High Line hatten wir einen sehr schönen Ausblick auf das "Vessel"-Gebäude, das jedoch aktuell nicht begehbar ist.

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Überraschenderweise schien hier auch ein Sammelparkplatz für Fahrzeuge der NYPD zu sein, die überraschenderweise zahlreiche Smarts zu besitzen scheint.

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Trotz des gehaltvollen Frühstücks fühlten wir uns in der Zwischenzeit hungrig. Im direkten Umfeld der High Line konnte ich laut Google Maps keine adäquate Möglichkeit für ein sehr spätes Mittagessen ausmachen, sodass wir den Fehler machten an einem der Food Trucks zu essen, die unweit auf Besucher warteten. Für 15 USD (nur Bargeld akzeptiert) erhielt ich ein unterdurchschnittliches Philly Cheese Steak Sandwich.

Anschließend nahmen wir die U-Bahn, die hier wohl ihren Anfang nahm bzw. an der 34 Street Hudson Yards Subway Station endet, sodass wir direkt in eine wartende Bahn einsteigen konnten, aber noch etwas auf deren Abfahrt warten mussten.

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Unser Ziel war der Central Park, den wir mit einem Umstieg erreichen sollten. Am Columbus Circle betraten wir bei weiterhin bestem Wetter den Central Park.

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Nachdem wir ein wenig spaziert waren, gönnten wir uns auf einer Parkbank eine Verschnaufpause und genossen die Aussicht.

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Ein ganzes Stück weiter passierten wir eine Wiese, die offenbar bei Männern beliebter war als bei Frauen.

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Ein ganzes Stück weiter trafen wir auf einen abgesperrten Bereich, in welchem sich eine Gruppe versuchte, zu cooler Musik auf Roller Skates zu tanzen. Wir beobachteten das unterhaltsame Spektakel eine ganze Weile.

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Daraufhin spazierten wir weiter und weiter in Richtung Norden und genoßen den wirklich abwechslungsreichen Central Park.

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Als wir irgendwann ein Schild erreichten, das uns unsere Position im Central Park anzeigte, war ich überrascht, da ich aufgrund der langen Spaziergänge erwartet hatte, dass wir den Park schon fast komplett erkundet hätten. Das wir gerade Mal ein Drittel geschafft hatten, zeigte, dass der Central Park wahrlich kein kleiner Park ist.

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Wir schauten uns noch ein wenig um, bevor wir dann auch so langsam nach vielen Fußkilometern mit mehr als genug Sonnenstrahlung den Rückweg begannen.

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Wir waren uns einig, für das Abendessen erneut Chinatown aufzusuchen. Eine U-Bahn-Fahrt später hatten wir einerseits eine nette Aussicht auf die Manhattan Bridge und andererseits noch ein wenig Fußweg bis zum vorab per Google Maps ausgewählten Restaurant.

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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Tag 4 - NYC weiter zu Fuß 2/2

Kurz vor dem gewählten Restaurant entdeckten wir eine kleine Gasse, die auf uns Beide gleichermaßen eine Anziehung ausübte. Tatsächlich sollten wir in dieser Gasse eine sehr lange Warteschlange vor einem Restaurant wahrnehmen. Nachdem wir uns einig waren, dass so eine lange Schlange kein schlechtes Zeichen sein kann, reihten wir uns ein.

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Ca. 15 Minuten sollte es dauern, bis wir die uns zugewiesenen Plätze im Außenbereich des "Nom Wah Tea Parlor" einnehmen konnten. Man teilte uns mit, dass man nur Bargeld oder Amex akzeptieren würde, was mir aufgrund der geringen mitgeführten Bargeldmenge erst einen Dämpfer verpasste, aber andererseits auch kein Problem sein sollte, denn das hohe Fremdwährungsentgeld von Amex war mir jetzt lieber, als einen ATM, die in den USA ja meist auch mehrere USD Gebühr pro Abhebung verlangen, zu suchen.

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Die Pfannkuchen mit Lauchzwiebel waren frisch und knusprig, aber uns irgendwie zu knusprig und trocken. Meine Suppe mit den "House special dumplings" war sehr lecker, wenngleich das Servieren in einem engen Plastikeinwegbecher das Gesamtkunstwerk für mich schon negativ beeinträchtigt hat. Die Xiao Long Bao, die weiterhin mein absolutes Lieblingsgericht der chinesischen Küche darstellen, und die ich sonst nur bei Din Tai Fung (in Taiwan und Thailand) als wirkich gut wahrgenommen habe, waren hier trotz der Pappschale, in der sie an den Tisch kamen, großartig. +1 war mit den diversen Gerichten auch sehr zufrieden.

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Nach dem Essen, das uns für kleines Geld wirklich zufrieden gemacht hat, suchten wir den Weg quer durch Chinatown zurück zum Hotel.

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Trotz des späten Aufstehens sollte es heute dennoch relativ zeitig ins Bett gehen. Wir waren erschöpft von dem langen Fußweg und irgendwie fühlte ich mich weiterhin ein wenig angeschlagen.
 

B773ER

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19.11.2014
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DRS
Ist es eigentlich immer noch so dass man bestimmte Ecken des Central Parks meiden sollte? (War in den 90ern so und seitdem habe ich mich auch nicht mehr damit beschäftigt.)
Tagsüber sicher nicht. Nachts kann man immer mal auf die falsche Person treffen (was natürlich auch für andere Ecken gil), aber das ist auch eher weniger die Zeit, in der der gewöhnliche NYC-Besucher den Central Park aufsucht.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Tagsüber sicher nicht. Nachts kann man immer mal auf die falsche Person treffen (was natürlich auch für andere Ecken gil), aber das ist auch eher weniger die Zeit, in der der gewöhnliche NYC-Besucher den Central Park aufsucht.
Nein, Nachtspaziergänge im Central-Park kann ich mir gerade noch so verkneifen. Erinnere mich nur dunkel, dass es in den 90ern bei bestimmten Ecken hieß, man solle sie komplett meiden aber seitdem hat sich ja generell in NYC viel getan. Aber lieber, ich informier mich mal vorher, bevor ich doof gucke und irgendwo stehe, danke!
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Nein, Nachtspaziergänge im Central-Park kann ich mir gerade noch so verkneifen. Erinnere mich nur dunkel, dass es in den 90ern bei bestimmten Ecken hieß, man solle sie komplett meiden aber seitdem hat sich ja generell in NYC viel getan. Aber lieber, ich informier mich mal vorher, bevor ich doof gucke und irgendwo stehe, danke!

Während unseres Aufenthaltes hätte ich zumindest tagsüber nirgendwo im Central Park Bedenken gehabt, dass auch eine alleinreisende junge Dame nicht sicher gewesen wäre. Abends entlang der Canal Street hätte ich da eher Bedenken gehabt. Da war mitunter schon echt komisches Volk unterwegs, wenngleich ich den Eindruck hatte, dass die Meisten eher durch ihren jeweiligen Substanzmissbrauch außerhalb unserer Welt waren, und somit eher merkwürdig wirkten als tatsächlich gefährlich waren, aber sicher kann man sich da wohl nicht sein. Generell war mein Eindruck aber schon, dass New York auf jeden Fall mehr zwielichtige Gestalten auf den Straßen hat als deutsche Metropolen. Diese Wahrnehmung mag aber auch subjektiv und von meinen Vorurteilen getrieben sein. Ein Außenbezirk Münchens ist dann auch nicht Manhattan.
 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
Während unseres Aufenthaltes hätte ich zumindest tagsüber nirgendwo im Central Park Bedenken gehabt, dass auch eine alleinreisende junge Dame nicht sicher gewesen wäre.
Zum Glück bin ich weder alleinreisend, noch jung :ROFLMAO: Edit: als Dame bekommt man mich auch nur beim Tanzen durch. Da bevorzuge ich allerdings "Tanzsportgerät".
Zwielichtige Gestalten muss man leider in großen Städten erwarten... insbesondere nachts.
Danke für die Einschätzung.
 

Andie007

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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3.375
New York & DUS
Vielen Dank.
Nom Wah war übriges das erste Dim Sum Restaurant in NY und wurde in den 20ern geöffnet. Seitdem immer von einer Familie betrieben. Wirklich ein guter Platz.
Wenn Du morgen noch was trinken willst, dann geh daneben in die Apotheke... (sofern Du den Eingang findest ;) Ist was besonderes)
 
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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Vielen Dank.
Nom Wah war übriges das erste Dim Sum Restaurant in NY und wurde in den 20ern geöffnet. Seitdem immer von einer Familie betrieben. Wirklich ein guter Platz.
Wenn Du morgen noch was trinken willst, dann geh daneben in die Apotheke... (sofern Du den Eingang findest ;) Ist was besonderes)

Ich schreibe den Bericht mangels Zeit vor Ort leider mit ca. einem Monat Verzug. Wir sind also (leider) schon längst wieder im Alltag in München angekommen. Die Apotheke hatte ich mir vorab auch als abendliches Ziel herausgesucht, jedoch nicht geschafft. Vorhin, als ich nach dem Link für "Nom Wah" gesucht hatte, hatte ich erst wahrgenommen, dass die vorab gefundene Apotheke offenbar genau die Location war, die bei unserem Besuch bei "Nom Wah" in direkter Nachbarschaft sehr nachgefragt war, obwohl von außen nichts zu erkennen war, Ich hatte mich gewundert, was da für viele Menschen in dieses unscheinbare Gebäude wollten.

Hätte ich gewusst, wofür man da anstand und hätte ich mich besser gefühlt, wären wir wohl für mindestens einen ausgefallenen Cocktail dort eingekehrt, aber so bleibt die Apotheke wohl auf der Bucket List für einen eventuellen zukünftigen nächsten New York Besuch.
 

Andie007

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
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New York & DUS
Ich schreibe den Bericht mangels Zeit vor Ort leider mit ca. einem Monat Verzug. Wir sind also (leider) schon längst wieder im Alltag in München angekommen. Die Apotheke hatte ich mir vorab auch als abendliches Ziel herausgesucht, jedoch nicht geschafft. Vorhin, als ich nach dem Link für "Nom Wah" gesucht hatte, hatte ich erst wahrgenommen, dass die vorab gefundene Apotheke offenbar genau die Location war, die bei unserem Besuch bei "Nom Wah" in direkter Nachbarschaft sehr nachgefragt war, obwohl von außen nichts zu erkennen war, Ich hatte mich gewundert, was da für viele Menschen in dieses unscheinbare Gebäude wollten.

Hätte ich gewusst, wofür man da anstand und hätte ich mich besser gefühlt, wären wir wohl für mindestens einen ausgefallenen Cocktail dort eingekehrt, aber so bleibt die Apotheke wohl auf der Bucket List für einen eventuellen zukünftigen nächsten New York Besuch.

Ah - klingt aber wirklich live ;)

Die Apotheke ist als Speakeasy schon ein netter Laden. Von Außen absichtlich unscheinbar - für den Eintritt "benötigt" man ein Codewort (wer die Frage allerdings nicht beantworten kann kommt auch so rein ;) ).

Bin auf den weiteren (wirklich guten) Tripreport gespannt. Danke!
 
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Nitus

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04.04.2013
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MUC
Tag 5 - von NYC nach Atlantic City

Leider fühlte ich mich heute an dem Tag, an dem wir von New York City nach Atlantic City reisen wollten, nicht wirklich gut. Aber da das Hotel dort vorausbezahlt war und die Reise ja auch mit einem Mietwagen erfolgen sollte, entschlossen wir uns nicht vom ursprünglichen Plan abzuweichen. Zuerst gab es dann aber noch ein letztes Lounge-Frühstück im Sheraton Tribeca, was wir heute auf der sonnigen Terrasse der Lounge einnehmen sollten. Zu meiner Verwunderung gab es heute sogar Teller aus Porzellan und Besteck aus Metall.

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Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen und checkten aus dem Sheraton aus. Es war ein kurzer Fußweg zur Metro-Haltestelle Canal Street. Dort folgten wir dann der Beschilderung zur Q-Linie, was uns lange Wege mit einigen Treppen in dem unterirdischen System bescherrte. Kränkelnd, mit Gepäck und getragener FFP2-Maske war das wahrlich kein Vergnügen. Irgendwann erreichten wir dann den richtigen Bahnsteig und wenige Minuten später traf dann auch eine Bahn der Q-Linie ein, die wir sieben Stationen später an der 86sten Straße verließen. Hier gab es zu unserer Überraschung sogar eine Rolltreppe.

Wie ich im ersten Post dieses Threads bereits schrieb, war ein erschwinglicher Mietwaren meine Voraussetzung, um eine USA-Reise zu buchen. Eher zufällig hatte ich seinerzeit bei billiger-mietwagen.de genau ein Angebot bei genau einer New Yorker Budget-Filliale gefunden, welches knapp 370 Euro für eine Woche "Mazda CX-5 oder ähnlich; 4 -Türer; Automatik; Klimaanlage; Budget Gruppe F" kosten sollte. Alle anderen Angebote waren vierstellig. Bei der Preisersparnis war dann auch die längliche U-Bahn-Fahrt bis zur 86sten Straße drin.

Das Budget-Büro lag in einer Tiefgarage und der einzige Schalter-Mitarbeiter bediente bei unserem Eintreffen bereits ein Pärchen, sodass wir einen Moment warten mussten. Als wir an der Reihe waren, konnte meine Buchung schnell gefunden werden. Es sollte ein Buick Encore werden, für den ich in USD überraschenderweise einen geringeren Betrag als in EUR zahlen sollte. Die Buchungsbestätigung von billiger-mietwagen.de belief sich inkl. Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung auf 368,68 Euro und gab keine Information über den entsprechenden USD-Betrag. Zum Buchungszeitpunkt hätten die knapp 370 Euro wohl mehr als 400 USD bedeutet, und auch zum Zeitpunkt der Fahrzeugabholung eher 390 USD, als die mir tatsächlich berechneten 365,86 USD.

Mit dem üblichen Papierkram wurden wir dann zu einem Mitarbeiter geschickt, der vor der Ausfahrt bereits unseren Buick Encore bereit gestellt hatte.

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Nachdem wir geprüft hatten, dass alle Vorschäden korrekt erfasst waren, versuchten wir mein Xiaomi via Google Auto mit dem Buick zu verbinden, aber die Verbindung war sehr instabil. Auch in den folgenden Tagen sollte es eher Glückssache sein, ob Google Maps über das Autoradio nutzbar werden sollte. +1 sprang jetzt und auch in den Folgetagen ein, um mit seinem Handy mir die notwendigen Navigationshinweise zu geben. So ging es dann quer durch Manhattan zum Holland Tunnel.

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Offenbar war die Fahrt von Manhattan nach New Jersey durch den Holland Tunnel kostenfrei. Lediglich für die Gegenrichtung wird offenbar eine Maut in Höhe von 16 USD erhoben. Bezüglich Maut wurde ich in der Budget-Filliale darauf hingewiesen, dass ich wahlweise selbst in bar bezahlen oder einfach die automatische Mauterfassung nutzen könne, dann jedoch pro Tag der aktiven Nutzung 5,95 USD pauschal zusätzlich zu den jeweiligen Mautgebühren zahlen müsse. So steuerte ich direkt beim ersten "Toll Plaza" die E-Z-Pass Spuren an. Die Anzeige neben der Durchfahrt sollte jedoch "Toll not paid" anzeigen, was mich etwas beunruhigte.

Als wir unser erstes Tagesziel, den Parkplatz am Liberty State Park, erreicht hatten, versuchte ich gleich bei Budget anzurufen, erreichte jedoch niemanden. Tatsächlich war ich sehr verunsichert, dass mir am Toll Gate angezeigt wurde, dass ich die Maut nicht bezahlt hatte. Nichtsdestotrotz stiegen wir aus und spazierten ein wenig im Park umher, um die tolle Aussicht auf die Freiheitsstatue von hinten und Manhattan zu genießen.

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Da mir das Thema mit der Maut jedoch keine Ruhe ließ, inspizierte ich nach unserem Spaziergang den Mietwagen genauer. Anders als noch vor über 10 Jahren konnte ich nirgendwo einen RFID-Tag ausmachen, an welchen ich mich von meinen vorhergehenden USA-Reisen erinnerte. Damals konnte man den Tag dann auch in ein Metallkästchen schieben, um somit die Mautabrechnung durch die Mietwagenfirma abzulehnen. Bei unserem Buick Encore ware jedoch nichts vergleichbares auffindbar, obwohl auf eine elektronische Mautabrechnung auch im Fahrzeuginneren hingewiesen wurde.

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Glücklicherweise erreichte ich beim erneuten Versuch jemanden in der New Yorker Budget-Filliale, der mir jedoch erklären sollte, dass das gar kein Problem sei. Die Mautgebühren würden mir trotzdem ohne Aufschläge (abgesehen von den 5,95 USD pro Tag) abgerechnet werden. Dies beruhigte mich zwar, jedoch wollte ich dennoch Mautgebühren sparen und hatte dem mittlerweile per Google Auto funktionierendem Google Maps mitgeteilt, Mautstraßen zu meiden. Wir ließen uns dann zum zweiten geplanten Tagesziel, dem "Jersey Gardens"-Outlet navigieren, was aufgrund der Mautstraßen-Vermeidung aber ziemlich lange dauern sollte. So hielten wir unterwegs, um uns mit billigem frittiertem Hähnchen und etwas Coleslaw zu stärken.

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Am Outlet habe ich dann die Segel gestrichen und +1 ein wenig shoppen lassen. Mir ging es heute wirklich nicht gut. Deswegen für heute auch nur eine eher überschaubare Bilderanzahl.

Nachdem +1 ein paar Schnäppchen geshoppt hatte, aktivierte ich wieder die Nutzung von Mautstraßen und lenkte uns von Google Maps geführt in Richtung Atlantic City. Nach einem Stau gelüstete es uns nach einer Stärkung, sodass wir beim US-amerikanischen Tank&Rast-Pendant hielten und dort bei einer abgespeckten Wendy's-Filliale langweilige Burger erstanden, die wir im lieblosen Außenbereich vertilgten.

Gegen Abend trafen wir dann am vorab gebuchten Courtyard Atlantic City ein, wo man zwar ein wenig unbeholfen wirkte, uns aber dennoch halbwegs zügig einchecken konnte. Wie ich schon in der App gesehen hatte, gab es für uns kein Upgrade, aber war offenbar auch durchgängig für die vier gebuchten Nächte keine Suite mehr verfügbar. Das Zimmer wirkte schon ein wenig in die Jahre gekommen und ich empfand die lichte Raumhöhe als relativ niedrig.

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Die Aussicht von unserem Zimmer war relativ bescheiden, da man direkt auf das Nachbarhotel guckte. Am Ende des Flurs gab es jedoch einen Ausblick auf den Atlantik, wenngleich man noch diverse Parkplätze ausblenden musste.

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Auch wenn es schon Abend war, wollten wir noch kurz ein wenig die Umgebung des Hotels und den Strand erkunden. Bei bewölktem Wetter und aufziehendem Wind war es jedoch gar nicht so angenehm, sodass dies ein kurzer Spaziergang blieb.

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Nachdem wir uns unterwegs je ein Pizzastück als Abendessen gegönnt hatten, ging es früh zurück zum Hotel und auch ins Bett.
 

IL62M

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13.01.2022
444
2.376
Wie immer ein sehr schön geschriebener Bericht. Schade, dass es gesundheitlich nicht so gut lief. Ist auf Reisen immer besonders ärgerlich.

War nun schon etwas länger nicht mehr in den USA und NYC, aber das Preisniveu das du und auch andere Berichte beschreiben ist schon beachtlich.

Bin schon gespannt was es aus Atlantic City und Umgebung für 4 Nächte zu lesen gibt.
War beim letzten USA Aufenthalt für einige Monate in New Jersey und habe die Umgebung ausgiebig erkundet,u.a auch Atlantic City und die umliegende Küste.
 
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Nitus

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04.04.2013
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MUC
War nun schon etwas länger nicht mehr in den USA und NYC, aber das Preisniveu das du und auch andere Berichte beschreiben ist schon beachtlich.

Tatsächlich war es preislich aufgrund der einerseits auch auf der anderen Atlantikseite vorhandenen Inflation und andererseits des eher schlechten Wechselkurses wirklich nicht günstig. Ein wenig haben wir schon auf das Geld geachtet.

Bin schon gespannt was es aus Atlantic City und Umgebung für 4 Nächte zu lesen gibt.
War beim letzten USA Aufenthalt für einige Monate in New Jersey und habe die Umgebung ausgiebig erkundet,u.a auch Atlantic City und die umliegende Küste.

Spoiler Alert: Die meiste Zeit in Atlantic City hatten wir tatsächlich in unserem mittelmäßigen Hotelzimmer zugebracht. Auch wenn ich mich ganz langsam erholte, brauchte nun +1 ein wenig mehr Ruhe und Erholung. Die vorgeplanten verschiedenen Ausflüge in und um Atlantic City sind daher leider ebenso ins Wasser gefallen wie das Treffen mit dem ehemaligen Professor von +1, bei dem er in Bangkok studiert hatte, und der schon seit Jahren mit seinem Lebensgefährten in einem Vorort von Atlantic City lebt, und den +1 sehr gerne besuchen wollte, nachdem wir ihn gemeinsam das letzte Mal noch deutlich vor der Pandemie in seiner Eigentumswohnung in Bangkok besucht hatten.

Abwechslungsreicher wird es erst, nachdem wir Atlantic City in Richtung Washington D.C. verlassen hatten. Ich werde berichten.
 

oliver2002

Indernett Flyertalker
09.03.2009
8.982
4.445
50
MUC
www.oliver2002.com
Das mit den EU Handys und Ami 4/5G war leider für uns im April ein Thema... ein Kumpel hatte mir vollwertige T-Mobile Sim karten auf sein Firmenkonto besorgt, die leider weder in MI, UT, NV, AZ und CA kaum funktioniert haben. Teilweise wurde auf den iPhone SE2 und 12 mini LTE bzw 5G angezeigt aber nix ging.

NYC-Atlantic City-Delaware-Washington haben wir im Sommer 19 gemacht. Coole Strecke. Atlantic City war bizarr. Wir haben sogar im gleich Courtyard (Beach Block?) gewohnt. :)
 
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04.04.2013
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Das mit den EU Handys und Ami 4/5G war leider für uns im April ein Thema... ein Kumpel hatte mir vollwertige T-Mobile Sim karten auf sein Firmenkonto besorgt, die leider weder in MI, UT, NV, AZ und CA kaum funktioniert haben. Teilweise wurde auf den iPhone SE2 und 12 mini LTE bzw 5G angezeigt aber nix ging.

Ja, das scheint ein übliches Phänomen zu sein. Du kannst Dich zwar auf dem sog. Coverage-Layer (niedrige Frequenz und geringe Kapazität) einbuchen, kannst aber die hohen Frequenzen der gleichen Zelle, die man für die richtige Kapazität benötigt, aufgrund von Inkompaibilität nicht nutzen. Aber zum Glück sind die USA schon ziemlich alleine mit ihrem Frequenzplan. Europa, Asien und weite Teile Afrikas und Lateinamerikas sind sich da zum Glück deutlich einiger. Deswegen klappt auch in Thailand die schnelle Datenübertragung mit einer lokalen SIM-Karte deutlich besser als in den USA.

NYC-Atlantic City-Delaware-Washington haben wir im Sommer 19 gemacht. Coole Strecke. Atlantic City war bizarr. Wir haben sogar im gleich Courtyard (Beach Block?) gewohnt. :)

Delaware haben wir links liegen gelassen bzw. nur aus dem Autofenster begutachtet. Ja, Courtyard Atlantic City Beach Block war der Name dieses rustikalen Hauses. Ich sehe schon, wir haben da Anknüpfungspunkte für den nächsten MUC-Stammtisch. :)
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ärgerlich, wüsche gute Besserung nachträglich, ist immer doof, wenn man sich auf Reisen nicht gut fühlt.

Danke Dir! Aber das ist halt das Risiko. Bisher ging es immer gut. Eine Reise unter Vielen, die einen etwas einschränkt, kann ich daher akzeptieren. Aber trotzdem Schade, da wir von Atlantic City aus durchaus die etwas wildere und touristisch nicht so überlaufene Atlantikküste im Umland erkunden wollten. Hat halt dieses Mal nicht sollen sein.
 
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Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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Tag 6 - Tristesse in Atlantic City

Wir hatten weder richtig schlecht noch richtig gut geschlafen, waren aber für die zwei Queen Size Betten dankbar, die uns mehr als genug Platz boten. Schwierig war jedoch, dass man die Fenster nicht öffnen konnte und lediglich über die zeitweise anspringende Klimaanlage mit (hoffentlich) Frischluft versorgt wurde. Nachdem +1 sich heute schlechter fühlen sollte als ich mich, sollte ich mich nach dem Aufstehen auf den Weg machen, Frühstück zu organisieren. Noch hatte ich nicht bemerkt, dass es auch in unserem Hotel gegenüber der Rezeption einen "Breakfast Counter" gab, sodass ich in der Nachbarschaft Frühstück besorgte.

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Dabei hatte ich unser nicht sonderlich ansehnliches Hotel fotografiert, wobei mir erst jetzt auffällt, dass auch diese Werbung gegen Abtreibung mit der Aussage "Heaven sent - Eyes develop 14 days from conception", die mir vor Ort schon sauer aufgestoßen war, es auf das Foto geschafft hatte. Ein so komplexes Thema wie Abtreibung mit solch platten Aussagen und einem süßen Foto zu emotionalisieren, erscheint mir nicht der richtige Weg. Aber radikale Standpunkte, insbesondere wenn sie in vermeintlichem Zusammenhang mit dem christlichen Glauben stehen, sind ja in den USA nicht unüblich. Ich machte mich auf jeden Fall noch ein paar Schritte weiter auf den Weg, um unser Frühstück abzuholen.

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Auch das typisch US-amerikanische "Hungrymen's Breakfast" bot wieder Anlass zu Kritik. Die zwei riesigen Pfannkuchen waren zwar super fluffig, aber sonst eher geschmacksneutral. Der für den Geschmack mitgegebene "Smucker's Breakfast Syrup" war laut Zutatenliste ein reiner Glukosesirup mit künstlichen Aromen, definitiv weit weg von einem Ahornsirup, den man sich in good old Germany vielleicht als typischen US-amerikanische Frühstücksbestandteil vorstellt. Die zum Frühstück gehörende "Whipped butter" kannte ich bisher nicht, fand deren Konsistenz irgendwo zwischen Butter und geschlagener Sahne aber nicht gänzlich schlecht, um sie mit dem Sirup und den Pfannkuchen zu kombinieren. Die Würstchen schmeckten gut und das Rührei erhielt mit dem "Fancy Ketchup" auch genug Geschmack. In Summe fühlte ich mich nach dem Frühstück aber so, als hätte ich maximal gesündigt, und das trotz ausgebliebener geschmacklicher Befriedigung.

+1 brauchte heute offenbar Bettruhe. Ich fühlte mich auch nicht wirklich so, als könnte ich Bäume ausreißen, wollte aber gerne nochmal frische Luft schnappen. So machte ich mich auf den Weg zum Strand, den ich in südlicher Richtung entlang spazierte.

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Auf dem Rückweg, für den ich den "Boardwalk", also nicht den Strand sondern die Promenade gewählt hatte, kam ich dann an einem "Biergarten" vorbei, wo sich mir als Wahlmünchner beinahe der Magen umgedreht hat. Eine blauweiße Flagge, auf der der Schriftzug "Oktoberfest" zu lesen ist, aber dann das Warsteiner-Logo prangt. Geht's noch?

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Auch Schöfferhofer gehört nicht in einen bayerischen Biergarten sondern wohl eher in den Bauchnabel von sich nach Hessen verirrenden Französinnen. Ansonsten waren wenigstens die Hofbräu- und Weihenstephan-Schirme passend. Nicht nur aufgrund der Uhrzeit sondern auch aufgrund meines weiterhin angeschlagenen Gesundheitszustandes kam ein Biergartenbesuch aber ohnehin nicht in Frage.

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Zurück auf dem Zimmer ruhte ich mich ebenso wie +1 aus. Gegen frühen Nachmittag bekamen wir trotz des üppigen Frühstücks Hunger. Um das tägliche Guthaben von 10 USD pro Person nicht verfallen zu lassen, suchte ich im kleinen Kioskbereich des Hotels nach Nahrung. Neben Tütensuppen war die einzige pikante Nahrung ein tiefgekühltes Pad Thai, wovon ich dann zwei Portionen an der Rezeption auf unser Zimmer schreiben lassen sollte. Tatsächlich war das TK-Gericht nicht ganz so schlimm, wie befürchtet, aber Lichtjahre entfernt von einem Pad Thai, wie man es aus Thailand gewohnt ist.

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Den weiteren Tag verbrachten wir in Hoffnung auf eine baldige vollständige Genesung auf unserem Zimmer.
 

oliver2002

Indernett Flyertalker
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Den Trump Palast gibt es nicht mehr, bzw ist eine Ruine.
Um Atlantic City besser zu verstehen empfehle ich diese Folge von Spectacular Failures:
 
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on_tour

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01.08.2010
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Den Trump Palast gibt es nicht mehr, bzw ist eine Ruine.
Um Atlantic City besser zu verstehen empfehle ich diese Folge von Spectacular Failures:
wenn Du das Trump Taj Mahal meinst, das ist heute das Hard Rock Hotel.
In 2016 war es wirklich wie eine Ruine, aber man versuchte noch zu Arbeiten. Wir wollten kurz nach 8 ins Hard Rock Cafe, aber "sorry sir, closed already, because we have no guest"
 
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DanielSB

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08.05.2017
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Saarbrücken
Tag 5 - von NYC nach Atlantic City

Wie ich im ersten Post dieses Threads bereits schrieb, war ein erschwinglicher Mietwaren meine Voraussetzung, um eine USA-Reise zu buchen. Eher zufällig hatte ich seinerzeit bei billiger-mietwagen.de genau ein Angebot bei genau einer New Yorker Budget-Filliale gefunden, welches knapp 370 Euro für eine Woche "Mazda CX-5 oder ähnlich; 4 -Türer; Automatik; Klimaanlage; Budget Gruppe F" kosten sollte. Alle anderen Angebote waren vierstellig. Bei der Preisersparnis war dann auch die längliche U-Bahn-Fahrt bis zur 86sten Straße drin.

Das Budget-Büro lag in einer Tiefgarage und der einzige Schalter-Mitarbeiter bediente bei unserem Eintreffen bereits ein Pärchen, sodass wir einen Moment warten mussten. Als wir an der Reihe waren, konnte meine Buchung schnell gefunden werden. Es sollte ein Buick Encore werden, für den ich in USD überraschenderweise einen geringeren Betrag als in EUR zahlen sollte. Die Buchungsbestätigung von billiger-mietwagen.de belief sich inkl. Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung auf 368,68 Euro und gab keine Information über den entsprechenden USD-Betrag. Zum Buchungszeitpunkt hätten die knapp 370 Euro wohl mehr als 400 USD bedeutet, und auch zum Zeitpunkt der Fahrzeugabholung eher 390 USD, als die mir tatsächlich berechneten 365,86 USD.

Mit dem üblichen Papierkram wurden wir dann zu einem Mitarbeiter geschickt, der vor der Ausfahrt bereits unseren Buick Encore bereit gestellt hatte.

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Nachdem wir geprüft hatten, dass alle Vorschäden korrekt erfasst waren, versuchten wir mein Xiaomi via Google Auto mit dem Buick zu verbinden, aber die Verbindung war sehr instabil. Auch in den folgenden Tagen sollte es eher Glückssache sein, ob Google Maps über das Autoradio nutzbar werden sollte. +1 sprang jetzt und auch in den Folgetagen ein, um mit seinem Handy mir die notwendigen Navigationshinweise zu geben. So ging es dann quer durch Manhattan zum Holland Tunnel.

Genau diese Mietwagenstation hatten wir ebenfalls im Mai für unseren Trip gebucht. Anfänglich war ich etwas skeptisch, da die Preise wirklich ein gutes Stück günstiger als die Konkurrenz waren, aber schlussendlich lief alles glatt und wir waren sehr zufrieden.


Cooler Trip Report, ich bleib an Bord :)
 
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Nitus

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04.04.2013
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Tag 7 - Schlafen & Essen

Heute morgen wollte ich den "Breakfast Counter" in unserem Hotel ausprobieren. Als ich vor diesem im Erdgeschoss eintraf, bestellten gerade vier ältere Amerikanerinnen ihr Frühstück. Die äußerst freundliche Mitarbeiterin wirkte jedoch latent überfordert, die Bestellungen von vier Kaffees und vier Frühstücksgerichten aufnehmen zu können, und fragte wiederholt nach, bis sie irgendwann offenbar alle Wünsche der vier Kundinnen notiert hatte. In Erwartung, nun in Kürze ebenfalls meine Bestellung aufgeben zu können, studierte ich die übersichtliche Speisekarte vor Ort.

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Tatsächlich musste ich mich aber noch maximal gedulden, denn die Mitarbeiterin rannte wie ein aufgescheuchtes Huhn hin und her, bis sie irgendwann alle vier Kaffees für die Damen bereitstellen konnte. Anschließend glich sie erneut die Essensbestellung mit ihnen ab, bevor sie für eine erstaunlich lange Zeit in der Küche verschwand. Hinter mir trafen weitere Gäste ein, die jedoch weniger Geduld als ich hatten, und noch vor einer Möglichkeit zur Bestellung die Warteschlange wieder verließen. Irgendwann konnte ich dann meine Bestellung von zwei "bistro breakfast sandwich" aufgeben, die jedoch nicht notiert wurde. Und wieder verschwand man in der Küche, um dann einzelne Gerichte der Bestellung der vier Damen auszuliefern.

Irgendwann erschien dann eine Dame in ziviler gediegener Kleidung, um die einzige freundliche aber nicht minder hektische Mitarbeiterin am Frühstücksschalter zu unterstützen. Die eigentliche Mitarbeiterin erklärte der augenscheinlich improvisierten Kollegin die Zubereitung meiner Bestellung, die sie dabei jedoch komplett selbst vornahm. Es wurden zwei offenbar fertig belegte Sandwiches aus der Kühlung genommen und für eine Minute in den Turbo-Ofen, den man auch aus deutschen Subway-Filialen kennt, getan. Wenig später wurden die aufgebackenen Sandwiches ausgepackt und zusammen mit ein wenig gekühltem Obst in eine Plastikverpackung verbracht.

Für die Zubereitung, die gerade mal eine Minute dauern sollte, musste ich ungelogen eine halbe Stunde warten. Multitaksing und Arbeitsorganisation scheinen hier unbekannt zu sein. Das war äußerst chaotisch und kann nicht zu nennenswerten Umsätzen führen.

Der Bistro Breakfast Sandwich schmeckte dann auch wirklich wie ein aufgewärmtes Industrieprodukt, sollte aber wenigstens für ein wenig Sättigung sorgen.

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Bis zum Nachmittag verbrachten +1 und ich den Tag auf dem Zimmer, da wir Beide uns weiterhin nicht sonderlich gut fühlten. Irgendwann am Nachmittag machten wir uns dann gemeinsam auf, ein spätes Mittagessen zu organisieren. Die Wahl fiel auf ein bei Google Maps äußerst gut bewertetes jamaikanisches Restaurant, bei dem wir unser To-Go-Essen abholen sollten.

+1 wählte Jerk Chicken mit Rice & Beans sowie Collard Greens als Beilagen.

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Ich hingegen entschied mich für das jamaikanische Curry mit Mac & Cheese und ebenfalls Collard Greens als Beilagen.

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Wir Beide waren sehr zufrieden. Insbesondere die Collard Greens, die offenbar eine Art Blattkohl sind, und geschmacklich sehr an mein Lieblingsgemüse Grünkohl erinnerten, gefiel uns sehr. Aufgrund der riesigen Portionen, die wir nach der Wahl von "large portion" erhielten, reichten unsere Mahlzeiten nicht nur für ein spätes Mittag- sondern auch Abendessen.

Ansonsten war heute wirklich der unspektakulärste Tag unserer Reise, den wir in Erwartung gesundheitlicher Besserung einfach nur abhakten.
 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
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11.249
CPT / DTM
Für die Zubereitung, die gerade mal eine Minute dauern sollte, musste ich ungelogen eine halbe Stunde warten. Multitaksing und Arbeitsorganisation scheinen hier unbekannt zu sein. Das war äußerst chaotisch und kann nicht zu nennenswerten Umsätzen führen.

Das kommt dabei heraus, wenn für das heilige "sharholder-value" nur noch billiges, ungelerntes und unqualifiziertes Personal beschäftigt wird... :eek: Grausam!