Kreditkartenakzeptanz

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hamburgler

Erfahrenes Mitglied
18.10.2023
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Was ist denn das wieder für ein unsinniger Angstartikel?

Zum einen muss ja wohl kein Händler Bargeld auszahlen wenn er keins verfügbar hat, also frage ich mich ob das überhaupt ein Thema sein kann? Oder sollen die Händler zur Bargeldbevorratung gezwungen werden?

Und zum anderen kommt mir diese Zahl, die anscheinend wohl sehr beachtlich sein soll, für eine Volkswirtschaft wie Deutschland eher extrem niedrig vor: "Im Jahr 2023 haben die Unternehmen Gebühren in Höhe von 17,23 Millionen Euro an die Banken abgeführt und damit 25,7 Prozent mehr als im Vorjahr."
 
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Kartenstecker

Erfahrenes Mitglied
05.12.2022
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Was ist denn das wieder für ein unsinniger Angstartikel?

Zum einen muss ja wohl kein Händler Bargeld auszahlen wenn er keins verfügbar hat, also frage ich mich ob das überhaupt ein Thema sein kann? Oder sollen die Händler zur Bargeldbevorratung gezwungen werden?

Und zum anderen kommt mir diese Zahl, die anscheinend wohl sehr beachtlich sein soll, für eine Volkswirtschaft wie Deutschland eher extrem niedrig vor: "Im Jahr 2023 haben die Unternehmen Gebühren in Höhe von 17,23 Millionen Euro an die Banken abgeführt und damit 25,7 Prozent mehr als im Vorjahr."
Bezahlen wir eigentlich wirklich nur Rundfunkgebühren damit ein paar Starmoderatoren über Jahrzehnte zu Millionären werden können indem sie das Fernsehpublikum abends einschläfern?

"Laut EHI zahlen die Händler aktuell 13,3 Prozent ihres vereinnahmten Bargelds wieder an Kunden aus."

Ja das scheint echt total knapp zu werden.

Durch Pfandschlupf vereinnahmt der Handel übrigens mehr als 10x soviel Mehreinnahmen pro Jahr als ihn die Cashbackfunktion lt. dieser Meldung kostet.

Wie es sich für guten Journalismus gehört hat man auch Kosten der Geldtransporter, Versicherung und Tresore usw., die nur für Bargeld überhaupt anfallen, gar nicht erst erwähnt. Einzelhändler zahlen keine Scheine aus weil sie Samariter sind sondern weil sie so das Zeug wieder loswerden, sie wollen nämlich kein Bargeld sondern Kontogutschriften. Die kriegen sie entweder vom Unternehmen das den Geldtransporter schickt oder von der Bank XY wenn der Kunde sagt "und noch 100€ bitte".
 

kmak

Erfahrenes Mitglied
12.03.2016
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Wobei es mich erstaunt das die Händler dafür überhaupt bezahlen. Die Banken sparen so schließlich die Automatengebühren, da wäre es auch argumentierbar gewesen wenn die Händler ein Auszahlentgelt bekommen. Und "nichts" für beide Seiten ein vorstellbares Verhandlungsergebnis.

Ansonsten, wenn die Nachfrage zu groß wird könnten die Händler ja auch den Kunden Gebühren für die Auszahlung berechnen. Oder den Mindesteinkauf erhöhen. Oder beides...
 
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Kartenstecker

Erfahrenes Mitglied
05.12.2022
740
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Es gibt spezielle Dienste die Ladenkassen für Einzahlung und Auszahlung nutzen, das wird vergütet. Wenn du bei meinem Rewe Cashback mitnimmst wird einfach nur der eingezogene Einkaufsbetrag erhöht, die Bank sieht das nicht einmal aufgesplittet.
Hat mit der Bank rein gar nichts zu tun. Es ist Bargeldentsorgung und die kostet (!) normalerweise ähnlich viel. Wieso denken alle immer Bargeldeinnahmen sind as is irgendwann auf dem Geschäftskonto? Bargeld kostet genauso Geld wie unbare Zahlungsmethoden. Darum ist es für den Handel gehupft wie gesprungen.
 
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HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
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HAM
Seit 2004/05 ungefähr, was ja auch 2000er wäre...

Aber nur Aldi Süd, oder? Ich bin mal meine Belege durchgegangen. Am 15.08.2015 habe ich bei Aldi Nord noch bar bezahlt, am 20.08.2015 war Kartenzahlung möglich. Bei Lidl war es bei uns zwischen Juni und Juli 2016. Zumindest wenn Kredit oder Debitkarten gemeint sind. Mit Girocard habe ich noch seltener als mit Bargeld gezahlt. Es kann daher sein, dass diese deutlich früher ging.

2000 waren es Walmart, Kaufhof, Karstadt und diverse Tankstellen, die Kreditkarten beim Kauf von Lebensmitteln akzeptiert haben. Eurocheques gingen bei vielen Läden aber auch schon Anfang der 90er… war auch Bargeldlos damals.
 

Inlandsvägen

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10.02.2010
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Aber nur Aldi Süd, oder? Ich bin mal meine Belege durchgegangen. Am 15.08.2015 habe ich bei Aldi Nord noch bar bezahlt, am 20.08.2015 war Kartenzahlung möglich. Bei Lidl war es bei uns zwischen Juni und Juli 2016. Zumindest wenn Kredit oder Debitkarten gemeint sind. Mit Girocard habe ich noch seltener als mit Bargeld gezahlt. Es kann daher sein, dass diese deutlich früher ging.

2000 waren es Walmart, Kaufhof, Karstadt und diverse Tankstellen, die Kreditkarten beim Kauf von Lebensmitteln akzeptiert haben. Eurocheques gingen bei vielen Läden aber auch schon Anfang der 90er… war auch Bargeldlos damals.
Aus diesem Artikel kann man einiges herauslesen:
Aldi Nord bzw. Lidl waren sogar noch schneller als Aldi Süd...

 
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JES-AA

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12.04.2023
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Interessanterweise, ist der Marktanteil der Debitkarten wohl sehr gering, scheinbar fallen die Kunden von DKB und Co wo es die GiroCard ja nur gegen Aufpreis gibt wohl nicht so ins Gewicht:


P.S. Mir hat rein der erste Texteil mit den % schon gereicht, den Rest des Artikels kann ich auch nicht lesen, da Paywall…
 

AJ44

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24.03.2019
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So viel dann dazu zum „Erfolg“ der Visa/Mastercard Debitkarten und dem Untergang der Girocard…
Daran erkennt man doch ganz klar, ob die ING und Co. da durch Visa gepusht etwas anderes ausgegeben, ist nicht wirklich relevant oder ausschlaggebend. Die Girocard bleibt so lange „DIE“ Karte, wie Sparkassen/Volksbanken und die wirklich großen Banken daran festhalten.
Mir persönlich ist es auch völlig egal. Hauptsache mit Karte geht, welches Schema dahintersteckt, spielt für mich persönlich jedenfalls keine Rolle.
 

DerOchse

Erfahrenes Mitglied
23.09.2022
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Interessanterweise, ist der Marktanteil der Debitkarten wohl sehr gering, scheinbar fallen die Kunden von DKB und Co wo es die GiroCard ja nur gegen Aufpreis gibt wohl nicht so ins Gewicht:


P.S. Mir hat rein der erste Texteil mit den % schon gereicht, den Rest des Artikels kann ich auch nicht lesen, da Paywall…
Ich finde den Anteil für knapp 10% aller Debitkartenzahlungen (zu Girocard) nicht soooo gering.
 
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JES-AA

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12.04.2023
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neu bei Lieferando & Co, Zahlgebühr von knapp 30 cent, wenn man GooglePay, Paypal etc. verwendet.

Also immer schön Visa & MasterCard auswählen da kostet es nichts,

wer den Umweg über GooglePay, Paypal etc. nimmt der legt drauf ...
 

Kartenstecker

Erfahrenes Mitglied
05.12.2022
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Die Debitkarte ist ein riesiges Erfolgsmodell geworden.
Am POS benutzen viele eben die Girocard, sei es wegen Akzeptanz oder Gewohnheit.
Der Anteil ist trotzdem stark in die Höhe geschossen, andere unbare Zahlungsmittel haben viel langer benötigt um solche Anteile zu bekommen.

Der echte Durchbruch ist aber die cobadge. Das war ja auch sicherlich das Motiv von MasterCard, als man Maestro beendet hat. Damit zahlen die Leute dann online, statt über andere Zahlungslösungen, weil sie es ja schon haben und die Girocard online nicht funktioniert. Dito im Ausland, weder für Internetbestellungen, noch Reisen, benötigen Leute im Regelfall noch eine "echte Kreditkarte" und wenn man sich mal so im Umfeld umhört, dann waren das die beiden Hauptgründe eine zu beantragen.

Die Debitkarten fressen also gleichzeitig an dem, was früher Marktanteil von Girocard und klassischer Kreditkarte gewesen wäre. Ohne Paralleluniversum zum Gegencheck wissen wir natürlich nicht wie sich deren Geschäft ohne die Debits entwickelt hätte, aber der Einbruch bei den klassischen Kreditkarte ist schon extrem:

letztes Jahr um 13% oder 4,9 Mio. Karten weniger. Und das war vor der Abwicklung der Amazon Visa, viele Leute werden danach nicht zu Barclays & Co. gegangen sein sondern eine Debit ausreichend sein lassen. Siehe auch der aktuelle Run auf die Trade Republic Debit, usw.

Da darf man sich nicht täuschen, es geht alles in Richtung Debit.
 

Robbens

Erfahrenes Mitglied
24.03.2017
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Wenn ich mir die kolportierte Ausfallquote bei Norwegian in Höhe von 1/5 ansehe, dann wundert mich das nicht, dass eher Debit statt KK forciert wird.
 

Kartenstecker

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05.12.2022
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Früher waren KKs eine Mischkalkulation vieler Risiken, weil's halt keine Alternative gab. Gute Risiken gehen zunehmend zur Debit. So findet sich insbesondere bei den Hochzinskarten jenseits von Hausbankangeboten zunehmend ein gewisses Destillat... LBB und Barclays hatten da schon den richtigen Riecher da unruhig zu werden.
 

Senfgnu

Erfahrenes Mitglied
16.09.2015
352
389
NUE
Früher waren KKs eine Mischkalkulation vieler Risiken, weil's halt keine Alternative gab. Gute Risiken gehen zunehmend zur Debit. So findet sich insbesondere bei den Hochzinskarten jenseits von Hausbankangeboten zunehmend ein gewisses Destillat... LBB und Barclays hatten da schon den richtigen Riecher da unruhig zu werden.

Barclays hat halt auch früher massiv Werbung unter Studis gemacht und wirklich groteske Limits rausgehauen. Als ich das Ganze beendet hab, war mein Limit knapp 10k. Als Azubi. Selbst Schuld, wenn da mal was ausfällt.

Angefangen hats als Studi ohne jegliches schufarelevante Einkommen mit 3k
 
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Inlandsvägen

Erfahrenes Mitglied
10.02.2010
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Barclays hat halt auch früher massiv Werbung unter Studis gemacht und wirklich groteske Limits rausgehauen. Als ich das Ganze beendet hab, war mein Limit knapp 10k. Als Azubi. Selbst Schuld, wenn da mal was ausfällt.

Angefangen hats als Studi ohne jegliches schufarelevante Einkommen mit 3k
Barclaycard hatte ich schon kurz vor meinem 20. Geburtstag als Schüler erhalten... damals mit 1500 Limit. War schon praktisch. Die Karte nutze ich heute als Hauptkarte in Fremdwährung mit knapp 12 K Limit.