Nachdem wir heute aus Jordanien zurück gekommen sind, würde ich gerne ein wenig Feedback geben:
Tag1: Ankunft nachts in Amman um 2:05 -> Fahrt ins Hotel in Amman, tagsüber Erkundung von Amman (u.a. Zitadelle von Amman, Römisches Theater, etc.)
Tag2: Noch ein Tag Amman mit evtl. dem königlichen Automobilmuseum und/oder dem The Jordan Museum
Tag3: Abholung Mietwagen in der Innenstadt von Amman -> Totes Meer (Marriott)
Tag4: Baden im toten Meer und Erkundung der Umgebung, ggf. Ma'in Hot Springs, Machaerus
Tag5: Fahrt nach Aqaba (Hotel Al Manara, a Luxury Collection Hotel)
Tag6: ein Tag Aqaba oder ggf. ein Tagesausflug nach Wadi Rum
Tag7: Aqaba -> Petra, wobei man auch hier ggf. Wadi Rum mitnehmen könnte
Tag8: Petra
Tag9: Petra
Tag10: Petra -> Amman und Abflug in der darauffolgenden Nacht um 4:00
Den Plan hatte ich noch vor Abflug ein wenig überarbeitet (vor allem 1 Tag Petra gegen 1 Tag Wadi Rum getauscht) und im Endeffekt haben wir die Tage so genutzt:
Tag1: Ankunft nachts in Amman um 2:05 -> Fahrt ins Hotel in Amman, tagsüber Erkundung von Amman (u.a. Zitadelle von Amman, Römisches Theater, etc.)
Tag2: Noch ein Tag Amman mit u.a. der Zentralmoschee, Jordan National Gallery of Fine Arts und dem The Jordan Museum
Tag3: Königliches Automobilmuseum in Amman, mittags Abholung Mietwagen in der Innenstadt von Amman -> Totes Meer (Marriott)
Tag4: Ausflug zum Mount Nebo & Makaba, nachmittags Baden im toten Meer
Tag5: Fahrt nach Aqaba (Hotel Al Manara, a Luxury Collection Hotel)
Tag6: ein Tag Aqaba
Tag7: Aqaba -> Wadi Rum (Rum Stars Camp von 10:00 bis Sonnenuntergang Wüstentour, Nacht im Bedouinenzelt)
Tag8: Wadi Rum -> Petra, nachmittags Fußmarsch vom Haupteingang bis zur Schatzkammer und dem Theater
Tag9: Petra, Tour von Little Petra kommend über den Hintereingang bis zum Haupteingang
Tag10: Petra -> Amman und Abflug in der darauffolgenden Nacht um 4:00
Mit dem Ablauf waren wir dann auch sehr zufrieden. 2,5 Tage Amman zum Start hätte man jedoch etwas kürzen können und dafür vielleicht etwas mehr Zeit am toten Meer einplanen können, um u.a. noch die Ma'in-Quellen / -Wasserfälle besuchen zu können. Aqaba war für mich, der nicht schnorchelt oder taucht, nicht unbedingt ein Highlight. Hätte man sich am ehesten sparen können. Petra mit zwei Nächten vor Ort fanden wir hingegen wirklich gut, um den Ort mit viel Ruhe genießen zu können.
Was mich noch interessieren würde, was ggf. Kleidungsempfehlungen sind. Einerseits mag ich kurze Kleidung bei heißem Wetter, andererseits will ich auch respektvoll auftreten. Habe jetzt zwei leichte weite Baumwollhosen mit langem Bein eingeplant und dazu kurzärmlige T- / Polo-Shirts. Passt kurzärmlig in Jordanien?
Antwort an mich selbst: Als Tourist kann man problemlos kurze Hosen / T-Shirts tragen. Lediglich an der Zentralmoschee hätte ich eine Art Überwurf tragen müssen, wenn ich nicht zu Beginn der Reise wirklich mit langer Hose unterwegs gewesen wäre.
Thema Autofahren in Jordanien.
Für uns Europäer an sich kein Thema aber es gibt viele Faktoren auf die man keinen Einfluss hat. LKW mit schlechter Ladungssicherung, Fahrer die wie Henker fahren, schlechter Straßenzustand.
Autofahren in Amman fand ich die Hölle, total chaotischer latent aggresiver Verkehr. Dagegen ist Autofahren in Bangkok Entspannung. Überlandfahrten in Jordanien hingegen waren wirklich relativ entspannt, wenn man von den vielen Schwellen absieht, die auf den verschiedensten Straßen sehr oft zur Geschwindigkeitsreduktion vorhanden sind, und die nicht immer aus ausreichend Entfernung zu erkennen sind.
Hotels:
Am Toten Meer ist eigentlich nur das Kempinski zu empfehlen. Der Rest der Hotels dort hat vor allem seit Corona sehr abgebaut.
Wir fanden das Marriott Dead Sea wirklich super. Drei riesige Pools, direkter Meerzugang, recht gutes Frühstücks- und Abendbüffet sowie sehr freundliches Personal.
Petra ist das Mövenpick eine gute Wahl.
Das Mövenpick in Petra sah von außen tatsächlich ansprechender aus als das Marriott Petra, aber auch mit Letzterem waren wir sehr zufrieden, wenngleich es das schwächste Frühstück von allen Hotels auf dieser Reise bot.
Mount Nebo, Taufstelle und Madaba steht aber bei keinem von euch auf der Liste ;-) Auchs ehr sehenswert
Abgesehen von der Taufstelle wurde das als Tagesausflug vom toten Meer eingebaut.
zum Thema Petra: ich empfehle bei nur wenig Zeit den Zugang via Little Petra. Also normal das Tagesticket im Visitor Centre kaufen, dann mit dem Free Shuttle nach Little Petra, dort nochmal 5 JD in ein extra Shuttle investieren und vom Dropoff eine gute Stunde zur Monastry schlendern und von dort dann Richtung Treasury nur noch die Stufen bergab. Habe das Ostern gemacht und die Gesichter der sich die Treppen hoch quälenden Touristen hat mich bestärkt, alles richtig gemacht zu haben. So macht man Treasury und Siq halt am Ende.
Genauso haben wir es gemacht, war perfekt! Am ersten Tag nach Ankunft in Petra sind wir noch vom Haupteingang bis zum Theater und dann entsprechend zurück gelaufen. Am darauffolgenden Tag waren wir dann grob von 10:30 bis 18:30 auf der von Dir beschriebenen Route unterwegs.
Totes Meer: Das Kempinski ist m.E. das einzige vernünftige Hotel. Alle andere Hotels sahen extrem heruntergekommen aus.
Wie oben geschrieben kann ich nichts Negatives über das Marriott Dead Sea schreiben. Weder unsere Suite noch die Pools wirkten auch nur ansatzweise heruntergekommen. Und das Büffetessen war trotz recht vollem Haus auch sehr gut. Lediglich der hoteleigene Meer-Zugang ist eher funktional und nicht so richtig hübsch. Aber um gemütlich auf dem toten Meer zu liegen, tut er es allemal, Dusche und Liegen im Schatten inklusive.
Mt. Nebo bietet eine tolles Sicht (manchmal ist der Jordangraben nur sehr diesig) und man kann sich schon vorstellen, egal ob erfunden oder halb Wahr oder was auch immer, wie die zumindest auf die Geschichte in der Bibel gekommen sind. Gibt dort auch interessante Ausgrabungen.
Bei unserem Besuch am Mount Nebo war die Sicht leider nicht gegeben, aber dennoch ein netter Ort, den man auf dem Weg vom toten Meer nach Makaba gut mitnehmen kann.
Generell ist der Zugang zum Toten Meer relativ schwierig. es geht bei jedem Hotel lange und steil bergab. man merkt deutlich wie da Tote Meer leider zurückgegangen ist. Am Toten Meer direkt sollte nie viel los sein. Da sind meistens nur ein paar Europäer, Asiaten oder Amerikaner. 90% der arabischen (nicht nur Jordanischen) Touristen bleiben nur an den Hotel Pools. Abends kann es oft windig am Toten Meer sein und der Badezugang wird gesperrt. Nicht enttäuscht sein wenn man abends ankommt und nicht mehr Schwimmen kann. Pools machen auch alle um 18:00 Uhr oder 20:00 Uhr zu
Im Marriott Dead Sea kann man den steilen Weg zum privaten Strand am Meer auch mit einem kostenfreien Club Car zurücklegen. Insbesondere auf dem Rückweg eine gute Option. Der Zugang war dazu relativ easy, da vom Strand ein Weg aus mit Sand gefüllten Säcken gebaut wurde.
Das Gebäude ist grundsätzlich sehr schön gemacht. Unsere Kritikpunkte waren unter anderem die F&B-Outlets mit wirklich schlechter Auswahl und Qualität. So gab es Mittags bspw. nur die Auswahl zwischen ein paar frittierten Sachen. Das Frühstück war ebenfalls sowohl von Qualität als auch Quantität das Schlechteste auf unserem kompletten Jordanientrip (inkl. Bubble Hotel!).
Im Al Manara in Aqaba fanden wir das Frühstücksbüffet das Beste unserer Reise. Die Vielfalt würde ich zwar eher mittelmäßig bewerten, aber die Qualität war schon hochwertig. Ich habe selten so gute Croissants bei einem Hotel-Büffet-Frühstück gegessen.
Am Al Manara gefiel mir jedoch nicht, dass es wie ein modernes Retortenhotel wirkte, dem die Seele fehlte. Die Lage direkt am Strand und der künstlichen Lagune war jedoch nicht schlecht.
Die Poolanlage ist wirklich klein und wurde komplett mit Familien mit kleinen Kinder belagert, obwohl es ein weiteren Kinderpool in der Anlage gibt.
Der Pool war tatsächlich auch bei unserem Aufenthalt sehr gut besucht. Direkt am Strand gab es aber mehr als genug freie Liegen.
Bzgl. Petra: Zum laufen definitiv zu weit. Wir haben uns trotz Mietwagen dazu entschieden, ein Taxi zu nehmen. Waren, wenn ich mich recht entsinne, 15 JD‘s für die Hin- und Rückfahrt und es uns den Komfort wert, früh morgens nicht noch einen Parkplatz zu suchen und Nachmittags erschöpft wieder ins Auto steigen zu müssen. So konnten wir unserem Fahrer eine kurze WhatsApp schreiben als wir abschätzen konnten wann wir wieder draußen sein werden und er hat direkt am Haupteingang auf uns gewartet. Ich kann Dir den Kontakt gerne weiterleiten, lässt sich aber auch alles spontan im Hotel klären.
Sowohl am ersten Tag gegen ca. 14 Uhr als auch am zweiten Tag gegen 10:30 konnten wir ohne Probleme kostenfreie Parkplätze in direkter Nähe zum Eingang von Petra finden. Allerdings wimmelt es an den kostenfreien Parkplätzen nur so von Betrügern, die einem eine Fahrt zu Little Petra für bis zu 50 JOD andrehen wollen, nachdem man eingeparkt hat. Mein selbstbewusster Hinweis, dass es dahin einen kostenlosen Shuttle-Bus geben würde, wurde als falsch bezeichnet, sodass wir dann irgendwann einfach unseres Weges gegangen sind.
Mit den so unglaublich vielen Eindrücken, zahllosen Fotos und vielen Anekdoten, die mir stichpunktartig notiert habe, wird es dann wohl auch in Kürze einen ausführlichen Reisebreicht von mir geben, in welchem dann noch viel mehr Details und vor allem Fotos zu finden sein werden. Euch auf jeden Fall ganz lieben Dank für die vielen Tipps, die uns für die Reiseplanung sehr geholfen haben!