Lufthansa prüft Insolvenz in Eigenverwaltung

ANZEIGE
Status

Dieses Thema ist geschlossen.
Geschlossene Themen können, müssen aber nicht, veraltete oder unrichtige Informationen enthalten.
Bitte erkundige dich im Forum bevor du eigenes Handeln auf Information aus geschlossenen Themen aufbaust.

Themenstarter können ihre Themen erneut öffnen lassen indem sie sich über die Funktion "Inhalt melden" an die Moderatoren wenden.

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
10.998
9.959
LEJ
ANZEIGE
Du weißt schon, dass das Kurzarbeitergeld nicht von der "Allgemeinheit" kommt, sondern von den Arbeitnehmern und Arbeitgebern (in diesem Falle LH und seine AN) selbst in einen Fond bei der Agentur für Arbeit eingezahlt wurde und man nun davon zehrt?

Kurzarbeitergeld kommt nur von den Arbeitnehmern, da die AG-Beiträge schließlich von den AN erwirtschaftet wurden, denn ohne AN gäbe es keine Erträge ;).
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.468
412
Immer wieder belustigend, wie extra betont wird, dass man selbst nie FR geflogen ist oder geflogen wird, um seine Argumente zu stärken :D

Ich gehe davon aus, dass FR, neben den genannten Dingen, zusätzlich ähnliche Steuerflucht wie LH betreibt.

Würde FR auch nur ansatzweise normal und gesetzeskonform arbeiten, gäbe es das Modell LCC erst gar nicht. Geld verdienen auf dem Rücken anderer in extrem ausgeprägter Form. So etwas hat keine Hilfe verdient. Punkt.

Also ich bin vor Jahren mal FR geflogen, von Frankfurt-Hahn, also von mitten aus dem Hunsrück auf der anderen Rheinseite.
Es hat auch alles geklappt, weil ich vorher viel Zeit damit verbracht habe, ausfindig zu machen, was man alles beachten muss.
Damals war gerade eine Änderung in Kraft getreten, demzufolge man seine Bordkarte in irgendeinem nicht weiter auffallenden Raum stempeln lassen musste.
Sonst kam man nicht an Bord.
Das hatte ein Paar mit Tochter, etwa 10 Jahre, nicht gemacht - und wurde gnadenlos nicht mit genommen - obwohl genug Zeit war, den Stempel nachzuholen.
Reine Willkür.
Das Kind weinte bitterlich.
Es war beschämend, so etwas zu erleben, auf einem ehemaligen US-Fliegerhorst, im alten "Westen", nicht etwa bei einer DDR Einreise.
Wir hatten damals ein FaF-Ticket - ich kenne also so einiges von den Geschäftspraktiken von FR/MOL - und habe nie verstanden, warum so etwas ausgerechnet in einem SPD-regierten Land gefördert wurde.
 
  • Like
Reaktionen: F4F und exstudent

exstudent

Reguläres Mitglied
15.01.2011
50
1
Du weißt schon, dass das Kurzarbeitergeld nicht von der "Allgemeinheit" kommt, sondern von den Arbeitnehmern und Arbeitgebern (in diesem Falle LH und seine AN) selbst in einen Fond bei der Agentur für Arbeit eingezahlt wurde und man nun davon zehrt?

Natürlich weiß ich das, deshalb habe ich nicht vom "Steuerzahler", sondern von der "Allgemeinheit" gesprochen. Die Last wird am Ende praktisch auf die Gesamtbevölkerung verteilt, denn der überwiegende Teil der in unserer Wirtschaft tätigen sind Arbeitnehmer und Arbeitgeber.

Kurzarbeitergeld kommt nur von den Arbeitnehmern, da die AG-Beiträge schließlich von den AN erwirtschaftet wurden, denn ohne AN gäbe es keine Erträge ;).

Es gibt kleinere Firmen, wo der Chef auch mit anpackt :idea:
 

exstudent

Reguläres Mitglied
15.01.2011
50
1
Es war beschämend, so etwas zu erleben, auf einem ehemaligen US-Fliegerhorst, im alten "Westen", nicht etwa bei einer DDR Einreise.
Wir hatten damals ein FaF-Ticket - ich kenne also so einiges von den Geschäftspraktiken von FR/MOL - und habe nie verstanden, warum so etwas ausgerechnet in einem SPD-regierten Land gefördert wurde.

Was ist ein "FaF-Ticket"? Ist es für "Friends and Family" von Ryanair-Mitarbeitern? Habe gar nicht gewusst, dass es eine solche Sozialleistung für Ryanair-Mitarbeiter gibt...

Die Förderung von Ryanair durch Lokalfürsten ist in der Tat fraglich, aber anders als die 9 Milliarden für LH wird diese Förderung nicht von MOL mit vorgehaltener Pistole erpresst, sondern freiwillig durch lokale Machtorgane beschlossen. Aber vielleicht freuen sich Menschen auf dem Hunsrück, in die Wärme fliegen zu können ohne einen langen Umweg über FRA nehmen zu müssen?
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
10.998
9.959
LEJ
Es gibt kleinere Firmen, wo der Chef auch mit anpackt :idea:
Um die Chefs geht es dabei aber nicht, sondern um die Verallgemeinerung, der AG bezahlt. Der AG kann nur zahlen, was auch erwirtschaftet wurde. Wie er sich selbst dabei stellt, ist sein Problem. Bei seinen Erträgen ist er auch nicht so deutlich in den Aussagen.
 
  • Like
Reaktionen: exstudent

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.468
412
Was ist ein "FaF-Ticket"? Ist es für "Friends and Family" von Ryanair-Mitarbeitern? Habe gar nicht gewusst, dass es eine solche Sozialleistung für Ryanair-Mitarbeiter gibt...

Die Förderung von Ryanair durch Lokalfürsten ist in der Tat fraglich, aber anders als die 9 Milliarden für LH wird diese Förderung nicht von MOL mit vorgehaltener Pistole erpresst, sondern freiwillig durch lokale Machtorgane beschlossen. Aber vielleicht freuen sich Menschen auf dem Hunsrück, in die Wärme fliegen zu können ohne einen langen Umweg über FRA nehmen zu müssen?

1. ja

2. das Verrückte war ja, die Kfz-Kennz. auf den Parkplätzen zu sehen: von Köln bis Stuttgart. Geiz ist halt geil - auch wenn er Sprit kostet.
 

Elephant

Erfahrenes Mitglied
11.03.2010
417
170
STR/VIE/MEX
Kurzarbeitergeld kommt nur von den Arbeitnehmern, da die AG-Beiträge schließlich von den AN erwirtschaftet wurden, denn ohne AN gäbe es keine Erträge ;).

Das erinnert mich sehr an ein sogenanntes Rückdrängungsgespräch im Ministerium für Staatssicherheit:
Die Firma ist der Arbeitnehmer, da sie die Arbeitskraft des Menschen nimmt. Und der Arbeiter ist der Arbeitgeber, weil er seine Arbeitskraft gibt.
Ich konnte damals schon nicht ganz folgen und sehe es auch heute noch so, daß ein Arbeitsstelle in einer Firma eine Win/Win-Situation sein sollte. Und dann stellen sich die ganzen Fragen gar nicht mehr, wer denn jetzt welchen Anteil an irgendwelchen Zukunftsleistungen trägt.
 

Iarn

Erfahrenes Mitglied
07.12.2012
456
25
MUC
Das ist ja genau das Problem. Es ist nicht verkehrt die Airline-Branche insgesamt zu unterstützen, sie ist von anti-Corona-Maßnahmen mit am härtesten betroffen. Aber dann bitte mit gleich hohen Beihilfen pro Mitarbeiter/Flugzeug für jede Airline, damit keine Wettbewerbsverzerrung entsteht.
Pro festangestellten Tarifmitarbeiter gerne. Pro 1 Mann Subunternehmer nein.
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.444
9.876
Wo steht denn, dass die Slots an Ryanair gehen?

Das steht noch nicht fest. Was steht denn bereits fest? Vor der aHV wohl nichts.

Wir werden sehen, ob es endgültig zu der aktuell skizzierten Lösung kommt und dann, ob Ryanair einen oder mehrere Slots von der LH bekommt. Für mich wäre das ein großer Skandal.

Überschaubare Slotverluste an anständige Airlines sehe ich persönlich dagegen entspannt. Kann man ja bei später freiwerdenden oder neu hinzukommenden Slots wieder ausgleichen.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
Was mich bei den EU Auflagen wurmt, dass da Wettbewerb groß geschrieben wird, aber alle anderen Aspekte kein Thema sind. Wenn die EU sich schon in Slotvergabe in Frankfurt und in München einmischt, dann sollten auch Dinge wie Umwelt-/Lärmschutz, vorhandene Tarifverträge vs Scheinselbstständigkeit, etc mit in das Vergabe Verfahren mit einschließen. Bin weder Öko noch Sozi aber es kann nicht Ziel des Verfahrens sein, dass die EU den deutschen Flughäfen Fluggesellschaften rein drückt , die für den Standort von Nachteil sind.
Wenn man sich anschaut, wie oft Ryan in Frankfurt trotz Nachtflugverbot "versehentlich" zu spät ankommt und was Laudamotion für die Bildung eines Prekariat sorgt, dann befürchte ich, dass die EU Vergabe der Slots zum Nachteil von Umweltschutz und sozialen Standards in Deutschland ist.

Nun ja, Umwelt- und Lärmschutz löse ich nicht über's Wettbewerbsrecht.
Falsche Adresse!
 
  • Like
Reaktionen: Anonyma

exstudent

Reguläres Mitglied
15.01.2011
50
1
Pro festangestellten Tarifmitarbeiter gerne.

Und wenn die Airline extra Tochter-Airlines gründet, um den Tarifvertrag bei der Haupt-Airline zu unterlaufen? ;)

Pro 1 Mann Subunternehmer nein.
Einverstanden. Allerdings sollte der Staat diesem Subunternehmer dann helfen, denn der Subunternehmer ist genauso in der Airline-Branche unternehmerisch tätig wie eine große Airline, und ist genauso von Corona betroffen.

Beim Lufthansa-Konzern sind (glaube ich) ca. 150,000 Mitarbeiter beschäftigt. Das ergibt 9 Mrd/ 150,000 = 60,000 € pro Mitarbeiter.

Dementsprechend sollte auch ein ein-Mann-Subunternehmer so viel an Hilfe/Krediten/etc. vom Staat kassieren können, oder?
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
516
FR hat sich 600 Mio EUR aus dem Stabilisierungsfond der britischen Regierung gesichert.

Und wozu sollte der LCC FR Staatshilfen bekommen? Er bezahlt seine MA nicht mehr, weil sie nicht arbeiten, oder schmeißt sie raus. Er ist dabei alle Tarifverträge zu untergraben, indem er nicht mehr ab Deutschland sondern von billigen Oasen nach Deutschland fliegt. Er bekommt seit vielen Jahren Subventionen in Millionenhöhe von Deutschlands Kleinflughäfen. Seine Tochter OE zahlt keine Gehälter mehr, weil angeblich kein Geld da ist, während die Mutter sich brüstet auf 4 MRD Barreserven zu sitzen. FR/OE schließt und verschiebt Basen, bedroht das Personal, um noch mehr aus den MA herauszupressen. Man arbeitet mit Steuertricks, Grauzonen und dubiosen Methoden (u.a. Scheinselbständigkeiten), um den Gewinn zu erhöhen und Risiken auf MA abzuwälzen. Gleichzeitig schlägt man um sich und verurteilt und verklagt andere Airlines, die ihre MA trotz allen Widrigkeiten weiter bezahlen und sogar die vertraglich vereinbarten Aufstockungen überweisen. Bei FR/OE ist überwiegend ebenfalls in Bezug auf Geld zurück kein Anschluss unter dieser Nummer.

Nenne mir einen Grund, warum solch ein widerliches Drecksgeschwür auch nur 1 müden Euro bekommen sollte?

Weil staatliche Gelder nach objektiven Regeln vergeben werden und nicht nach persönlicher Sympathie?
 

Ed Force One

Aktives Mitglied
10.07.2017
202
17
Laut Wikipedia ist es eine Billigfluggesellschaft.
Eurowings zahlt nicht die gleichen Gehaelter wie die Lufthansa.
Was haben bitte unterschiedliche Gehaelter mit dem Befriff "Billigfluggesellschaft" zutun?
Ein Pilot von Southwest (Mutter aller "Billigfluggesellschaften") kann z.b. mehr als ein Delta Airlines oder Lufthansa Pilot verdienen:idea:
 
  • Like
Reaktionen: ichbinswieder

Iarn

Erfahrenes Mitglied
07.12.2012
456
25
MUC
Weil staatliche Gelder nach objektiven Regeln vergeben werden und nicht nach persönlicher Sympathie?

Wobei es relativ leicht wäre, aus den unsympathischen Zügen von Ryanair objektive Regeln zu machen. Zum Beispiel daran, ob die Mitarbeiter fest angestellt sind.
 
B

Boeing736

Guest
Beim Lufthansa-Konzern sind (glaube ich) ca. 150,000 Mitarbeiter beschäftigt. Das ergibt 9 Mrd/ 150,000 = 60,000 € pro Mitarbeiter.

Dementsprechend sollte auch ein ein-Mann-Subunternehmer so viel an Hilfe/Krediten/etc. vom Staat kassieren können, oder?

Eine solche direkte Umrechnung macht meines Erachtens 0 Sinn, wenn man so vorgehen wollte müsste man die gesamte Wertschöpfungskette anschauen. Und die ist bei einem Luftfahrtkonzern nunmal tiefgehender als bei dem Coiffeur an der Ecke. Soll nicht heissen, dass dieser keine Hilfe verdient hätte. Aber mit dem 9 Mrd. Paket für die LH hilft man z.B. auch massiv den Flughäfen MUC und FRA.
 

Albatros

Aktives Mitglied
10.05.2020
155
26
VIE, NCE, SDJ
Aber brauchte die LH wirklich das Geld vom Staat oder war es nur einfach ein einfacher Weg an mehr Geld zu kommen? Die Kundengelder werden auch nur schleppend oder gar nicht zurückgezahlt. Soviele Slots scheint die LH ja nicht zu verlieren und Konkurrenz belebt das Geschäft. Bekommen die LCC Staatshilfen? Nein, soweit ich weiss.
Natürlich belebt jede Konkurrenz das Geschäft, in gesunder Weise allerdings nur dann, wenn der freie Wettbewerb nicht durch die Einflußnahme eines Staats oder einer Wirtschaftsgemeinschaft aus dem Gleichgewicht gebracht wird. Die Antwort auf deine Frage ist daher etwas kompliziert, Tatsache ist, daß die LH aus mehreren Gründen, die ich hier nicht weiter erörtern will, sofort einen Haufen Geld braucht. Von wem ist vorderhand zunächst egal, es kommt dabei immer auf die Bedingungen und Konsequenzen danach an. Zu einer maßgeblichen Entscheidung kann man dabei nur finden, wenn man das ganze längerfristig auf etwa 10 - 15 Jahre durchrechnet. Gegen eine Staatshilfe unter fairen Bedingungen wäre nichts zu sagen, außer man versucht durch eine Teilverstaatlichung auf Dauer den privatwirtschaftlichen Status des Unternehmens abzuschaffen. Letzteres halte ich für eine überaus schlechte Idee, wenngleich sie aus strategischen Überlegungen zur Erhaltung der Arbeitsplätze geboren wurde. Wenn es also um eine reine Finanzhilfe geht, die zur Überbrückung der Krise geleistet wird, dann sehe ich kein echtes Problem mehr. Leider sind die Schwierigkeiten des Unternehmens aber nicht ausschließlich durch die Pandemie verursacht worden, daher ist die Reaktion der Regierung in Deutschland verständlich.

Eine nach meinem Verständnis wesentlich bessere Lösung wäre ein fetter Kredit mit äußerst günstiger Verzinsung gewesen, für den die Deutsche Regierung die Bürgschaft, aber nicht die Rückzahlung übernimmt. Die LH behält ihren Status als Privatunternehmen und verpflichtet sich unter Aufsicht des Finanzministeriums diesen zeitgerecht über die vereinbarte Laufzeit zurückzuzahlen. Die Bundesregierung übernimmt dabei die Rolle einer "Holdinggesellschaft" ohne die Schuldenlast dem Steuerzahler aufzubürden. Das Geld sollte nach Möglichkeit aus einer oder zwei der europäischen Großbanken, aber unter keinen Umständen aus privater Hand, der EZB oder der Volksrepublik China stammen! :idea:
 

mojito25

Erfahrenes Mitglied
07.06.2010
1.354
3
STR
Nur damit ich dich richtig verstehe, Protektionismus bei der Slotvergabe/Überflugrechten um Lufthansa zu schützen ist OK, aber die Abgabe von 24 (!!!) Slots ist eine unzulässige Einmischung der EU und behindert den Wettbewerb? ;-)

Im Übrigen hat die LH ja die meisten Slots "geerbt", ähnliches bei der Bahn.
 
  • Like
Reaktionen: Fare_IT
B

Boeing736

Guest
Die Schlussfolgerung verstehe ich nicht - kannst Du das mal bitte erläutern?

Ein Wegfall oder eine signifikante Schrumpfung der LH würde mindestens bedeuten, dass die Funktion von FRA und MUC als Hubs signifikant geschwächt wird. Dadurch dann dort Abbau von Arbeitsplätzen etc.
 
  • Like
Reaktionen: GoldenEye
Status

Dieses Thema ist geschlossen.
Geschlossene Themen können, müssen aber nicht, veraltete oder unrichtige Informationen enthalten.
Bitte erkundige dich im Forum bevor du eigenes Handeln auf Information aus geschlossenen Themen aufbaust.

Themenstarter können ihre Themen erneut öffnen lassen indem sie sich über die Funktion "Inhalt melden" an die Moderatoren wenden.