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(Kredit-)Kartenzahlung im Restaurant + Trinkgeld

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Kartenzahler007

Erfahrenes Mitglied
26.04.2020
731
140
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Vielleicht kennt sich jemand in der Gastro-Branche aus und kann mir meine Frage beantworten.

Beim Restaurantbesuch nimmt ein Kellner die Bestellung auf und bringt auch die Getränke. Ein anderer Kellner serviert das Essen und kassiert später ab.

Wer erhält das Trinkgeld, wenn ich:

a) dieses bar zahle oder
b) die Zahlung des Trinkgeldes (auch) per Karte erfolgt?
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
9.367
8.277
Vielleicht kennt sich jemand in der Gastro-Branche aus und kann mir meine Frage beantworten.

Beim Restaurantbesuch nimmt ein Kellner die Bestellung auf und bringt auch die Getränke. Ein anderer Kellner serviert das Essen und kassiert später ab.

Wer erhält das Trinkgeld, wenn ich:

a) dieses bar zahle oder
b) die Zahlung des Trinkgeldes (auch) per Karte erfolgt?

Ich kenne das aus zweiter Hand so, dass das Trinkgeld meist in einen gemeinsamen Topf wandert und dann später anteilig zwischen allen Angestellten aufgeteilt wird. Sinn des ganzen ist, dass sonst bspw. das Küchenpersonal nie Trinkgeld sehen würde obwohl sie ebenfalls einen Anteil am Gesamterlebnis haben.
Im Fall a) muss dann natürlich die empfangende Servicekraft so ehrlich sein das in den Topf zu legen. Im Fall b) würde es ja sowieso schon im Topf landen.
 
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F.H.K.

Erfahrenes Mitglied
01.02.2018
251
128
Ich kenne das aus zweiter Hand so, dass das Trinkgeld meist in einen gemeinsamen Topf wandert und dann später anteilig zwischen allen Angestellten aufgeteilt wird. Sinn des ganzen ist, dass sonst bspw. das Küchenpersonal nie Trinkgeld sehen würde obwohl sie ebenfalls einen Anteil am Gesamterlebnis haben.
Im Fall a) muss dann natürlich die empfangende Servicekraft so ehrlich sein das in den Topf zu legen. Im Fall b) würde es ja sowieso schon im Topf landen.

Habe selbst in der Branche gearbeitet. Bei uns wurde das gesamte Trinkgeld unter den Bedienungen und den Barmännern aufgeteilt. Mit Aufteilung auch unter dem Küchenpersonal ist nicht so einfach. Trinkgeld ist nur für Personen steuerfrei, die direkt mit dem Gast Kontakt haben. Das Küchenpersonal müsste es versteuern. War unserem Chef zu aufwändig. (Ist allerdings schon ein paar Jahre her)
 
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dee

Erfahrenes Mitglied
25.08.2014
794
133
Bis auf eine Ausnahme konnte ich auf Kreta Trinkgeld per Karte zahlen und es wurde auch getrennt auf dem Kartenbeleg ausgewiesen:

1635773004767.png ganz nett ;)
Ob das griechische Personal das Trinkgeld im Gegensatz zu den in Deutschland arbeitenden versteuern muss weiß ich nicht, würde mich aber interessieren.
 

Foxfire

Füchslein
10.09.2012
5.442
842
MUC/EDMM
Habe selbst in der Branche gearbeitet. Bei uns wurde das gesamte Trinkgeld unter den Bedienungen und den Barmännern aufgeteilt. Mit Aufteilung auch unter dem Küchenpersonal ist nicht so einfach. Trinkgeld ist nur für Personen steuerfrei, die direkt mit dem Gast Kontakt haben. Das Küchenpersonal müsste es versteuern. War unserem Chef zu aufwändig. (Ist allerdings schon ein paar Jahre her)
Kenne das aus meiner Studentenjob-Zeit so, dass die Küche den Löwenanteil bekam. Wenn die Köche schlecht gekocht hätten, hätte der Kellner das Gemeckere des Gastes abbekommen und kein/kaum Trinkgeld gesehen. Wer geht schon in ein Restaurant, wo vielleicht das Ambiente toll, die Tische sauber und die Bedienung nett ist, wenn mieses Essen serviert wird?
 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
8.316
11.113
der Ewigkeit
Wer geht schon in ein Restaurant, wo vielleicht das Ambiente toll, die Tische sauber und die Bedienung nett ist, wenn mieses Essen serviert wird?
Sag das nicht.
Es gab hier mal Threads, da waren Leute stolz darauf, ausschließlich nur in Restaurants, Kneipen, zum Dönnermann etc. zu gehen,
die KK-Zahlungen anboten - egal wie die Küche, Qualität der Ware, das Ambiente oder der Service waren.
 
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RayJo

Erfahrenes Mitglied
13.01.2018
711
250
Habe selbst in der Branche gearbeitet. Bei uns wurde das gesamte Trinkgeld unter den Bedienungen und den Barmännern aufgeteilt. Mit Aufteilung auch unter dem Küchenpersonal ist nicht so einfach. Trinkgeld ist nur für Personen steuerfrei, die direkt mit dem Gast Kontakt haben. Das Küchenpersonal müsste es versteuern. War unserem Chef zu aufwändig. (Ist allerdings schon ein paar Jahre her)
Das ist afaik nicht ganz richtig. Das Küchenpersonal kann ja nun nichts dafür, dass es selten direkt mit dem Gast Kontakt hat. Allerdings honoriert ja i.d.R. der Gast die Gesamtleistung (Essen hat geschmeckt und Service war in Ordnung) mit einem Trinkgeld. In der Branche ist mittlerweile weit verbreitet, dass alle Mitarbeiter davon partizipieren.

Eben auch nochmal die steuerlichen Gegebenheiten nachgegoogelt:
https://www.roedl.de/themen/trinkgeld-versteuern
Es besteht Steuerfreiheit, wenn der Kunde oder Gast das Geld direkt dem Mitarbeiter gibt. Eine steuerfreie Zahlung kann allerdings auch dann vorliegen, wenn das Trinkgeld zu Beginn nicht an den Arbeitnehmer direkt gelangt, sondern in eine gemeinsame Kasse gelegt wird und dann auf die Arbeitnehmer verteilt wird. Das kann ggf. auch durch den Arbeitgeber geschehen. Der Zahlungsweg ist für die Steuerfreiheit unerheblich, d.h. auch Trinkgelder, die per EC-Karte bezahlt werden, können unter die Steuerfreiheit fallen.
Meines Erachtens trifft das auch zu, wenn die Servicekraft beim Kassiervorgang das Geld mit in den Kellnergeldbeutel vereinnahmt ("passt so") und es dann anschliessend in die gemeinsame Personalkasse aussortiert wird.

Davon (von der rechtlichen Frage der Steuerfreiheit) zu unterscheiden ist die rechtliche Frage, ob die Bedienung das Geld trotzdem für sich behalten darf, bevor sie es ggf. für die gemeinsame Kasse mit abgibt. Hier meine ich, ist es so, dass es auf den Willen des Gebers ankommt. Wenn der sagt "und das ist für Sie" ist es rechtlich kein Problem. Möglicherweise aber unkollegial.
 
Zuletzt bearbeitet:
10.02.2012
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2.590
dann steht aber die Frage im Raum, ob der Arbeitgeber die KK-Kosten fuer die Trinkgelder uebernehmen muss, sich die von den Angestellten wiederholt oder wie da sonst verfahren wird...
 

VS007

Erfahrenes Mitglied
16.05.2019
559
461
STR
In den Kassensystemen wird das (Karten-)Trinkgeld nicht als Umsatz, sondern als Barauslage der Mitarbeiter gebucht, d.h. das kommt auf ein separates Konto und wird dann von dort den Mitarbeitern wieder ausbezahlt. Technisch könnte man da sicher eine "Handlinggebühr" in Höhe der KK-Kosten einbehalten, rechtlich würde man sich damit aber vermutlich auf eher wackliges Terrain begeben.
 

danchel

Erfahrenes Mitglied
15.12.2015
870
210
Habe selbst in der Branche gearbeitet. Bei uns wurde das gesamte Trinkgeld unter den Bedienungen und den Barmännern aufgeteilt. Mit Aufteilung auch unter dem Küchenpersonal ist nicht so einfach. Trinkgeld ist nur für Personen steuerfrei, die direkt mit dem Gast Kontakt haben. Das Küchenpersonal müsste es versteuern. War unserem Chef zu aufwändig. (Ist allerdings schon ein paar Jahre her)
Auch wenn es nur unter den Bedienungen und den Barmännern aufgeteilt wird ist es Steuer- und SV-pflichtig. Dies ist nur nicht der Fall wenn die Person die es bekommen hat auch behält (keine Teilung).
 
10.02.2012
4.757
2.590
In den Kassensystemen wird das (Karten-)Trinkgeld nicht als Umsatz, sondern als Barauslage der Mitarbeiter gebucht, d.h. das kommt auf ein separates Konto und wird dann von dort den Mitarbeitern wieder ausbezahlt. Technisch könnte man da sicher eine "Handlinggebühr" in Höhe der KK-Kosten einbehalten, rechtlich würde man sich damit aber vermutlich auf eher wackliges Terrain begeben.

nicht immer - habe auch schon bei Rechnung 17,80 und "mach 20" erlebt, dass einfach die 20 EUR in das mobile Termina getippt wurden... Oder wird das spaeter in der Kasse nochmal nachgebucht? Dann waere ja mein 17,80 EUR-Beleg falsch, auf dem kellnerseitig nix weiter eingetragen wurde...
 

Rob.

Reguläres Mitglied
23.09.2021
49
17
nicht immer - habe auch schon bei Rechnung 17,80 und "mach 20" erlebt, dass einfach die 20 EUR in das mobile Termina getippt wurden... Oder wird das spaeter in der Kasse nochmal nachgebucht? Dann waere ja mein 17,80 EUR-Beleg falsch, auf dem kellnerseitig nix weiter eingetragen wurde...
Das ist bei mir bei 99,9 % meiner Restaurant-Umsätze so der Fall. Da wird erst mal nichts separat im Terminal oder in der Kasse erfasst – sowohl in Deutschland, wie auch im europäischen Ausland. Da anders als im Supermarkt das Terminal nicht direkt an die Kasse gekoppelt ist, bleibt nur der Kassensturz am Ende: Addieren der Summen aller KK-Belege (+zählen des Bar-Kassenbestands, abziehen des Anfangsbestands) und davon dann die gebonnte Umsatzsumme der Kasse abziehen. Die Differenz ist dann der nachzubuchende Trinkgeldbetrag. Der Beleg 17,80 EUR an sich ist ja nicht falsch. Der Rechnungsbetrag ändert sich durch die "Überzahlung" nicht. Und auch in der Aufwandsrechnung des Unternehmens hat das Trinkgeld ja nicht mehrend für die Umsatzerlöse zu wirken.

Das ist dann aber besonders in den Lokalitäten spannend, wo die Summe ohne Trinkgeld nicht mal vollständig in der Kasse erfasst ist (wohl aber das Essen), sondern nur auf dem Bierdeckel und die "Rechnung" dann per Addition auf einem handgeschriebenen Zettel erfolgt – so Standard in einigen Brauhäusern, wo ohne Bestellung die Getränke regelmäßig auf den Tisch kommen. So etwas zahle ich auch per KK. Auch hier wird wieder nur die Gesamtsumme inkl. Trinkgeld im Terminal eingegeben. Wie da dann die Differenz gebildet werden soll, wenn auf dem Kassenbondruck nur das eingebonnte Essen steht – keine Ahnung. Aber auch beim Bargeld stellt sich hier dieselbe Frage, sofern das Trinkgeld nicht direkt in ein separates Fach aussortiert wird.
 

Kartenzahler007

Erfahrenes Mitglied
26.04.2020
731
140
Das ist bei mir bei 99,9 % meiner Restaurant-Umsätze so der Fall. Da wird erst mal nichts separat im Terminal oder in der Kasse erfasst – sowohl in Deutschland, wie auch im europäischen Ausland.
Im letzten Urlaub waren wir jeden Tag in Deutschland essen. Höchstens ein, zwei Mal wurde das Trinkgeld gesondert im Terminal eingegeben, sonst nur die Gesamtsumme.
Ich kann also die Beobachtung bestätigen.

Aber im allgemeinen scheinen die Kassensysteme der Restaurants auch nicht immer korrekt zu arbeiten.
Da wird auf dem Beleg teilweise "Zahlung bar" ausgegeben, obwohl die Zahlung per Karte erfolgte. Noch häufiger kommt es vor, dass auf dem Kassenbon "EC-Karte" steht, obwohl mit Kreditkarte bezahlt wurde.
 
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Hannoveraner

Erfahrenes Mitglied
23.07.2019
2.215
815
Das gibt es nicht nur in Gastronomie. Das gleiche habe ich auch im Handel beobachtet. Ich vermute eher Bediener- bzw. Einstellungsfehler und nicht, dass die Kassenhersteller solche Probleme haben. Selbst bei großen Supermarktketten kann man z. B. mit Maestro bezahlen und trotzdem erscheint so was wie Gegeben EC-Karte und unten hat man den Kartenzahlungsbeleg für Maestro.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.776
27.702
MUC
Ich würde davon ausgehen, dass viele Kassensysteme nicht nach Art der Kartenzahlung unterscheiden und daher pauschal "EC-Karte" als Synonym für "Kartenzahlung" verwenden.

Bei den großen Ketten habe ich das nicht beobachtet, aber bei eher kleinen Händlern und Betrieben. Soll mir aber auch egal sein. Wenn für die meine Amex eine EC-Karte ist, dann sei es so.
 
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msx

Aktives Mitglied
25.06.2020
215
181
Aber im allgemeinen scheinen die Kassensysteme der Restaurants auch nicht immer korrekt zu arbeiten.
Da wird auf dem Beleg teilweise "Zahlung bar" ausgegeben, obwohl die Zahlung per Karte erfolgte. Noch häufiger kommt es vor, dass auf dem Kassenbon "EC-Karte" steht, obwohl mit Kreditkarte bezahlt wurde.
Wird einfach daran liegen, dass das Terminal nicht direkt mit der Kasse gekoppelt ist. Wie @Rob. schon korrekt gesagt hat, ist das in der Gastronomie sehr häufig der Fall.

Passend dazu, hatte ich vor kurzem in einem Restaurant mal folgenden Dialog:
"Ich möchte bitte mir Karte zahlen."
"Welche Karte?"
"Kreditkarte."
"Welche Kreditkarte?"
"Ähm... Visa? Ich hätte auch noch eine Mastercard, falls Sie kein Visa nehmen."
"Ja, mit welcher Karten wollen Sie denn nun zahlen??!"
"Visa!"
"Na also, geht doch."

Diese Nachfrage hatte mich anfangs ziemlich irritiert. Wusste nicht, was der Kellner von mir will, weil ich vorher noch nie erlebt hatte, dass so gezielt gefragt wurde. Hinterher wurde mir dann aber schnell klar, was der Hintergrund davon war: Kurze Zeit später kam der Kellner wieder zum Tisch präsentierte mir die Rechnung und stellte das Terminal daneben. Da stand dann tatsächlich ganz korrekt "bezahlt mit Visa" auf der Rechnung. Und das wohlgemerkt bevor ich gezahlt habe.

Kann ich schon verstehen, dass sich viele dieses extra Nachfragen nicht antun wollen und deswegen lieber bei allen Kartenzahlungen pauschal irgendeinen Platzhalter (also z.B. "EC") drauf drucken, auch wenn es falsch ist. Ohne mobilen Bon-Drucker wäre sonst die Alternative, dass der Kellner doppelt hin- und herlaufen muss, weil er Vorab keine korrekte Rechnung ausstellen könnte und somit nach der Zahlung erst nochmal extra zur Kasse gehen muss, um die Rechnung zu holen. Oder man macht das System, dass Kartenzahlung am Tisch nicht möglich ist und stattdessen der Gast zur Zahlung an die Kasse gehen muss. Kann man machen (habe ich auch schon oft erlebt), ist aber glaube auch eher unbeliebt und wird daher von vielen Wirten versucht, zu vermeiden.