Langstreckenflüge für Pensionisten

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Crazy Bird

Erfahrenes Mitglied
10.08.2011
1.245
0
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Klar Arzt an Bord geht wohl nur sicher, wenn man so jemanden engagiert und bezahlt. Ich überlege gerade, muss denn ein Arzt der privat in den Urlaub fliegt, sagen, dass er Arzt ist? Es gibt zwar sowas wie den Eid (Hypokratisch) zu helfen, was aber nur im absoluten Notfall wirklich sticht. Hat ein Arzt kein Recht auch mal rein privat zu sein? Oder muss er wegen seiner medizinischen Vorbildung, immer mal wieder in den Berufsmodus zurück kehren , weil gerade viele Menschen da sind, und es bis zum nächsten Arzt noch einige Stunden dauert?
Von was für einem Fall reden wir denn genau? Selbstverständlich kann der Arzt erklären, dass er in seiner Freizeit keine Lust darauf hat, sich Krankengeschichte und kleine Wehwehchen von irgendwem anzuhören. Wenn es hingegen in seiner Nähe zu einem Notfall kommt, ist er jedoch mehr als jeder andere in der Pflicht zu helfen. Ist ein relativ kompliziertes Feld, ich empfehle zum Einstieg erstmal diesen Artikel:
Rechtliche Aspekte bei Hilfeleistung – Wikipedia
 

cjuser

Erfahrenes Mitglied
26.11.2010
334
0
HAJ
Ja, als Arzt hat man Garantenpflicht (gilt auch für anderes entsprechend ausgebildetes medizinisches Personal). Jeder Normalbürger muss auch helfen (d.h. mindestens Hilfe rufen). Es kann aber dennoch niemand von einem verlangen/ erwarten, dass man sich mit allen Krankheiten auskennt. Wenn nicht gerade ein Notarzt oder Internist an Board ist bringt einem das wenig. Die LH hat Equipment an Board, welches einem RTW entspricht, wenn man das aber nicht bedienen kann, weil man kein Notarzt ist nützt das wenig. Der Arzt ist jedoch nicht verpflichtet auf dem Flug die Pflege eines Patienten zu übernehmen und sich stundenlang um diesen zu kümmern. Ich würde im Zweifelsfall immer zur Landung tendieren, viel Situationen kann man nur mit der entsprechenden Spezialisierung einschätzen und wenn man die grade nicht hat, dann geht das eben nicht.
 

maex

Erfahrenes Mitglied
10.10.2009
3.821
89
Euch ist schon klar, dass der Fragesteller inzwischen sowieso schon wieder das Interesse verloren hat? Nach fast zwei Tagen keine Reaktion auf eure Antworten...

Ich denke, ihr könnt euch die Mühe sparen ;-)
 

Crazy Bird

Erfahrenes Mitglied
10.08.2011
1.245
0
Es wurde aber explizit nach einem Arzt an Bord gefragt. Das impliziert keine ausreichende Fitness...
:idea:
Nein, das impliziert lediglich, dass man sich dessen bewusst ist, dass bei Menschen 60+ jederzeit ein medizinisches Problem auftreten kann und seien es "nur" Kreislaufschwierigkeiten. Selbstverständlich ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ein 90-Jähriger diverse gesundheitliche Probleme mit sich herumschleppt. Aber das bedeutet ebenso wenig wie die eingangs gestellte Frage nach einem Arzt, dass diese Menschen alle nur noch auf den nächsten Infarkt, die Lungenembolie oder die Entgleisung ihres Blutzuckers warten würden.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.408
11.684
FRA/QKL
Wir sagen das so einfach! Es gibt heute noch relativ fitte Personen in den 80igern; will man denen wirklich sagen, weit fliegen geht in deinem Alter nicht mehr? Warum sollen diese, nicht dann einmal im Leben nach Australien fliegen? Wir Jüngeren denken das so einfach, mit 90 will man doch im Lehnstuhl sitzen, aber muss man mit zunehmenden Alter auch die Reiseentfernung einschränken?
Ich will es nicht zwingend einschränken. Wobei 90 als Alter noch mal etwas anderes ist als 80 Jahre. Wenn die Personen das unbedingt wollen, dann sollen sie es tun. Aber man muss sich dessen bewusst sein, was das für eine Strapaze ist und die Personen sollten wissen was das bedeutet, d.h. eine gewisse Erfahrung haben. Wenn besagte 90 jährige in den letzten 10 Jahren keinen Langstreckenflug hinter sich haben und keine Zeitumstellung, dann halte ich die Idee in der Tat für bescheuert und würde es evtl. mal mit etwas weniger Distanz probieren.

Grundsätzlich ist aber hier ja schon der Medizinische Dienst der LH genannt worden. Die werden das sehr gut einschätzen können ob jemand in dem Alter individuell betrachtet zu einer solchen Reise noch fähig ist.
 

Crazy Bird

Erfahrenes Mitglied
10.08.2011
1.245
0
Und daher soll sicher gestellt werden, dass DAFÜR dann auch tatsächlich der Arzt an Board ist??
Es wurde ganz naiv danach gefragt, ob es eine Möglichkeit gibt, vorher zu wissen oder sicherzustellen, dass für den Fall der Fälle ein Arzt an Bord ist. Nicht mehr und nicht weniger:
Es ist zwar unwahrscheinlich dass man diesen braucht aber man fliegt sicherlich unbeschwerter in der Gewissheit dass einer an Bord ist.
Da hinein zu interpretieren, dass hier multimorbide und eigentlich krankenhauspflichtige Patienten fliegen wollen, schießt ein bisschen übers Ziel hinaus.
 
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usarage

Erfahrenes Mitglied
12.03.2012
3.179
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FRA
Meine Schwester hat einen Doktortitel, daher wurde sie von der Airline schon einige Male gefragt, ob sie denn einen entsprechenden Doktor hat, just in case...
Da es aber ein Bio-Chemie Titel ist, wird der im Zweifel auch nicht allzu viel helfen. Allerdings ist sie glaube ich bei der einen oder anderen Airline nun als Doktor gelistet. Und ja, es gibt Airlines, die dies gerne wissen wollen.
 
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TGIF

Erfahrenes Mitglied
12.09.2014
746
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HAM
Hallo,

bei dem Thema erinnere ich mich daran, bei LH mal etwas über das „Arzt an Bord“ Programmgelesen zu haben. Folglich scheint sich die Airline sehr wohl dafür zu interessieren, ob ein Arzt mitfliegt.

Arzt an Bord - Lufthansa
Das Programm ist ja nett und sinnvoll, aber der Kofferanhänger? Glaube kaum, dass ein Arzt den freiwillig dran macht, insbesondere auf ner Urlaubsstrecke. Ist ja praktisch die Garantie für ne offene Sprechstunde während des gesamten Flugs.
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.453
3.135
Corona-Land

Das Programm ist ja nett und sinnvoll, aber der Kofferanhänger? Glaube kaum, dass ein Arzt den freiwillig dran macht, insbesondere auf ner Urlaubsstrecke. Ist ja praktisch die Garantie für ne offene Sprechstunde während des gesamten Flugs.

eingehende Beratung von über zehn Minuten Dauer, GOA Ziffer 3, Grundhonorar 8,73 Euro das sind ja z.Z. genau $ 10

das macht bei 12 Stunden Flugdauer gerade mal ein ECO Ticket.

Aber bei 3,5-fachem Satz schon Mal First Saver Plus (y)
 
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TGIF

Erfahrenes Mitglied
12.09.2014
746
0
HAM
eingehende Beratung von über zehn Minuten Dauer, GOA Ziffer 3, Grundhonorar 8,73 Euro das sind ja z.Z. genau $ 10

das macht bei 12 Stunden Flugdauer gerade mal ein ECO Ticket.

Aber bei 3,5-fachem Satz schon Mal First Saver Plus [emoji106]
Ne, Besuche beim Arzt kosten nichts. Ich kenne leider Senioren, die mit dem Argument mehrmals im Monat beim Arzt sitzen. Man kann sich ja so nett unterhalten und bezahlen muss man auch nichts.
Wäre sicher lustig, wenn der Arzt dann am Board versucht die goa durchzusetzen ;)
 
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Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.453
3.135
Corona-Land
Ne, Besuche beim Arzt kosten nichts. Ich kenne leider Senioren, die mit dem Argument mehrmals im Monat beim Arzt sitzen. Man kann sich ja so nett unterhalten und bezahlen muss man auch nichts.
Wäre sicher lustig, wenn der Arzt dann am Board versucht die goa durchzusetzen ;)

Also, auf dem (Kreuzfahrt-) Schiff zahlt die AOK nichts!

Ich kann mir nicht vorstellen, das sie dieses auf einem Flug HKG nach BNE macht :eyeb:
 

TGIF

Erfahrenes Mitglied
12.09.2014
746
0
HAM
Also, auf dem (Kreuzfahrt-) Schiff zahlt die AOK nichts!

Ich kann mir nicht vorstellen, das sie dieses auf einem Flug HKG nach BNE macht :eyeb:
Es ging eher um das fehlende Verständnis dafür, dass Arztbesuche nicht automatisch kostenlos sind. Selbstverständlich würde keine gesetzliche Kasse sowas erstatten..
 

alexanderxl

Erfahrenes Mitglied
24.07.2010
7.806
-2
Münsterland
Ne, Besuche beim Arzt kosten nichts. Ich kenne leider Senioren, die mit dem Argument mehrmals im Monat beim Arzt sitzen. Man kann sich ja so nett unterhalten und bezahlen muss man auch nichts.
Wäre sicher lustig, wenn der Arzt dann am Board versucht die goa durchzusetzen ;)

Kosten nichts? Inzwischen scheinen die Ärzte das wohl als Geldquelle ausgemacht zu haben. Ein Schild in einer Praxis auf bestimmte Beratungsleistungen, während des sonst geschlossenen Mittwochnachmittag wären kostenlos, machte mich aufmerksam! Ich meldete mich sofort da an. Als man mich nach der Kassenkarte fragte und ich sagte ich sei privat war merkwürdiger weise die Beratung gar nicht mehr kostenlos!
Die Krankenkasssen bezahlen grundsätzlich fast jede Dienstleistung des Arztes, trotzdem sind die Hausärzte auch Weltmeister im verschenken, weil die meisten bei jeder Behandlung im Schnitt 3 Positionen nicht in Rechnung stellen, die man berechnen könnte.
Die Fachärzte hingegen, nutzen die Privaten zur massiven Einkommensverbesserung. Da gibt es solche Sachen, wie 4 Wochen auf Termin gewartet und dann den 4,5 fachen Satz wegen Notfalleinsatz (der Arzt hat seine in Rechnung gestellten 1,300 Euro für eine Darmspiegel nie erhalten).
 
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