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Die Rueckholerfluege sind ja Vergangenheit und haben mit dem zukuenftigen Service nichts zutun. Laut LH soll der Service in Zukunft so aussehen:
Economy
- bis 50 Minuten Flugzeit => keinerlei Service
- ab 50 Minuten Flugzeit => eine Wasserflasche; sonst nichts.
- ab 2.5 Std Flugzeit => gewohnter Getränkeservice inklusive Tomatensaft etc
- Langstrecke => gewohnter Getränkeservice inklusive Tomatensaft etc + eine Mahlzeit
Business:
- auf allen Fluegen gewohnter Getränkeservice inklusive Tomatensaft etc
- Langstrecke => + Auswahl aus mehreren Speisen
Eurowings:
- auf allen Fluegen kein Service
- Auf Wunsch (per Knopfdruck) kann man kaeuflich erwerben:
=> stilles oder sprudelndes Wasser in Flaschen sowie je ein süßer oder herzhafter abgepackter Snack.
Angebot soll wohl in einigen Wochen erweitert werden.
Quote: Für die unterschiedlichen Getränkeangebote hätten ausschließlich Fragen des Infektionsschutzes an Bord und nicht etwa Kostenaspekte den Ausschlag gegeben, heißt es bei der Airline.
Und genau das haben ja einige User zurecht angezweifelt. Da ihr eure Gedanken dazu ausgefuehrt habt, warum so ein Vorgehen offensichtlich doch im Sinne des Infektionsschutzes stehen kann, hab ich darauf - nicht zynisch sonder ironisch - reagiert.
Wenn es LH / EW wirklich um Infektionsschutz geht (vorallem auch arbeitsrechtlich), gaebe es andere und vorallem wirksamere Methoden unter Beibehaltung von einem gewissen "Service-Level" auch auf Kurz- & Mittelstrecke fuer ECO Kunden.
Da LH so ein Weg offensichtlich nicht geht, kann man durchaus den Eindruck gewinnen, das der Faktor "Kostenreduzierung" gerne mitgenommen wird.
Ist im Grunde verstaendlich & auch nicht verwerflich, solange es man denn auch offen dem Kunden gegenueber kommuniziert und nicht irgendwelche nonsense Infektionsgefahren "vorschiebt". Als ob sich das Corona-Virus (Infektionsrisiko) an irgendwelche Flugzeiten haelt/richtet.
Oder ob 2 Paxe in der C Reihe bzw. 2 Paxe in der ECO Reihe sitzen. Ist ja nicht so, das die ECO nun immer ausgebucht waere.
In den kleinen LH Cityfliegern (2-Reihen) macht der Unterschied erstrecht keinen Sinn.
Just my 2 cents![]()
Ich habs schon an anderer Stelle versucht zu erklären: wir sparen tatsächlich NICHTS dadurch, dass wir eine Wasserflasche austeilen anstatt den normalen Eco Getränkeservice zu machen. Die einzelnen kleinen Wasserflaschen sind im Einkauf teurer als grosse Flaschen, und in Summe hat ja auch jeder dadurch mehr Wasser als in den kleinen Plastikbecher passen. Alles in allem macht das kostenseitig keinen Unterschied.
Es war einfach so, dass wir ja zwischenzeitlich den Service richtig weit heruntergefahren hatten - so wie fast alle anderen, weil unklar war, welche neuen Vorschriften es gibt bzw. in welchen Situationen die Infektionsgefahr wie hoch ist. Inzwischen weiss man mehr über den Virus und wir sind alle Serviceprozesse mit den Medizinern durchgegangen. Wenn man auf ein paar Aspekte achtet, kann man unter rein gesundheitlichen Überlegungen auch aktuell einen Getränkeservice durchführen, so wie wir es auf längeren Flügen und in der CCL tun.
Allerdings gibts ein paar Handgriffe in der Galley zur Vorbereitung (nicht zuletzt zusätzliche Handhygiene), die aktuell länger dauern. Und es gibt v.a. eine Menge (oft wechselnder) Vorschriften, welche Zettel auszuteilen und wieder einzusammeln sind, welche Ansagen zu machen sind etc. Das kostet alles viel Zeit und wirkt sich darauf aus, wie viel Zeit letztlich für Service übrig bleibt.
Nicht zuletzt muss man einfach auch mal sagen, dass nicht nur Gäste, sondern auch die Crews mit einer neue Situation konfrontiert sind und sich an neue Prozesse gewöhnen muss, während sie gleichzeitig seltener fliegen. Das führt dazu, dass Handgriffe nicht mehr mit so viel Routine getan werden, also auch da vielleicht mal was länger dauert.
In Summe haben wir mit den Personalvertretern vereinbart, in mehreren Schritten zurück zum Standard-Service zu gehen. Auf den längeren Strecken tun wir das jetzt schon, denn je länger die Strecke, desto relevanter ist der Service ja auch - und desto weniger wirken sich die Formulare/Ansagen etc auf die Service-Zeit aus. CCL Service auf den kurzen Strecken bekommt man zeitlich auch noch hin.
Last but not least: ich will gar nichts schönreden. Natürlich müssen wir uns auch Gedanken machen, wie wir über die nächsten Jahren den Spagat schaffen, im Premium Segment zu bestehen und gleichzeitig die eigentlich unvorstellbaren Summen von 9 Mrd Euro zurückzuzahlen. Nur ist uns schon auch klar, dass es weiter Wettbewerb gibt und das nicht funktioniert, indem wir das alles am Kunden einsparen. Wird auf jeden Fall nicht langweilig... [emoji57]