Kontinent Nummer 7 - Neuseeland

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Icecreamman

Erfahrenes Mitglied
04.07.2022
2.716
2.900
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Tag 21

Der Wecker reißt uns um 05.30 Uhr aus unserem Schlaf. Heute haben wir keine Zeit zu trödeln. Um 07.00 Uhr geht der Shuttle zum Tongariro Crossing Startpunkt und bis zum Parkplatz fahren wir auch noch gute 20 Minuten.
Wir machen uns schnell fertig, schmeißen uns in unsere multifunktionalen Wanderoutfits und machen uns nebenbei noch Frühstück. Es gibt den Rest griechischen Joghurt, Banane, Müsli und je einen halben Apfel. Dazu noch ein Glas O-Saft.

Pünktlich um halb 7 sitzen wir im Auto. Wir sind beide ziemlich gespannt darauf, was uns heute erwartet. Der Parkplatz ist für große Massen ausgelegt und generell ist alles professionell organisiert. Bei der Einfahrt wird unser Name auf einer Liste abgehakt und ein paar Meter weiter, wird Auto neben Auto eingewiesen.
Mit unserem gepackten Rucksack steigen als vorletzte in den Bus ein und bekommen auch keine Plätze mehr nebeneinander. Beim Einsteigen fragt der nette Busfahrer jeden Gast, wo er herkommt. Bei „Germany“ geht ein kleines Raunen/Lachen durch den Bus.
Zusammengefasst sitzen in diesem Bus ausschließlich Deutsche und Australier.
Und auch später auf der Wanderung hören wir fast permanent die deutsche Sprache.

Nach gut 25 Minuten kommen wir am Startpunkt der Wanderung an. Durch unsere vorderen Sitzplätze haben wir das Glück mit die ersten an den Toiletten zu sein. Auf der Wanderung wird es insgesamt 4 Toiletten geben, weshalb zumindest S. ihrem Motto nachgeht "better save than sorry".

Und dann geht es auch schon los, 20,2km liegen vor uns, aktuelles Wetter: strahlender Sonnenschein und blauer Himmel.

Anhang anzeigen 291989

Die erste Strecke bis zu den Blue Springs verläuft gut. Man hat einen ganz leichten Anstieg, also absolut machbar.
Die Blue Springs sind ein kleiner Wasserfall, wenig spektakulär, aber den nehmen wir natürlich dennoch mit

Anhang anzeigen 291990

Im Anschluss geht es dann ein kleines Stückchen steiler bergauf, man kommt schon etwas außer Atem. Oben wird man mit einem Schild begrüßt, dass das der leichte Part war und es ab jetzt anstrengend wird. Wer sich jetzt nicht fit genug fühlt, sollte umdrehen und den Shuttleservice rufen.

Anhang anzeigen 291991

Mein Blick geht zu meiner Frau, insbesondere zu ihrem Knie. Da sich dieses aber bisher noch nicht gemeldet hat, heißt es weiter geht’s. Vor uns liegen die s.g. Devil Staircase - 2km und insgesamt 370 Stufen. Wie üblich auf den vielen Wanderwegen in Neuseeland, ist auch dieser Weg extrem gut ausgebaut. Jede Treppenstufe hat ein in den Boden integriertes Gitter, das es fast unmöglich macht auszurutschen. Als einzige Schwierigkeit bleibt der Höhenunterschied von etwa 200 Höhenmeter, der auf einer relativ kurzen Strecke zu überwinden ist.

Wir kommen das erste Mal ordentlich ins Schwitzen. S. macht etwas mehr Pausen als ich, am Ende kommen wir aber beide oben an. Noch ein kurzer Anstieg und wir erreichen den Rand des South Craters.

Anhang anzeigen 291992

Der anschließende Part ist wiederum sehr schön. Flach geht es durch die weite Ebene des Kraters. Hier können wir etwas entspannen und verschnaufen. Je näher wir dem Ende der Ebene kommen, desto mehr können wir erahnen, was da noch so vor uns liegt.

Anhang anzeigen 291993

Anhang anzeigen 291994

Der Ausblick auf den Mt. Ngauruhoe ist atemberaubend. Und was haben wir für ein Glück mit dem Wetter. Nicht eine Wolke stört den Anblick und so haben wir einen grandiosen Blick auf den berühmten Schicksalsberg aus Herr der Ringe.

Die karge Landschaft bietet dabei einen nicht alltäglichen Anblick. Und auch eine kurze Ablenkung von dem, was da noch vor uns liegt: der steile und anstrengende Aufstieg zum Red Crater. Der steinige, gewundene Pfad zum Kraterrand lässt einen bereits ordentlich schwitzen, aber der Ausblick dabei ist genial. Immer wieder machen wir hier den Abschnitten eine kurze Pause und genießen die Aussicht.

Anhang anzeigen 291996

Wie geht's eigentlich dem Knie oder den Knien? Ziemlich gut - na wie vor keine Beschwerden. Es wäre gelogen zu sagen, wir merken den Aufstieg nicht in den Beinen, aber das Wichtigste ist, dass +1 keine Schmerzen bestehen.

Über Geröll und lose Steine wandern wir ziemlich genau eine Stunde weiter hoch zum Red Crater.

Anhang anzeigen 292007

Nun ist er endlich erreicht, der höchste Punkt des Tongariro Alpine Crossing. 1886m und das um ziemlich genau 11.00 Uhr, also gute 3 Stunden nach Beginn unserer Tour. Ganz schön frisch und windig hier oben, besonders wenn man vom Aufstieg auch noch geschwitzt ist.

Die Aussicht von hier oben ist atemberaubend schön. Unter uns erstreckt sich eine faszinierende Landschaft aus Geröll, Asche und Berggipfeln, welche mit den 3 türkisblauen Emerald Lakes den Höhepunkt findet.

Anhang anzeigen 291998

Eine gemütliche Pause ist schier unmöglich. Zum einen sind wir nicht die einzigen Menschen hier oben und zum anderen weht der Wind recht ordentlich und es ist ungemütlich. Der Ausblick ist dennoch so schön, dass wir eigentlich gar nicht mehr so schnell gehen wollen.

Wir machen uns an einen ersten Abstieg, der es aber in sich hat. Der Hang runter zu den Seen ist steil. Sehr steil. Es geht rapide bergab und wir sehen, wie schwer sich die anderen Wanderer mit dem weichen Untergrund tun. Viele rutschen und stolpern auf dem Gemisch aus Sand, Asche und losen Steinen, welches einen sofort knöcheltief einsinken lässt. Nur langsam mühen sich die Menschen um uns herum den Hang hinab.

Wir hingehen haben wenig Probleme. Mit unseren stabilen Wanderschuhen laufen meist seitlich runter. Damit haben wir einen sicheren Halt und entlasten auch die Knie.

Der Blick nach oben lässt uns etwas schmunzeln, wie eine Ameisenstraße wirkt der Anblick.

Anhang anzeigen 292000

Direkt vor den Ufern der schimmernden Emerald Lakes, die ihre auffällige Farbe den im Wasser gelösten Mineralien verdanken machen wir unsere erste ausgiebigere Pause und gönnen uns eine Banane sowie ein Riegel. Wir sind zwar wieder etwas tiefer, der Wind ist trotzdem weiterhin nicht zu unterschätzen. Sonne und blauer Himmel sind aber nach wie vor unsere treuen Begleiter. Wir legen deshalb auch nochmal etwas Sonnencreme nach.

Wir bahnen uns unseren Weg wieder etwas hinauf in Richtung Blue Lake. Der letzte Anstieg dieser Tour und in Windeseile erreichen wir den Rand des North Craters. Der Blue Lake ist riesig. Auch sehr schön, kann aber mit den Seen in der chilenischen Atacama-Wüste nicht ganz mithalten.

Anhang anzeigen 292001

Ab jetzt geht es nur noch bergab.

Aktuelles Fazit: der Anstieg ist nicht zu unterschätzen und man kommt ordentlich außer Puste und die Oberschenkel merkt man auch. Der Ausblick und das Gesehene machen jedoch alles wett.
Bei uns war die Freude darüber, dass wir zwei Untrainierte, das bisher gemeistert haben, einfach riesig.

Der Abstieg beginnt recht entspannt mit einem gleichmäßig bergabgehenden Pfad, der in Serpentinen nach unten führt.

Anhang anzeigen 292002

Leider ändert sich der Weg jedoch nach kurzer Zeit und aus dem gleichmäßigen Pfad, werden Treppenstufen, hunderte Treppenstufen und dann auf einmal sind die da. Die Knieschmerzen bei +1. Schon nach den ersten Stufen, humpelt sie Stufe für Stufe den Weg runter. Auf den Wegen zwischendurch hat sie überhaupt keine Probleme, es sind wirklich nur die Stufen. Und leider sind es wirklich viele Stufen.
Hinzukommt, dass bei uns beiden mittlerweile die Beine ganz schön schwer sind. Bei mir sind es die Oberschenkel, S. merkt die Kilometer dann doch eher in den Füßen.

Der letzte Abschnitt des Weges führt uns zu unserer eigenen Verblüffung durch dickten Regenwald. Damit haben wir nicht gerechnet.

Anhang anzeigen 292003

Insgesamt sind allein der Abstieg gute 10km und dauert nochmal etwas mehr als 3h.

Als wir am Ende des Tracks ankommen, sind wir erleichtert und gleichzeitig unfassbar stolz.

Anhang anzeigen 292004

Der letzte Kilometer die Straße entlang bis zum Parkplatz dauert eine gefühlte Ewigkeit, die Beine sind so schwer und müde geworden und jeder Schritt zieht sich. Aber davon wollen wir uns das tolle Erlebnis nicht verderben lassen. Wir kommen schlussendlich nach ca. 22 km erschöpft, aber auch extrem stolz und beeindruckt von den Eindrücken des Tages wieder am Shuttle Car Park an.

Ziemlich genau 8h haben wir gebraucht. Dabei einkalkuliert viele kleine Pausen beim Anstieg, jede Toilettenmöglichkeit und auch einfach mal die Ansicht genießen und nicht direkt weiterhetzen.

Anhang anzeigen 292005

Wir fahren zurück zur Unterkunft.
Wir wissen auch diesen Abend nicht, was wir essen sollen. Die ortseigenen Restaurants überzeugen uns alle nicht. Da wir erst ca. 16 Uhr haben, verschieben wir die Entscheidung auf später.

Wir parken das Auto und zu unserer Ferienwohnung müssen wir ungefähr 7 Stufen zur Haustür laufen. Die ersten Schritte sind eine Qual, wir können uns kaum bewegen und die wenigen Stufen, kommen uns vor wie hunderte 😅

Angekommen legen wir uns erstmal kurz auf die Couch. S. geht recht zügig duschen, ich hingegen kann mich nur schwerlich aufraffen.
Nachdem wir uns beide etwas besser fühlen, können wir uns recht schnell auf ein Abendessen einigen. Wir holen uns im Supermarkt eine Tiefkühlpizza und bei Burger King nebenan noch Burger. Das wird wohl für lange Zeit die teuerste TK-Pizza gewesen sein mit umgerechnet etwa 6€. Zusätzlich haben wir zu Hause auch noch einen Rest von den gestrigen Nudeln über.

Wir haben kurz Probleme, den Ofen auf Temperatur zu bringen. Deshalb starten wir mit den Burgern an. Nach den ersten Bissen wissen wir auch wieder warum wir zu Hause Fastfood-Burger meiden. Sie schmecken einfach nicht, sind lieblos zusammengeklappt und meistens kalt. Immerhin ist die Bestellung vollständig und das aber auch nur, weil +1 beim Kontrollieren festgestellt hat, dass ein Burger fehlt.

Mittlerweile nimmt auch die Pizza ihre Farbe an, aber um ehrlich zu sein, sind wir schon satt. Die Augen waren eindeutig größer als der Magen.

Jedes Aufstehen, jeder Schritt - wir jammern und lachen zugleich! Es tut uns alles weh! Ich sage noch zu +1 "Wenn ich wieder mal auf die Idee komme eine Tageswanderung zu machen, halte mich davon ab und erinnere mich an die aktuellen Schmerzen.“ 😜

Apropos Schmerzen: mit Ende der Treppenstufe haben auch S. Knie wieder Ruhe gegeben. Was ein Glück.

Wir sind fix und fertig, müssen aber trotz alle dem noch etwas Zeit in die Reiseplanung der nächsten beide Tage stecken. Im gestrigen Podcast über die Nordinsel wurden Glühwürmchen-Höhlen erwähnt. Und tatsächlich haben wir beide diese Aktivität auch bei Maps gespeichert. Von Rotorua, unserem nächsten Ziel, aus sind es ca. 2h Fahrt. Daher überlegen wir die Höhle morgen auf dem Weg einzubauen. Leider haben aber alle Anbieter keine Plätze mehr.
Tja das kommt davon, wenn man sich nicht früher darum kümmert. Ich schreibe einem Anbieter noch eine Mail bzgl. Verfügbarkeiten in den nächsten beiden Tagen, setze aber wenig Hoffnung rein. Eine grobe Idee für morgen und übermorgen steht, schauen wir einfach was kommt.

Gleichzeitig buchen wir noch recht kurzentschlossen eine 2-stündige Bootstour auf der Coromandel-Halbinsel für 16 Uhr am Sonntag. Immerhin diesen Planungspunkt hätten wir damit abgehakt.

Wir stellen uns den Wecker etwas später für morgen und schlafen beide innerhalb weniger Minuten ein.
Interessant zu lesen, scheint sich einiges geändert zu haben. Anfang 2017 war das TC noch 19,4 km lang und am Devil's Staircase gab es keine Metallgitterstufen. Ich erinnere mich an einen Geröllhang mit Stahlketten an heiklen Stellen. Am ätzendsten war tatsächlich der untere Teil des Abstiegs, wo es im Dschungel auf einmal wieder hoch geht. Weiß nicht ob das immer noch so ist. Aber die Stufen scheinen ja geblieben zu sein.
 
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SDanie

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24.03.2013
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Interessant zu lesen, scheint sich einiges geändert zu haben. Anfang 2017 war das TC noch 19,4 km lang und am Devil's Staircase gab es keine Metallgitterstufen. Ich erinnere mich an einen Geröllhang mit Stahlketten an heiklen Stellen. Am ätzendsten war tatsächlich der untere Teil des Abstiegs, wo es im Dschungel auf einmal wieder hoch geht. Weiß nicht ob das immer noch so ist. Aber die Stufen scheinen ja geblieben zu sein.

Die Änderung der Länge kommt, wenn wir es noch richtig in Erinnerung haben, dadurch, dass nach einem Geröllrutsch der erste Teil des Abstiegs angepasst und "entschärft" wurde. Müsste der Teil zwischen den beiden Toiletten sein.
 
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24.03.2013
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Gibt es eigentlich immer noch so viele tote Opossums auf den Straßen? @SDanie

Mir ist Anfang des Jahres bei einer ähnlichen Route mit ca. 2.500km Autofahrt nicht besonders viel totes Getier auf den Straßen der Nordinsel aufgefallen.

Entschuldigt bitte die späte Rückmeldung.

Wir empfanden es schon als sehr viel. Um ehrlich zu sein, mussten wir zunächst googeln, um welche Tiere es sich handelt, da wir uns über die Vielzahl wunderten.
 
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Icecreamman

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04.07.2022
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2.900
Entschuldigt bitte die späte Rückmeldung.

Wir empfanden es schon als sehr viel. Um ehrlich zu sein, mussten wir zunächst googeln, um welche Tiere es sich handelt, da wir uns über die Vielzahl wunderten.
Damals lagen die teilweise haufenweise am Straßenrand oder auf dem Mittelstreifen
 

SDanie

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24.03.2013
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Tag 22

Es ist 8:30 Uhr als wir so langsam versuchen aufzustehen. Es steht die Frage im Raum, wer als erstes aufsteht, um zu schauen wie sich Knochen, Füße und Muskeln heute anfühlen. +1 wagt den ersten Schritt. Erstaunlich gut klappt das sogar. Bis auf etwas Muskelkater in den Waden hat sie sonst keine Beeinträchtigungen. Und auch als ich mich aus dem Bett traue, merke ich nur etwas die lahmen Oberschenkel. Das hätten wir uns beide gestern Abend wesentlich schlimmer vorgestellt.

Wir frühstücken noch den Rest von gestern und schmeißen anschließend die Spülmaschine im Schnellprogramm an. Damit sollte sie noch bis zur Abreise fertig sein. Im Anschluss packen wir zusammen und machen uns fertig für den Tag.

Da mir die Glühwürmchen-Höhle seit gestern Abend nicht aus dem Kopf geht, schauen ich nochmal rein und entdecke, dass mittlerweile bei einem Anbieter für morgen doch noch eine Kombi-Tour buchbar ist. Die Seite ist aber ziemlich blöd gemacht. Sobald man die Tour im Warenkorb hat, sieht man, dass die Höhlentour morgen wäre, aber die Glühwürmchen-Tour erst einen Tag später. Und somit zu spät. Bevor wir jetzt noch weiter Zeit verschwenden, hake ich das Thema ab und wir steigen ins Auto.

Heute sind wir beim Check-Out etwas spät dran und statt eigentlich 10 Uhr kommen wir erst gegen 10:40 Uhr los. Da unsere Stops bzw. natürlich auch die Fahrtstrecken heute deutlich überschaubarer ist, macht uns das überhaupt nichts aus.

Unser erstes Ziel heute sind die Aratiatia Rapids in gut einer Stunde Entfernung.
Vier Mal am Tag wird in der Nähe von Taupō die Überlaufrinne des Waikato River geöffnet. Bis zu 90.000 Liter Wasser pro Sekunde stürzen dann turbulent durch eine schmale Schlucht und fluten die Aratiatia Rapids. Circa 15 Minuten später schließen sich die Dammtore wieder, so dass der Fluss erneut zu einem friedlichen Bächlein wird. Der Wandel von schwachem zu starkem Wasserfluss und zurück ist ein echtes Schauspiel der Naturgewalten.

Wir lachen noch, weil wir bereits um 11:30 Uhr am Parkplatz ankommen und viel zu früh sind für die nächste Schleusenöffnung um 12 Uhr. Schnell merken wir aber wie sich sowohl der Parkplatz als auch die Aussichtsplattform füllt. So haben wir immerhin noch einen guten Platz bekommen.

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Wenn man in der Nähe ist, kann man die Schleusenöffnung auf jeden Fall mitnehmen. Schon erstaunlich in welch kurzer Zeit sich das „Tal“ füllt und in gletscherblauem Wasser erstrahlt. Von der Aussichtsplattform sind es nur 6 Minuten zurück an den Parkplatz und so sitzen wir recht schnell wieder im Auto und steuern unseren nächsten Halt an.

Die ca. 10 Minuten entfernten Huka Falls. Die Huka Falls bei Taupō in Neuseeland beeindrucken durch ihr schieres Volumen. 220.000 Liter Wasser rauschen pro Sekunde den Wasserfall hinunter. Durch das Tempo und die große Menge werden viele Luftblasen erzeugt, die das Wasser unheimlich schön blau erscheinen lassen.

Der Aussichtspunkt selbst ist voller Touristen und flach angelegt. Raus aus dem Auto, 1 Minute gehen und schon steht man auf der Brücke über den reißenden Strom.

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Die Falls sind wirklich schön anzusehen und auch hier sind die Wassermassen wieder beeindruckend. Trotzdem merken wir hier recht schnell, dass alles auf die Art Touristen aufgelegt ist, die nur kurz aus dem Auto aussteigen wollen, ein Bild machen und wieder zurück ans Auto laufen.

Überraschenderweise erhalte ich während unseres Halts eine Antwort vom Touranbieter für die Glühwürmchen-Höhle. Und tatsächlich, sie können uns morgen Mittag um 15:15 Uhr noch zwei Plätze anbieten. Online ist die Tour nach wie vor nicht buchbar, aber man schickt mir zeitgleich noch einen Zahlungslink mit.
Wir möchten darüber nochmal in Ruhe nachdenken. Einerseits wissen wir morgen nicht, wie wir den Tag füllen sollen, andererseits sind natürlich 4h Fahrt für eine 1-ständige Tour auch nicht außer Acht zu lassen. Wir wollen auf dem Hinweg zwar so oder so die Blue Springs anschauen (von dort sind es dann zumindest beim Hinweg "nur" noch 1,5h Fahrt), aber wir bewundern hier so sehr die Natur und fahren dann doch in Summe 300km durch die Gegend. Darüber möchten wir deshalb gerne nochmal nachdenken. Aber: die Plätze hätten wir.

Wir fahren weiter in den Ort Taupo und entscheiden uns spontan für ein kleines Mittagessen im Cafe Baku. Seit langem freuen wir uns mal wieder auf einen Salat.Den gbt es hier mit crunchy Asia Noodles und Chicken. Dazu bestellen wir noch einen Teller mit Humus, Joghurt, Pita und Halloumi Käse sowie 2 Coke Zero. Alles sehr lecker und anschließend sind wir pappsatt.

Wir schlendern noch vor an die nächste Ecke, denn da habe ich vorab noch etwas entdeckt: den coolsten McDonald's der Welt, wie er sich selbst nennt.

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Wir machen machen noch ein Bild von der DC-3 und laufen weiter entlang der Seepromenade bis zum Hole in One, einer Driving Range am Ufer. Hier kann man viele Menschen beobachten, die versuchen Golfbälle auf eine Plattform im Meer mit drei Zielen zu schlagen.

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Unser kleines Fazit zu Taupo: das Städtchen ist süß angelegt, bietet aber ansonsten nicht viel. An der Uferpromenade kann man ganz schön spazieren, sie lädt aber nicht zum Verweilen ein.

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In der Ferne erblicken wir noch unser gestriges Ziel.

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Als nächstes haben wir noch den Besuch eines Geothermalfeldes geplant. Wir haben uns gestern bereits intensiv eingelesen und uns dann an einem Erfahrungsbericht aus dem Internet orientiert. Für uns kommen nur der Orakei Korako Geothermal oder Wai-O-Tapu in Frage.

Es ist mittlerweile kurz vor 15 Uhr und mit Blick auf die Uhr und einem kurzen Blick in Google Maps nach den entsprechenden Fahrzeiten, entscheiden wir uns für den gut 30 Minuten entfernten Orakei Korako Geothermal Park & Cave. In der Region gibt es insgesamt 3 Thermalfelder, wir haben aber gelesen, dass dieser hier der kleinste und damit aber auch der am wenigsten frequentierte sein soll. Das ist ja eher unser Ding.

Orakei Korako, auch bekannt als Hidden Valley, weist die meisten aktiven Geysire aller geothermischen Parks in Neuseeland auf. Ein unberührtes Thermaltal, umgeben von beeindruckenden Farben, sprudelnden heißen Quellen, Schlammpools und Geysiren.

Wir kommen gegen halb 4 vor Ort an und können direkt die Tickets kaufen. Als einzige Gäste sitzen wir in dem kleinen Motorboot, welches uns in unter 5 Minuten auf die andere Seite zum Thermalgebiet fährt.

Es ist ein schöner Rundgang, wenig besucht und gleichzeitig sehr gut beschildert.

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Insgesamt ist für die Strecke von 2,5km ca. 1h veranschlagt. Und damit ist der Rundgang realistisch kalkuliert.
Kurz vor Ende des Rundwegs überholen wir noch zwei deutsche Mädels und wir sind uns sicher, dass wir die beiden auch bei der gestrigen Wanderung gesehen haben. Zumindest kommen sie uns vom Abstieg gestern bekannt vor.

Nach gut einer Stunde stehen wir wieder am Jetty und warten auf das Boot. Auch zurück sind wir wieder die einzigen Gäste im Boot.

Jetzt geht es noch gute 50 Minuten zum nächsten Hotel dem Pullman Rotorua.

Wir checken schnell ein und lehnen den Parkplatz für 60$ pro Nacht dankend ab. Dafür können wir auf der Straße günstiger parken. Zumal man ab 17 Uhr nichts mehr zahlt und vor 9:00 Uhr am nächsten Tag auch nicht. Und so parken wir für rund 4€ ca. 300m vom Hotel entfernt. Samstags ab 12:00 Uhr parkt man ebenfalls kostenfrei und sonntags ganztägig. Von daher reicht uns ein Ticket bis zum nächsten Tag 11 Uhr völlig aus.

Das Zimmer ist schön geräumig und wir fühlen uns wohl.
Während wir es uns kurz gemütlich machen, suchen nach einem geeigneten Abendessen.

Zur Auswahl stehen am Ende das poco. oder der Mexikaner El Mexicano Zapata Cantina. Beides ist sehr gut bewertet, aber leider voll besetzt. Also muss eine Alternative her. Bei der Einfahrt in Rotorua haben wir in der Straße des Hotels das Black Label Barbecue gesehen. Es gibt dort genau das, was der Name verspricht - Barbecue. Die Bewertungen bei Google Maps sind gut und auch das Essen sieht ansprechend aus. Also versuchen wir spontan unser Glück in Restaurant Nummer 3. Und wir bekommen tatsächlich einen Platz draußen auf der Terrasse. Ich bestelle mir ein Bier und +1 eine Coke Zero. Auch in der Wahl des Essens selbst, sind wir uns schnell einig. Wir teilen uns die Texas Platter für 139$, also gute 72 €. Das Essen kommt sehr schnell. Geschmacklich richtig gut, es könnte nur etwas heißer sein.

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Zurück im Hotel schalten wir seit Tagen mal wieder den TV an und bleiben auf einem Maori-Sender hängen, der gerade eine Haka Meisterschaft ausstrahlt. Total spannend, dennoch schreiben wir nebenbei noch etwas Reisebericht und planen weiter.

Gute Nacht Rotorua!
 
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ftl789

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26.02.2025
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Tag 21

Der Wecker reißt uns um 05:30 Uhr aus unserem Schlaf. Heute haben wir keine Zeit zu trödeln. Um 07 Uhr geht der Shuttle zum Tongariro Crossing Startpunkt und bis zum Parkplatz fahren wir auch noch gute 20 Minuten.
Wir machen uns schnell fertig, schmeißen uns in unsere multifunktionalen Wanderoutfits und machen uns nebenbei noch Frühstück. Es gibt den Rest griechischen Joghurt, Banane, Müsli und je einen halben Apfel. Dazu noch ein Glas O-Saft.

Pünktlich um halb 7 sitzen wir im Auto. Wir sind beide ziemlich gespannt darauf, was uns heute erwartet. Der Parkplatz ist für große Massen ausgelegt und generell ist alles professionell organisiert. Bei der Einfahrt wird unser Name auf einer Liste abgehakt und ein paar Meter weiter, wird Auto neben Auto eingewiesen.
Mit unserem gepackten Rucksack steigen als vorletzte in den Bus ein und bekommen auch keine Plätze mehr nebeneinander. Beim Einsteigen fragt der nette Busfahrer jeden Gast, wo er herkommt. Bei „Germany“ geht ein kleines Raunen/Lachen durch den, fast ausschließlich, mit Deutschen und Australiern besetzen Bus.
Und auch später auf der Wanderung hören wir immer wieder die deutsche Sprache.

Nach gut 25 Minuten kommen wir am Startpunkt der Wanderung an. Durch unsere vorderen Sitzplätze haben wir das Glück mit die ersten an den Toiletten zu sein. Auf der Wanderung wird es insgesamt 4 Toiletten geben, weshalb zumindest S. ihrem Motto nachgeht "better save than sorry".

Und dann geht es auch schon los, 20,2km liegen vor uns, aktuelles Wetter: strahlender Sonnenschein und blauer Himmel.

Anhang anzeigen 291989

Die erste Strecke bis zu den Blue Springs verläuft gut. Man hat einen ganz leichten, konstanten Anstieg zu bewältigen, absolut machbar.
Bei den Blue Springs handelt es sich um einen kleineren Wasserfall, wenig spektakulär, aber den nehmen wir natürlich dennoch mit.

Anhang anzeigen 291990

Im Anschluss geht es dann ein kleines Stückchen steiler bergauf, man kommt schon etwas außer Atem. Oben wird man mit einem Schild begrüßt, dass das der leichte Part war und es ab jetzt anstrengend wird. Wer sich jetzt nicht fit genug fühlt, sollte umdrehen und den Shuttleservice rufen.

Anhang anzeigen 291991

Mein Blick geht zu meiner Frau, insbesondere zu ihrem Knie. Da sich dieses aber bisher noch nicht gemeldet hat, heißt es weiter geht’s. Vor uns liegen die s.g. Devil Staircase - 2km und insgesamt 370 Stufen. Wie üblich auf den vielen Wanderwegen in Neuseeland, ist auch dieser Weg extrem gut ausgebaut. Jede Treppenstufe hat ein in den Boden integriertes Gitter, das es fast unmöglich macht auszurutschen. Als einzige Schwierigkeit bleibt der Höhenunterschied von etwa 200 Höhenmeter, der auf einer relativ kurzen Strecke zu überwinden ist.

Wir kommen das erste Mal ordentlich ins Schwitzen. S. macht etwas mehr Pausen als ich, am Ende kommen wir aber beide oben an. Noch ein kurzer Anstieg und wir erreichen den Rand des South Craters.

Anhang anzeigen 291992

Der anschließende Part ist wiederum sehr schön. Flach geht es durch die weite Ebene des Kraters. Hier können wir etwas entspannen und verschnaufen. Je näher wir dem Ende der Ebene kommen, desto mehr können wir erahnen, was da noch so vor uns liegt.

Anhang anzeigen 291993

Anhang anzeigen 291994

Der Ausblick auf den Mt. Ngauruhoe ist atemberaubend. Und was haben wir für ein Glück mit dem Wetter. Nicht eine Wolke stört den Anblick und so haben wir einen grandiosen Blick auf den berühmten Schicksalsberg aus Herr der Ringe.

Die karge Landschaft bietet dabei einen nicht alltäglichen Anblick. Und auch eine kurze Ablenkung von dem, was da noch vor uns liegt: der steile und anstrengende Aufstieg zum Red Crater. Der steinige, gewundene Pfad zum Kraterrand lässt einen bereits ordentlich schwitzen, aber der Ausblick dabei ist genial. Immer wieder machen wir hier den Abschnitten eine kurze Pause und genießen die Aussicht.

Anhang anzeigen 291996

Wie geht's eigentlich dem Knie oder den Knien? Ziemlich gut - nach wie vor keine Beschwerden. Es wäre gelogen zu sagen, wir merken den Aufstieg nicht in den Beinen, aber das Wichtigste ist, dass +1 keine Schmerzen hat.

Über Geröll und lose Steine wandern wir - mit Pausen um die Aussicht zu genießen - ziemlich genau eine Stunde weiter hoch zum Red Crater.

Anhang anzeigen 292007

Nun ist er endlich erreicht, der höchste Punkt des Tongariro Alpine Crossing. 1886m und das um ziemlich genau 11:00 Uhr, also gute 3 Stunden nach Beginn unserer Tour. Ganz schön frisch und windig hier oben, besonders wenn man vom Aufstieg auch noch geschwitzt ist.

Die Aussicht von hier oben ist atemberaubend schön. Unter uns erstreckt sich eine faszinierende Landschaft aus Geröll, Asche und Berggipfeln, welche mit den 3 türkisblauen Emerald Lakes den Höhepunkt findet.

Anhang anzeigen 291998

Eine gemütliche Pause ist schier unmöglich. Zum einen sind wir nicht die einzigen Menschen hier oben und zum anderen weht der Wind recht ordentlich und es ist ungemütlich. Der Ausblick ist dennoch so schön, dass wir eigentlich gar nicht mehr so schnell gehen wollen.

Wir machen uns an einen ersten Abstieg, der es aber in sich hat. Der Hang runter zu den Seen ist steil. Sehr steil. Es geht rapide bergab und wir sehen, wie schwer sich die anderen Wanderer mit dem weichen Untergrund tun. Viele rutschen und stolpern auf dem Gemisch aus Sand, Asche und losen Steinen, welches einen sofort knöcheltief einsinken lässt. Nur langsam mühen sich die Menschen um uns herum den Hang hinab.

Wir hingehen haben wenig Probleme. Mit unseren stabilen Wanderschuhen laufen wir meist seitlich in Schlangenlinien hinunter. Damit haben wir einen sicheren Halt und entlasten auch die Knie.

Der Blick nach oben lässt uns etwas schmunzeln, wie eine Ameisenstraße wirkt der Anblick.

Anhang anzeigen 292000

Direkt vor den Ufern der schimmernden Emerald Lakes, die ihre auffällige Farbe den im Wasser gelösten Mineralien verdanken, machen wir unsere erste ausgiebigere Pause und gönnen uns eine Banane sowie einen Riegel. Wir sind zwar wieder etwas tiefer, der Wind ist trotzdem weiterhin nicht zu unterschätzen. Sonne und blauer Himmel sind aber nach wie vor unsere treuen Begleiter. Wir legen deshalb auch nochmal etwas Sonnencreme nach.

Wir bahnen uns unseren Weg wieder etwas hinauf in Richtung Blue Lake. Der letzte größere Anstieg dieser Tour und in Windeseile erreichen wir den Rand des North Craters. Der Blue Lake, auch sehr schön, kann aber mit den Seen in der chilenischen Atacama-Wüste nicht ganz mithalten.

Anhang anzeigen 292001

Ab jetzt geht es bis auf kürzere Anstiege zwischendurch nur noch bergab.

Aktuelles Fazit: der Anstieg ist nicht zu unterschätzen und man kommt ordentlich außer Puste und die Oberschenkel merkt man auch. Der Ausblick und das Gesehene machen jedoch alles wett. Bei uns war die Freude darüber, dass wir zwei doch recht Untrainierte, das bisher gemeistert haben, dennoch groß.

Der Abstieg beginnt recht entspannt mit einem gleichmäßig bergabgehenden Pfad, der in Serpentinen nach unten führt.

Anhang anzeigen 292002

Leider ändert sich der Weg jedoch nach kurzer Zeit und aus dem gleichmäßigen Pfad, werden Treppenstufen, hunderte Treppenstufen und dann auf einmal sind sie da. Die Knieschmerzen bei +1. Schon nach den ersten Stufen, humpelt sie Stufe für Stufe den Weg hinunter. Auf den Wegen zwischendurch hat sie überhaupt keine Probleme, es sind nur die Stufen. Und leider sind es wirklich viele Stufen.
Hinzukommt, dass bei uns beiden mittlerweile die Beine recht schwer sind. Bei mir sind es die Oberschenkel, S. merkt die Kilometer dann doch eher in den Füßen.

Der letzte Abschnitt des Weges führt uns zu unserer eigenen Verblüffung durch dichten Regenwald.

Anhang anzeigen 292003

Insgesamt hat der Abstieg eine Länge von gut 10km und dauert nochmal etwas mehr als 3h. Tendenziell geht es deutlich schneller, wir lassen uns aber Zeit.
Als wir am Ende des Tracks ankommen, sind wir erleichtert und gleichzeitig stolz.

Anhang anzeigen 292004

Der letzte Kilometer die Straße entlang bis zum Parkplatz dauert eine gefühlte Ewigkeit, die Beine sind so schwer und müde geworden und jeder Schritt zieht sich. Aber davon wollen wir uns das tolle Erlebnis nicht verderben lassen. Wir kommen schlussendlich nach ca. 22 km erschöpft, aber auch extrem stolz und beeindruckt von den Erlebnissen des Tages wieder am Parklatz an.

Ziemlich genau 8h haben wir gebraucht. Dabei einkalkuliert viele kleine Pausen beim Anstieg, jede Toilettenmöglichkeit und auch einfach mal die Ansicht genießen und nicht direkt weiterhetzen.

Anhang anzeigen 292005

Am Auto angekommen, fahren wir zurück in Richtung Unterkunft.
Wir wissen auch diesen Abend nicht, was wir essen sollen. Die ortseigenen Restaurants überzeugen uns alle nicht. Da wir erst ca. 16 Uhr haben, verschieben wir die Entscheidung auf später.

Wir parken das Auto und zu unserer Ferienwohnung müssen wir ungefähr 7 Stufen zur Haustür laufen. Die ersten Schritte nach der Autofahrt sind recht mühsam. 😅

Angekommen legen wir uns erstmal kurz auf die Couch.
Nachdem wir uns beide etwas ausgeruht haben, können wir uns recht schnell auf ein Abendessen einigen. Wir holen uns im Supermarkt eine Tiefkühlpizza und bei Burger King nebenan noch Burger. Das wird wohl für lange Zeit die teuerste TK-Pizza gewesen sein mit umgerechnet etwa 6€. Zusätzlich haben wir zu Hause auch noch einen Rest von den gestrigen Nudeln über.

Wir haben kurz Probleme, den Ofen auf Temperatur zu bringen. Deshalb starten wir mit den Burgern. Nach den ersten Bissen wissen wir auch wieder warum wir zu Hause Fastfood-Burger meiden. Sie schmecken einfach nicht, sind lieblos zusammengeklappt und meistens kalt. Immerhin ist die Bestellung vollständig. Das aber auch nur, weil +1 noch beim Kontrollieren vor Ort festgestellt hat, dass ein Burger fehlte.

Jedes Aufstehen, jeder Schritt - wir jammern und lachen zugleich!
Aber immerhin hat mit dem Ende der Treppenstufe auch das Knie von S. wieder Ruhe gegeben. Was ein Glück.

Wir sind fix und fertig, müssen aber trotz alle dem noch etwas Zeit in die Reiseplanung der nächsten beide Tage stecken. Im gestrigen Podcast über die Nordinsel wurden Glühwürmchen-Höhlen erwähnt. Und tatsächlich haben wir beide diese Aktivität auch bei Maps gespeichert. Von Rotorua, unserem nächsten Ziel, aus sind es ca. 2h Fahrt. Daher überlegen wir die Höhle morgen auf dem Weg einzubauen. Leider haben aber alle Anbieter keine freien Plätze mehr.
Tja das kommt davon, wenn man sich nicht früher darum kümmert. Ich schreibe einem Anbieter noch eine Mail bzgl. Verfügbarkeiten in den nächsten beiden Tagen, setze aber wenig Hoffnung darauf. Eine grobe Idee für morgen und übermorgen steht, schauen wir einfach was kommt.

Gleichzeitig buchen wir noch recht kurzentschlossen eine 2-stündige Bootstour auf der Coromandel-Halbinsel für 16 Uhr am Sonntag. Immerhin diesen Planungspunkt hätten wir damit abgehakt.

Wir stellen uns den Wecker etwas später für morgen und schlafen beide innerhalb weniger Minuten ein.
Traumhafte Bilder, da hattet ihr echt super Wetter. Gerade auf unseren Fotos geschaut, der Trail war damals nur 19,4 km, und wir hatten damals leider Nebel und Null Grad am höchsten Punkt, die Seen kaum zu erkennen.
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